Test Toshiba Satego X200-21D Notebook
Der nächste (letzte?) Samurai. Die aktuelle Gaming Serie aus dem Hause Toshiba ist in einer Reihe von Konfigurationen erhältlich. So bietet zum Beispiel das Modell 21D eine leistungsstärkere CPU und auch höher aufgelöstes WSXGA Display mit 1680x1050 Pixel. Die gebotenen Features haben verständlicherweise ihren Preis, aber speziell ein etwas feineres Display könnte den einen oder anderen vielleicht doch schwach werden lassen.
Hinweis
Das Toshiba Satego X200-21D entspricht hinsichtlich Gehäuse und Eingabegeräten dem bereits getesteten Satego X200-20O. Diese Test Abschnitte fallen daher ebenso identisch aus wie auch die Bilder im Testbericht (Ausnahme Display Video). Hier geht es direkt zum Testbericht des Toshiba Satego X200-20O.
Wie es sich für ein Gaming Gerät gehört, bietet das Toshiba Satego X200 die passende Kulisse um auch als solches identifiziert zu werden. Materialeinlagen mit spiegelnder Lackschicht, leicht rötlich hinter der Abdeckung hervorschimmernde Lautsprecher und die obligate LED Beleuchtung lassen keinen Zweifel an der Positionierung dieses Gerätes.
Anderes als bei diversen Klassenkonkurrenten ging man aber bei Toshiba sehr dezent ans Werk und schaffte es dadurch eine sehr angenehme, durchaus auffällige aber niemals aufdringliche Hülle zu entwerfen. Speziell der Einsatz der LED Beleuchtung fällt sehr zurückhaltend aus, was dem Auftreten des Sategos aber nicht schadet.
Überfliegt man schnell die Specs des Notebooks, dann bleibt man eventuell mal bei der angegebenen Bauhöhe des Gerätes hängen. 52mm sind dort zu lesen, unglaublich, denn auf den ersten Blick wirkt das X200 nicht wirklich so plump. Durch ein geschicktes Verjüngen der Baseunit zur Vorderkante und auch den Seitenkanten hin, hat man es geschafft, trotz immenser Bauhöhe, dem Gerät eine schöne Linie zu verpassen.
Bei diesen Gehäuseabmessungen überrascht es auch wenig, dass das Chassis auch hinsichtlich Verwindungssteifigkeit und Druckresistenz sehr gut abschneidet. Ein mögliches Knarren beim Hantieren mit dem Gerät konnten wir nicht feststellen.
Etwas ungewohnt bei Notebooks dieser Größenordnung ist das zentrale Scharnier, welches noch dazu verkehrt herum angeschlagen ist. Abgesehen von der Tatsache, das beim Testgerät ein deutliches mögliches Wippen des Bildschirmes festzustellen war, ergeben sich durch diese Konstruktion einige weitere Nachteile.
Zum einen war etwa schon bei der kurzen Testphase auffällig, dass sich im Winkel zwischen Display und Scharnier jede Menge Schmutz und Staub ansammelt. Dieser Bereich eignet sich auch hervorragend als Stiftablage, aber Vorsicht: Vergisst man diesen zu entfernen bevor man das Display schließt, dann ist es vermutlich um den Bildschirm geschehen und der verständliche Tränenausbruch wird nicht lange auf sich warten lassen.
Ein wichtiger Punkt bei einem DTR Gerät ist die Anschlussausstattung und deren Aufteilung, speziell, wenn das gerät wie auch das Toshiba Satego X200 über keinen Docking Port verfügt. Das Display spielt auch in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle, da der verwendete Klappmechanismus ein Ausweichen aller Anschlüsse an die Seiten des Gerätes bedingt.
Leider wandern in diesem Bereich die angebotenen Ports nochmals weiter nach vorne, weil die hinteren Bereiche für Lüftungsöffnungen und das DVD Laufwerk verwendet werden.
So kommt es, dass an den vorderen Eckbereichen alle der insgesamt 6 USB Port liegen, und ebenso LAN, Firewire und HDMI Port hier zu finden sind. Die Audio Ports (Audio In, S/PDIF, Micro, Headph.) sind sogar an die Vorderkante gerückt.
