Test Tuxedo InfinityBook 13 v2 Notebook
Das InfinityBook 13 V2 stellt ein vollständig Linux kompatibles Subnotebook im 13,3-Zoll-Format dar. Gängige Linux Distributionen können genutzt werden. Auch ein Dualbetrieb von Windows und Linux ist möglich. Unbekannt ist uns der Rechner nicht - es handelt sich hier um das baugleiche Schwestermodell des kürzlich getesteten Schenker S306. An Konkurrenten mangelt es dem Rechner nicht. Hier seien das Lenovo E31-70, das HP Envy 13, das MacBook Air 13 und die Zenbook-UX303- und UX305-Serien der Firma Asus genannt.
Da das InfinityBook und das Schenker S306 baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Schenker S306 entnommen werden.
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Details
Display
Das InfinityBook ist mit einem matten 13,3-Zoll-Display ausgestattet, das mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten arbeitet. Andere Displaytypen sind nicht verfügbar. Helligkeit (355 cd/m²) und Kontrast (1050:1) fallen gut aus. Leider zeigt der Bildschirm bei Helligkeitsstufen von 90 Prozent und darunter PWM-Flimmern mit einer Frequenz von 200 Hz. Das kann bei empfindlichen Personen zu Augenproblemen und Kopfschmerzen führen.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 357 cd/m²
Kontrast: 1050:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 5.4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.59 | 0.5-98 Ø5.2
91.32% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
59.45% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
68.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.14
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 200 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 200 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 200 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die DeltaE-2000-Farbabweichung des Bildschirms liegt im Auslieferungszustand bei einem Wert von 5,4. Der Zielbereich (DeltaE kleiner 3) liegt nicht allzu weit entfernt. Unter einem Blaustich leidet das Display nicht. Mittels einer Kalibrierung des Bildschirms kann die Farbdarstellung verbessert werden. Die Farbabweichung sinkt auf einen Wert von 1,68, und die Graustufen werden ausgewogener dargestellt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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27.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.2 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
34 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 42 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Das InfinityBook ist mit einem blickwinkelstabilen IPS-Panel ausgestattet. Somit ist der Bildschirm aus jeder Position heraus ablesbar. Das InfinityBook kann im Freien genutzt werden.
Leistung
Tuxedo Computers liefert mit dem InfinityBook 13 v2 ein Subnotebook im 13,3-Zoll-Format. Es bietet genügend Rechenleistung für alle gängigen Anwendungsszenarien. Unser Testgerät ist für etwa 1.340 Euro zu haben. In der Grundkonfiguration müssen für den Rechner 899 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Prozessor
Tuxedo macht potentiellen Käufer die Auswahl des Prozessors leicht: Es gibt keine Wahl. Das InfinityBook ist nur mit dem Intel Core i7-6500U (Skylake) Zweikernprozessor zu haben. Es handelt sich hier um einen sparsamen ULV-Prozessor, der eine TDP von 15 Watt besitzt. Der Prozessor arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 3 GHz (zwei Kerne) bzw. 3,1 GHz (ein Kern) beschleunigt werden. Der Turbo wird im Netz- und im Akkubetrieb voll ausgereizt.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Die Gesamtleistung des Systems gibt keinen Anlass zur Kritik - im Gegenteil: Eine pfeilschnelle SSD sorgt für ein flink arbeitendes System und kurze Ladezeiträume. Im Kombination mit dem Core-i7-Prozessor führt dies zu sehr guten Resultaten in den PC Mark Benchmarks. Eine Steigerung der Systemleistung unseres Testgeräts ist nicht möglich. Tuxedo hat bereits alles ausgereizt.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3365 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4076 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4505 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Trotz kompakter Bauweise finden im Inneren zwei Datenspeicher Platz: Eine M.2-SSD und ein 2,5-Zoll-Laufwerk. Unser Testgerät ist mit einer pfeilschnellen NVMe-SSD ausgestattet, die eine Kapazität von 250 GB bietet. Diese SSD dient als Systemlaufwerk. Die SSD ist zweigeteilt: Die eine Hälfte beherbergt die Windows Installation, die andere Hälfte das Linux System. Es handelt sich hierbei um eine der schnellsten SSD, die aktuell erhältlich ist. Tuxedo hat unserem Rechner noch eine zweite SSD (2,5-Zoll-Format) spendiert, die als Datenspeicher dient. Wer viel Speicherplatz benötigt, sollte hier lieber auf eine herkömmliche Festplatte setzen.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe erledigt Intels HD Graphics 520 Grafikkern. Die GPU treffen wir in unzähligen Notebooks an. Sie erledigt ihre Aufgaben reibungslos. Die GPU unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 MHz. Das InfinityBook bringt nur eine Arbeitsspeicherbank mit. Somit kann keine Steigerung der Grafikleistung durch Aktivierung des Dual-Channel-Modus bewirkt werden.
