Anthem Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
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Details
Dass selbst Vorzeigestudios tief fallen und ihren guten Ruf verlieren können, beweist aktuell BioWare. Nach Rollenspielperlen wie Baldur‘s Gate, Knights of the Old Republic und Dragon Age ist der kanadische Entwickler inzwischen nur noch ein Schatten seiner selbst. Sorgte 2017 der vierte Teil von Mass Effect für große Diskussionen, hat 2019 Anthem einen schweren Stand. Neben einfallslosen und repetitiven Missionen wird unter anderem auch die Erzählstruktur häufig bemängelt.
Das ist sehr schade, denn technisch gehört Anthem zu den schönsten Spielen, welche der Markt derzeit hergibt. Kein Wunder, kommt doch die bei Publisher EA sehr beliebte Frostbite-3-Engine zum Einsatz, welche vom Battlefield Macher DICE stammt. Egal, ob Texturschärfe, Detailgrad, Beleuchtung, Schatten oder Effekte: Die Grafik bewegt sich auf einem sehr hohen Level.
In Kombination mit der intuitiven und flüssigen Steuerung sowie dem tollen Bewegungsgefühl (Stichwort Jetpack) sieht Anthem nicht nur erstklassig aus, sondern geht auch locker flockig von der Hand. Das hollywoodreife Kampfsystem kann ebenfalls überzeugen, wobei sich einige Elemente recht schnell wiederholen und nicht besonders abwechslungsreich sind. Apropos Hollywood: Der teils nahtlose Übergang zwischen Videosequenzen und echtem Spiel ist der Atmosphäre sehr zuträglich.
Nachbessern könnten die Entwickler bei den Lade- bzw. Einlogg-Zeiten. Sowohl der Spielstart als auch das Wechseln des Schauplatzes bzw. die Rückkehr zum Hauptmenü dauert vor allem mit HDDs recht lang – und das, obwohl die Ladezeiten durch einen Patch bereits deutlich verringert wurden. Hinzu kommt, dass sich die Introvideos nicht abbrechen lassen, was ebenfalls nervig ist. Das Wort nervig passt auch zur Tatsache, dass manche Setting-Änderungen einen Neustart erfordern.
Immerhin zeigt sich das Videomenü Frostbite typisch von seiner Schokoladenseite. Um die Übersicht zu verbessern, hat BioWare die Grafikoptionen in drei Reiter aufgeteilt. Angefangen mit den Display-Settings, welche für die Auflösung, den Bildmodus und die vertikale Synchronisation (optionales HDR) verantwortlich sind. Die Graphics Settings kümmern sich hingegen um die Helligkeit, den Motion Blur, die Tiefenschärfe, die chromatische Aberration und den „Wackelgrad“ der Kamera. Die meisten Einstellungen verbergen sich im Menü Advanced Graphics Settings, das neben mehreren Presets auch zehn Einzeloptionen beinhaltet.
Zwischen den verschiedenen Stufen gibt es – im Gegensatz zu anderen Spielen wie dem kürzlich getesteten Dirt Rally 2.0 – keine besonders großen Unterschiede. Das hat den Vorteil, dass Anthem selbst mit minimalen Details noch ordentlich Eindruck schindet. Als Kehrseite der Medaille wären die happigen Mindestanforderungen zu nennen.
Generell würden wir sagen, dass Anthem der letzte Feinschliff fehlt, den die Frostbite-3-Engine nicht zuletzt bei der Battlefield Reihe erfährt. Ein Beispiel: Unabhängig von der Grafikkarte muss sich das Spiel nach Ladevorgängen oft erst für ein paar Sekunden einruckeln.
Bei schwächeren Systemen mit wenig (V)RAM kommt es – speziell in höheren Auflösungen und Qualitätsstufen – auch sonst manchmal zu starken Zwischenrucklern, welche ein flüssiges Gameplay verhindern. Im schlimmsten Fall werden Objekte erst sehr spät oder gleich überhaupt nicht eingeblendet. Außerdem hatten wir im Testverlauf – trotz topaktueller Treiber – mit dem einen oder anderen Absturz bzw. der einen oder anderen Fehlermeldung zu kämpfen.