Je nach Belegung der Ports kann dies zu einer äußerst unangenehmen Situation für den Benutzer aufgrund zahlreicher Stecker und Kabel rund um das Gerät führen.
Ähnlich großzügig wie bei dem Gehäuse ist man bei Toshiba auch in Bezug auf die Eingabegeräte vorgegangen. An der Oberseite der Baseunit findet man eine übersichtliche Tastatur mit separatem Nummernblock und Zusatztastenleiste oberhalb der Tastatur.
Sämtliche Tasten bieten eine angenehme Größe. Auch die Aufteilung, sprich das Tastenlayout ist sehr großzügig, mit deutlich abgesetzten Tastengruppen, ausgefallen. Sehr interessant ist die Oberfläche der in Silber gehaltenen Tastatur. Diese wirkt leicht aufgeraut und fühlt sich bei der Bedienung beinahe keramisch an.
Der so transportierte hochwertige Eindruck kann durch das Druckgefühl der Tasten nicht ganz gehalten werden. Diese geben sich beim Drücken etwas wackelig mit einem sehr deutlichen Druckpunkt. Auch die leicht klappernde Geräuschkulisse und der „hohle“ Klang beim harten Anschlag einer einzelnen Taste ist wohl eher Geschmackssache.
Das Touchpad, angeordnet mittig unter der Tastatur, also aufgrund des zusätzlichen Nummernblocks eher in linken Bereich der Baseunit, bietet nicht nur gute Gleiteigenschaften und angenehm zu bedienende Tasten. Durch drücken eines Symbols im rechten oberen Bereich des Pads werden visualisiert durch eine blaue Beleuchtung einige weitere Symbole direkt am Pad aktiviert, mit denen dann verschiedene Aktionen gestartete werden können.
Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht auch noch Toshibas aktuelle FN Visualisierung. Bei drücken der FN Taste schiebt sich vom oberen Displayrand eine Grafikleiste nach unten, auf jener dann auch mit Hilfe der Maus die jeweiligen Funktionen geregelt bzw. aktiviert werden können. Leider läuft das Ganze etwas schleppend ab, sodass man doch mit der direkten FN+Taste Kombination besser bedient ist.
Wie bereits angesprochen ist eine Neuheit im Modell Satego X200-21D das höher aufgelöste WSXGA Display mit 1680x1050 Pixel. Am 17 Zoll Display wird damit eine gute Übersicht geboten. Speziell bei Internet und Office Anwendungen kommt man in den Genuss des Übersichtsplus. Ob man auch bei Games die Auflösung nutzen kann, hängt natürlich davon ab, ob die Leistung des Notebooks ausreicht um überhaupt in der Auflösung von 1680x1050 fahren zu können.
Im Test der Helligkeit des Displays kann eine doch spürbare Reduktion im Vergleich zum WXGA+ Panel festgestellt werden. Maximal liefert das Display 175.2 cd/m² im zentralen Bildschirmbereich. Damit liegt es knapp 35 cd/m² unter dem erreichten Wert des 1440x900er Panels.
Mit einer Ausleuchtung von 75.9 % kann das WSXGA Display dann doch etwas Boden gut machen und schiebt sich deutlich vor die WXGA+ Version (65%).
Ein wichtiger Punkt, speziell bei Spiele Notebooks ist die Reaktionsgeschwindigkeit des Displays. Bei zu trägen Panels kann es speziell bei schnellen Ego-Shootern zu Schlierenbildung kommen, was sowohl den Spielespass als auch die Erfolgsbilanz des Gamers beeinträchtigen kann.
Das Display des Toshiba Satego X200-21D ist diesbezüglich schon unter Kritik geraten, deshalb haben wir uns auch diesen Aspekt nochmals genauer angesehen. Beim Test mit verschiedensten Games konnten wir jedoch keine allzu große subjektive! Beeinträchtigung feststellen.
Anhand des folgenden Videos von einigen Benchmarktests können Sie sich selbst eine Meinung bilden.
