Warentest: Von Amazon Sternen und Bewertungen nicht blenden lassen!
Wer online einkauft, informiert sich meist vorab über Händler sowie Hersteller und welche Produkte angeboten werden. In Deutschland shoppen rund 56 Millionen Bundesbürger regelmäßig im Internet. Beim Onlineshopping sind für viele Käufer die Kundenbewertungen das wichtigste Entscheidungskriterium. Eine wissenschaftliche Studie zeigt, dass den Sternen und Bewertungen auf Amazon.com nicht einfach blind zu vertrauen ist.
Die Wissenschaftler der Technischen Universität Dortmund sind der Frage nachgegangen, wie aussagekräftig Amazons Sterne im Vergleich von Kundenbewertungen und Testurteilen sind. Hierzu haben die Wissenschaftler Bewertungen für 1.322 Elektronikprodukte wie Smartphones, Kopfhörer und Toaster verglichen, die von der Stiftung Warentest in den Jahren 2014 bis 2017 geprüft wurden und bei Amazon Rezensionen erhielten.
Fazit: Tester und Kunden kommen oft zu ganz unterschiedlichen Bewertungen. Warentest wundert das nicht. So äußern sich laut Warentest Internetshopper oft emotional und vertreten häufig extreme Meinungen zu den gekauften Produkten. Wer sich den Aufwand mache, eine Rezension zu schreiben, der habe sich meist über eine Ware wahnsinnig gefreut oder geärgert, so die Argumentation. Das Mittelmaß sei in vielen Sterne-Bewertungen unterrepräsentiert.
Dass sich mittlerweile eine ganze Industrie auf solche "Bewertungen" spezialisiert hat, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Verschiedene "Clubs der Produkttester" konkurrieren mit Amazon Vine. Immer wieder geraten Onlineshopping-Plattformen mit erkauften Kundenbewertungen in die Negativschlagzeilen.
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