Erster Eindruck: Asus Zenbook NX500JK im Test
Im dünnen 15-Zoll-Chassis kommt das Zenbook NX500JK daher. Es ist neben Dell XPS 15 (9530, Late 2013) und Apple MacBook Pro Retina 15 Inch eines der wenigen 15-Zoller mit einer Auflösung jenseits Full-HD. 3K bzw. 4K-Notebooks gibt es zwar schon einige am Markt, jedoch sind die wenigsten von ihnen so dünn und so gut gebaut wie unser Testgerät. Siehe etwa Toshibas Satellite P50t-B-10T (4K).
Der Preis von 2.200 Euro, den Asus für das inzwischen am deutschen Markt verfügbare NX500JK-DR018H abruft, ist ambitioniert. Ist diese Summe für einen Core i7 4712HQ, eine GeForce GTX 850M und eine 256GB SSD gerechtfertigt? Wer nur diese Komponenten betrachtet, der findet bei Acer für 1.100 Euro das scheinbar bessere Angebot. Das Aspire V 15 Nitro (VN7-591G-77A9) aus unserem Test bringt sogar eine GeForce GTX 860M. Hier muss dann allerdings auf 4K verzichtet werden. Welche Vorzüge jenseits von 4K hat das Zenbook NX500JK noch zu bieten? Die Antwort gibt unser ausführlichen Test in wenigen Tagen.
Den vollständigen Test zum Asus Zenbook NX500 finden Sie ab sofort hier bei Notebookcheck.
Erster Eindruck
Asus setzt die Tradition der Unibody-Zenbooks fort und erschafft erneut eine Base-Unit, die aus einem Stück Metall gefräst wird. Dies merkt man dem Chassis an seiner höchst stabilen Festigkeit an: Trotz der Spannweites eines 15-Zollers kann die Base über Eck kein bisschen verbogen werden. Selbst der Deckel überzeugt durch eine hohe Verwindungsfestigkeit.
Die Eingabegeräte bieten ein überraschend deutliches Feedback, vor allem die Tastatur durch ihren mittleren Hubweg. Leider sind die Tasten auch etwas glatt und nicht konisch gewölbt. Die Finger gleiten daher einen Tick zu leicht über die Tasten.
Display
Wie es sich für ein Flagship-Gerät wie das Zenbook NX500 gehört, greift Asus hier ganz oben ins Komponentenregal, zumindest was die Auflösung betrifft. 3840x2160 Pixel werden geboten, was dem Vierfachen eines regulären Full-HD-Displays entspricht. Zum Vergleich: Apple MacBook Pro Retina 15 bringt 2880x1800 Pixel auf den Schirm, Dells XPS 15 3200x1800 Bildpunkte. In Sachen subjektiver Bildschärfe ist hier aber wohl kaum ein Unterschied auszumachen, ein knackiges Bild ist bei all den genannten Geräten garantiert. Das spiegelnde IPS-Display mit Touch-Funktionalität strahlt in unserem Test mit maximal 309 Candela, bei einer guten Helligkeitsverteilung von 86%. Erfreulich niedrig fällt der Schwarzwert aus, der maximale Kontrast erreicht in Folge sehr gute 1188:1.
Gute Noten kann das Display auch in unseren ersten Tests der Farbdarstellung holen. Die Abweichung vom sRGB Farbraum fällt im Auslieferungszustand sowohl für Farben als auch für Graustufen angemessen niedrig aus, auch wenn hier das nahezu perfekte Niveau eines MacBook Pro Retina 15 nicht ganz erreicht werden kann. Auftrumpfen kann das eingesetzte Display beim abdeckbaren Farbraum. 83% des AdobeRGB-Farbraums können zufolge unseren ersten Messungen abgedeckt werden.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 309 cd/m²
Kontrast: 1188:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 4.69 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.35 | 0.5-98 Ø5.2
83% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.33
Asus NX500JK-DR018H GeForce GTX 850M, 4712HQ, Samsung SSD XP941 MZHPU256HCGL | Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 GeForce GT 750M, 4850HQ, Apple SSD SM0512F | Dell XPS 15 (Late 2013) GeForce GT 750M, 4702HQ, Samsung SSD SM841 512GB | Asus N550JK-CN109H GeForce GTX 850M, 4200H, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 GeForce GTX 860M, 4710HQ, Kingston RBU-SNS8100S3128GD | HP Envy 15-k010ng GeForce GTX 850M, 4510U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | |
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Bildschirm | 4% | -19% | -37% | -27% | -77% | |
Helligkeit Bildmitte | 309 | 332 7% | 349 13% | 284 -8% | 317 3% | 343 11% |
Brightness | 290 | 302 4% | 322 11% | 264 -9% | 319 10% | 330 14% |
Brightness Distribution | 86 | 83 -3% | 83 -3% | 80 -7% | 87 1% | 84 -2% |
Schwarzwert * | 0.26 | 0.3326 -28% | 0.21 19% | 0.388 -49% | 0.46 -77% | 0.75 -188% |
Kontrast | 1188 | 998 -16% | 1662 40% | 732 -38% | 689 -42% | 457 -62% |
Delta E Colorchecker * | 4.69 | 1.95 58% | 8.27 -76% | 5.24 -12% | 5.79 -23% | 9.72 -107% |
Delta E Graustufen * | 3.35 | 2.11 37% | 7.99 -139% | 7.7 -130% | 5.01 -50% | 11.24 -236% |
Gamma | 2.33 94% | 2.34 94% | 3.42 64% | 2.63 84% | 2.35 94% | 2.3 96% |