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Ausleuchtung: 76 %
Kontrast: 584:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)
Die minimale Helligkeit konnte mit 0.3 cd/m² festgestellt werden, und fällt damit äußerst günstig in Hinsicht auf den maximalen Kontrast aus. Dieser kann mit einem maximalen Verhältnis von ausgezeichneten 584:1 angegeben werden. Eine wesentliche Verbesserung zum WXGA+ Display.
Bei der Outdoorfähigkeit sieht es beim Modell 21D praktisch gleich aus wie bei der Version 20O. Das spiegelnde Display macht aufgrund auftretender Reflexionen einen Einsatz bei starker Umgebungshelligkeit nur beschränkt möglich. Überhaupt fühlt sich das relativ plumpe Gerät am Schreibtisch um einiges wohler...
Hinsichtlich der Blickwinkelstabilität konnte kein großer Unterschied zum Satego X200-20O festgestellt werden. Einer guten Stabilität im horizontalen Bereich stehen mäßige Einsichtwinkel im vertikalen Bereich gegenüber (Auftretende Verschattung und Überstrahlung). Im horizontalen bereich ist bei flachen Blickwinkeln mit Spiegelungen zu rechnen.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Auf den ersten Blick sind keine allzu großen Unterschiede feststellbar zwischen den einzelnen Satego Modellen, sucht man jedoch etwas weiter, dann wird man dennoch fündig. Die gilt zum Beispiel für die verbaute CPU, eine Core 2 Duo T7500 mit 2.2 GHz, 4MB L2 Cache und 800MHz FSB.
Als Grafikkarte wurde ebenso eine NVIDIA Geforce 8700M GT gewählt, jedoch mit einem kleinen Plus: Anstatt der 256MB Videospeicher im Modell X200-20O, findet man in diesem Notebook insgesamt 512MB DDR3 VRAM, der durch Nutzung des Arbeitsspeichers auf bis zu 2.3GB anwachsen kann (bei 4GB Arbeitsspeicher). Der Check der Chip und Speichertaktung brachte ein identes Ergebnis zum Modell 20O: 625 MHz Chiptakt und 700 MHz Speichertakt.
Gespannt waren wir natürlich auch auf die Benchmarkergebnisse und inwiefern man diese leichten Upgrades merken würde. Der 3DMark 05 und 06 Test brachte gleich mal eine Enttäuschung mit sich. In beiden Tests konnte nur ein etwas niedrigeres Ergebnis als bei offensichtlich etwas schlechter ausgestatteten Toshiba Satego X200-20O eingefahren werden.
Erst im praktischen Spieletest mit Doom 3 konnten eine bessere Performance aufgrund deutlich höherer Frameraten festgestellt werden. Im FEAR Performancetest konnten ebenso leichte Verbesserungen beobachtet werden, wenn auch der selbe Performanceeinbruch zwischen den Stufen Medium und Maximum zu beobachten ist. Hier dürfte es sich aber eher um ein Treiberproblem bei den aktuellen NVIDIA Grafikkarten handeln.
Insgesamt bleibt ein leicht positiver Eindruck hinsichtlich Performancesteigerung, speziell bei den praktischen Spieletests. Aktuelle Games sollte das Toshiba Satego X200-21D durch die Bank ganz passabel hinbekommen. Eventuell müssen Details und Auflösung zugunsten einer etwas höheren Framerate angepasst werden.
Die weitere Ausstattung wie etwa die insgesamt 2GB Arbeitsspeicher oder die zwei verbauten 120GB Festplatten entsprechen dem Modell 20O und ergänzen auch die Hardware im X200-21D ganz gut.
Nähere Informationen zur Grafikkarte finden Sie hier bzw. in unserem Vergleich mobiler Grafikkarten. Detailinformationen zur Core 2 Duo CPU finden Sie hier.
Besuchen Sie auch unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren bzw. die Benchmarkliste mobiler Grafikkarten, um das Gerät mit anderen Konfigurationen zu vergleichen.
