Test Sony Vaio VPC-X11S1E/B Notebook
So klein und schon ein Notebook.
Vorsicht ist geboten, wenn man das Vaio X hochhebt: Durch das unerwartet geringe Gewicht könnte es einem leicht aus der Hand fliegen. Wäre schade um das schick designte 11,1 Zoll-Subnotebook mit Intels Atom-Prozessor. Wie schade, das erfahren Sie in unserem ausführlichen Test.
Das X hat sich inzwischen bei vielen Herstellern als Symbol für dünne und leichte Subnotebooks etabliert. Bei Sonys Vaio VPC-X11S1E ist das nicht anders: Nur 1,4 Zentimeter Höhe und 760 Gramm Gewicht machen den Winzling zu einem ultraportablen Gerät, das in fast jede Tasche passen sollte. Damit trotzdem auch etwas Leistung mit an Bord ist, verbaut Sony einen Atom-Prozessor von Intel und eine SSD-Festplatte.
Unser Testgerät kam mit einem Atom Z540 mit 1,86 GHz, einem Intel Graphics Media Accelerator 500 und einer 128 GByte-SSD von Samsung. Der Preis für unsere Konfiguration: Stolze 1499 Euro.
Um das leichte und dünne Design des Sony X zu ermöglichen setzt Sony auf eine Kombination aus verschiedenen Materialien: Unterschale und Displaydeckel sind aus Karbonfaser gefertigt. Die Handballenauflage ist aus Aluminium und lässt leider Handabdrücke recht deutlich erkennen.
Der Deckel bei unserem Modell lies Druck von hinten recht schnell und recht großflächig auf dem Display erkennen. Auch Verwinden lässt sich der gerade mal 4 Millimeter dicke Monitor und zeigt dann ebenfalls Farbverfälschungen auf dem Display.
Sehr stabil zeigt sich hingegen das restliche Gehäuse des kleinen Laptops, das sich nicht verbiegen lässt und auch beim Anheben an einer Ecke in Form bleibt.
Die Scharniere des Monitors fallen im Vergleich zur Gehäusegröße recht breit aus und halten den Monitor nach kurzem Nachwippen stabil in seiner Position. Weil sich das Display zwar angenehm öffnen lässt, die Scharniere aber trotzdem straff eingestellt sind, benötigt das Notebook auch keine weiteren Verschlussmechanismen. Der Displaydeckel liegt im geschlossenen Zustand einfach auf dem Gehäuse auf.
Unser Testsample war komplett in schwarz gehalten, wer es etwas ausgefallener möchte, der kann in Sonys hauseigenem Shop Sonystyle auch ein goldenes Finish für den Displaydeckel erwerben. Ansonsten hält sich Sony beim Design eher zurück: Abgerundete Ecken, ein silbernes Vaio-Logo und ein eingefräster Querstreifen im Displaydeckel sind die einzigen Design-Details, die Sony dem ansonsten schlichten Gehäuse gönnt.
Aufgrund des sehr schlanken Gehäuses kann Sony nicht allzuviele Anschlüsse verbauen, lässt sich aber einiges einfallen, um alles Nötige unterzubringen:
An der Gehäuseunterseite findet sich der Akku und darunter ein SIM-Karten-Slot für mobiles Internet.
An der Vorderseite befinden sich unterhalb der Status-LEDs zwei Kartenleser, einer für SD-Karten und einer für die Memory Stick-Familie.
Links verbaut Sony im hinteren Bereich einen Kopfhöreranschluss, zwei USB 2.0-Ports, ein Kensington-Lock sowie dahinter den Anschluss für den Netzstecker.
Auf der rechten Seite finden sich nur zwei Buchsen: Ein LAN-Port und der VGA-Anschluss. Weil die LAN-Buchse allerdings von der Bauhöhe zu hoch gewesen wäre, um sie in dem niedrigen Gehäuse unterzubringen, verbaut Sony einen klappbaren LAN-Port, dessen Unterseite erst geöffnet werden muss, bevor der LAN-Stecker in die Buchse passt.
