Test Lenovo Yoga Book C930 (i5-7Y54, LTE, E-Ink) Convertible
2016 erschien das erste Lenovo Yoga Book und machte gleich mit seinem Alleinstellungsmerkmal auf sich aufmerksam. Denn statt einer Tastatur verfügte das 360-Grad-Convertible über eine basiseinnehmende Touchoberfläche. Hierüber ließ sich nicht nur ein virtuelles Keyboard einblenden, sondern auch ein Papierhalter einlegen und mithilfe des mitgelieferten Stiftes eigene Notizen digitalisieren sowie zeichnen.
Das neue Lenovo Yoga Book C930, übrigens nicht zu verwechseln mit dem Lenovo Yoga C930 (ohne "Book" im Namen), erfindet sich neu: Statt der Touchoberfläche kommt nun ein zweiter Bildschirm, ein E-Ink-Display mit 1080p-Auflösung als Basis zum Einsatz. Der Papierhalter ist zwar Geschichte, dafür kann man nun auf dem E-Ink-Display tippen, zeichnen, schreiben und ihn sogar als energiesparenden E-Reader verwenden.
Der Nachteil für uns: Das sehr spezielle Gerät ist quasi mit keinem anderen Notebook, Tablet oder Convertible so wirklich vergleichbar. Daher müssen wir auf andere Convertibles oder Tablets zum Vergleich zurückgreifen. Wir haben uns für das Microsoft Surface Pro (2017) mit etwas schwächerem m3-Prozessor (auch eine CPU-Option des Yoga Book), das Huawei Matebook E und das Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen mit gleicher CPU entschieden. Außerdem interessiert uns natürlich noch der Unterschied zum direkten Vorgänger.
Bei diesem hatten wir eigentlich nur die mangelnde Anschlussvielfalt sowie den lahmen eMMC-Speicher zu bemängeln. Immerhin ist letzterer nun für eine NVMe-SSD gewichen. Welche Unterschiede es sonst noch gibt und ob das Yoga Book nun uneingeschränkt zu empfehlen ist, klären wir im Folgenden.
Ein Unterschied vorweg - der Preis: Während der Vorgänger in der teuersten Variante 700 Euro kostete, veranschlagt Lenovo nun für das neue LTE-Modell 1.500 Euro, also mehr als doppelt so viel! Für diesen Preisanstieg sollte man gleich eine ganze Reihe an sinnvollen Neuerungen erwarten können. Der Einstiegspreis liegt derweil bei rund 1.069 Euro für das Modell ohne LTE und ohne Stift, hier kommt außerdem ein schwächerer Prozessor zum Einsatz (Core m3 statt m5) sowie eine kleinere SSD (128 GB). Daneben gibt es das Topmodell noch ohne LTE für rund 1.300 Euro.
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Details
Gehäuse - Yoga 2 in 1 aus einem Guss
Für das Gehäuse kommt eine Aluminium- und Magnesiumlegierung wie im Vorgänger zum Einsatz. Die Oberfläche ist äußerst rutschfest und griffig, wirkt dabei aber beinahe etwas "klebrig". Insgesamt wirkt das Gehäuse fast wie aus einem Guss, Displaydeckel und Unterseite sind nahezu gleich dick, durch das Fehlen einer echten Tastatur gibt es kaum Spaltmaße, da beide Displays fast lückenlos aneinander geklappt werden. Einzig das ungewöhnliche Scharnier fällt ins Auge, angeblich besteht es aus 130 mechanischen Teilen. Im Prinzip drehen sich winzige Zahnräder gegeneinander und können das Convertible so bis zu 360 Grad vollständig öffnen.
Obwohl das verwendete Material und das schlichte Äußere ohne Angriffspunkte sehr stabil wirken, reagiert das Yoga Book auf Verwindungen und leichtes Biegen mit Knistergeräuschen, sodass man Angst um die Glaspanel im Inneren bekommt, zu viel Druck sollte man demnach lieber nicht darauf ausüben.
Natürlich kann man das Yoga auch herkömmlich öffnen, findet dann aber kaum einen Angriffspunkt, zudem haften beide Laptophälften magnetisch aneinander. Cooler ist da die Anklopffunktion, welche sicher Erstaunen bei etwaigen Zuschauern auslöst: Klopft man zweimal mit dem Knöchel auf den Displaydeckel, dann ertönt ein leises elektronisches Geräusch und das Convertible öffnet sich selbst um einen Spalt, anschließend kann es von Hand weiter geöffnet werden. Alternativ kann man auch lange die "Leiser"-Taste drücken, damit sich das Convertible selbstständig öffnet.
Innen findet man eigentlich nur Glas wieder, sowohl am Touchscreen oben, als auch beim E-Ink-Display unten, Plastikränder sind passé. Im Basisdisplay ist oben rechts ein Fingerabdrucksensor verbaut, welcher angeblich auch mit nassen Fingern funktionieren soll.
Die Konkurrenz setzt im Vergleich ausnahmslos auf einen 12-Zoll-Formfaktor, weshalb sie größer ausfallen als das C930. Aber im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Yoga Book minimal gewachsen. Statt einst 10,1 Zoll ist es nun 10,8 Zoll groß, zudem hat es unwesentliche 0,3 mm an Dicke dazubekommen. Tatsächlich scheinen die Konkurrenten dünner zu sein, das ist jedoch nicht ganz richtig, da die Maße der anderen Convertibles ohne deren abtrennbare Tastatureinheiten gemessen wurden. Demnach setzt es auch in der Gesamtdicke eine Bestmarke, gleiches gilt auch für das Gewicht, nur der Vorgänger war leichter. Allerdings unterscheidet sich das Gewicht auch je nach Ausstattung, unser Testgerät rangiert eher am oberen Ende.
