Test Xiaomi Black Shark 3 Smartphone – Gaming-Power mit LED-Effekten
Black Shark, das klingt wild, ein bisschen nach B-Movie und auf jeden Fall nach etwas, das Gamern gefallen könnte. Und die letzten Generationen haben ja auch bewiesen, dass Xiaomi mit seinen Gaming-Smartphones der Black-Shark-Reihe durchaus einiges an speziellen Features zu bieten hat.
Nun kommt mit dem Black Shark 3 die dritte Generation der leistungsstarken Gamer zu uns. Das Pro-Modell, das es zum Testzeitpunkt in Europa nur als Asien-Import gibt, haben wir schon getestet. Das normale Black Shark 3, das wir uns nun ansehen, ist handlicher, bietet eine etwas geringere Bildschirmauflösung, weniger 5G-Frequenzen, kein NFC und knapperen Speicher, ist aber mit knapp 600 Euro auch deutlich günstiger zu haben. Leider sind auch die speziellen Triggertasten an der Seite weggefallen, die beim Zocken mit zusätzlichen Aktionen belegt werden konnten.
Nun wollen wir mal sehen, ob das Black Shark 3 dennoch genug bietet, um Gamer zu überzeugen.
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
85.3 % v7 (old) | 07 / 2020 | Xiaomi Black Shark 3 SD 865, Adreno 650 | 222 g | 128 GB UFS 3.0 Flash | 6.67" | 2400x1080 | |
87.3 % v6 (old) | 05 / 2019 | Xiaomi Black Shark 2 SD 855, Adreno 640 | 205 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.39" | 2340x1080 | |
85.3 % v7 (old) | 06 / 2020 | Xiaomi Black Shark 3 Pro SD 865, Adreno 650 | 253 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 7.10" | 3120x1440 | |
88.4 % v7 (old) | 06 / 2020 | OnePlus 8 SD 865, Adreno 650 | 180 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.55" | 2400x1080 | |
84.2 % v7 (old) | 06 / 2020 | Nubia RedMagic 5G SD 865, Adreno 650 | 218 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.65" | 2340x1080 | |
87.7 % v7 (old) | 03 / 2020 | Samsung Galaxy S20+ Exynos 990, Mali-G77 MP11 | 188 g | 128 GB UFS 3.0 Flash | 6.70" | 3200x1440 |
Gehäuse – Polarisierend, aber nützlich
Die Gehäuse von Gaming-Devices polsarisieren oft und auch das Xiaomi Black Shark 3 ist von den klaren Linien eines iPhones weit entfernt. Die Kamera sitzt in einem dreieckigen Modul mit abgeschnittenen Ecken und über die ganze Rückseite zieht sich ein X aus glänzendem Oberflächenmaterial, das mit zwei Streifen aus mattem Material kontrastiert wird. Als Farbvarianten sind mit schwarz und grau zwar zurückhaltende Farben gewählt worden, bei der grauen Variante gibt es allerdings noch hellblaue Akzente.
Die Rückseite soll aber nicht nur gut aussehen, sondern tatsächlich beim Zocken einen Nutzen bringen: So ist das Design absolut symmetrisch, auch das Kameramodul findet ein gleich geformtes Pendant, allerdings natürlich ohne Kameras. Da diese Module leicht erhaben sind, liegt das Black Shark 3 gut in der Hand und rutscht einem beim Spielen nicht weg.
Wie es sich für ein Gaming-Smartphone heutzutage gehört, gibt es auch beim Black Shark 3 LED-Effekte an der Rückseite, die man auch umfangreich einstellen kann. Sie dienen gleichzeitig als Benachrichtigungs-LED bei neuen Messages.
Das Handy ist etwas schwerer als sein Vorgänger, aber auch deutlich leichter und handlicher als das Black Shark 3 Pro. Wer generell auf leichte Smartphone steht, der ist bei Gaming-Smartphones insgesamt wohl falsch aufgehoben.
