Zwei Frauen verklagen Apple für AirTag-Stalking
Schon seit dem Verkaufsstart der Apple AirTags (ca. 32 Euro auf Amazon) tauchen regelmäßig Berichte auf, laut denen die Tracker zum Stalking oder auch zum Stehlen von Autos verwendet werden. Apple bietet mehrere Anti-Stalking-Features an – bewegt sich ein AirTag mit einer Person, ohne dass das iPhone des Besitzers in Reichweite ist, wird diese Person durch eine Nachricht auf ihrem iPhone über die Position des AirTag informiert.
Besitzt man kein iPhone, so beginnen AirTags nach einigen Stunden, ein hochfrequentes Geräusch abzuspielen, um auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen. Mittlerweile gibt es auch eine Android-App, die nach AirTags in der Nähe sucht, während Apple die Anti-Stalking-Maßnahmen vor einigen Monaten verschärft hat. Diese Maßnahmen verhindern Stalking aber nur in einem Drittel der Fälle. Apple muss sich nun vor Gericht für die zweckentfremdeten Tracker rechtfertigen, denn wie Bloomberg berichtet, wurde der Technologiegigant aus Cupertino von zwei Frauen in den USA verklagt.
Eine der Frauen wurde von ihrem Ex-Freund verfolgt, der einen AirTag im Radkasten ihres Autos versteckt hat. Die zweite Frau wurde von ihrem zerstrittenen Ehemann gestalkt, der den AirTag im Rucksack ihres Kindes versteckt hat. Die Frauen werfen Apple in der Klage vor, fahrlässig ein unsicheres Gerät auf den Markt gebracht zu haben, die Sicherheitsmaßnahmen seien nicht annähernd ausreichend. Gefordert wird Schadenersatz in unbekannter Höhe. Selbst wenn Apple es schafft, Missbrauch durch weitere Sicherheitsmaßnahmen zu verhindern, bleibt das Problem mit Samsung Galaxy SmartTags, Tile-Trackern und ähnlichen Produkten aber bestehen.