Trotz dieses cleveren Anschlusses dürfte die Mehrzahl der Nutzer wohl inzwischen auf WLAN setzen. Hier setzt Sony auf Intels WiFiLink 4965AGN-Karte, die Wireless-LAN nach den Standards 802.11 a,g und Draft-n unterstützt. Die Karte unterstützt zudem Übertragungsraten von bis zu 300 MBit pro Sekunde, so dass auch die Besitzer von sehr schnellen DSL-Anschlüssen zufrieden sein können.
Desweiteren verbaut Sony eine Bluetooth-Schnittstelle nach Standard 2.1 inklusive Enhanced Data Rate sowie eine WWAN Karte für mobiles Internet und Unterstützung für HSDPA, HSUPA, UMTS, GPRS und EDGE.
Zubehör
Neben einem Mikrofaser-Reinigungstuch für die Handballenauflage und den Monitor legt Sony auch eine Recovery-DVD in die Schachtel, so dass man das Betriebssystem Windows 7 Professional bei Problemen wie einer defekten SSD trotzdem problemlos wiederherstellen kann.
Zukaufbar über Sonys Homepage sind ein Lithium Ionen Akku mit 8200 Milliamperestunden, der die Akkulaufzeit verdoppeln soll. Weil dafür natürlich mehr Platz benötigt wird, fungiert der Akku gleichzeitig wie eine Stütze, die den hinteren Teil des Vaio X erhöht. 229 Euro möchte Sony für die Batterie haben. Natürlich gibt es auch einen Standardersatzakku, der mit 129 Euro zu Buche schlägt.
Eine spezielle Lederhülle für das Vaio X lässt sich Sony mit 99 Euro bezahlen, eine passend zum Notebook designte Bluetooth-Maus kostet 69 Euro.
Software
Vorinstalliert ist neben Testversionen von McAfee Security Center und der Microsoft Office 60-Tage-Trial auch Norton Online Backup, das ebenfalls nur eine begrenzte Laufzeit hat.
Daneben installiert Sony nur recht wenige wirkliche Vollversionen: Die Vaio Photo- und Videosuite, MusicStation und EverywAir, das bei der Einrichtung des mobilen Internets hilft, sind die einzigen Zugaben. Aufgrund des fehlenden DVD-Laufwerks ist auch keine DVD-Player-Software beigelegt.
Durch die wenigen Softwarebeigaben wird das Betriebssystem schlank gehalten, andere Sony-Systeme haben wir ja für ihre übermäßige und oft überflüssige Softwareausstattung getadelt. Andererseits hätte Sony zumindest eine Vollversion beilegen können, die einen echten Mehrwert bringt. MusicStation und Photo- und Videosuite sind zwar nette Dreingaben, ihre Funktionalität aber bereits in Windows durch Mediaplayer und Fotogalerie integriert.
Tastatur
Fast alle Sony-Geräte tragen seit längerem eine sogenannte Chiclet-Tastatur mit einzeln abgesetzten Tasten. Das hilft einerseits, die Tasten beim Schreiben besser zu unterscheiden, andererseits sieht es auch noch stylish aus. Natürlich darf man von einem 11,1 Zoll gerät kein Full-Size-Keyboard erwarten, ein brauchbares Schreibgerät besitzt Sonys X-Serie aber.
Das Schreibgefühl ist durch die relativ schwergängigen Tasten zwar etwas gewöhnungsbedürftig, dafür fallen alle Tasten ausreichend groß aus und sind dort, wo man sie erwartet. Die Bidllauftasten, sowie Pos1 und Ende mussten allerdings auf eine Kombination aus Pfeiltasten und Fn-Taste ausgelagert werden. Dafür findet sich neben den Pfeiltasten noch eine zweite Fn-Taste, so dass diese sich auch mit der rechten Hand bedienen lässt.
Lautstärkeregelung und Bildschirmhelligkeit lassen sich über Kombinationen zwischen Fn-Taste und F-Tasten regeln, ebenso wie die Bildschirmumschaltung. Oberhalb der der Tastatur befindet sich der von anderen Sony-Modellen bekannte Wireless-Schalter, der sowohl WLAN als auch Bluetooth und WWAN ein- oder ausschaltet.