Ausstattung – Viel geboten für unter 600 Euro
Xiaomi bietet zwei Ausstattungsvarianten für sein Smartphone an:
- 8 GB LPDDR4X RAM + 128 GB Massenspeicher: 599 Euro
- 12 GB LPDDR5 RAM + 256 GB Massenspeicher: 729 Euro
Die graue Farbvariante ist allerdings nur mit der günstigeren Ausstattung zu haben. Für den Preis ist die Ausstattung durchaus ordentlich, zumal es sich beim Datenspeicher um schnellen UFS 3.0 handelt. Sehr schnellen LPDDR5 RAM bekommt man nur, wenn man sich für die größere Speichervariante entscheidet.
Der USB-Anschluss ist intern nur mittels USB 2.0 angebunden, die Datenübertragung zum PC wird also nur relativ langsam stattfinden. Die europäische Version des Black Shark 3 ist Widevine-L1-zertifiziert, erlaubt also das Streamen von Filmen und Serien in HD.
Software - JoyUI speziell für Gamer
Android 10 bietet die Softwaregrundlage für die JoyUI 11, die wiederum speziell für Xiaomis Gaming-Smartphones entwickelt wurde. In Sachen Sicherheitspatches muss sich Xiaomi zum Testzeitpunkt nichts vorwerfen lassen, sie waren topaktuell.
Über einen Slider an der rechten Gehäuseseite lässt sich der Shark Space 3.0 starten, einen spezielle Gaming-Umgebung, in der nichts vom Zocken ablenkt und man spezielle Einstellungen vornehmen kann. Außerdem lässt sich hier auch das spezielle Zubehör wie der FunCooler steuern.
Auch die Beleuchtung an der Rückseite lässt sich individuell einstellen. Viele der Screens sind im grün-schwarzen Design von Black Shark gehalten, selbst wenn der Dark Mode nicht angeschaltet ist.
Kommunikation und GPS – 5G an Bord
5G ist an Bord, dank des Qualcomm-Snapdragon-X55-Modems werden sowohl mmWave als auch sub-6 GHz unterstützt, sodass man entweder Funkwellen mit kürzerer Reichweite, aber höherer Kapazität oder Wellen mit höherer Reichweite und etwas geringerer Kapazität eingesetzt werden können.
In Sachen 4G bringt das Black Shark 3 zahlreiche Frequenzen mit, sodass man bei weiteren Reisen keine Probleme haben sollte, mit seinem Smartphone ins mobile Internet zu kommen. Bluetooth 5.0 wird ebenfalls unterstützt. Schade nur, dass Xiaomi sich nicht dazu durchringen konnte, NFC zu verbauen, somit kann das Smartphone nicht zum Bezahlen mittels mobiler Services genutzt werden.
Für seine Preisklasse macht das Smartphone auch in unserem Test mit dem Refrenzrouter Netgear Nighthawk AX12 eine gute Figur: Dank WiFi-6-Unterstützung kommt das Testgerät auf recht flotte Übertragungsraten, die auch mit teureren Smartphone ab und an mithalten können.
GPS, AGPS, Glonass, BeiDou, Galileo und QZSS werden an Satellitennetzwerken für die Positionsbestimmung unterstützt. In unserem kurzen Test mit den Apps GPS Test und GPSTest können wir eine gute Satellitenabdeckung und eine schnelle und gute Ortung auf bis zu 3 Meter genau feststellen.
Natürlich muss auch das Xiaomi Black Shark 3 sich unserer Fahrradtour stellen, dabei nehmen wir das Profi-Navi Garmin Edge 520 mit, das als Vergleichsgerät dient. Das Gaming-Smartphone zeigt sich dabei durchaus genau, wenn man von kleineren Abweichungen absieht. Selbst anspruchsvolle Stellen wie den Kreisverkehr mit zusätzlicher Runde meistert es aber recht zuverlässig. Somit können wir das Handy für die alltägliche Navigation empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Ordentliches Telefonieren
Als Telefon-App kommt Googles Standardvariante zum Einsatz. VoLTE und VoWiFi sind natürlich an Bord und beide SIM-Slots können in 5G funken.
