Autodiebe missbrauchen Apples AirTags zur Ortung von Luxusfahrzeugen
Apples winzige AirTags sind im Alltag durchaus nützlich, schließlich kann man mithilfe der kleinen Gadgets verlorene oder nicht auffindbare Gegenstände, wie zum Beispiel einen Schlüsselbund, schnell und unkompliziert mit seinem iPhone orten und somit aufspüren. In Kanada scheinen die ortbaren Apple AirTags (4er Pack ab 95 Euro bei Amazon) nun jedoch wiederholt für kriminelle Machenschaften wie Autodiebstahl missbraucht zu werden, was eine durchaus besorgniserregende Entwicklung ist.
Die Polizei aus der Region York, die sich nahe der bekannten kanadischen Stadt Toronto befindet, warnt nun in einer offiziellen Pressemitteilung vor diesem perfiden Vorgehen der Autodiebe. Diese halten in der Öffentlichkeit Ausschau nach teuren Fahrzeugen und platzieren dann heimlich einen Apple AirTag an einem nicht ersichtlichen Teil des Autos, wie zum Beispiel in der Nähe der Anhängerkupplung, Tankklappe oder womöglich sogar am Unterboden. Mithilfe der AirTags werden die teuren Autos dann bis zu ihrem nächtlichen Abstellplatz geortet, und sollte dieser öffentlich zugänglich sein, gehen die Autodiebe wie gewohnt mit Werkzeugen und technischem Equipment vor, um das Fahrzeug auch ohne Schlüssel zu öffnen, zu starten und folglich zu entwenden.
Apples Anti-Stalking-Funktion sollte hierbei eigentlich Abhilfe schaffen, indem es Nutzer über unbekannte AirTags informiert, die sich ständig in der Nähe des iPhones aufhalten. Allerdings besitzen nicht alle Fahrzeuginhaber ein iPhone, und selbst wenn dies der Fall ist, taucht der entsprechende Warnhinweis nicht unbedingt immer auf, oder wird von den unwissenden Opfern oftmals auch einfach ignoriert. Bei bisher insgesamt fünf Autodiebstählen konnte die Polizei von York dieses Vorgehen bereits nachweisen. Es wird jedoch vermutet, dass die Dunkelziffer dieser missbräuchlichen und kriminellen Verwendung der Apple AirTags deutlich höher liegt, und dass das Vorgehen weiter verbreitet sein könnte.
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Quelle(n)
York Regional Police via MacRumors, Bild: Daniel Romero