Benchmark
Da Anthem keinen Benchmark enthält, basieren unsere Tests auf einer Ingame-Messung. Wie Sie im unteren Video sehen, laufen wir im Hauptquartier, welches auf den Namen Fort Tarsis hört, knapp 25 Sekunden eine festgelegte Strecke entlang. Die vielen NPCs gewährleisten einen hohen grafischen Anspruch und eine entsprechende Hardware-Auslastung, wobei es sich nicht unbedingt um ein Worst-Case-Szenario handelt. Wenn ein System in dieser Sequenz mehr als 40 fps schafft, sollte auch der Rest spielbar sein. Wer es komplett flüssig möchte, benötigt dagegen 60 fps aufwärts.
Resultate
HD (1.280 x 720)
Besitzer von Low-End-GPUs wie dem Prozessor-Chip HD Graphics 630 können sich den Kauf sparen. Selbst minimale Details und 1.280 x 720 Pixel ruckeln hier extrem. Erst Midrange-Modelle auf dem Niveau der GeForce GTX 1050 packen die genannten Settings.
Anthem | |
1280x720 Low Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
Intel HD Graphics 630, i7-7700HQ |
FHD (1.920 x 1.080)
Für 1.920 x 1.080 Pixel muss es eine (ältere) High-End-GPU sein. Das Preset Medium verlangt mindestens nach einer GeForce GTX 970M, das Preset High respektive Ultra nach einer GeForce GTX 980M oder GTX 1060.
Anthem | |
1920x1080 Medium Preset 1920x1080 High Preset 1920x1080 Ultra Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, i7-7700HQ | |
Intel HD Graphics 630, i7-7700HQ | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), i7-7740X |
QHD (2.560 x 1.440) & UHD (3.840 x 2.160)
Bei der Nutzung eines QHD-Displays steigt der Ressourcenbedarf wenig überraschend nochmals an. Mit einer Kombination aus 2.560 x 1.440 Pixeln und dem Ultra-Preset fühlt sich frühestens eine GeForce GTX 1070 wohl. Besonders kostspielig wird es auf 4K-Monitoren mit 3.840 x 2.160 Pixeln. Maximale Details schultert bei Laptops derzeit nur Nvidias Spitzenmodell, die GeForce RTX 2080.
Anthem | |
2560x1440 Ultra Preset 3840x2160 Ultra Preset | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Mobile, i7-7820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Max-Q, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 (Desktop), i9-9900K | |
NVIDIA GeForce GTX 1060 Mobile, 6820HK | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, i7-7700HQ |
Hinweis
Da Gaming-Tests sehr zeitaufwändig sind und oft durch Installations- bzw. Aktivierungslimits behindert werden, können wir Ihnen zur Veröffentlichung des Artikels nur einen Teil der Benchmarks liefern. Weitere Grafikkarten werden jeweils in den kommenden Tagen und Wochen eingebaut.
Übersicht
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) |
Intel Core i9-9900K | 4x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-7740X | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC III | AMD Radeon RX Vega 64 (8 GB HBM2) XFX AMD Radeon RX 590 (8 GB GDDR5) Sapphire AMD Radeon RX 580 (8 GB GDDR5) Nvidia Titan X (Pascal) (12 GB GDDR5X) Zotac Nvidia GeForce GT 1030 (2 GB GDDR5) |
AMD Ryzen 7 2700X | 2x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC IV | Nvidia Titan RTX (24 GB GDDR6) | AMD Ryzen Threadripper 2920X | 4x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 2x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Acer Triton 700 | Nvidia GeForce GTX 1080 Max-Q (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7700HQ | 2x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VY | Nvidia GeForce GTX 980M (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GS60 | Nvidia GeForce GTX 970M (3 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL72 | Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX72 | Nvidia GeForce 940MX (2 GB DDR3) | Intel Core i7-6700HQ | 2x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K-Monitore | Nvidia Treiber | AMD Treiber |
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2x Asus PB287Q, Philips Momentum 436M6VBPAB | ForceWare 419.17 | Adrenalin 19.2.3 |