Ausstattung - Geiziges Lenovo Yoga Tablet
Die fehlende Anschlussvielfalt war einer der Kritikpunkte am Vorgänger und das bleibt auch beim Folgemodell so. Dennoch gibt es ein paar Änderungen. Beispielsweise musste nun sogar der Mini-HDMI-Port weichen. Dafür wurde der einstige Micro-USB-Slot gegen zwei USB-C-(Gen1)-Anschlüsse getauscht. Etwaige externe Monitore müssen also via USB-C verbunden werden. Da einer der Slots, zumindest bei stationärem Gebrauch, quasi durch das Ladekabel besetzt ist, bleibt nur noch ein weiterer Anschluss für Maus, externe Tastatur, Monitore und sonstige (USB-) Geräte. Das ist wenig komfortabel, das C930 orientiert sich hier, auch aufgrund des dünnen Gehäuses, leider eher an Tablets. Sogar ein Klinkenanschluss fehlt, sodass auch Kopfhörer via USB verbunden werden müssen. Ein bis maximal zwei Anschlüsse für alle weiteren Geräte wird klassische Laptopnutzer kaum zufriedenstellen. Immerhin hat das C930 schon einen USB-Slot mehr als der Vorgänger.
Adapter liegen übrigens leider auch nicht bei (z.B. USB-C auf Klinke oder HDMI). Neben USB-C gibt es noch einen Anschalter sowie die physische Wippe für die Lautstärkeregelung.
SDCardreader
Ein SD-Kartenleser ist in Form eines SD-Slots zur Speichererweiterung vorhanden. Allerdings erbt das C930 die Nachteile seines Vorgängers, denn die Micro SD-Karte sitzt im gleichen Einschub wie die Nano SIM-Karte (bei der LTE-Version). Es wird also die beigefügte Öffnungsnadel benötigt, um die Speicherkarte einzulegen und wieder herausnehmen zu können. Das erschwert den Einsatz unnötig, zudem kann angeblich die SIM-Karte beschädigt werden, wenn sie im laufenden Betrieb herausgenommen wird, aber genau das ist nötig, um eine SD-Karte einzusetzen. Um sicherzugehen, muss man das Gerät immer ausschalten, um eine neue Speicherkarte einzulegen.
Die Geschwindigkeit des Karten-Slots, gemessen mit unserer Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II Referenz-Speicherkarte, entspricht in etwa dem Klassendurchschnitt.
SD Card Reader - maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22.6 - 263, n=28, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Microsoft Surface Pro (2017) m3 (Toshiba Exceria Pro M401 64 GB) | |
Lenovo Yoga Book C930 YB-J912F (Toshiba Exceria Pro M501 microSDXC 64GB) |
Kommunikation
Auf eine LAN-Karte oder -Slot verzichtet das Yoga Book, man ist also rein auf kabellose Verbindungen angewiesen. So stehen noch WLAN, Bluetooth und, je nach Ausstattung, LTE zur Verfügung. Die Wifi-Geschwindigkeit ist dabei angemessen, das Matebook von Huawei ist etwas langsamer, das Surface von Microsoft etwas schneller. Insgesamt bewegt sich das Yoga Book beim Empfang etwas oberhalb des Klassendurchschnitts, die Sendeleistung ist nochmals deutlich besser als der Klassendurchschnitt.
Sicherheit
Als Sicherheitsfeature kann das C930 einen Fingerabdrucksensor aufbieten, welcher mit Windows Hello zusammenarbeitet und recht gut funktioniert. Allerdings verdrängt er eine der zwei Kameras des Vorgängers. Als zusätzliche Sensoren sind ein Beschleunigungsmesser, ein Umgebungslichtsensor und ein Hallsensor integriert. TPM ist aufgrund des Intel-Prozessors ebenfalls mit an Bord.
Kamera
Beim Vorgänger gab es neben der üblichen Low-Quality-Kamera auch eine zusätzliche 8-Megapixel-Hauptkamera mit Auto Focus. Diese musste dem neuen E-Ink-Display und dem Fingerabdrucksensor leider weichen. Was bleibt, ist leider doch nur die übliche, in diesem Fall mit 2 Megapixel auflösende, Low-Quality Kamera für Videotelefonate.
Zubehör
Als Zubehör liegt neben dem Netzteil vor allem der Eingabestift mit 4.096 Druckempfindlichkeitsstufen nebst Batterie bei. Zusätzlich gibt es noch einen Quick-Start-Guide sowie den Pin zum Öffnen des SIM-/SD-Slots.
Wartung
Die Wartung ist schnell abgehandelt - es gibt schlicht keine Möglichkeit einer Wartung, auch diesbezüglich ist das Gerät eher Tablet als Notebook.
Garantie
Der Hersteller vergibt eine Zwei-Jahres-Garantie ab Werk.
Eingabegeräte - unkonventionelles Lenovo
Tastatur
Als Tastatur dient das E-Ink-Display mit 1080p-Auflösung. Hier wird ein Standard-Keyboard eingeblendet, zwei Layout-Versionen stehen zur Auswahl - klassisch und modern. Da man auf einen Bildschirm drückt, fehlt natürlich das übliche Feedback, weshalb das Panel beim Druck auf die Tasten vibriert und einen Klickton abspielt. Beides lässt sich in den Optionen getrennt voneinander deaktivieren. Durch das 11 Zoll kleine Design ist wenig Platz für die Tastatur, im modernen Design sind die Buchstaben etwas größer, dafür werden alle weiteren Tasten (Schift, Strg etc.) an den Rand "gequetscht".