Touchpad
Das Touchpad sitzt mittig in der Handballenauflage und ist durch eine kleine Schwelle haptisch und optisch zur Umgebung hin abgegrenzt. Die berührungsempfindliche Fläche fällt recht klein aus, zumal auch noch ein Scroll-Bereich auf der rechten und unteren Seite integriert ist, der allerdings nicht erkennbar abgehoben ist.
Allerdings wurde der Scrollbereich während unseres Tests nie unabsichtlich aktiviert, sondern immer erst, wenn man den Finger absetzte und dann am rechten oder unteren Rand wieder ansetzte. Den Trend zu Multi-Touch-Gesten macht Sony bei seiner aktuellen X-Serie nicht mit: Das Touchpad reagiert nicht auf Eingaben mit zwei Fingern.
Die beiden Tasten unterhalb des Touchpads fallen ebenfalls etwas klein aus, lassen sich aber anstandslos bedienen und geben sowohl gefühlt als auch akustisch gute Rückmeldung über den Tastendruck.
11, Zoll groß ist das mit LEDs hinterleuchtete Display des Sony Vaio VPC-X11S1E. Die Auflösung beträgt 1366 mal 768 Pixel, was dank der Skalierbarkeit der Bildschirmanzeige von Windows 7 kein Problem ist. Wer aber beispielsweise Windows XP installieren möchte, der muss sich mit sehr kleinen Symbolen und kleiner Schrift abfinden. Der DPI-Wert ist nämlich mit 141,2 ziemlich hoch.
Die maximale Helligkeit findet man in der unteren Mitte, wo das Display mit 275 cd/m² leuchtet. Nach oben hin fällt die Leuchtkraft etwas ab, in der oberen rechten Ecke sind es nur noch 239 cd/m². Im Durchschnitt ergeben sich 257,7 cd/m², ein guter Wert.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 260 cd/m²
Kontrast: 177:1 (Schwarzwert: 1.47 cd/m²)
Weniger gefallen hat uns der hohe Schwarzwert des Bildschirms, der bei 1,47 liegt. Damit ergibt sich auch ein eher maues Kontrastverhältnis von 177:1. Subjektiv fällt das weniger auf, allerdings wirken die Farben etwas flau.
Der Bildschirm ist mit einer matten Beschichtung überzogen, so dass zusammen mit den guten Helligkeitswerten ein Arbeiten im Freien oder bei hellem Umgebungslicht möglich ist, ohne dass Spiegelungen das Bild stören.
Die horizontalen und vertikalen Blickwinkel beschreiben den Winkel, in dem man vor dem Bildschirm sitzen kann, ohne dass sich die Farben des Bildes verschieben. Je größer dieser Winkel ist, desto variabler kann die Position vor dem Bildschirm gewählt werden.
Das X11S1E bietet zwar gute horizontale Blickwinkel, nach oben und unten allerdings verschieben sich die Farben schon bei einer kleinen Neigungsänderung des Displays. Das ist besonders angesichts der mobilen Auslegung des Geräts störend: Wenn man die Position des Gerätes verändert, muss man auch die Displayneigung nachkorrigieren.
Die neuen Atom-Prozessoren auf Pinetrail-Basis haben es noch nicht in Sonys X-Serie geschafft, ein älterer Atom Z540 auf Basis der Silverthorne-Architektur steckt in unserem Testsample. Der Einkern-Prozessor rechnet mit 1,86 GHz und unterstützt Hyperthreading, so dass zwei Aufgaben gleichzeitig berechnet werden können. Wer mehr Kleingeld in der Tasche hat, der bekommt das Gerät auch mit einem Z550 mit 2 GHz Rechenleistung.
Als Grafikchip kommt der im Chipsatz verbaute Intel Graphics Media Accelerator 500 zum Einsatz. Der Chip klaut sich bis zu 760 MByte vom Arbeitsspeicher, je nach Beanspruchung.
An Arbeitsspeicher stehen insgesamt 2 GByte DDR2-533 RAM zur Verfügung. Der Speicher besteht aus einem Modul mit 2 GByte und kann auch nicht mehr weiter aufgerüstet werden, da das System maximal 2 GByte an Speicher unterstützt.