Die Sprachqualität über den eingebauten Ohrhörer ist sehr laut, sodass man das Gegenüber auch in geräuschvollen Umgebungen versteht. Die Qualität ist ordentlich, ein deutliches Hintergrundrauschen ist aber ab und an zu vernehmen. Unsere Stimme wird ebenfalls sehr laut und deutlich übertragen. Über den eingebauten Lautsprecher kommt das Gegenüber im Freisprechmodus nicht ganz so laut an, aber immer noch gut verständlich. Unsere Stimme ist hier leicht distanziert, aber recht klar. Insgesamt liegt die Sprachqualtität auf gutem Niveau.
Kameras – Gute Leistung
Die Kameraaustattung entspricht der des Xiaomi Black Shark 3 Pro: Die Hauptkamera bietet einen 64-Megapixel-Sensor, der Fotos mit 16 Megapixeln aufzeichnet. Klingt erst mal seltsam, ist aber in aktuellen Smartphone ganz normal: Je vier Pixel werden zu einem Bildpunkt zusammengefasst und ermöglichen so lichtstärkere Aufnahmen durch die größere Fläche der einzelnen Pixel. Über einen speziellen Modus lassen sich aber auch 64-Megapixel-Aufnahmen anfertigen.
Hinzu kommt eine Weitwinkelkamera mit 13 Megapixel, die auch für Makroaufnahmen eingesetzt werden kann. Das dritte, mit 5 Megapixeln auflösende Objektiv ist für zusätzliche Bildinformationen für die Tiefenschärfe zuständig und kann keine eigenständigen Fotos machen. Ein Zoomen in mehreren Stufen zwischen Haupt- und Weitwinkelkamera ist leider nicht möglich, man kann nur zwischen den Objektiven umschalten.
Rottöne sind für Kameras oft eine schwere Sache, das Black Shark 3 und das OnePlus 8 Pro tun sich bei der Aufnahme der roten Blüten sichtlich schwer. Das iPhone 11 Pro Max bietet hier deutlich mehr Details, ebenso wie unsere Spiegelreflexkamera. Die Umgebungsaufnahme wiederum wirkt auf unserem Testgerät detailreich und gut recht gut abgestimmt, das iPhone ist hier wiederum etwas lichtstärker. Bei wenig Licht und starken Kontrasten schafft es das Black Shark 3 immer noch, ordentliche Details abzubilden, Unschärfe und Bildrauschen werden aber sichtbar.
Videos lassen sich in 4K und 60 fps aufzeichnen, tatsächlich ist die Qualität auch bei weniger Licht nicht schlecht. Der Autofokus könnte etwas schneller reagieren, ansonsten gefällt uns die Qualität der Videoaufnahmen aber gut.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor geben wir weitere Lichtszenarien vor, mit den die Hauptkamera zurechtkommen muss. Bei einem Lux Lichtstärke kann die Kamera noch etwas erkennen, das Bild wird aber sichtbar körnig und Schärfe geht verloren. Bei voller Belichtung wirkt das Bild etwas blass, besonders zu den Seiten hin, insgesamt ist die Darstellung aber in Ordnung.
Zubehör und Garantie – Kühler optional erhältlich
Das wuchtige Schnellladegerät liegt der Packung bei, ebenso wie ein Silikon-Bumper, ein SIM-Tool und natürlich ein Ladekabel. Auf der Black-Shark-Website findet sich aber noch allerhand weiteres Zubehör, beispielsweise der Fun Cooler für 39 Euro, der auf die Rückseite des Smartphones geklickt wird und die Rückseite um bis zu 28 °C in der Temperatur senken soll. Weder Oberflächentemperatur noch Drosseln waren in unseren Tests aber so schlimm, dass sich dieses Zubehör aus unserer Sicht lohnen würde.
Das GamePad kostet knapp 60 Euro und bringt vier frei belegbare Tasten und einen Joystick mit, der ebenfalls gedrückt werden kann, so wie man das von modernen Konsolen-Controllern kennt. Die Magnetpins an der Rückseite des Black Shark 3 können genutzt werden, um das magnetische Ladekabel zu verbinden. 25 Euro muss man dafür ausgeben, dafür bekommt man eine praktischere Lage des Aufladeports, da das Kabel die Hände beim Zocken nicht stört. Allerdings sind über dieses Kabel bzw. den Magnetport nur 18 Watt Ladeleistung verfügbar.