Laut Lenovo sollen die Eingaben von einer KI ausgewertet und dadurch optimiert werden, angeblich soll die "Schreibproduktivität" so um 22 Prozent gegenüber dem Vorgänger gesteigert worden sein. Durch das haptische Feedback eignet sich das Keyboard durchaus zum Schreiben, für längere Texte greift man jedoch trotzdem besser zu einer externen Tastatur, zumal die künstlichen Vibrier- und Klickgeräusche bald nerven.
Ein weiterer Nachteil des E-Ink-Displays besteht darin, dass es nicht beleuchtet ist, weshalb auch eine Beleuchtung der Tasten wegfällt. Bei Tageslicht ist alles sehr gut lesbar, in dunklen Umgebungen dürfte man die fehlende Beleuchtung jedoch vermissen. Im Vorgänger gab es noch kein E-Ink-Display, sondern eine Touchoberfläche, hier waren die Tasten noch beleuchtet.
Touchpad
Das auf der Tastatur angezeigte Touchpad kann wenig überzeugen. Denn einerseits ist es außerordentlich klein, sodass man einfach zu schnell beim Gleiten darauf an die Grenzen stößt bzw. diese überwindet, schließlich ist ja alles eine (Display-) Fläche. Das bedeutet, das es plötzlich während des Gleitens vibriert und klickt, weil man die Touchfläche verlassen und eine darüberl liegende Taste ausgelöst hat.
Andererseits muss sich das Touchpad, zumindest im "modern" Design, seine Fläche auch noch mit der Leertaste "teilen". Das bedeutet, das je nach Situation entweder die Leertaste oder eben das Pad eingeblendet werden. Praktisch sieht das so aus: Unterhalb der Leertaste muss man einen Kreis antippen, dann wandelt sich die Leertaste in das Touchpad um. Aber sobald man auch nur eine beliebige Taste drückt, wird wieder die Leertaste angezeigt, das Pad verschwindet. Das stört extrem, wenn man z.B. Copy/Paste-Aktionen ausführen oder Sondertasten (z.B. Lautstärke) drücken möchte, aber eigentlich alles weitere per Mauspad steuert. Dann nämlich verschwindet Letzteres und man muss es erst wieder manuell aktivieren. Hier wäre es praktischer, wenn auch die Leertaste nicht automatisch kommt, sondern erst per manuellem Klick wieder aktiv wird.
Wenn man stattdessen das "klassische" Design auswählt, ist das Touchpad zwar stets eingeblendet, jedoch noch kleiner. Ansonsten sind Gleitverhalten und Präzision durchaus als gut zu bewerten, die mangelhafte Größe und das "Leertasten-Problem" vermiesen aber ein wenig die potentiell gut funktionierende Verwendung.
Eingabe per Präzisionsstift
Am oberen Rand lässt sich auswählen, wofür das E-Ink-Display genutzt wird. So kann der Zweitbildschirm als Tastatur, aber eben auch als E-Reader oder für die Stifteingabe genutzt werden. Tippt man auf die Stifteingabe, so wird anstatt der Tastatur ein leeres Grafiktablet mit minimalen Optionen angezeigt. Hier kann man nun nach Herzenslust zeichnen oder schreiben, übrigens auch mit dem Finger. Mit dem Stift gelingt dies allerdings deutlich präziser, ganze 4.096 Druckempfindlichkeitsstufen bietet er, die Daten werden per Bluetooth übertragen.
Leider fallen beim C930 aber auch einige Funktionen des Vorgängers weg. Allen voran gibt es nun offiziell nicht mehr die Möglichkeit, auf Papier zu zeichnen. Beim 2016er Modell war dies noch eine Vorzeigefunktion. Dementsprechend gibt es keinen Papierhalter mehr und auch keine "zeichnenden" Stiftminen. Daher ist man nun auf das Zeichnen am E-Ink-Display oder dem Touchscreen beschränkt. Schreibt man etwas auf ersterem und setzt ab, so wird das Schriftbild nach einigen Sekunden zusätzlich geglättet. Dennoch gelingt das ungewohnte Schreiben auf einer glatten Glasoberfläche längst nicht so gut und genau wie das Schreiben auf Papier.
Zudem haben wir keine Option für eine "Live-Übertragung" der Zeichnung in ein Programm gefunden, das E-Ink-Bild kann nur anschließend in eine Software (z.B. Bildbearbeitungsprogramm) kopiert werden.
Touchscreen
Das Yoga Book strotzt nur so vor Eingabemöglichkeiten, denn neben Tastatur und Touchpad sowie der Stifteingabe des E-Ink-Displays beherrscht auch der Hauptbildschirm Toucheingaben. Die Steuerung per Finger funktioniert eigentlich auch tadellos, das Panel reagiert sehr präzise. Einzig wegen der geringen Bildschirmgröße und gleichzeitig hohen Auflösung muss man teils recht genau auf die dadurch kleinen Schaltflächen tippen, was aber meistens gut gelingt. Wer mehr Genauigkeit benötigt, der greift auf den Stift zurück, damit sind alle Toucheingaben auf dem Display noch deutlich präziser.
Selbstverständlich kann man auch auf dem Touchscreen zeichnen, aber da man gleichzeitig das E-Ink-Display zur Verfügung hat, ist das Zeichnen und Schreiben aufgrund der Position dort viel einfacher als am angewinkelten Bildschirm.