Aufgrund der Auslegung des Notebooks auf Mobilität und nicht auf maximale Leistung muss man natürlich Abstriche machen. Abgesehen von Browsergames sollte man sich eher nicht an Spiele wagen: Sogar im neun Jahre alten 3DMark2001 erreicht das System nur 1090 Punkte. In der nächsten Version 3DMark03 erreicht das System gerade noch 370 Punkte. Zu wenig selbst für den anspruchslosesten Gamer.
Die Anwendungsleistung testen wir mit dem Tool PCMark05 und erreichen 1547 Punkte. Zusammen mit den weiteren Test der Prozessorleistung wie den Benchmarks SuperPi und WPrime ergibt sich für die Anwendungsleistung eine Wertung von 60%. Das reicht für grundlegende Tätigkeiten wie Textverarbeitung oder Internetsurfen aus, sobald es etwas anspruchsvoller wird, beispielsweise bei Bildbearbeitung, sollte man sich aber nicht mehr zu sehr auf das Vaio X verlassen. Es sei denn, man hat viel Geduld.
Um zu sehen, wie das System mit einem HD-Video aus dem Internet zurechtkommt luden wir einen aktuellen Kinotrailer in FullHD-Auflösung herunter. Leider war das Vaio X damit überfordert: Der Ton lief wesentlich schneller als das Bild ab, auch im Netzbetrieb und mit den Energiesparoptionen in der Einstellung "Höchstleistung". Auch hochauflösende Flash-Videos direkt im Browser, beispielsweise auf gametrailers.com, stellten das Sony X vor ein Problem: Es zeigten sich heftige Ruckler.
PCMark 05 Standard | 1547 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 1090 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 370 Punkte | |
Hilfe |
Als Festplatte kommt in unserem Testsample ein Solid-State-Drive von Samsung zum Einsatz. Das Laufwerk fasst bis zu 128 GByte an Daten. Grundsätzlich liefert eine SSD zwar keinen höheren Datendurchsatz als eine herkömmliche Festplatte, allerdings bleibt die Datenrate über das gesamte Laufwerk gleich und fällt nicht, wie bei herkömmlichen Festplatten gegen Ende hin ab.
So erreicht die SSD einen durchschnittlichen Durchsatz von 67,3 MByte pro Sekunde und auch die Zugriffszeit fällt mit 0,2 Millisekunden wesentlich geringer aus, als bei herkömmlichen Festplatten.
Das sollte natürlich auch den Windows-Start ordentlich beschleunigen. Wir wollten es genau wissen und stoppten die Startzeit des Betriebssystems. Das Ergebnis: Nach 37 Sekunden ist der Desktop von Windows 7 zu sehen, in der Tat kein schlechter Wert. Ein Blick in Windows eigenes Diagnose-System gibt für den kompletten Systemstart, also bis alle Programme geladen sind, knapp 71 Sekunden an.
Wer übrigens mehr Speicherplatz möchte, der sollte eine dicke Brieftasche mitbringen: Da Sony das Vaio X ausschließlich mit SSD-Festplatten anbietet, ist ein Upgrade auf eine 256 GByte fassende Platte ziemlich teuer: 390 Euro verlangt Sony in seinem Online-Shop dafür. Ein Downgrade auf eine 64 GByte SSD bringt hingegen nur magere 10 Euro Ersparnis.
DPC Latenzen
Mit dem Programm DPC Latency Checker überprüfen wir schließlich noch die DPC Latenzen des Systems. Damit lässt sich eine Aussage darüber treffen, wie gut die Kommunikation mit externen Geräten funktioniert, die angeschlossen werden. Sind die DPC Latenzen zu hoch, kann es zu Aussetzern beim Datentransfer kommen, was sich besonders bei externen Soundkarten oder Grafikkarten in Form von Soundaussetzern oder Bildstörungen bemerkbar macht.
Leider zeigt das Vaio X11S1E hier einige Ausschläge in den roten Bereich, so dass man vor der Nutzung der angesprochenen externen Geräte erst eine Überprüfung der installierten Treiber durchführen sollte, um zu ermitteln, welcher die Datenübermittlung behindert.