3DMark 05 Standard | 8844 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4313 Punkte | |
Hilfe |
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Ultra, 0xAA, 0xAF | 86.2 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 116.8 fps | |
640x480 | Medium, 0xAA, 0xAF | 139 fps | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 132.2 fps |
F.E.A.R. | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | GPU: max, CPU: max, 0xAA, 0xAF | 30 fps | |
800x600 | GPU medium, CPU medium, 0xAA, 0xAF | 31 fps | |
640x480 | GPU min, CPU min, 0xAA, 0xAF | 308 fps |
Quake 3 Arena - Timedemo | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | highest, 0xAA, 0xAF | 424.1 fps |
Lautstärke
Leider war es uns nicht möglich beim Toshiba Satego X200-21D genaue Schallpegelmessungen durchzuführen, subjektiv bleibt jedoch insgesamt ein ähnlicher Eindruck wie beim Modell 20O.
Ohne Last bzw. im Office Betrieb bleibt das Notebook überraschend leise und im durchaus auch für diverse Arbeiten angenehmen Bereich. Erst unter Last beginnt der Lüfter dann hochzudrehen und etwas Krawall zu schlagen. Selbst die maximale Lautstärke fällt jedoch erträglich aus, und ist gerade im Spielbetrieb ohne weiteres zu verkraften.
Temperatur
Das Satego X200-21D wies im Test etwas geringere Oberflächentemperaturen als vergleichsweise das 20O auf. Grundsätzlich kann man von einer relativ ähnlichen Erwärmung beider Geräte ausgehen, da sich lediglich ein etwas Stärkerer Prozessor im Notebook befindet und sich die dadurch entstehenden Emissionen in Grenzen halten sollten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 28.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.5 °C).
Lautsprecher
Identisch zum Modell X200-20O sind oberhalb der Tastatur sind links und rechts optisch sehr eindrucksvoll gestaltete Boxen angeordnet. Insgesamt vier Harman/Kardon Speaker werden hier an der Oberseite angeboten.
Zusätzlich ist an der Unterseite ein Subwoofer eingelassen, der mit seinen voluminösen Tönen die Boxen an der Oberseite effektiv unterstützt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Klangfülle, Qualität und Lautstärke überzeugen.
Lediglich ein Kritikpunkt sollte hier noch angemerkt werden: Die Speaker liegen hinter einer großzügig gelochten Abdeckung die nicht ohne weiteres abgenommen werden kann. Wie mit der Zeit unvermeidlich eindringende Schmutzpartikel wieder von den Membranen gefischt werden sollen, das ist uns ein Rätsel…
Auch hier kann man sich nach den Messwerten des bereits getesteten Toshiba Satego X200-20O halten und mit Laufzeiten zwischen etwa einer Stunde bis hin zu 3.5 bzw. 4 Stunden rechnen. Die etwas leistungsfähigere CPU sorgt vermutlich insbesondere im betrieb unter Last für etwas kürzere Laufzeiten.
Insgesamt bleibt etwa derselbe, durchaus positive Eindruck wie schon beim vor einiger zeit getesteten Toshiba Satego X200-20O. Das Gehäuse ist war etwas wuchtig ausgefallen, wurde aber mit Hilfe eines ansprechenden Designs gut vertuscht. Auch die Verarbeitung und die Stabilität des Gerätes gehen in Ordnung.
Das Display konnte durch die etwas großzügigere Auflösung gefallen, dafür muss man jedoch auf etwas Helligkeit verzichten. Hier kann grundsätzlich nach persönlichen Vorlieben entschieden werden.
Die Leistung des getesteten Satego X200-21D liegt ebenso im bereich des Modells 20O wobei in den Benchmarktests etwas niedrigere Ergebnisse und in den praktischen Spieletests eine etwas bessere Performance beobachtet werden konnte.
Bei den Emissionen des Notebooks gab es trotz leichter Leistungssteigerung keine großen Überraschungen. Die Oberflächentemperaturen halten sich im grünen Bereich und die Lautstärke reicht von angenehm im Office Betrieb bis hin zu etwas laut aber vertretbar unter Last.
Die Akkulaufzeit sollte ähnlich wie bei dem X200-20O von etwa einer stunde bis hin zu 4 Stunden reichen. Für einen netzunabhängigen Einsatz ist das Toshiba Satego X200-21D aber ohnehin nicht gebaut.
Wir bedanken uns bei der Firma MediaMarkt Wels, die uns freundlicherweise das Testgerät zur Verfügung gestellt hat. Hier können Sie das Gerät auch erwerben.