Display - brillantes Yoga Book
Der Full-HD-Hauptbildschirm des Vorgängers wurde von uns zu Recht gelobt, der Nachfolger versucht noch einmal einen draufzulegen. Statt Full-HD beträgt die Auflösung nun 2.560 x 1.600 Pixel! Leider nimmt die Helligkeit des spiegelnden Displays etwas ab, von einst 362 cd/m2 bleiben noch 338 cd/m2 beim aktuellen Modell. Die angeblichen 400 cd/m2 aus den Herstellerangaben konnten wir im Labor also nicht messen. Dafür kann sich das Panel an anderen Stellen verbessern.
Nämlich vor allem in Sachen Schwarzwert und Kontrast toppt das aktuelle Modell seinen Vorgänger. Mit einem Schwarzwert von 0,23 und einem Kontrast von 1.526:1 schlägt das Yoga Book C930 sogar das Microsoft Surface Pro (2017)! Auch Lichthöfe sind quasi kaum auszumachen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 351 cd/m²
Kontrast: 1526:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 4.59 | 0.5-29.43 Ø4.92, calibrated: 3.26
ΔE Greyscale 5.2 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
74% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
83.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
88.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.41
Lenovo Yoga Book C930 YB-J912F BOE 0765, , 2560x1660, 10.8" | Microsoft Surface Pro (2017) m3 LG Display LP123WQ112604, , 2736x1826, 12.3" | Huawei Matebook E Chi Mei CMN7801, , 2160x1440, 12" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 LSN120QL01L01, , 2160x1440, 12" | Lenovo Yoga Book 2016 Windows 64GB LTE nicht auslesbar, Farbgamut: 70% lt. Hersteller, , 1920x1080, 10.1" | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -13% | -3% | |||
Display P3 Coverage | 88.5 | 68.5 -23% | 84.9 -4% | ||
sRGB Coverage | 99.9 | 99.2 -1% | 99.8 0% | ||
AdobeRGB 1998 Coverage | 83.2 | 70.1 -16% | 79.9 -4% | ||
Response Times | -1% | 30% | 25% | 8% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 43 ? | 42 ? 2% | 26 ? 40% | 28.4 ? 34% | 36 ? 16% |
Response Time Black / White * | 27 ? | 28 ? -4% | 22 ? 19% | 22.8 ? 16% | 27 ? -0% |
PWM Frequency | 221.2 ? | ||||
Bildschirm | 10% | -2% | -14% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 351 | 461 31% | 439 25% | 388.1 11% | 382 9% |
Brightness | 338 | 444 31% | 428 27% | 344 2% | 363 7% |
Brightness Distribution | 87 | 93 7% | 92 6% | 78 -10% | 83 -5% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.34 -48% | 0.35 -52% | 0.39 -70% | 0.37 -61% |
Kontrast | 1526 | 1356 -11% | 1254 -18% | 995 -35% | 1032 -32% |
Delta E Colorchecker * | 4.59 | 3.43 25% | 5.17 -13% | 4.6 -0% | 3.61 21% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.81 | 5.55 43% | 7.68 22% | 9.1 7% | 7.92 19% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 3.26 | ||||
Delta E Graustufen * | 5.2 | 3.08 41% | 5.69 -9% | 6.1 -17% | 3.77 27% |
Gamma | 2.41 91% | 3.03 73% | 2.42 91% | 2.07 106% | 2.43 91% |
CCT | 7712 84% | 7014 93% | 7999 81% | 7104 91% | 6760 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 74 | 64 -14% | 71 -4% | 59 -20% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 99 -1% | 100 0% | 91 -9% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -1% /
4% | 8% /
2% | 6% /
-8% | 3% /
0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Insgesamt überzeugt der Bildschirm trotz seiner geringen Größe durch eine enorme Schärfe sowie gute Kontraste und satte Farben, wobei die Farbabweichungen unkalibriert etwas zu hoch ausfallen.
Dennoch verfügt das Panel auch über eine gute Farbraumabdeckung, sRGB wird komplett abgebildet, AdobeRGB immerhin noch mit 74 Prozent, auch hier setzt sich das C930 noch vor das Surface Pro vom Vorjahr.
Anders als beim Vorgänger tritt beim aktuellen Modell kein Bildschirmflackern durch PWM auf. Die Reaktionszeiten des Displays sind nicht gerade überragend, aber angesichts der Verwendungszwecke ausreichend.
Ein eventueller Gebrauch im Freien ist alleine durch den guten Schwarzwert und den hohen Kontrast garantiert. Allerdings muss man mit vielen Spiegelungen rechnen, da der Hersteller zugunsten von mehr Farbbrillanz auf eine matte Oberfläche verzichtet. Den Bildschirminhalt kann man trotzdem meist gut erkennen, zumindest bei Bewölkung und direktem Draufblick.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
27 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 64 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
43 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS-typisch ist die Blickwinkelstabilität sehr gut. Insbesondere beim Blick von den Seiten ergeben sich kaum darstellerische Unterschiede zum Normalblick. Die Ansicht von schräg oben oder unten ist naturgemäß mit etwas mehr Farb- und Helligkeitsabweichungen verbunden, in diesem Fall aber immer noch sehr gut.
Leistung - erwartungskonformes Lenovo Convertible
Insgesamt gibt es drei Modelle des C930, wobei sich zwei davon nur durch den Support von LTE unterscheiden. Daher gibt es im Wesentlichen zwei unterschiedliche Leistungskonfigurationen. Das schwächere Modell ist mit einem Intel Core m3-7Y30 bestückt und bietet nur 128 GB SSD-Speicher. Die bessere Version hat einen Intel Core i5-7Y54 verbaut und fasst 256 GB SSD-Speicher. Allen Modellen gemeinsam ist der 4 GB große Arbeitsspeicher. Über eine dedizierte Grafikkarte verfügt keines der Modelle, alle greifen auf die integrierte Grafikeinheit Intel HD Graphics 615 zurück.
