FIFA 20 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
EA kümmert sich bei FIFA 20 primär um inhaltliche Aspekte. Wer auf ein Grafikupdate gehofft hat, wird leider enttäuscht. Zwar sieht der Titel – wenn man alle Aspekte zusammennimmt – immer noch ordentlich aus, so langsam könnte der Hersteller das Technikgerüst jedoch generalüberholen. Dass die zugrunde liegende Frostbite-3-Engine deutlich mehr Potenzial besitzt, sieht man sehr schön anhand von anderen EA-Titeln wie Anthem, Battlefield 5, Need for Speed Payback und Mass Effect Andromeda. Abseits der detaillierten Spielertrikots und der schicken Gesichter berühmter Fußballstars wirkt die Grafik inzwischen etwas angestaubt, was man einem Game mit Triple-AAA-Status durchaus vorwerfen kann.
Das Grafikmenü, welches wie gewohnt außerhalb des Spiels zugänglich ist und sehr übersichtlich ausfällt, hat sich auch (fast) nicht verändert. Neben der Auflösung und dem Bildmodus kann man lediglich die Gesamtqualität und das Level der Kantenglättung (in diesem Fall MSAA) anpassen sowie ein Framerate-Lock aktivieren. Analog zu den letzten FIFA-Teilen macht sich ein Wechsel der Grafikstufe allerdings kaum bemerkbar – sowohl optisch (siehe Screenshots weiter unten) als auch im Bezug auf den Hardwarehunger.
Recht überraschend ist die Tatasche, dass EA die DirectX-Auswahl aus dem letzten Jahr gestrichen hat. FIFA 20 läuft jetzt standardmäßig mit DirectX 12, was manche Systeme, die eigentlich flott genug wären, ausschließt – eine seltsame Entscheidung, die wir in keiner Weise nachvollziehen können, zumal DX12 nach unseren Erfahrungen hin und wieder für Abstürze sorgt.
Zum Glück lässt sich der alte DirectX-11-Modus mit einem Trick aktivieren. Wer im Dokumenteordner von Windows die Datei „fifasetup“ öffnet (z. B. per Editor) und die Option „DIRECTX_SELECT =“ von 0 auf 1 ändert, zwingt FIFA 20 zu DX11. Auf die durchschnittliche Bildwiederholrate scheint der DirectX-Modus kaum Einfluss zu nehmen, wobei wir mit DX12 das Gefühl hatten, dass es zu mehr Mikrorucklern und kurzzeitigen Hängern kommt (vor allem bei schwächeren GPUs).
Lange Rede, kurzer Sinn: EA sollte die DirectX-Auswahl unbedingt per Patch ins Grafikmenü zurückbringen. Ebenfalls nervig ist ein anderes altbekanntes Problem: In Spielmenüs und bei Replays reduziert sich die Framerate oft auf die Hälfte der Displayfrequenz, was sich bisweilen nicht gerade flüssig anfühlt (z. B. 30 FPS bei einem 60-Hz-Screen).
Als PC-Hase, der jedes Spiel am liebsten mit Maus und Tastatur zockt, würde sich der Autor für die Zukunft außerdem ein überarbeitetes Interface wünschen. Dass die Menüführung klar auf Konsolen und Gamepads ausgelegt wurde, ist eine Sache. Uns erscheint die Menüstruktur seit mehreren Jahren jedoch generell unnötig verschachtelt und somit unpraktisch.
Ganz zu schweigen von EAs rigider Aktivierungspolitik, die wir schon mehrfach kritisiert haben: Pro Tag und Key lässt Origin nur die Installation auf 2 (früher waren es immerhin 5) neuen Systemen zu. Letzteres mag für Privatanwender ausreichen, zum Benchmarken von mehr als 20 Notebooks bzw. Desktop-Computern wird diese Beschränkung allerdings zur Geduldsprobe und fühlt sich nach reiner Kundengängelung an. Doch genug der Meckerei, es geht hier schließlich vor allem um die Performance des neuen FIFA-Sprosses.
Benchmark
Um eine möglichst hohe Vergleichbarkeit mit den Vorgängern zu gewährleisten, dient als Benchmarksequenz erneut ein klassisches Kick-Off-Match zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund, dass um 2 Uhr nachmittags bei klarem Himmel im Sommer stattfindet. Da die Allianz Arena aus Lizenzgründen fehlt (der FC Bayern hat dieses Jahr eine Kooperation mit dem PES-Konkurrenten Konami), mussten wir beim Stadion leider auf eine Alternative ausweichen, nämlich den fiktiven Sanderson Park, der in vielerlei Hinsicht allerdings ähnlich gestaltet ist und sich entsprechend kaum bis gar nicht auf die Framerate auswirken dürfte.
Weil Fraps unter DirectX 12 nicht funktioniert, kam für die Geschwindigkeitsmessungen das Tool OCAT zum Einsatz. Mit diesem zeichnen wir die ersten 5 Minuten Gameplay auf, was bei einer Halbzeitlänge von 6 Minuten knapp eine Realminute in Anspruch nimmt.
