CES 2018 | ThinkPad X280 & ThinkPad X380 Yoga: Ein länger erwartetes Redesign und eine Umbenennung
Business-Notebooks verkaufen sich am besten, wenn sie ein 14-Zoll-Display haben, da diese Größe anscheinend ein guter Kompromiss zwischen Mobilität und Arbeitsfläche ist. Entsprechend dieser Regel hat der ThinkPad-Hersteller Lenovo ein breites Angebot an 14-Zoll-ThinkPads.
Deutlich weniger Aufmerksamkeit erhält die Sobnotebook-Kategorie, aus der die ThinkPad X-Serie stammt: Das einzige 12-Zoll-ThinkPad wurde seit 2013 nicht mehr wirklich überarbeitet, was auch einer der Gründe für das mittelmäßige Abschneiden des letztjährigen X270 war. Dieser Stillstand endet in diesem Jahr, denn das neu angekündigte X280 ist eine komplette Neuentwicklung. Neben diesem Gerät umfasst die X-Serie zukünftig auch noch das 13,3-Zoll-Convertible ThinkPad X380 Yoga, den umbenannten Nachfolger des ThinkPad Yoga 370.
Lenovo ThinkPad X280
Seinem kleinsten Premium-ThinkPad verschreibt Lenovo eine Radikalkur mit deutlicher Verschlankung: War das X270 mit 1,37 kg und 20,3 mm Dicke noch eher ein Wonneproppen, kommt das X280 mit einem Gewicht ab 1,16 kg und einer Dicke von 17,4 bis 17,8 mm deutlich schlanker daher. Generell sieht das neu-gestaltete Gehäuse des X280 auch von der Form her moderner aus als der eher kastenförmige Vorgänger. Das X280 sieht nun dem X1 Carbon deutlich ähnlicher als zuvor.
Dieser Neukonstruktion sind einige Dinge zum Opfer gefallen, zum Beispiel der Wechselakku. Statt dem Powerbridge-System mit einem internen und einem externen, erweiterbaren Akku hat das X280 nur noch einen internen Akku mit einer Kapazität von 48 Wattstunden. Lenovo wirbt zwar damit, dass sich der Akku dank Rapidcharge besonders schnell wieder laden lassen soll, aber der Verlust des Wechselakkus bedeutet ohne Zweifel einen Verlust von Flexibilität. Das gilt auch für den Ethernet-Anschluss, den Lenovo ebenfalls gestrichen hat. Stattdessen muss man auf WLAN oder einen speziellen Ethernet-Adapter zurückgreifen.
Wie bei der T-Serie steigt Lenovo mit dem X280 um auf einen Thunderbolt-3-basierten, mechanischen Dockingsanschluss an der Seite, womit der Dockinganschluss an der Unterseite wegfällt. Das X270 bot nur USB-Typ-C ohne Thunderbolt, womit das X280 an dieser Stelle deutlich moderner ist. Auch Laden muss man nun über USB C, weshalb es beim X280 zwei USB-C-Anschlüsse gibt. Weiterhin fällt der SD-Kartenleser weg, der durch einen MicroSD-Kartenleser ersetzt wird.
2,5-Zoll-Speichermedien kann das X280 anders als der Vorgänger nicht mehr aufnehmen, was auch bedeutet, dass es keine Festplatten mehr aufnehmen kann. Neben dieser Änderung fällt zudem der RAM-Slot weg, das X280 kann mit maximal 16 GB verlötetem RAM konfiguriert werden. Selbstverständlich steigt Lenovo auch in diesem Fall auf die neuen 15-W-Quad-Core-CPUs wie den Core i7-8650U um – ein Novum in der X-Serie, die es bisher nur mit Dual-Core-Prozessoren gab. Keine Änderung dagegen bei den Display-Optionen, wo es weiterhin maximal ein 12,5-Zoll-IPS-Display mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080) gibt (Touch optional).
Das X280 soll noch im Januar 2018 auf den Markt kommen und mindestens 999 US-Dollar kosten.
Lenovo Thinkpad X380 Yoga
Die "ThinkPad Yoga"-Serie, die einst drei verschiedene Größenklassen (ThinkPad Yoga 12, ThinkPad Yoga 14, ThinkPad Yoga 15) umfasste, gibt es nicht mehr. Stattdessen ist es zukünftig wohl so, dass es in verschiedenen ThinkPad-Serien Modelle mit 360-Grad-Scharnier geben kann.
Das letzte eigenständige ThinkPad Yoga wird somit in die X-Serie integriert, da es mit einem 13,3-Zoll-Display in die Subnotebook-Kategorie passt: Der Nachfolger des ThinkPad Yoga 370 ist das ThinkPad X380 Yoga.
Da es sich beim ThinkPad X380 Yoga lediglich um ein Update des ThinkPad Yoga 370 handelt ändert sich an der Hardware wenig bis gar nichts, Lenovo beschränkt sich im Prinzip auf ein reines CPU-Update auf die Quad-Core-Prozessoren der 8.-Core-i-Generation. Als Convertible unterstützt es Stift- und Touch-Eingabe genau wie der Vorgänger.
Wie die anderen ThinkPads erscheint das X380 Yoga im Januar. Günstig ist es nicht, denn es kostet mindestens 1459 US-Dollar.
Quelle(n)
Lenovo