Das rein passiv gekühlte Yoga Book hat damit bestenfalls bessere Tablet-Hardware. Im Vergleich zum Vorgänger mit Intel Atom-CPU, Intel HD Graphics 400 und eMMC-Speicher sollte die Leistung trotzdem deutlich ansteigen, dennoch sollte man leistungstechnisch keine Wunder vom C930 erwarten. Spiele, Videoverarbeitung und ähnlich anspruchsvolle Tätigkeiten sind nicht das Ressort unseres Testmodells. Ihm liegen eher Arbeiten mit Office-Software, surfen und einige grafische Anwendungen.
Latenzen sind trotz der weniger potenten Hardware nicht zu ermitteln, wie das von uns eingesetzte Tool LatencyMon versichert.
Prozessor
Der Prozessor wurde gegenüber dem Vorgänger einem Upgrade unterzogen, denn statt eines Intel Atoms werkelt nun ein Intel Core i5-7Y54 im C930 - zumindest in den beiden teuren Modellen. Die preiswerte Option wartet nur mit einem Intel Core m3-7Y30 auf. Beim Intel Core i5-7Y54 handelt es sich um eine sparsame Dual-Core-CPU mit Hyperthreading, interner GPU Intel HD Graphics 615 und 1,2 bis 3,2 GHz Takt, der 2-Kern-Turbotakt sollte bei 2,8 GHz liegen. Der Prozessor ist für Tablets und passiv gekühlte Notebooks konzipiert, ein niedriger Verbrauch und eine geringe Abwärmeproduktion werden der reinen Leistung vorgezogen. Daher sollte man keine Performancewunder vom neuen Yoga Book erwarten.
Beim 30-minütigen Loop von Cinebench R15 zeigt sich das Leistungsverhalten: Mit über 230 Punkten im Multi-Test liegt es im Klassendurchschnitt, kann aber wie so viele Geräte den Wert in den folgenden Durchläufen nicht halten. Aufgrund von Temperaturerhöhungen wird die CPU etwas gedrosselt, letztlich pegelt sich der Wert um die 200 Punkte ein. Der Kurvenverlauf der Konkurrenz sieht ähnlich aus, auch das Surface pendelt sich bei ca. 200 Punkten ein. Das Matebook bleibt etwas stabiler.
Trennt man das Yoga Book vom Stromkabel, so ergeben sich glücklicherweise keine weiteren Leistungseinbußen, auch hier kommt das Convertible auf 234 Punkte im Multi-CPU-Test.
Im Vergleich spielt das Yoga Book gut mit, das Upgrade war aber auch dringend notwendig. Den Vorgänger kann es nun um 75 (Multi-CPU) - 222 (Single-CPU) Prozent schlagen, das Surface und das Matebook sind etwa 10 % schneller, allerdings auch nur im Multi-CPU-Test. Im Cinebench R11.5 und Cinebench R10 sind die Ergebnisse sehr ähnlich, im Multi-Test liegen Microsoft und Huawei bis zu 10 Prozent vorne, Im Single-Test führt das Yoga Book sogar an. Insgesamt kann das C930 also sehr gut mithalten und liegt auf dem erwarteten Leistungsniveau.
System Performance
Auch bei der Systemleistung kann das neue Lenovo Book seinen Vorgänger performancetechnisch problemlos davonrennen. Allerdings bleibt es dennoch eher hinter dem Klassendurchschnitt der Convertibles zurück. Im PCMark 10 bleibt es stets 3 - 6 Prozent hinter dem zurück, was man bei dieser CPU/GPU-Konstellation erwarten würde. Zum Klassendurchschnitt der Convertibles trennt es, je nach Untertest, gleich 10 - 50 Prozent. Auch das Surface Pro vom letzten Jahr ist stets 5 - 30 Prozent besser. Das Thinkpad aus dem gleichen Hause zieht beim PCMark 8, trotz gleichem Prozessor, gleich um 30 - 40 Prozent davon, hat aber auch doppelt so viel RAM und eine schnelle SSD. Die 4 GB Arbeitsspeicher stellen mittlerweile auch fast die untere Grenze dessen dar, was heutzutage sinnvoll scheint, selbst Smartphones sind teils besser bestückt.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2232 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3244 Punkte | |
PCMark 10 Score | 2385 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 256 GB große SSD von Toshiba macht eine gute Arbeit und ist sicher kein Grund für das mäßige Abschneiden bei der Systemleistung. Eigentlich ist nur die SSD im Thinkpad klar besser, ansonsten hat das Surface Pro (2017) etwa 10 Prozent Rückstand auf das Yoga Book, das Matebook bereits über 30 Prozent und der eMMC-Speicher des Vorgängers wird um 90 Prozent geschlagen. Insgesamt kann das C930 hier also recht gute Ergebnisse verzeichnen. In unserer SSD/HDD-Bestenliste kann man sich über weitere Messergebnisse der SSD informieren.
