Apple sanktioniert Wistron: Untersuchung des Arbeiteraufstands, keine neuen Aufträge für Auftragshersteller
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat Apple nun mit eigenen Untersuchungen hinsichtlich der gewalttätigen Proteste von Arbeitern beim Zulieferer Wistron begonnen. Wistron müsse alle Vorgänge lückelos aufklären und in seinen iPhone-Fabriken für Ordnung sorgen – ansonsten geben es keine neuen iPhone-Aufträge für Wistron mehr, heißt es in einem entsprechenden Reuters-Bericht.
Erste Ermittlungen von Apple untermauern den Vorwurf, dass Wistron gegen Apples "Verhaltenskodex für Lieferanten" in seinem iPhone-Werk in Indien verstoßen habe. Gemäß dem Bericht habe Wistron keine ordnungsgemäßen Arbeitszeitmanagementprozesse in seinem indischen iPhone-Produktion implementiert. Dies habe zu "Zahlungsverzögerungen für einige Arbeitnehmer im Oktober und November" geführt, so Apple unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse.
Wie wir berichteten, produziert Wistron inzwischen in Indien auch das iPhone 11 sowie weitere ältere iPhone-Modelle wie das iPhone SE, iPhone 6S, iPhone 7 und zuletzt das iPhone XR hergestellt. Am 12. Dezember verursachten etwa 2.000 Mitarbeiter von Wistron in einer Fertigungsanlage für das Apple iPhone im Industriepark Narasapura, im Bezirk Kolar, nach schweren Krawallen für einen Schaden von umgerechnet fast 6 Millionen Euro, mehr als 100 Personen wurden laut Medienberichten festgenommen.
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