24 Monate Garantie gewährt der Hersteller auf das Smartphone.
Eingabegeräte & Bedienung – Flotte Bedienung dank 90 Hz
Wer einmal ein Smartphone mit 90-Hz-Bildschirm bedient hat, der wird sich oft schwer tun, zu einem Phone mit 60-Hz-Screen zurückzukehren: Das viel direktere Eingabegefühl der schneller reagierenden Bildschirme ist einfach besser. Das spürt man auch beim Black Shark 3, dank 90-Hz-Display bedient es sich flott und ohne Verzögerung, das schnelle SoC trägt ebenfalls seinen Teil bei.
Als Tastaturapp verwendet Xiaomi Googles Standardtastatur GBoard. Damit lässt es sich flott und exakt schreiben, andere Tastaturen lassen sich aber jederzeit nachinstallieren.
Der Fingerabdrucksensor liegt unter dem Bildschirm, er ist gut platziert und reagiert exakt und flott. Auch per Gesicht kann man das Smartphone entsperren, auch das klappt gut, selbst in nicht perfekt ausgeleuchteten Situationen.
Display – Recht hell und ohne Blaustich
Der Screen des Black Shark 3 ist etwas kleiner als der des Pro-Modells und löst etwas geringer auf. In der Praxis ist die Darstellung dennoch recht knackig. Der Screen wird etwas heller als beim Pro-Modell und liegt insgesamt auf einem ordentlichen Helligkeitsniveau. Die Ausleuchtung ist mit 90 % ausreichend gleichmäßig.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 619 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.74 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.7 | 0.5-98 Ø5.2
99.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.188
Xiaomi Black Shark 3 AMOLED, 2400x1080, 6.7" | Xiaomi Black Shark 2 AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Xiaomi Black Shark 3 Pro AMOLED, 3120x1440, 7.1" | OnePlus 8 AMOLED, 2400x1080, 6.6" | Nubia RedMagic 5G OLED, 2340x1080, 6.7" | Samsung Galaxy S20+ AMOLED, 3200x1440, 6.7" | |
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Bildschirm | -49% | -37% | 35% | -91% | 22% | |
Helligkeit Bildmitte | 619 | 409 -34% | 570 -8% | 778 26% | 593 -4% | 740 20% |
Brightness | 616 | 412 -33% | 589 -4% | 783 27% | 601 -2% | 747 21% |
Brightness Distribution | 90 | 95 6% | 90 0% | 95 6% | 92 2% | 94 4% |
Schwarzwert * | ||||||
Delta E Colorchecker * | 3.74 | 5.2 -39% | 4.65 -24% | 0.9 76% | 8.1 -117% | 2.6 30% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.94 | 8.9 -12% | 7.61 4% | 2.2 72% | 16.2 -104% | 4.57 42% |
Delta E Graustufen * | 1.7 | 4.8 -182% | 4.9 -188% | 1.7 -0% | 7.1 -318% | 1.5 12% |
Gamma | 2.188 101% | 2.21 100% | 2.205 100% | 2.25 98% | 2.28 96% | 2.269 97% |
CCT | 6662 98% | 7430 87% | 7500 87% | 6481 100% | 7566 86% | 6284 103% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 227.3 Hz | ||
Das Display flackert mit 227.3 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 227.3 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Kalibrierung des Bildschirms ist selbst im natürlichen Modus nicht so exakt wie beim OnePlus 8, aber mit bloßem Auge ist der Unterschied höchstens bei roten und gelben Farbtönen erkennbar. Sehr gut gefallen uns die exakten Graustufen, hier gibt es auch keinen sichtbaren Blaustich.
PWM stellen wir fest, das ist für AMOLED-Screens üblich. Das Black Shark 3 verfügt allerdings über einen DC-Dimming-Modus, der die Probleme für empfindliche Personen mit der eventuell als flackernd empfundenen Helligkeitsregelung abmildern kann. Die Reaktionszeiten des Bildschirms sind eines Gaming-Smartphones würdig, nämlich recht flott.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 18 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
9 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 19 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien schlägt sich das Black Shark 3 bei hellem Sonnenlicht einigermaßen gut, hier haben aber Smartphones mit noch helleren Bildschirmen einen klaren Vorteil. Die Blickwinkel hingegen sind frei von Kritik: Das Bild lässt sich aus jedem Winkel gut und unverfälscht erkennen.