Lenovo Yoga Book C930 YB-J912F Toshiba KBG30ZMT256G | Microsoft Surface Pro (2017) m3 Samsung PM971 KUS020203M | Huawei Matebook E SanDisk SD8SN8U256G1027 | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo Yoga Book 2016 Windows 64GB LTE 64 GB eMMC Flash | Durchschnittliche Toshiba KBG30ZMT256G | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -18% | -24% | 36% | -88% | 8% | |
Read Seq | 880 | 691 -21% | 506 -42% | 1739 98% | 120.5 -86% | 844 ? -4% |
Write Seq | 759 | 670 -12% | 461 -39% | 1259 66% | 34.39 -95% | 679 ? -11% |
Read 512 | 721 | 261.1 -64% | 341.9 -53% | 698 -3% | 102.6 -86% | 653 ? -9% |
Write 512 | 665 | 241 -64% | 294.7 -56% | 869 31% | 26.58 -96% | 583 ? -12% |
Read 4k | 44.39 | 40.11 -10% | 32.46 -27% | 52.3 18% | 13.34 -70% | 48.1 ? 8% |
Write 4k | 90.8 | 98.8 9% | 65.3 -28% | 120 32% | 11.56 -87% | 94.5 ? 4% |
Read 4k QD32 | 270.9 | 301.8 11% | 381.8 41% | 247.9 -8% | 33.6 -88% | 410 ? 51% |
Write 4k QD32 | 165.6 | 172 4% | 184.4 11% | 259 56% | 13.79 -92% | 230 ? 39% |
AS SSD | -5% | -39% | 106% | -93% | 1% | |
Seq Read | 1241 | 1226 -1% | 489.8 -61% | 2130 72% | 128.4 -90% | 1279 ? 3% |
Seq Write | 797 | 514 -36% | 202.1 -75% | 887 11% | 28.76 -96% | 766 ? -4% |
4K Read | 43.38 | 38.82 -11% | 30.43 -30% | 44.11 2% | 45.5 ? 5% | |
4K Write | 91.6 | 88.6 -3% | 60.5 -34% | 125.8 37% | 91 ? -1% | |
4K-64 Read | 582 | 891 53% | 359.7 -38% | 2208 279% | 613 ? 5% | |
4K-64 Write | 231.7 | 144.3 -38% | 149.6 -35% | 598 158% | 273 ? 18% | |
Access Time Read * | 0.057 | 0.074 -30% | 0.107 -88% | 0.054 5% | 0.1095 ? -92% | |
Access Time Write * | 0.176 | 0.04 77% | 0.075 57% | 0.028 84% | 0.202 ? -15% | |
Score Read | 749 | 1053 41% | 439 -41% | 2465 229% | 786 ? 5% | |
Score Write | 403 | 284 -30% | 230 -43% | 812 101% | 441 ? 9% | |
Score Total | 1526 | 1847 21% | 890 -42% | 4470 193% | 1616 ? 6% | |
Copy ISO MB/s | 448.1 | 173.2 -61% | 694 55% | 490 ? 9% | ||
Copy Program MB/s | 94.3 | 83.8 -11% | 320.8 240% | 129.9 ? 38% | ||
Copy Game MB/s | 254.5 | 140.7 -45% | 302.8 19% | 330 ? 30% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -12% /
-10% | -32% /
-33% | 71% /
81% | -91% /
-89% | 5% /
4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Das Lenovo Yoga Book verfügt lediglich über eine in den Prozessor integrierte Grafikkarte. Die Intel HD Graphics 615 ist über zwei Jahre alt und greift mangels eigenem Videospeicher auf den System-RAM zurück. Für Spiele ist das Convertible damit nicht ausgelegt, allerdings beherrscht die GPU die flüssige Darstellung von 4K/H.265-Videos.
In unseren 3DMark-Tests schneidet das Yoga Book im Vergleich zur Konkurrenz ganz gut ab. Im 3DMark 11 ist es ganze 200 Prozent schneller als der Vorgänger und setzt sich an die Spitze, allerdings trennt das C930 nur maximal 3 Prozent von den übrigen Rivalen. Im Fire-Strike-Test sind die größten Unterschiede feststellbar. Das Lenovo-Convertible steht an der Spitze, das Surface Pro und das Thinkpad sind etwa 10 Prozent langsamer. Andererseits leistet das C930 ziemlich genau das, was man von dieser CPU/GPU-Kombination erwarten würde.
Glücklicherweise verliert das Yoga Book auch im Akkubetrieb nicht weiter an Leistung - sehr gut.
3DMark 11 Performance | 1367 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4893 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 747 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Trotz etwas neuerer CPU und der damit einhergehenden besseren (internen) Grafikkarte eignet sich das Yoga Book praktisch nicht zum Spielen. Selbst weniger anspruchsvolle Spiele wie Rocket League sind kaum flüssig darstellbar. Einige ältere Titel können womöglich in niedrigen Auflösungen und geringen Details gespielt werden, beispielsweise läuft so Skyrim von 2011 mit rund 35 fps gerade noch spielbar, allerdings beschränkt sich die Möglichkeit zum Spielen ansonsten hauptsächlich auf simple Titel wie Candy Crush (vorinstalliert) oder Farmville 2 aus dem Windows Store.
The Witcher 3 | |
1024x768 The Witcher 3 low | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (22 - 354, n=48, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Intel HD Graphics 615 () | |
1366x768 The Witcher 3 medium | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (28 - 257, n=42, der letzten 2 Jahre) | |
1920x1080 The Witcher 3 high | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (16 - 155.3, n=46, der letzten 2 Jahre) | |
1920x1080 The Witcher 3 ultra | |
Durchschnitt der Klasse Convertible (10 - 123.3, n=49, der letzten 2 Jahre) |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 35.1 | 18 | 7.9 | |
Tomb Raider (2013) | 61.4 | 28.9 | 18.4 | |
Rocket League (2017) | 26.4 |
Emissionen - ruhiger Yoga Laptop
Geräuschemissionen
Da das Convertible komplett lüfterlos daherkommt, gibt es auch keine Geräuschemissionen. Nervige Pieptöne oder dergleichen sind im Test nicht aufgefallen.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen bleiben halbwegs moderat. Zwar wird das C930 schon im Idle und auch unter Last etwas wärmer als der Vorgänger, angesichts der stark gestiegenen Leistung sind die geringen Temperaturunterschiede aber löblich. Da man dem Convertible vermutlich selten eine starke Last zumuten wird, sollte es auch selten wirklich heiß werden. Ohne größere Last wird es etwa 28 Grad Celsius warm, nur in Extremsituationen kann die Oberflächentemperatur auf bis zu 44 Grad ansteigen, insbesondere im rechten, bildschirmnahen Bereich. Die Handballenauflagen bleiben indes stets im angenehmen Temperaturbereich.
