Apple iPhone 16 Pro Max: Erste Kamera-Tests und Vergleiche mit Galaxy 24 Ultra, Pixel 9 Pro und Vivo X100 Ultra
Wie jedes Jahr um diese Zeit sind Tester in aller Welt schwer damit beschäftigt, ihre neuen iPhones auszuführen und in allen möglichen Situationen mit den Vorgängern einerseits und der Android-Konkurrenz andererseits zu vergleichen. Das Spiel wiederholt sich aktuell auch mit der iPhone 16 Generation, die in Form der Top-Modelle iPhone 16 Pro (hier bei Amazon erhältlich) beziehungsweise iPhone 16 Pro Max in diesem Jahr wieder Kamera-Gleichstand bieten - im Vorjahr war das iPhone 15 Pro Max ja dem kleineren Pro-Modell in Sachen Zoomkamera einen Schritt voraus. Welche Kamera-Sensor konkret drin stecken verrät Apple übrigens nicht, ist mittlerweile aber durch Hardware-Analysen bekannt. Spannend für Leser ist vielleicht auch das ausführliche Testergebnis von den DxOMark-Testern und die aktuelle Position des iPhone 16 Pro Max im Ranking der besten Kamera-Flaggschiffe.
Kamera Steuerung enttäuscht
Beginnen wollen wir unsere Übersicht über die aktuell bereits verfügbaren Kamera-Tests mit dem deutschen Youtuber AlexiBexi, der auch abseits der Kameras ein wenig über das farbintensive iPhone 16 einerseits und das elegantere iPhone 16 Pro plaudert - in gewohnt scharfzüngiger Form. In Bezug auf die Kamera findet er in Vergleichsbildern mit den Vorgängern nur wenig berichtenswerte Fortschritte, die neuen Audiomix-Features gefallen ihm allerdings gut, interessanterweise mehr am Basismodell als am iPhone 16 Pro mit seinen "Pro-Mikros". Mit der neuen Kamerasteuerung kann sich Alex dagegen nicht anfreunden. Weder im Querformat noch im Hochformat ist der mittels Saphirglas geschützte Button (hier in einer Durability-Test-Analyse) an der richtigen Position so sein Fazit.
Das betonen auch andere Youtuber und Tester, etwa Ben Sin, der auf X postete, dass er nach drei Tagen ganz darauf verzichtet habe, da das Interface kompliziert sei. Eine weitere kritische Stimme ist der Blogger Max Weinbach, der die Position und Größe auf den beiden größeren Plus/Pro Max Modellen kritisiert und den schwer exakt zu treffenden Druck bemängelt, der nötig ist, um damit zu zoomen. Möglicherweise muss man allerdings einfach nur ein wenig Zeit investieren und sich daran gewöhnen, wie etwa der sehr ausführliche Kamera-Test der US-Amerikanischen Webseite PetaPixel nahelegt:
Schnellere Kamera
Was der Tester positiv hervorhebt ist die höhere Reaktionszeit des Auslösers im iPhone 16 Pro Max, auch die 4K120 Fähigkeit und der JPEG-XL-Support für deutlich geringeren Platzbedarf trotz RAW-Features werden positiv bewertet. In punkto Artefakte durch die Objektive dürfte es zumindest ein paar Fortschritte geben, Regenbogen-Flares bei Aufnahmen direkt in helle Lichtquellen wurden offenbar reduziert, Geister-Bilder, etwa die berühmt-berüchtigten, tanzenden grünen Punkte wurden aber nicht komplett eliminiert. Dass Apple auch 2024 keine Option für Langzeitbelichtungen in der App bietet, findet der Tester enttäuschend. Das neue 4K120 Feature ist übrigens auf die Fusion Kamera (Hauptkamera) beschränkt und klappt weder mit dem Telefoto noch mit der neuen 48 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera - hier hinkt Apple also weit hinter Sonys Xperia Smartphones hinterher, die 4K120 bereits seit Jahren mit allen Sensoren beherrschen.
