Apple iPhone 8, 8 Plus, X: Intel-Modem auch heuer Grund für Drosselung
Schon seit dem iPhone 7 im vergangenen Jahr bezieht Apple seine Modems für die iPhone-Serie nicht mehr nur von Qualcomm, wie das in früheren Jahren der Fall war, sondern auch von Intel. Für Apple hat das Vorteile, die Abhängigkeit von einem Hersteller und damit der Preis sinkt, zudem sind Apple und Qualcomm derzeit ja nicht gerade beste Freunde. Ganz auf Intel kann Apple derzeit noch nicht setzen, weil Modems vom Prozessorgiganten Intel derzeit noch immer kein CDMA unterstützen, wie es unter Anderem in den USA von einigen Providern eingesetzt wird.
Deswegen werden die Intel-Modems vornehmlich in den internationalen iPhone-Modellen eingesetzt, so auch im Modell A1897, das einem europäischen iPhone 8 Plus entspricht. Vermutlich wird auch das kleinere iPhone 8 und das künftige iPhone X hierzulande mit Intel-Modem ausgeliefert. Techinsights hat das iPhone 8 Plus kürzlich im Detail untersucht und konkret das Intel Modem XMM 7480 (PDF-Spezifikationen) gefunden, welches mit 24 LTE-Bändern gleich viele Bänder wie das in den US-Modellen eingesetzte Qualcomm X16-Modem unterstützt und sich im Vergleich zum Vorgänger im iPhone 7 und iPhone 7 Plus auch mit 15 Prozent weniger Energie begnügt. Alles gut, also?
Nicht ganz, denn das in den US-iPhones eingesetzte Qualcomm-Modem könnte mit Cat.16-LTE eigentlich deutlich schneller funken als das Intel-Pendent. Deswegen wurde schon im Vorfeld gemutmaßt, dass Apple wie im letzten Jahr die X16-Modems bei der maximalen Datenrate beschneiden wird. Im Gegensatz zum Qualcomm X16 bietet das Intel XMM 7480 nur Cat.12-LTE, schafft also bei entsprechend ausgebauten Netzen im Download maximal 600 Mbit/s statt 1Gbit/s wie ungebremste Android-Geräte mit dem X16-Modem. Abzuwarten bleibt, ob das Intel-Modem auch beim Empfang wieder schlechter abschneidet, beim iPhone 7 Plus gab es durchaus Unterschiede, wie Cellularinsights vergangenes Jahr herausfand.