Das Surface Pro (2017) sowie das Thinkpad sind bereits im Idle um einiges wärmer, unter Last ist das Surface minimal kühler, das Thinkpad wird deutlich heißer. Das Huawei Matebook und der Vorgänger bleiben insgesamt etwa 10 Prozent kühler.
Lenovo Yoga Book C930 YB-J912F HD Graphics 615, i5-7Y54, Toshiba KBG30ZMT256G | Microsoft Surface Pro (2017) m3 HD Graphics 615, m3-7Y30, Samsung PM971 KUS020203M | Huawei Matebook E HD Graphics 615, i5-7Y54, SanDisk SD8SN8U256G1027 | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 HD Graphics 615, i5-7Y54, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Lenovo Yoga Book 2016 Windows 64GB LTE HD Graphics 400 (Braswell), Z8550, 64 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | -9% | 11% | -10% | 10% | |
Last oben max * | 42 | 40.5 4% | 36.3 14% | 47.2 -12% | 34 19% |
Last unten max * | 43.8 | 40.6 7% | 37.9 13% | 49.8 -14% | 40.2 8% |
Idle oben max * | 27.7 | 37.8 -36% | 26.2 5% | 30.8 -11% | 25.7 7% |
Idle unten max * | 28.7 | 32 -11% | 25.6 11% | 29.2 -2% | 27.1 6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Für starken Stress ist das Convertible sicher nicht ausgelegt, dennoch führen wir den Test durch, um das Temperatur- und Taktverhalten und somit die Leistungskurve einschätzen zu können. Sobald Prime95 und Furmark laufen, unterschreitet der Prozessor seinen Basistakt von 1,2 GHz. So liegt er zu Beginn bei etwa 1 GHz und sinkt mit der Zeit weiter ab. Nach etwa 10 - 15 Minuten pegelt sich der CPU-Takt bei etwa 500 MHz ein, dabei gäbe es durchaus noch Leistungsreserven, schließlich liegen die Kerntemperaturen dann konstant bei nur rund 50 Grad Celsius. Somit wird die CPU sehr stark gedrosselt, wirklich aufwändige Arbeiten sind somit kaum möglich, aber dies ist sowieso nicht die Aufgabe des Tablet-Notebooks. Durch das extrem dünne Gehäuse und die lüfterlose Kühlung muss Lenovo hier richtigerweise recht früh die Leistung begrenzen, denn Abwärme wird nur schwer aus dem engen Gehäuse transportiert.
Übrigens: Wenn man direkt nach dem Stresstest noch einmal den 3DMark 11 laufen lässt, so fällt die Leistung etwa 35 Prozent geringer aus als im Erstdurchgang ohne vorherige Last.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-5.3 °C).
Lautsprecher
Einen hervorragenden Klang mit markerschütternden Bässen wird von einem Convertible im Tabletformat wohl zurecht niemand erwarten. Immerhin klingen die Stereo-Lautsprecher halbwegs ausgewogen, wenn auch etwas leise, aber da haben wir schon Schlimmeres vernommen. Dennoch sollte man beim Video schauen lieber auf Kopfhörer zurückgreifen. Aber leider fehlt dem Yoga Book C930 ein Klinkeneingang. Somit muss ein Adapter von Klinke auf USB-C angeschafft werden, leider liegt ein solcher nicht als Zubehör bei, zudem wäre damit wiederum einer der beiden USB-Ports belegt.
Lenovo Yoga Book C930 YB-J912F Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (67.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.6% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 53% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 11% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - schwächelndes Lenovo
Energieaufnahme
Angesichts der deutlich gesteigerten Leistung überrascht es nicht, dass das Yoga Book deutlich mehr Strom verbraucht als der Vorgänger von 2016. Letzterer ist etwa 44 Prozent sparsamer. Übermäßig viel verbraucht es zwar nicht, es liegt in etwa auf einem Level mit dem Surface Pro und dem Matebook, das Thinkpad ist aber etwa 9 % sparsamer.
Maximal zieht das Yoga unter großer Last 30,5 Watt aus der Steckdose. Der Output des Netzteils liefert jedoch nur 27 Watt (3 A bei 9 V), sodass in diesem Szenario das Convertible sogar zusätzlich noch Strom aus dem Akku zieht. Dennoch sollte dies kein großes Problem darstellen, da unser Lastszenario nicht dem normalen Praxiseinsatz entspricht.
