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Testfazit zum Oppo Reno12 Pro - Designerstück mit Leistungslücke

Teaser
Oppo-Smartphone dürfen in Deutschland wieder verkauft werden. Mit dem Reno12 Pro soll die Mittelklasse erobert werden. Dabei setzt der Hersteller vor allem auf die Optik und AI-Funktionen. Ob das reicht, zeigt unser Test.

Das Reno12 Pro liegt hervorragend in der Hand. Es ist mit 184 Gramm leicht und mit unter 8 Millimetern Dicke auch recht dünn. Die Verarbeitung überzeugt ebenfalls, das Smartphone lässt sich kaum verbiegen, es macht keine Geräusche und die Tasten des Testgeräts sitzen fest.

Punkten kann das Reno12 Pro zudem mit Corning Gorilla Glas Victus 2 über dem Display und einem Metallrahmen. Interne Stoßdämpfer sollen vor Sturzschäden schützen.

Auch das 6,7 Zoll große AMOLED-Display überzeugt. In unserem Test erreicht es die versprochene Helligkeit von 1200 cd/m². Bei HDR-Inhalten sind es 1529 Nits. Es hat eine Bildwiederholrate von maximal 120 Hz, weitere Stufen liegen bei 60 und 90 Hz.

Bei unseren Messungen tritt ein Grundflackern von 60 Hz auf, das Reno12 Pro hat allerdings auch einen PWM-Dimming-Modus und ist insgesamt recht augenfreundlich.

Weniger überzeugend ist die Performance des Reno12 Pro, zumindest mit einem Blick auf die Konkurrenz. Für den Alltag reicht das Gebotene zum Testzeitpunkt aus. Auch aktuelle Spieletitel laufen flüssig.

Vergleichsgeräte wie das Poco F6 Pro oder das Honor 200 Pro zeigen jedoch in den Benchmarkmessungen, dass deutlich mehr möglich ist. Die Unterschiede sind sowohl bei der CPU- als auch bei der Grafikleistung teils enorm. Die Speichergeschwindigkeit des Reno12 Pro liegt bei unseren Test dagegen im Klassenschnitt.

Die Kamera schneidet im Test gut ab. Die Testbilder sind scharf, lediglich bei der Sättigung übertreibt es Oppo etwas. Die Hauptkamera kann sogar bei wenig Licht überzeugen und schafft stimmungsvolle Aufnahmen. Die Ultraweitwinkellinse fällt dagegen etwas zurück. Digitaler Zoom ist keine Stärke des Reno12 Pro.

Neben dem Design soll das Reno12 Pro mit AI-Features punkten. Die sind im Foto-Bereich teilweise brauchbar - etwa das "magische Radiergummi". Vielmehr als eine praktische Spielerei sind sie auf dem aktuellen Stand aber nicht.

Alle AI-Funktionen die mit Sprache kombiniert sind - Zusammenfassungen, Vorlesen von Websites etc. sind auf Deutsch zum Zeitpunkt des Tests nicht verfügbar. Für andere Features, etwa das AI-Studio, sind Abos notwendig, ein Oppo-Benutzerkonto muss immer verknüpft werden.

Insgesamt betrachtet ist das Oppo Reno12 Pro kein schlechtes Smartphone. Es sticht etwas aus der Masse heraus. Die Verarbeitung ist sehr gut, ebenso die Bedienung - lediglich der schwammige Vibrationsmotor trübt das Bild. Im Test wird aber auch deutlich, dass das Gerät in Sachen Performance nicht vorne mitspielt. 

Ob das Reno12 Pro am Markt Erfolg haben wird, wird sicherlich davon abhängen wie viele Händler das Smartphone vertreiben und wie sich die Preise entwickeln, die UVP liegt bei 599 Euro.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2016T3EA24-08 > Testfazit zum Oppo Reno12 Pro - Designerstück mit Leistungslücke
Autor: Benedikt Winkel,  5.09.2024 (Update:  5.09.2024)