AMD deutlich schneller als Intel: Lenovo ThinkPad T14 Gen 5 Laptop im Test

Wenn es um Power geht, dann ist das Lenovo ThinkPad T14 Gen 5 AMD ganz klar besser als das ThinkPad T14 Gen 5 Intel. Die "Hawk Point"-Plattform bietet eine deutlich höhere Leistung als Meteor-Lake-U und zwar in allen Belangen. Gleichzeitig muss man beim diesjährigen AMD-Modell auch keinen Kompromiss mehr bei der Aufrüstbarkeit mehr eingehen, anders als beim Vorgängermodell, denn Lenoov setzt auch hier nun auf komplett aufrüstbaren Arbeitsspeicher. Andere Vorteile der Business-Plattform wie die guten Eingabegeräte, LTE und viele Ports inkl. RJ45-Ethernet bietet das T14 Gen 5 in beiden Varianten.

Leider übertreibt es Lenovo etwas mit dem Herauskitzeln der Leistung, denn das ThinkPad T14 Gen 5 AMD läuft unter maximaler Last sehr heiß und auch vergleichsweise laut. Zudem ist die Akkulaufzeit nur mittelmäßig und wir konnten Spulenfiepen feststellen. Nichts davon macht das Lenovo ThinkPad T14 Gen 5 AMD zu einem schlechten Laptop, aber es gibt durchaus Argumente, eventuell auf das ThinkPad T14 Gen 6 und Zen 5 in Form von Strix Point zu warten.

Lenovos ThinkPad-Serie fährt seit einigen Jahren zweigleisig. Neben Intel gibt es die Laptops für den Enterprise-Bereich seit 2017 auch teilweise mit AMD-CPUs. Die wichtigste Säule im Portfolio ist das Lenovo ThinkPad T14, das "Butter-and-Bread"-Modell des Lineups. Es handelt sich um eines der meistverkauften Modelle, das bei vielen typischen Tätigkeiten im Büro als Arbeitstier dient.

In seiner mittlerweile fünften Generation ist das ThinkPad T14 Gen 5 sowohl mit Intel Meteor Lake als auch AMD Ryzen 8000U verfügbar - die Intel-Variante haben wir bereits im Herbst 2024 getestet, nun folgt die Ryzen-Version. 

Da ThinkPad T14 Gen 5 Intel und T14 Gen 5 Intel das gleiche Gehäuse nutzen, bleiben wir bei der Beschreibung des Designs und der Ausstattung kurz und bündig.

Das Lenovo ThinkPad T14 Gen 5 hat ein aufgefrischtes Design im Vergleich zum Vorgänger ThinkPad T14 Gen 4, mit schwarzen Logos und Scharnier-Kappen sowie dem für ThinkPads mittlerweile stilgebenden Webcam-Bump, wodurch der Displayrahmen etwas kleiner ausfallen kann. Das schwarze, kantige Äußere steht ganz in der ThinkPad-Tradition und das gilt auch für die Konstruktion, die hauptsächlich auf Kunststoff setzt, der im Bereich der Basis mit einem innenliegenden Magnesium-Rahmen verstärkt ist. Dieser Ansatz führt zu einer hohen Stabilität und Robustheit, ohne das Gewicht und den Kaufpreis zu hochzutreiben. Das Anfassgefühl ist nicht ganz so luxuriös wie bei teureren ThinkPads, wobei Lenovo mit einer samtigen Beschichtung versucht gegenzusteuern - die ist allerdings empfindlich für Schmutz. Die Drop-Down-Scharniere lassen kein Wippen zu und ermöglichen einen Öffnungswinkel von 180 Grad.

Anders als die Intel-Version setzt das AMD nicht auf Intel-Wi-Fi, sondern auf eine Lösung von Qualcomm. Diese ist relativ gesehen geringfügig langsamer, aber insgesamt dennoch schnell und zuverlässig.

Unser Testgerät verfügt zudem über eine 4G-LTE-Karte. Ein entsprechender SIM-Slot ist auch vorhanden.

Nur zwei zur Auswahl stehende Prozessoren sind wenig für einen ThinkPad-Laptop. Käuferinnen und Käufer haben die Wahl zwischen dem AMD Ryzen Pro 5 8540U und dem AMD Ryzen Pro 7 8840U. Entsprechend der Wahl der CPU gibt es im Gepäck die AMD Radeon 760M oder 780M.

Der Arbeitsspeicher ist, anders als bei vorhergehenden AMD-ThinkPads, komplett erweiterbar. Mit zwei SO-DIMM-Slots sind laut Lenovo maximal 64 GB DDR5-5600 möglich. Für den Massenspeicher setzt Lenovo auf eine einzelne M.2-2280-SSD mit maximal 2 TB.

Beim Lenovo ThinkPad T14 Gen 5 AMD gibt es drei verschiedene Leistungsmodi, die über die Windows-Settings ausgewählt werden können. Sie verschieben die Power-Limits und beeinflussen so die Leistungsaufnahme des Prozessors und die Performance (PL1 = Leistung unter Dauerlast, PL2 = Leistung bei kurzen Schüben):

• Beste Energieeinsparung: PL1 12 W / PL2 12 W
• Ausbalanciert: PL1 24 W / PL2 31 W
• Beste Leistung: PL1 28 W / PL2 51 W

Unsere Benchmarks haben wir durchgehend im Modus "Beste Leistung" ausgeführt.

Der AMD Ryzen Pro 7 8840U ist ein mobiler Prozessor der "Hawk Point"-Serie von AMD, die auf Ryzen-7040-Technologie aus dem Jahr 2023 aufbaut. Die CPU hat acht Zen4-Kerne, die mit 3,3 bis 5,1 GHz und insgesamt 16 Threads dank SMT arbeiten. Für weitergehende Vergleiche empfehlen wir einen Blick in unsere CPU-Vergleichsliste.

Für ein mobiles Office-Notebook bietet das Lenovo ThinkPad T14 Gen 5 AMD eine Menge Leistung. In unseren Benchmarks holt sich das ThinkPad dank des hohen Power-Limits von 51 Watt die Leistungskrone. Unter Dauerlast kann dieses Leistungsniveau aber nicht gehalten werden, hier liegt die Multicore-Performance auf dem Niveau des Vorgängers oder des dünneren ThinkPad T14s Gen 6 AMD mit AMD Ryzen AI 7 Pro 360. Im Vergleich zum ThinkPad T14 Gen 5 Intel kann sich die AMD-Variante klar absetzen, sie ist auch bei der Single-Core-Leistung besser. Anders sieht es im Vergleich zum Lunar-Lake-Chip des Asus ExpertBook P5 aus: Dieser hinkt zwar bei Last auf allen Kernen hinterher, ist bei Last auf einem Kern aber schneller. Auch das ThinkPad T14s Gen 6 AMD hat in der Single-Core-Leistung die Nase vorn.

Eine Leistungslimitierung im Akkumodus ist hier nicht feststellbar.

Das Lenovo ThinkPad T14 Gen 5 AMD nimmt in den System-Leistungsbenchmarks eine Topposition ein und ist auch in der alltäglichen Nutzung schnell.