Leistung – Superflottes Black-Shark-Handy
Der Snapdragon 865 ist zum Testzeitpunkt eines der schnellsten verfügbaren SoCs für Mobilgeräte und somit die ideale Wahl für ein Gaming-Handy. Tatsächlich kann das Black Shark 3, wie schon die Pro-Version, auch mit den schnellsten Android-Smartphones mithalten und gibt sich in unseren Benchmarks keine Blöße.
Auch beim Surfen im Internet erreicht das Black Shark 3 Spitzengeschwindigkeiten zum Zeitpunkt seines Marktstarts. Im Alltag macht sich das in extrem schnellen Seitenladezeiten bemerkbar, zudem scrollt man ohne Wartezeiten, wenn die Website ordentlich programmiert ist.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Black Shark 3 (Chrome 83) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 865 (45.2 - 77, n=20) | |
Nubia RedMagic 5G (Chrome 83) | |
Xiaomi Black Shark 3 Pro (Chrome 83) | |
OnePlus 8 (Chrome 83) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) | |
Xiaomi Black Shark 2 (Chrome 73.0.3683.90) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Xiaomi Black Shark 3 (Chrome 83) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 865 (74.2 - 145.1, n=21) | |
Nubia RedMagic 5G (Chrome 83) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) | |
OnePlus 8 (Chrome 83) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=152, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Black Shark 3 (Chome 83) | |
Xiaomi Black Shark 3 Pro (Chrome 83) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 865 (30.6 - 74.5, n=19) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chome 80) | |
Nubia RedMagic 5G (Chrome 83) | |
OnePlus 8 (Chrome 83) | |
Xiaomi Black Shark 2 (Chrome 73.0.3683.90) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 865 (97 - 127, n=23) | |
Xiaomi Black Shark 3 (Chrome 83) | |
Xiaomi Black Shark 3 Pro (Chrome 83) | |
OnePlus 8 (Chrome 83) | |
Nubia RedMagic 5G (Chrome 83) | |
Xiaomi Black Shark 2 (Chrome 73.0.3683.90) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 865 (14606 - 31224, n=23) | |
Nubia RedMagic 5G (Chrome 83) | |
Xiaomi Black Shark 3 Pro (Chrome 83) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) | |
Xiaomi Black Shark 2 (Chrome 73.0.3683.90) | |
Xiaomi Black Shark 3 (Chrome 83) | |
OnePlus 8 (Chrome 83) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
OnePlus 8 (Chrome 83) | |
Xiaomi Black Shark 2 (Chrome 73.0.3683.90) | |
Samsung Galaxy S20+ (Chrome 80) | |
Xiaomi Black Shark 3 (Chrome 83) | |
Nubia RedMagic 5G (Chrome 83) | |
Xiaomi Black Shark 3 Pro (Chrome 83) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 865 (1623 - 2911, n=24) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der sehr schnelle UFS-3.0-Speicher ist ebenfalls eine Freude und bietet deutliche Vorteile bei den Datenraten gegenüber dem Vorgänger Black Shark 2. Allerdings hat auch die Konkurrenz mittlerweile aufgerüstet und so liegt ein OnePlus 8 beispielsweise gleichauf.
Xiaomi Black Shark 3 | Xiaomi Black Shark 2 | Xiaomi Black Shark 3 Pro | OnePlus 8 | Nubia RedMagic 5G | Samsung Galaxy S20+ | Durchschnittliche 128 GB UFS 3.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -63% | -3% | -2% | -19% | -5% | -15% | 46% | |
Sequential Read 256KB | 1692 | 793 -53% | 1398 -17% | 1707 1% | 1654 -2% | 1603 -5% | 1520 ? -10% | 1887 ? 12% |
Sequential Write 256KB | 680 | 195.6 -71% | 658 -3% | 748 10% | 388.4 -43% | 694 2% | 546 ? -20% | 1471 ? 116% |
Random Read 4KB | 238.3 | 145.2 -39% | 218.2 -8% | 215 -10% | 201.6 -15% | 199.6 -16% | 206 ? -14% | 278 ? 17% |
Random Write 4KB | 227.8 | 25 -89% | 261.5 15% | 203.9 -10% | 193.6 -15% | 229.8 1% | 193.9 ? -15% | 311 ? 37% |
Sequential Read 256KB SDCard | 66.8 ? | 67.3 ? | ||||||
Sequential Write 256KB SDCard | 57.6 ? | 55.7 ? |
Spiele – Alles für den Gamer
Dank speziellem Shark-Space-Gaming-Modus soll einen beim Zocken auf dem Black Shark 3 nichts ablenken: Dort kann man beispielsweise eingehende Anrufe oder Nachrichten sperren und den Bildschirm vor zufälliger Berührung schützen. Auch lässt sich der Arbeitsspeicher aufräumen, sodass mehr Platz für die Game-Daten vorhanden ist.