Lob für die Fotografischen Stile
Während im direkten Vergleich mit der Vorgängergeneration nur subtile Unterschiede bei den Photos wahrnehmbar sind (übrigens auch bei der neuen Ultraweitwinkel-Kamera) , gibt es von vielen Testern, etwa auch PetaPixel (siehe Video oben) oder Ben Sin von BensGadgetReviews (siehe Video unten) viel Lob für die fotografischen Stile, die es erstmals auf einem iPhone erlauben, den Ton eines Photos mehr oder weniger stark zu ändern und so beispielsweise auch einen typischen "Leica-Look" eines Xiaomi 14 Ultra oder gar einen Fuji-Kamera-Stil zu simulieren. Hier war Apple wohl stark von der Riege aktueller Kamera-Flaggschiffe aus China inspiriert, das Resultat gefällt den Testern durch die Bank, sofern man sich als Nutzer mit dem Feature beschäftigen will.
Kenia-Safari - Shot on iPhone 16 Pro
Wer gleich mal überprüfen will, was das iPhone 16 Pro in den Händen eines Profis zu leisten imstande ist, sollte sich das Video unten reinziehen, das vom bekannten Travel-Fotografen Austin Mann komplett mit dem neuen Apple-Smartphone im Rahmen einer Kenia-Safari gedreht wurde. Er liefert im Laufe des Videos übrigens auch hilfreiche Hinweise, wie man den Kamerasteuerungs-Button in den Einstellungen seinen Wünschen entsprechend anpassen kann, etwa um ihn nur als Auslöser und nicht als komplexes Trackpad zu nutzen.
Vergleich mit der Android-Konkurrenz
Wenige Tage nach der allgemeinen Verfügbarkeit der iPhone 16 Generation sind auch bereits einige Vergleichsvideos auf Youtube zu finden, die herausarbeiten sollen, wie sich das neue iPhone 16 Pro Max in verschiedenen Situationen gegen die Konkurrenz behauptet. Primäre Kandidaten sind Samsung Galaxy S24 Ultra sowie Google Pixel 9 Pro, weiter unten finden ihr aber auch einen direkten Vergleich mit dem Vivo X100 Ultra, dem ersten Smartphone mit vergleichsweise großem 200 Megapixel Telefoto und 1-Zoll-Sensor in einem.
Obwohl diese Vergleichstests und deren Interpretation durch die Tester natürlich oft sehr subjektiv ausfallen, scheint sich im Überblick über mittlerweile vier dieser Videos doch eine gewisse Tendenz abzuzeichnen. Die Videoqualität scheint demnach nicht nur bei DxOMark sondern auch in den Augen der Youtuber bei Apple tendenziell am Besten zu sein, zumindest tagsüber. Bei Photos gewinnt Tim Cook und sein Team oftmals bei Porträt-Aufnahmen, die sich auf dem iPhone 16 Pro auch flexibler als bei Google und Samsung nachträglich anpassen lassen. Manchen Testern gefällt allerdings der Samsung-Porträt-Modus besser. Das neue Ultraweitwinkel im iPhone enttäuscht manche Tester tendenziell und neigt zu stark überschärften Aufnahmen.
Beim Thema Zoom kann Apple weder Samsung noch Google und vor allem nicht dem Vivo X100 Ultra das Wasser reichen und übertüncht fehlende Details oft durch viel künstliches Nachschärfen, vor allem bei wenig Licht. Auch 2024 liefert das Galaxy S24 Ultra tendenziell die farbintensivsten Photos, Apple scheint vor allem beim Weißabgleich manchmal stark in die Imaging-Pipeline einzugreifen und dabei teils die Farben zu verfälschen. Wenn es um Nachtaufnahmen beziehungsweise Low-Light-Photos geht, kann Apple (und auch Samsung) dem Pixel 9 Pro und schon gar nicht dem Vivo X100 Ultra das Wasser reichen, hier dominieren Google und insbesondere Vivo mit seinen größeren Sensoren. Das X100 Ultra ist auch das einzige hier mit Telemacro-Funktion.