CCT | 6400 102% | 6489 100% | 8117 80% | 6119 106% | 7347 88% | 11010 59% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 83 | 60.6 -27% | 69.08 -17% | 47 -43% | 55 -34% | 46 -45% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Die Leistung zeigt sich zwiespältig: Auf der einen Seite werkelt da eine rasante Samsung SSD und eine schnelle GTX-Grafikkarte. Der Core i7 auf der anderen Seite geht aber nicht über seinen Basis-Takt von 2,3 GHz hinaus. Ob der Einfluss daraus für Games und Anwendungen groß ist? Ist hier etwa eine Standard-Voltage-CPU verbaut, die am Ende nicht mehr leistet als ein 15-Watt-Haswell? Die ersten Cinebench-Scores weisen in die Richtung einer Performance-Schwäche mangels CPU-Turbo.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Clevo W355SSQ | |
MSI GE40 2PC-483XPL | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Clevo W355SSQ | |
MSI GE40 2PC-483XPL | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 |
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Clevo W355SSQ | |
MSI GE40 2PC-483XPL | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Clevo W355SSQ | |
MSI GE40 2PC-483XPL | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 |
Ebenso etwas hinter unseren Erwartungen bleibt das Asus Zenbook NX500 im PCMark 8 Test. Möglicherweise spielt auch hier die zuvor beobachtete CPU-Schwäche eine Rolle. Eine detaillierte Analyse reichen wir mit dem vollständigen Testbericht in den kommenden Tagen nach.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Storage Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 |
Die ersten Benchmarks im 3DMark 2011 weisen auf den Einsatz einer Geforce GTX 850M mit DDR3 Speicher hin. Dass hier nochLuft nach oben besteht zeigen im Vergleich etwa das Asus GL550JK bzw. das MSI GE70, die beide allerdings auf Gaming optimiert sind. Im Falle des NX500 haben wir es mit einem Edel-Multimedianer zu tun.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
MSI GE40 2PC-483XPL | |
HP Envy 15-k010ng | |
Asus GL550JK-CN391H | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Clevo W355SSQ | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 |
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
MSI GE40 2PC-483XPL | |
HP Envy 15-k010ng | |
Asus GL550JK-CN391H | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Clevo W355SSQ | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus NX500JK-DR018H | |
MSI GE40 2PC-483XPL | |
HP Envy 15-k010ng | |
Asus GL550JK-CN391H | |
Asus GL550JK-CN391H | |
MSI GE70-2PCi785 | |
Acer Aspire V 15 Nitro VN7-591G-77A9 | |
Clevo W355SSQ | |
Dell XPS 15 (Late 2013) | |
Apple MacBook Pro Retina 15 inch 2013-10 |
Emissionen
Auf der ergonomischen Seite haben wir einen 15-Zoller vor uns, der bei der normalen Arbeit ohne Games und Stresstest mit seinen zwei Lüftern ziemlich leise bleibt. Mangels HDD sind die sachte säuselnden Lüfter die meiste Zeit das einzige gerade noch wahrnehmbare Geräusch. Selbst unter Extremer Last halten sich die gemessenen Oberflächentemperaturen im akzeptablen Rahmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31 / 31 dB(A) |
Last |
| 39.7 / 43.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.7 °C).
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 14.1 / 21.3 / 23.4 Watt |
Last |
77.7 / 81.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Vorläufiges Fazit
Soviel können wir jetzt schon sagen: Bei der Verarbeitung hat sich Asus voll ins Zeug gelegt, hier gibt es nichts zu mäkeln. Die Wertigkeit und die Anmutung des Chassis entsprechen dem höchsten Preisniveau, allerdings rechtfertigt sie letzteren noch lange nicht. Wenn schon nicht mit Core i7 Quadcore und GTX 850M im Konkurrenzumfeld gestochen werden kann, dann vielleicht mit einem 4K-Panel? Über die Notwendigkeit von 3.840 x 2.160 Pixeln auf 15-Zoll lässt sich streiten. In jedem Fall übertrifft die IPS-Anzeige fast alle Konkurrenten deutlich, die Ausnahme ist hier Apples MacBook Pro Retina 15. Die Helligkeit ist zwar nicht die Weltbeste, doch Kontrast, Farbraum und Farbgenauigkeit spielen in der Königsklasse.
Was die Leistung angeht, so steht ohne Zweifel ein schnelles und spieletaugliches Notebook vor uns. Die rasante Samsung-SSD holt so manchen Extrapunkt in den Systembenchmarks für das NX500 heraus. Ein kleiner Pferdefuß könnte aber der Core i7 sein, dessen Turbo in unseren ersten Tests einfach nicht zünden wollte. Mehr Informationen dazu gibt in wenigen Tagen unser vollständiger Testbericht.
Testgerät zur Verfügung gestellt von: Notebooklieferant.de