3DMark 11 Performance | 1414 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 43535 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5130 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 666 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Der Rechner ist in der Lage, einige Spiele flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Allerdings muss man sich dabei mit niedrigen Auflösungen und mit geringen Qualitätseinstellungen begnügen. Das gilt für Spiele, die keine hohen Anforderungen an die Hardware stellen. Ein Spiel wie Rise of the Tomb Raider zählt nicht dazu. Letzteres erreicht zu keiner Zeit ausreichend hohe Frame-Raten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 37 | 21.8 | 18 | 5.4 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Leerlauf ist vom InfinityBook nichts zu hören. Der Lüfter steht in der Regel still. Damit ist es unter Volllast aber vorbei. Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) steigt der Schalldruckpegel auf 46,1 dB. Der Wert fällt für ein ULV-Notebook zu hoch aus.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 34.6 / 46.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet das InfinityBook im Netz- und im Akkubetrieb auf dieselben Weisen. Nur innerhalb der ersten Minute werden hohe Geschwindigkeiten erreicht. Dann werden CPU und GPU abgebremst. Der Prozessor arbeitet mit 1,4 GHz. Der Grafikkern geht mit 800 bis 850 MHz zu Werke. Die Erwärmung des Gehäuses fällt moderat aus. Nur an einem Messpunkt wird die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.2 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher zeigen im Test kein schönes Frequenzdiagramm. Es fehlen sämtliche Bässe und die Linearität ist sehr schwach.
Tuxedo InfinityBook 13 v2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.8% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (16.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (14% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (30.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 92% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 88% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieaufnahme
Im Leerlauf steigt die Leistungsaufnahme des InfinityBook auf bis zu 11 Watt. Damit zeigt sich der Rechner verhältnismäßig energiehungrig. Bei einem Gerät wie dem InfinityBook sollte der Wert unterhalb von 10 Watt liegen. Während des Stresstests steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 38,7 Watt. Allerdings nur innerhalb der ersten Minute. Dann setzt eine Drosselung von CPU und GPU ein. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 40 Watt.
Aus / Standby | 0.75 / 0.45 Watt |
Idle | 6 / 10.3 / 11 Watt |
Last |
31.2 / 38.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Unser praxisnaher WLAN-Test simuliert die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das InfinityBook erreicht eine Laufzeit von 5:37 h. Damit liegt es gleichauf mit seinem baugleichen Schwestermodell Schenker S306 (5:29 h). Die Laufzeit kann als ordentlich bezeichnet werden. Von einem ULV-Subnotebook erwarten wir in unserem WLAN-Test allerdings eine Mindestlaufzeit deutlich jenseits von 6 Stunden.
Pro
Contra
Fazit
Mit dem InfinityBook 13 v2 finden Linux Anhänger auf dem Markt der 13,3-Zoll-Subnotebooks ein schickes Modell zur Auswahl, das sich mit voller Linux Kompatibilität rühmt. Der Hersteller des Rechners bietet diverse Linux Distributionen zur Auswahl an. Auf Windows muss nicht verzichtet werden: Der Hersteller richtet auf Wunsch Parallelinstallationen von Windows und Linux ein.
Der Rechner bietet mehr als genug Rechenleistung für alle gängigen Anwendungsszenarien. Im Alltagsbetrieb arbeitet er leise und erwärmt sich kaum. Eine schnelle M.2-SSD sorgt für ein flink laufendes System. Zudem bietet das Notebook noch Platz für eine 2,5-Zoll-Festplatte. Auch ohne Wartungsklappe stellt eine Aufrüstung/Wartung kein allzu großes Problem dar: Die Unterschale kann demontiert werden. Zu gefallen weiß der blickwinkelstabile IPS-Full-HD-Bildschirm. Er bietet eine große Helligkeit und einen guten Kontrast.
Frei von Mängeln ist das InfinityBook nicht. Es zeigt die gleichen Mängel wie das baugleiche Schenker S306. So fällt der Energiebedarf bei geringer Last zu hoch aus. In der Folge schneidet der Rechner in unserem WLAN-Test nur durchschnittlich ab. Zudem sehen wir bei einem 13,3-Zoll-Notebook nicht die Notwendigkeit, zwei Laufwerke zu verbauen. Hier wäre der Einbau eines großkapazitiveren Akkus und/oder einer zweiten Arbeitsspeicherbank sinnvoller gewesen.
Tuxedo InfinityBook 13 v2
- 30.05.2016 v5.1 (old)
Sascha Mölck