Obwohl PUBG Mobile beispielsweise 90 fps unterstützen würde, nimmt das Black Shark 3 diese Möglichkeit nicht wahr. Die Hersteller verweisen hier meist auf den höheren Akkuverbrauch, dennoch wäre es schön, den Nutzer dies selbst entscheiden zu lassen. Mit stabilen 60 fps kann man aber auch in sehr hohen Einstellungen spielen. Das anspruchsvolle Racing-Game Asphalt 9 hingegen limitiert standardmäßig auf 30 fps, auch diese werden stabil erreicht. Wir testen die Frameraten mit der Software GameBench.
Das Zocken auf dem Black Shark 3 sollte also selbst mit den aktuell anspruchsvollsten Games flüssig möglich sein. Allerdings ist es ärgerlich, dass der Hersteller die hohen Framerates, die der Bildschirm auch darstellen könnte, nicht nutzt.
Emissionen – Kein Drosseln unter Last
Temperatur
Mit maximal 41,8 °C wird das Gaming-Smartphone zwar spürbar warm, unangenehm ist diese Erwärmung aber nicht. Wenn keine hohe Last anliegt, bleibt das Gerät kühl. Xiaomi gibt an, dass ein Sandwich-Flüssigkeitskühlsystem verwendet wird, das durch die gleichmäßige Verteilung der sich erwärmenden Komponenten und die langen, mit Flüssigkeit gefüllten Kühlstreifen die Kühlkapazität verbessern soll.
Mit dem GFXBench-Akkutest können wir überprüfen, wie stabil die Frameraten unter längerer Last bleiben. Hier sehen wir keinen signifikanten Einbruch der Frameraten, selbst nach 30 Durchläufen der Benchmarks.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher sind nach vorne ausgerichtet, der Speaker im oberen Bereich des Smartphones ist gleichzeitig der Ohrhörer zum Telefonieren.
Die Klangqualität ist ordentlich, allerdings werden die Lautsprecher nicht allzu laut. Auch im Bereich der tiefen Mitten könnte das Smartphone etwas mehr Wumms bieten, so fühlt sich der Klang noch weniger kräftig an. Für das Reinhören in Musik oder Videos sind die Lautsprecher brauchbar, für echten Gaming-Sound wird man aber wohl ohnehin ein Headset nutzen wollen. Das kann via 3,5mm-Port oder Bluetooth verbunden werden und liefert dann guten, sauberen Klang.
Das Black Shark 3 ist Hi-Res-Audio zertifiziert, kann also auch hochauflösende Audiodateien verlustfrei wiedergeben.
