Wann kommt das Dell XPS 15 endlich mit AMD Ryzen CPUs?
Das XPS 15 ist seit Jahren eines der besten Multimedia-Notebooks auf dem Markt. Mit dem aktuellen Modell 9510 betreibt Dell eine recht konservative Modellpflege, unter anderem ist nun auch ein OLED-Touchscreen erhältlich. Sowohl beim Prozessor als auch der Grafikkarte gibt es ebenfalls die erwarteten Updates, allerdings muss man hier genauer hinschauen.
Fangen wir zunächst mit der Grafikkarte an. Im Vorgänger XPS 15 9500 kam die GeForce GTX 1650 Ti Mobile zum Einsatz, die mit 50 Watt betrieben wurde. Im neuen XPS 15 9510 ist jetzt maximal die GeForce RTX 3050 Ti erhältlich, allerdings wird diese nur mit 45 Watt betrieben. Nvidia selbst gibt an, dass es Versionen mit 35-80 Watt gibt, das 45-Watt-Modell ist also eher im unteren Spektrum angesiedelt. Die tatsächliche Gaming-Performance des neuen XPS 15 ist daher insgesamt auch ziemlich vergleichbar mit dem alten Modell. Je nach Titel gibt es mal Vor- und Nachteile, doch einen großen Sprung sollte man nicht erwarten.
Auch beim Prozessor bleiben die Überraschungen aus, denn wie erwartet kommen die aktuellen Chips von Intel (Tiger Lake-H) zum Einsatz. Kurzzeitig darf der Prozessor bis zu 93 Watt verbrauchen und bei dauerhafter Belastung 45 Watt. Insgesamt ordentliche Ergebnisse und der Core i7-11800H ist auch keinesfalls schlecht. Problematisch wird es aber, wenn wir die Ergebnisse mit dem aktuellen Ryzen 7 5800H von AMD vergleichen. Die Zen-3-Kerne haben bei der Single-Core-Leistung die Lücke zu den Intel-Chips mittlerweile geschlossen und die AMD-CPUs sind einfach effizienter. Selbst mit deutlich geringeren Power Limits ist die kurzzeitige Leistung vergleichbar und bei dauerhafter Last hat AMD Vorteile.
Das neue XPS 15 ist insgesamt leiser geworden, auch unter Last (z. B. beim Spielen). Unserer Meinung nach würde ein AMD-Prozessor gut ins Konzept passen. Man könnte ihn auch mit geringeren Power Limits betreiben (z. B. 65/35 Watt) und hätte immer noch mehr Leistung, gleichzeitig hätte die Kühlung mehr Spielraum für eine stärkere GPU. Entweder eine schnellere Version der RTX 3050 Ti oder vielleicht sogar ein RTX 3060, wobei das XPS 15 natürlich kein Gaming-Laptop sein soll. Ein Problem, dass es derzeit noch gibt, sind allerdings die Anschlüsse. Wir können uns vorstellen, dass Dell viel Wert auf Thunderbolt 4 bzw. USB 4 legt, was derzeit mit den AMD-Chips noch nicht möglich ist. Hierfür müssen wir wohl auf die Rembrandt-H-Modelle (Zen3+) warten, die ab 2022 dann endlich auch mit USB-4 Support geben wird.
Das aktuelle Modell des XPS 15 9510 wird es nur mit Intel-CPUs geben, aber spätesten im nächsten Jahr hoffen wir, endlich auch eine AMD-Version zu sehen. Wie wir im Test gesehen haben, gibt es aktuell zudem noch einige Software-Probleme, die mit dem letzten BIOS-Update auf Version 1.4 aber schon verbessert wurden. Für die ausführlichen Details mit unseren umfangreichen Analysen verweisen wir auf unseren Testbericht des Dell XPS 15: