Achtung bei Turing-Notebooks: Mögliche Leistungseinbußen durch Optimus

Als Nvidia vor knapp 10 Jahren seine Grafikumschaltung Optimus veröffentlichte, gab es in der Anfangzeit bei entsprechenden Notebooks durchaus gewisse Performance-Verluste im Vergleich zu Laptops, die keinen GPU-Switch beherrschen. Wenn es nach unseren Erfahrungen geht, wurde Optimus bzw. der Grafiktreiber im Verlauf der Jahre allerdings so stark verbessert, dass man keine oder nur noch sehr geringe Framerate-Abweichungen im Bereich von unter 5 % messen konnte. 

Wie es aktuell aussieht, scheinen Notebooks mit Nvidias brandneuen Turing-Chips jedoch spürbar unter Optimus zu leiden. Aufgefallen ist uns das Phänomen im Zuge des Tests des Asus ROG Zephyrus S GX701GX. Um QHD- und 4K-Messungen durchführen zu können, schlossen wir einen externen Monitor an, der Bilder direkt von der dedizierten Nvidia GPU erhält, wodurch sich Optimus automatisch deaktiviert. In FIFA 19 staunten wir nicht schlecht, als die RTX 2080 Max-Q mit 2.560 x 1.440 Pixeln viel schneller als auf dem internen Full-HD-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln lief. Nach einer größeren Testreihe (siehe Tabelle unten) war klar, dass Optimus für die schlechtere Performance verantwortlich ist.

Ob die Schuld am offiziellen Release-Treiber (ForceWare 418.81) liegt oder ein generelles Problem bei der Turing-Generation vorhanden ist, steht aktuell noch im Raum. Man sollte sich der Thematik jedenfalls bewusst sein.