Xiaomi Black Shark 3 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 63.8% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 63.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 63.8% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nubia RedMagic 5G Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 56% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Der Black Shark ist kein Langstreckenschwimmer
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Xiaomi Black Shark 3 liegt nicht auf niedrigstem Niveau, ist aber verglichen mit dem Pro-Modell etwas niedriger. Im Vergleich zu ähnlich potenten Smartphones braucht das Black Shark 3 etwas mehr Energie im Alltag.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 1.2 / 2.1 / 2.5 Watt |
Last |
6.3 / 10.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Black Shark 3 4720 mAh | Xiaomi Black Shark 2 4000 mAh | Xiaomi Black Shark 3 Pro 5000 mAh | OnePlus 8 4300 mAh | Nubia RedMagic 5G 4500 mAh | Samsung Galaxy S20+ 4500 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 865 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 41% | -18% | 19% | 19% | 8% | 6% | 19% | |
Idle min * | 1.2 | 0.73 39% | 1.5 -25% | 0.9 25% | 1.1 8% | 1 17% | 1.133 ? 6% | 0.882 ? 26% |
Idle avg * | 2.1 | 1.01 52% | 2.3 -10% | 2.3 -10% | 1.5 29% | 1.7 19% | 2.23 ? -6% | 1.448 ? 31% |
Idle max * | 2.5 | 1.13 55% | 3.1 -24% | 2.33 7% | 1.71 32% | 2.3 8% | 2.45 ? 2% | 1.603 ? 36% |
Last avg * | 6.3 | 3.64 42% | 7.4 -17% | 3.5 44% | 4.84 23% | 5.8 8% | 5.26 ? 17% | 6.57 ? -4% |
Last max * | 10.7 | 8.86 17% | 12.3 -15% | 7.68 28% | 10.42 3% | 11.8 -10% | 9.68 ? 10% | 9.92 ? 7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
11:43 Stunden in unserem WLAN-Test sind an sich kein schlechter Wert, aber weniger als beim Vorgänger. Das war nicht unbedingt zu erwarten, schließlich ist der Akku des neuen Modells mit 4.720 mAh deutlich kapazitätsstärker. Auch das Xiaomi Black Shark 3 Pro war kein Laufzeitwunder, hier macht das OnePlus 8 beispielsweise einen deutlich besseren Job. Unter voller Last kann man 3:26 Stunden zocken, was ausreichend ist, aber auch hier bot der Vorgänger deutlich bessere Laufzeiten.
Xiaomi Black Shark 3 4720 mAh | Xiaomi Black Shark 2 4000 mAh | Xiaomi Black Shark 3 Pro 5000 mAh | OnePlus 8 4300 mAh | Nubia RedMagic 5G 4500 mAh | Samsung Galaxy S20+ 4500 mAh | |
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Akkulaufzeit | -2% | 11% | 11% | -21% | 16% | |
Idle | 1487 | 952 -36% | 1589 7% | 1374 -8% | 2041 37% | |
H.264 | 899 | 666 -26% | 972 8% | 1096 22% | 978 9% | |
WLAN | 703 | 774 10% | 767 9% | 1045 49% | 614 -13% | 794 13% |
Last | 206 | 295 43% | 247 20% | 168 -18% | 149 -28% | 218 6% |
Pro
Contra
Fazit – Viel Leistung, aber nicht so lange
Das Xiaomi Black Shark 3 bietet Gamern vieles, das sie erwarten: Ein ausgefallenes, aber durchdachtes Design, extrem viel Leistung und flotten Speicher, eine zuverlässige Kühlung und einen guten Bildschirm.
Perfekt ist das Gerät aber nicht, dazu müsste es mehr Akkulaufzeit für mobiles Gaming bieten, die höheren Bildwiederholraten des Bildschirms auch in Games konsequent nutzen und bessere Lautsprecher bieten. Da man aber schon ab 599 Euro in die Spielewelt des Black Shark 3 einsteigen kann, muss man einige Einschränkungen wohl hinnehmen. Dazu zählen auch die fehlende IP-Zertifizierung sowie dass es kein Wireless Charging und kein NFC gibt. Letzteres ist in Zeiten, in denen mobiles Bezahlen immer wichtiger wird, besonders unverständlich.
Im Gegensatz zum Pro-Modell gibt es keine dedizierten Schultertasten, aber umfangreiches und teils auch wirklich sinnvolles Gaming-Zubehör.
Das Black Shark 3 ist blitzschnell, bietet aber nur durchschnittliche Laufzeiten.
Insgesamt ist das Black Shark 3 eine günstige Alternative für alle, die es vor allem auf hohe Gaming-Leistung abgesehen haben. Wer kein ausgewiesener Zocker ist und wen das Design dennoch anspricht, der bekommt für relativ wenig Geld ein sehr schnelles Smartphone mit 90-Hz-Bildschirm. Die Akkulaufzeit sollte dann aber keine so große Rolle spielen.
Xiaomi Black Shark 3
- 31.08.2022 v7 (old)
Florian Schmitt