Da sich die Framerate bei Wiederholungen – wie bereits erwähnt – auf die (halbe) Displayfrequenz verringert, vermeiden wir bestimmte Aktionen, also beispielsweise Fouls, Tore und Abseitsstellungen. Falls es doch zu Wiederholungen kommt, werden diese per Mausklick sofort abgebrochen (so dass im Endeffekt nur die minimalen FPS leiden). Ab einem Durchschnittswert von 50 - 60 FPS würden wir FIFA 20 als flüssig bezeichnen.
Resultate
HD (1.280 x 720)
Größter Vorteil der mittelmäßigen Optik sind die geringen Systemanforderungen, welche sich auch durch die gute und jahrelange Optimierung der Engine ergeben. Während Prozessor-GPUs von Intel für die meisten aktuellen Games nicht mehr genügend Power liefern (unabhängig von der Auflösung und den gewählten Settings), ist FIFA 20 zumindest mit 1.280 x 720 Pixeln und dem Preset Low spielbar. Achtung, im Test liefen die Intel-Grafikkarten jedoch nur in DirectX 11 Modus.
FIFA 20 | |
1280x720 Low Preset | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop) | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile | |
NVIDIA GeForce GTX 965M | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile | |
AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000) | |
Intel UHD Graphics 630 | |
AMD Radeon R9 M280X | |
Intel HD Graphics 615 |
FHD (1.920 x 1.080)
Integrierte AMD-GPUs auf dem Level der RX Vega 8 befeuern sogar 1.920 x 1.080 Pixel und das Preset Medium recht flüssig. Auf der sicheren Seite ist man im Full-HD-Bereich ab dedizierten Midrange-GPUs (z. B. der GeForce GTX 950M), welche im Normalfall auch hohe bis maximale Details und mehrfache Kantenglättung stemmen.
FIFA 20 | |
1920x1080 Medium Preset 1920x1080 High Preset AA:2xMS 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
AMD Radeon RX Vega 8 (Ryzen 2000/3000), R5 2500U | |
Intel UHD Graphics 630, i7-9750H | |
Intel HD Graphics 615, i7-7Y75 | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), i7-7740X | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ |
QHD (2.560 x 1.440) & UHD (3.840 x 2.160)
Bei der Nutzung eines QHD-Displays hält sich der Ressourcenbedarf ebenfalls in Grenzen. Einen Mix aus 2.560 x 1.440 Pixeln, 4x MSAA und dem Preset Ultra zaubert schon eine GTX 1050 zufriedenstellend auf den Monitor. Für 3.840 x 2.160 Pixel, sprich UHD-Panels, empfehlen wir bei maximalen Settings mindestens eine GTX 1050 Ti, was immer noch vergleichsweise harmlos ist.
FIFA 20 | |
2560x1440 Ultra Preset AA:4xMS 3840x2160 Ultra Preset AA:4xMS | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 Mobile, i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce RTX 2070 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce RTX 2060 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1650 Mobile, i7-9750H | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X |
Hinweis
Da Gaming-Tests sehr zeitaufwändig sind und oft durch Installations- bzw. Aktivierungslimits behindert werden, können wir Ihnen zur Veröffentlichung der Artikel nur einen Teil der Benchmarks liefern. Weitere Grafikkarten werden jeweils in den kommenden Tagen und Wochen eingebaut.
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce RTX 2080 (8 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2070 (8 GB GDDR6) MSI GeForce RTX 2060 (6 GB GDDR6) MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) |
Intel Core i9-9900K | 4 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-7740X | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC III | Nvidia Titan RTX (24 GB GDDR6) Nvidia GeForce RTX 2080 Super (8 GB GDDR6) Nvidia GeForce RTX 2070 Super (8 GB GDDR6)Nvidia GeForce RTX 2060 Super (8 GB GDDR6)KFA2 GeForce RTX 2060 Super (8 GB GDDR6)Nvidia Titan X (Pascal) (12 GB GDDR5X) PNY GeForce GTX 1660 (6 GB GDDR5) Gainward GeForce GTX 1650 (4 GB GDDR5) Zotac GeForce GT 1030 (2 GB GDDR5) AMD Radeon RX 5700 XT (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX 5700 (8 GB GDDR6) AMD Radeon RX Vega 64 (8 GB HBM2) XFX AMD Radeon RX 590 (8 GB GDDR5) Sapphire AMD Radeon RX 570 (8 GB GDDR5) |
AMD Ryzen 9 3900X | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT76 | Nvidia GeForce RTX 2080 (8 GB GDDR6) | Intel Core i9-9900K | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP65 | Nvidia GeForce RTX 2070 (8 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE65 | Nvidia GeForce RTX 2060 (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP65 | Nvidia GeForce GTX 1660 Ti (6 GB GDDR6) | Intel Core i7-9750H | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP75 | Nvidia GeForce GTX 1650 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-9750H | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX72 | Nvidia GeForce 940MX (2 GB DDR3) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Honor Magicbook | AMD Radeon RX Vega 8 | AMD Ryzen 5 2500U | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitore | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
---|---|---|
Asus PB287Q, Philips Momentum 436M6VBPAB | ForceWare 436.30 | Adrenalin 19.9.2 |