Apple MacBook Air 2020 M1 im Benchmarktest: 7 oder 8 GPU-Kerne?
Das neue MacBook Air (Late 2020) ist endlich da. Von außen hat sich nicht viel verändert, doch im Inneren passiert das Interessante. Wie Apple schon im Frühjahr dieses Jahres angekündigt und wir es in unserem letzten Test des MacBook Air mit dem Intel-Prozessor schon vermutet haben, setzt Apple jetzt auf seine eigenen ARM-Prozessoren. Alle Versionen des neuen MacBook Air sind mit dem M1-Prozessor ausgestattet, aber es gibt Unterschiede bei der integrierten Grafikeinheit. Das Basismodell für rund 1.100 Euro besitzt 7-GPU-Kerne, das teurere Modell für rund 1.360 Euro hingegen 8-GPU-Kerne. Wir haben nun beide Versionen in der Redaktion und konnten erste Benchmarks durchführen.
Synthetische Benchmarks
Da der M1-Chip und auch macOS Big Sur noch sehr neu sind, gibt es noch nicht alle Benchmarks als native Apps, teilweise müssen die Intel-Versionen emuliert werden. In unseren ersten Tests funktioniert das ordentlich, es gibt aber teilweise auch noch kleinere Probleme.
Die Ergebnisse der beiden Versionen liegen in der Regel sehr nah beieinander. Lediglich vereinzelt sehen wir Unterschiede von mehr als 10 %. Interessehalber haben wir auch die Ergebnisse des aktuellen MacBook Pro 16 mit der Radeon 5500M eingeblendet. Diese hat zwar einen Vorteil, doch wirklich groß ist dieser nicht. Wenn man dann noch bedenkt, dass der M1-Chip im MacBook Air komplett passiv gekühlt ist, dann sind die Ergebnisse sehr beeindruckend. Der neue A14-Chip im Apple iPad Air 2020 wird hingegen klar vom M1-Chip geschlagen.
Basemark GPU 1.2 | |
1920x1080 Metal Medium Offscreen | |
Apple MacBook Pro 16 2019 i9 5500M | |
Apple MacBook Air Late 2020 (M1, 8 Core GPU, 8 GB RAM) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
3840x2160 Metal High Offscreen | |
Apple MacBook Pro 16 2019 i9 5500M | |
Apple MacBook Air Late 2020 (M1, 8 Core GPU, 8 GB RAM) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry |
GFXBench 3.1 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen | |
Apple MacBook Air Late 2020 (M1, 8 Core GPU, 8 GB RAM) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Apple iPad Air 4 2020 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen | |
Apple MacBook Air Late 2020 (M1, 8 Core GPU, 8 GB RAM) | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry | |
Apple iPad Air 4 2020 |
Gaming Performance
Um die Gaming-Performance möglichst fair vergleichen zu können, haben wir uns für das Spiel Borderlands 3 entschieden. Dieses wird zwar derzeit emuliert, doch es bietet einen integrierten Benchmark. Probleme mit dem Spiel hatten wir nur beim Beenden, da der Rechner manchmal nicht mehr reagiert hat und einen Neustart erforderte.
Bei niedrigen Details hat die M1-GPU mit 8 Kernen noch einen recht großen Vorsprung vor der Version mit 7-Kernen, doch bei mittleren und hohen Details sind die Ergebnisse wieder sehr ähnlich. Deutlich interessanter ist hier der Vergleich mit der Konkurrenz. Zum einem ist das alte MacBook Pro 15 mit der 560X kaum schneller, zum anderen werden in den höheren Settings sowohl die MX350 von Nvidia als auch die Intel Xe Graphics (96 EUs) der derzeitigen Tiger-Lake-Chips klar geschlagen.
In einem ersten Stresstest war die Leistung der M1-GPU erstaunlich stabil, hier möchten wir aber noch weitere Benchmarks durchführen, bevor wir ein endgültiges Fazit geben können. Zudem werden wir natürlich noch weitere Games mit dem neuen M1-Chip testen.
Borderlands 3 / Very Low Overall Quality (DX11) | |
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) | |
Lenovo IdeaPad 5 15IIL05 | |
Apple MacBook Air Late 2020 (M1, 8 Core GPU, 8 GB RAM) | |
Acer SF514-55T | |
MSI Prestige 14 A10RC | |
Apple MacBook Air 2020 M1 Entry |
Erster Eindruck
Nach den ersten Tests ist ganz klar, dass die neuen M1-Chips von Apple einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs gegenüber dem alten MacBook Air mit Intel-CPUs bieten. Zudem ist endlich der nervige Lüfter verschwunden, es handelt sich nun also um ein wirklich lautloses Gerät. Zudem ist das MacBook Air jetzt das einzige MacBook mit dedizierten Sondertasten.
Für welche Grafikkarte man sich entscheidet, dürfte ehrlich gesagt keine große Rolle spielen. Hier kommt es eher darauf an, wie viel Speicher man haben möchte. Wer mit 256 GB auskommt, kann bedenkenlos beim Einstiegsmodell mit 7-GPU-Kernen nehmen. Wer hingegen 512 GB SSD-Speicher bevorzugt, kann zwar theoretisch auch das Basismodell upgraden, doch hier lohnt es sich dann direkt das teurere Modell mit der 8-Kern-GPU zu nehmen.
Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck am Testbericht des neuen MacBook Air. Die ersten Ergebnisse sind auf jeden Fall vielversprechend. Wenn Sie spezielle Fragen oder Anregungen für den Test haben, können Sie uns gerne einen Kommentar schreiben.