Geräuschemissionen
Das winzige Lüftungsgitter an der Rückseite ist im geöffneten Zustand teilweise vom Monitor verdeckt, das scheint allerdings die Kühlleistung des Lüfters nicht allzusehr zu behindern.
Jedenfalls wird der kleine Ventilator nie unangenehm laut: 28,3 dB(A) ermittelten wir im Idle-Betrieb und damit ein kaum hörbares Lüftungsgeräusch. Zudem ist der Lüfter an der Rückseite angebracht, wodurch die ohnehin geringen Geräuschemissionen vor allem nach hinten dringen.
Selbst unter maximaler Last erreichte der kleine Lüfter nur eine Lautstärke von 35,9 dB(A), immer noch ein sehr guter Wert. Kein Wunder also, dass wir bei der Lautstärke also mit 95 Prozent in der Lautstärke-Wertung fast die Bestnote vergaben.
Einzig die Frequenz des Lüfters bei hohen Drehzahlen verhinderte eine 100 Prozent-Wertung: Wenn das Gerät unter Last gerät, dreht der Lüfter mit einer unangenehm hohen Frequenz.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.3 / 28.3 / 28.3 dB(A) |
HDD |
| 28.3 dB(A) |
Last |
| 31.5 / 35.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz des leisen Betriebsgeräusches macht der Lüfter seine Sache ganz gut: Das System bleibt meist gut gekühlt. Die maximal ermittelte Temperatur beträgt 50,5 Grad an der linken Unterseite. Dazu muss man das System aber so sehr stressen, wie es im normalen Benutzeralltag des Vaio X11S1E wohl kaum vorkommen wird. 50,5 Grad sind zwar nicht gerade kühl, angesichts der dünnen Bauform aber immer noch in Ordnung.
Im Idle-Betrieb liegt die maximale Temperatur bei 40,6 Grad Celsius im linken hinteren Bereich. Damit erwärmt sich der Laptop zwar auch spürbar, kann aber immer noch seinem Namen entsprechend auf den "Lap", also den Schoß, genommen werden.
Das Netzteil erwärmt sich mit 40 Grad ebenfalls nur wenig, insgesamt kann die Temperaturentwicklung des Sony Vaio X11S1E eine gute Bewertung erreichen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.5 °C).
Lautsprecher
Die kleinen Stereolautsprecher sitzen im Gehäuseboden und werden kaum einen wirklichen Stereo-Effekt erzeugen können, da nur eine Öffnung vorhanden ist. Durch die Positionierung an der Unterseite geht zudem der Klang in fast jeder Lebenslage eher zur Unterlage als zum Benutzer vor dem Bildschirm.
Auch die maximale Lautstärke der Lautsprecher ist nicht sehr hoch, ebensowenig wie die Basspower. Für das gelegentliche Internetvideo und die Windows-Sound reichen die winzigen Boxen aus, Musik oder Filme werden über die kleinen Lautsprecher aber nur sehr anspruchslose Nutzer genießen können.
Dafür ist der Kopfhörerausgang an der linken Gehäuseseite zumindest für Rechtshänder gut platziert und ist auch klanglich in Ordnung. Ein Set kleine Kopfhörer sollte also noch zu Kaufpreis und Gewicht hinzugerechnet werden, wenn man an Multimedia-Content wirklich Spaß haben will.
Der kleine 4-Zellen-Akku sitzt als Teil der Unterschale im Gehäuse und stammt aus Sonys eigener Produktion. Die Lithium-Ionen-Batterie leistet 33,6 Wattstunden. Das Gerät ist auch mit einem 8-Zellen-Akku verfügbar, der die Laufzeit laut Sonys eigener Aussage verdoppeln soll.
Bereits mit dem Standardakku soll das Vaio X laut Hersteller bis zu 8 Stunden Laufzeit bieten. Wir machen den Reader Test im Tool Battery Eater Pro, der eine minimale Belastung des Systems durch das Lesen eines Textes simuliert. Zudem stellen wir den Energiesparmodus ein und schalten das WLAN ab. Dabei kommen wir mit 7 Stunden 34 Minuten tatsächlich recht nah an die von Sony beworbenen 8 Stunden heran.