Aus / Standby | 0.35 / 0.75 Watt |
Idle | 5.3 / 6.9 / 7.4 Watt |
Last |
19.7 / 30.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Yoga Book C930 YB-J912F i5-7Y54, HD Graphics 615, Toshiba KBG30ZMT256G, IPS, 2560x1660, 10.8" | Lenovo Yoga Book 2016 Windows 64GB LTE Z8550, HD Graphics 400 (Braswell), 64 GB eMMC Flash, IPS , 1920x1080, 10.1" | Microsoft Surface Pro (2017) m3 m3-7Y30, HD Graphics 615, Samsung PM971 KUS020203M, IPS, 2736x1826, 12.3" | Huawei Matebook E i5-7Y54, HD Graphics 615, SanDisk SD8SN8U256G1027, IPS, 2160x1440, 12" | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, Samsung PM961 MZVLW256HEHP, IPS, 2160x1440, 12" | Durchschnittliche Intel HD Graphics 615 | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 44% | -2% | 1% | 9% | 7% | -64% | |
Idle min * | 5.3 | 2 62% | 3.1 42% | 3.9 26% | 5 6% | 4.12 ? 22% | 5.21 ? 2% |
Idle avg * | 6.9 | 4.6 33% | 8.8 -28% | 8.8 -28% | 6.3 9% | 7.02 ? -2% | 8.16 ? -18% |
Idle max * | 7.4 | 5.7 23% | 9.8 -32% | 8.9 -20% | 7.8 -5% | 7.89 ? -7% | 11.1 ? -50% |
Last avg * | 19.7 | 11.5 42% | 22.7 -15% | 20 -2% | 19.5 1% | 20 ? -2% | 46.2 ? -135% |
Last max * | 30.5 | 11.5 62% | 23.6 23% | 21.8 29% | 19.6 36% | 23.8 ? 22% | 67 ? -120% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die maximal zu erwartende Akkulaufzeit ermitteln wir per BatteryEater. Die Displayhelligkeit wird minimiert, alle Kommunikationsmodule sind aus. Per Readers Test wird eine geringe Last simuliert, das Lenovo hält so maximal 11 Stunden und 30 Minuten durch.
Unser Praxistest in Sachen realistischer Akkulaufzeit wird durch Surfen über WLAN durchgeführt. Die Helligkeit ist etwas reduziert, das WLAN eingeschaltet, per Skript surfen wir auf im Minutentakt wechselnden Seiten, vereinzelt werden Youtube-Videos abgespielt. Unser Testmodell kommt so auf ca. 6 Stunden und 20 Minuten.
Bei der Videowiedergabe schalten wir wieder den Flugmodus ein und reduzieren die Helligkeit ein wenig. Das Video spielen wir in der Dauerschleife lautlos ab. Nach etwa 6,5 Stunden geht dem Yoga Book der Saft aus.
Um den Akku richtig zu strapazieren, schmeißen wir alle Stromfresser wie Wifi und Bluetooth an, maximieren die Helligkeit und simulieren per BatteryEater Classic eine große Last. Die so erreichte Minimallaufzeit liegt bei rund 2,5 Stunden.
Im Vergleich sind die Akkulaufzeiten bestenfalls durchschnittlich. Um den Akku vollständig wieder aufzuladen, benötigt man etwa 3 Stunden.
Lenovo Yoga Book C930 YB-J912F i5-7Y54, HD Graphics 615, 36 Wh | Microsoft Surface Pro (2017) m3 m3-7Y30, HD Graphics 615, 45 Wh | Huawei Matebook E i5-7Y54, HD Graphics 615, 33.7 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Tablet Gen 2 i5-7Y54, HD Graphics 615, 37 Wh | Lenovo Yoga Book 2016 Windows 64GB LTE Z8550, HD Graphics 400 (Braswell), 32 Wh | Durchschnitt der Klasse Convertible | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 53% | 7% | 0% | 49% | 56% | |
Idle | 690 | 933 35% | 662 -4% | 1153 67% | 1344 ? 95% | |
H.264 | 395 | 668 69% | 773 ? 96% | |||
WLAN | 380 | 682 79% | 405 7% | 441 16% | 498 31% | 594 ? 56% |
Last | 153 | 198 29% | 134 -12% | 114.9 ? -25% |
Fazit - Vielseitiges Windows Book
Pro
Contra
Das neue Yoga Book ist mit seinem E-Ink-Display ein echtes Unikat. Seine größte Stärke ist seine Vielseitigkeit. Es ist extrem klein und leicht, man kann darauf zeichnen, es als Notebook oder Tablet oder E-Reader verwenden. Aber man muss eben auch mit den Nachteilen leben, denn für seine Vielseitigkeit geht es natürlich auch Kompromisse ein.
Zum Beispiel eignet sich die Tastatur eben wenig für Vielschreiber und ist nicht beleuchtet, auch die mangelnde Anschlussvielfalt könnte klassische Notebook-Nutzer stören. Braucht man nur einen E-Reader, so gibt es sicher noch leichtere Modelle usw.
Das Lenovo Book richtet sich an Personen, welche alle Funktionen (Touch, Stift, E-Reader...) gerne in einem Paket haben wollen. Kunden, die nur einen normalen Laptop benötigen, sind bei anderen Geräten womöglich besser aufgehoben.
Dennoch ist es erstaunlich, wie gut Lenovo alle Funktionen in einem so leichten Gerät unterbringt. Mit seiner Optik und den coolen Funktionen (Stichwort anklopfen) ist das Book C930 ein echter Hingucker. Da es in unserem Wertungssystem keine Kategorie für ein zusätzliches E-Ink-Display gibt, werten wir für das Feature übrigens von Hand um 2 Punkte auf.
Ein weiterer Nachteil könnte für viele Kunden der Preis sein. Rund 1.500 Euro (UVP) sind mehr als doppelt so viel wie der Vorgänger kostete. Neben vielen Verbesserungen fallen zudem einige Funktionen weg. Es gibt keine Möglichkeit mehr, von Papier zu digitalisieren, die bessere Hauptkamera fällt weg und leider ist auch die Akkulaufzeit nun deutlich schlechter als beim Vorgänger. Dafür ist die Leistung stark gestiegen, das Display noch besser und nicht zuletzt - es gibt derzeit (noch) keine echten Alternativen.
Lenovo Yoga Book C930 YB-J912F
- 22.12.2018 v6 (old)
Christian Hintze