CES 2020 | Das Dell Duet bringt zwei XPS 13-Displays in einem Gerät unter
Der beste Teil an experimentellen Projekten ist, dass Hersteller die seltsamsten Konzepte testen können, ohne sich über die finalen Preise und Spezifikationen sorgen zu müssen. Dell zeigt zur CES 2020 gleich mehrere dieser Prototypen, besonders interessant ist der Alienware UFO Gaming-Handheld, der stark an eine Nintendo Switch erinnert, sowie dieser Laptop, der aktuell unter dem Codenamen "Duet" bekannt ist.
Das Duet erinnert an ein vergrößertes Lenovo Yoga Book (1.499 Euro auf Amazon), das aus zwei 13,4 Zoll IPS-Touchscreens im 16:10-Format besteht. Dell gibt an, dass die beiden Displays aktuell direkt vom XPS 13 7390 2-in-1 (1.705 Euro auf Amazon) stammen, damit das Gerät möglichst symmetrisch ist.
Zwei Bildschirme haben einige Vorteile gegenüber einem Display und einer Tastatur mit Trackpad, wie Microsoft beim Surface Neo bereits eindrucksvoll demonstriert hat. Das Duet soll später mit einer speziellen, magnetischen Tastatur ausgeliefert werden, die den Laptop in ein traditionelleres Gerät verwandelt.
Was die Spezifikationen angeht – Dell ist noch nicht bereit, Details zur Technik oder zu den verfügbaren Ports zu veröffentlichen. Wir können derzeit nur annehmen, dass es sich um einen Intel-Prozessor der stromsparenden U-Serie handelt, möglicherweise mit einer Einsteiger-Grafikkarte von Nvidia, um beide Bildschirme angemessen zu betreiben. Das Lenovo Yoga Book ist durch den Einsatz einer Intel Atom CPU deutlich langsamer als die meisten Ultrabooks, sodass Dell hier vermutlich auf einen schnelleren Chip setzen wird.
Das Duet befindet sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Dell wollte das Konzept aber schon zur CES zeigen, um das Interesse der Kunden zu eruieren, und um potentielles Feedback berücksichtigen zu können. Unserer Meinung nach werden solche Dual-Screen-Geräte immer eine steile Lernkurve und einige Bugs haben, zumindest bis Microsoft die Sache selbst in die Hand nimmt und Windows für eben solche Geräte optimiert.
Bis dahin wird Dell eine eigene, proprietäre Software-Lösung extra für das Duet programmieren müssen, um das Dual-Screen-Setup praktikabler zu machen. Das würde ein großes Investment und ein entsprechend hohes Risiko bedeuten, vor allem wenn man bedenkt, dass Asus bereits ein ähnliches Konzept in seinen ZenBooks und VivoBooks bietet.