Die minimale Laufzeit ermitteln wir ebenfalls mit dem Battery Eater, das Tool berechnet hierbei eine 3D-Grafik, alle Energiesparmaßnahmen sind ausgeschaltet und die Bildschirmhelligkeit ist maximiert. 170 Minuten oder 2:50 Stunden hält das Notebook so durch. Auch ein recht guter Wert, zumal das Vaio X ohnehin zu schwach ist, um es dauerhaft für solch aufwändige Tätigkeiten zu nutzen.
Das vornehmliche Anwendungsgebiet des Vaio X11S1E wird wohl das Websurfen über WLAN sein. Auch in dieser Kategorie testen wir die Akkulaufzeit und ermitteln vernünftige 312 Minuten oder 5 Stunden und 12 Minuten.
Beim Stromverbrauch muss sich das Sony Vaio X natürlich genügsam geben, um solche Werte bei der Akkulaufzeit erreichen zu können: Ein minimaler Verbrauch von 4,0 Watt und maximal 11,5 Watt Verbrauch unter Volllast sind wirklich ein exzellenter Wert. Kein Wunder, dass Sony das Energy Star-Gütesiegel auf seinem Gerät anbringen darf.
Im ausgeschalteten Zustand verbraucht das Sony nur minimale 0,1 Watt Strom, was jedoch innerhalb der Messtoleranz liegt. Man kann also davon ausgehen, dass das Gerät nur äußerst wenig bis gar keinen Strom aus dem Netz zieht, wenn es ausgeschaltet ist. Der Stand-By-Verbrauch von 0,3 Watt ist ebenfalls gut vertretbar.
Mit der Akkulaufzeit und dem Stromverbrauch können Sony und seine Kunden absolut zufrieden sein. Auf so schmalem Raum soviel Akkukapazität unterzubringen ist schon eine Leistung.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 4 / 6.5 / 7.8 Watt |
Last |
9.1 / 11.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Sony lässt sich sein schlankes Gerät ganz gut bezahlen: Ab 1499 Euro bekommt man das extrem schicke Gerät. Über den Sinn eines so flachen Winzlings kann man natürlich streiten, vor allem für den Gegenwert von fünf besser ausgestatteten Netbooks. Aber es ist schon ein Erlebnis, das hauchdünne und federleichte Vaio X in den Händen zu halten: Plötzlich wirken alle Netbooks dieser Welt plump und überdimensioniert.
Viel machen kann man dann mit dem Vaio X natürlich auch nicht: Textverarbeitung, Internet, vielleicht noch einfachste Bildbearbeitung, das war's. Und trotzdem ist es ein gutes Gefühl, wenn sich andere Laptopbesitzer mit ihren Boliden abschleppen und man selbst sein nicht mal 1,4 Zentimeter dickes Notebook aus der Tasche zieht.
Auch spendiert Sony seinem Zwerg ein recht ordentliches Display, einen für die Gehäusegröße starken Akku und ein ziemlich zeitloses Design, das man wohl auch in einigen Jahren noch anschauen mag. Auch sind alle wichtigen drahtlosen Schnittstellen verbaut, die man zum Preis des Vaio X aber auch erwarten kann. Die Ausstattung an kabelgebundenen Schnittstellen fällt zwar nicht gerade üppig aus, geht aber angesichts des winzigen Gehäuses ebenfalls in Ordnung.
Die Lautsprecher sind für Multimediainhalte eigentlich unbrauchbar, ein Mikrofoneingang fehlt, das Touchpad ist winzig und der Lüfter klingt unter Last ganz schön unangenehm: Einige Kleinigkeiten muss man scheinbar schon in Kauf nehmen, wenn man sich für so ein schlankes Gerät entscheidet. Trotzdem: Wem das Dell Adamo XPS immer noch zu groß ist und wer nicht so viel Leistung wie im Mac Book Air braucht, der kann ruhig mal einen Blick auf Sonys Designerstück werfen. Nur bitte das nötige Kleingeld nicht vergessen.