Aorus 15 getestet: Stärker als die meisten Laptops mit RTX 4070 und nur 1.299 Euro

Es muss ja nicht immer die aktuelle Generation sein, um Gamern High-End-Leistung zu bieten, mag sich Aorus beziehungsweise Gigabyte gedacht haben, als sie unser Testmodell, das Aorus 15 YE5, zusammengeschraubt haben (1.299 Euro bei Cyberport). Natürlich hat der Hersteller auch Laptops mit aktueller CPU- und GPU-Generation im Angebot, beispielsweise das ebenfalls von uns getestete Aorus 15 BSF. Kleine Namensanhängsel können halt einen großen Unterschied machen.

Aber beim Aorus 15 YE5 hieß das Konzept „möglichst High-End zu einem niedrigen Preis“. Also packte der Hersteller einfach mal das Ex-Flaggschiffmodell, die Nvidia Geforce RTX 3080 Ti, in das Gehäuse und kombinierte sie mit einer CPU, die ebenfalls aus der letzten Generation stammt, dafür aber deutlich weniger High End ist: der Intel Core i5-12500H. Der Prozessor gehörte schon letztes Jahr eher zur oberen Mittelklasse. In Kombination konnte man offensichtlich einige Euro sparen und wir haben getestet, wie sich das Gespann gegen aktuelle Laptops mit Intel-Gen13-CPU und RTX 4070 schlägt.

Dabei sind die meisten preiswerten Gaming-Laptops mit RTX 4070 meisten gleich mit dem nominell höherklassigen i7-13700H ausgestattet, immerhin gab es einen Konkurrent mit i5-13500H (Captiva Advanced Gaming). Und ja, dem i5-12500H merkt man sein Alter dann doch an. Was die Prozessorleistung angeht, so ist die preiswerte Current-Gen-Konkurrenz deutlich besser, aber: In 3D-Spielen macht sich dieser kleine Nachteil selten bemerkbar. Im Gegenteil. Die noch immer bärenstarke RTX 3080 Ti relativiert die CPU-Schwäche nicht nur, in den meisten Games kann sie die aktuelle Budget-Konkurrenz mit RTX 4070 schlagen und liegt in unserem Performance-Gesamtrating sogar an der Spitze!

Und das Gute ist außerdem, dass das Aorus trotzdem so manches modernes Feature in der Hinterhand hält, was viele Budget-Gamer nicht haben. Das trifft vor allem auf Thunderbolt 4 zu, aber auch der DDR5-RAM ist dafür ein Zeichen. Ärgern könnten sich Gamer hingegen über die 720p-Webcam. Welche Schwächen und auch Stärken es sonst noch gibt, lässt sich in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen.