AMD: APUs Kabini und Temash für Notebooks und Tablets gehen an den Start
Mehr Leistung bei weniger Verbrauch für die neuen ultraportablen Computer der Generation Mobile. Das ist das Motto von AMD für seine neuen Prozessoren mit Codenamen Kabini und Temash. Die neuen APUs sollen als vollwertige System-on-Chips (SoCs) die künftigen Performance-Tablets, Hybridrechner, Ultrathins mit Touchscreens von 10 bis 13 Zoll sowie Einsteiger-Notebooks befeuern.
AMD positioniert seine neuen APUs in der Marktlücke zwischen einfachen Tablets und konventionellen Notebooks mit 13 bis 15 Zoll. Doch AMD will mehr sein, als ein einfacher Lückenfüller. Besonders interessant sind für AMD mit Kabini und Temash vor allem die boomenden Geräteklassen der leistungsstarken Tablets, die sich auch zum Spielen nutzen lassen, sowie ultraportable Hybrid-Notebooks mit Touchscreens.
Ob sich die hohen Erwartungen an AMD auch in der Praxis erfüllen, erfahren sie in unserem Test AMD A6-1450 APU "Temash". In der Review muss sich das 11,6-Zoll-Subnotebook Aspire V5-122P von Acer als eines der ersten Notebooks, das hierzulande die Temash APU AMD A6-1450 mit einer Radeon HD 8280G Grafikkarte an Bord hat, durch den harten Testparcours quälen. Hier finden sie auch den Kurztest zu AMDs A4-5000 APU Kabini.
AMD bezeichnet seine neuen APUs Kabini für Notebooks und Temash für Tablets als Complete SoC, da sowohl Speichercontroller (Single-Channel, DDR3-1600) als auch Southbridge integriert sind. Kabini und Temash basieren beide auf der gleichen Chiparchitektur und treten die Nachfolge von Zacate, Ontario und Hondo an.
Temash ist für AMD die "Ultra Low Power Plattform" mit TDPs von 3,9 bis 9 Watt und wird in Tablets als auch in Hybridrechnern sowie Ultrathin-Notebooks mit 10- bis 13-Zoll-Touchscreens zu finden sein. Neben dem geringen Energieverbrauch von Temash unterstreicht AMD besonders die Grafikleistung: "Temash soll für den Anwender das beste Grafikerlebnis aller erhältlichen SoCs für Tablets, Hybridrechner und Notebooks bieten."
Die neuen Dual- und Quad-Cores auf Basis der neuen Jaguar-Architektur sollen im Vergleich zum Bobcat-Vorgänger um bis zu 20 Prozent flotter arbeiten. Tablets mit AMD A6-1450 APU und Unterstützung von AMD Turbo Dock erlauben in Verbindung mit einer entsprechenden Base Unit einen Leistungsschub um bis zu 40 Prozent. USB unterstützt Temash nun mit bis zu 2x USB-3.0-Ports und bis zu 10x USB 2.0.
Seine Mobility APUs A4-1200 (HD 8180), A4-1250 (HD 8210) und A6-1450 (HD 8250) positioniert AMD bei den Tablets und Hybridgeräten zwischen Intels Atom SoCs und Core i3. Bei der Geräteklasse der "Small Screen Touch Notebooks" (10 bis 13 Zoll) greift AMD mit Temash A6-1450 den Intel Pentium und mit A4-1250 und A4-1200 den schwächeren Celeron an.
AMDs "Mainstream APU Platform" Kabini adressiert wie Temash ebenfalls Notebooks mit 10- bis 13-Zoll-Touchscreens. Allerdings soll Kabini den Herstellern hier mehr Spielraum hinsichtlich einer besseren Grafikleistung und höheren CPU-Leistung einräumen. Zudem kommt Kabini auch bei günstigen Einsteigernotebooks zum Einsatz. Vergangene Woche war beispielsweise bereits das 15,6-Zoll-Notebook HP 255 H0V10EA mit Kabini-APU und HD 8000 Grafik aufgetaucht.
Als Kabini Mainstream APUs führt AMD zunächst die A-Serie mit A4-5000 (HD 8330) und A6-5200 (HD 8400) sowie die E-Serie mit E1-2100 (HD 8210), E1-2500 (HD 8240) und E2-3000 (HD 8280) mit TDPs von 9 bis 25 Watt auf. Die AMD A6-Serie soll direkt Intels Core i3 Konkurrenz machen. Mit der A4-Reihe hat AMD den Intel Pentium im Visier. AMDs E2-APUs sollen dem Celeron von Intel Paroli bieten.
Neben Kabini und Temash bringt AMD auch insgesamt 7 neue APUs mit Codenamen Richland auf den Markt. Die 3 neuen Richland APUs mit 35 Watt TDP als A10-5757M, A8-5557M und A6-5357M sind lediglich BGA-Modelle der bisherigen SKUs A10-5750M, A8-5550M und A6-5350M.
Die jetzt bekannten 4 neuen ULV-Versionen A10-5745M, A8-5545M, A6-5345M und A4-5145M sind jeweils direkte Nachfolger der entsprechenden Trinity-Modelle. Unterschied: eine um 100 bis 200 MHz höhere Taktung und eine etwas höhere GPU-Frequenz. Den neuen Richland-APUs spendiert AMD neben der etwas höheren Taktraten auch eine verbesserte Turbo-Steuerung.
Die neuen AMD APUs Temash, Kabini und Richland im Überblick:
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