Test Samsung Galaxy A21s Smartphone - Vierfachkamera für wenig Geld
Die Galaxy-A-Serie von Samsung gehört neben der Galaxy-M-Serie auf dem Mittelklassemarkt längst zu den Bestsellern, kein Wunder also, dass der Hersteller mit immer neuen Modellen auch noch die kleinste Lücke besetzen will. Das Samsung Galaxy A21s ist aber mit einem Herstellerpreis von knapp 200 Euro durchaus massentauglich, zumal vier Kameras an der Rückseite des Gehäuses verbaut sind und das Design dank notchlosem Bildschirm recht modern daherkommt.
In dieser Preisklasse tummeln sich allerdings viele Geräte und vor allem Hersteller wie Xiaomi oder Huawei liefern für etwa 200 Euro immer wieder Preis-Leistungs-Kracher ab. Kann Samsung da mithalten?
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
76.4 % v7 (old) | 08 / 2020 | Samsung Galaxy A21s Exynos 850, Mali-G52 MP1 | 192 g | 32 GB eMMC Flash | 6.50" | 1600x720 | |
75.1 % v7 (old) | 08 / 2020 | Sony Xperia L4 Helio P22 MT6762, PowerVR GE8320 | 178 g | 64 GB eMMC Flash | 6.20" | 1680x720 | |
80.7 % v7 (old) | 05 / 2020 | Xiaomi Redmi Note 9S SD 720G, Adreno 618 | 209 g | 128 GB UFS 2.0 Flash | 6.67" | 2400x1080 | |
76.6 % v7 (old) | 05 / 2020 | Huawei P Smart 2020 Kirin 710, Mali-G51 MP4 | 163 g | 128 GB eMMC Flash | 6.21" | 2340x1080 | |
78.2 % v7 (old) | 06 / 2020 | Realme 6i Helio G80, Mali-G52 MP2 | 199 g | 128 GB eMMC Flash | 6.50" | 1600x720 |
Gehäuse - Schöne Rückseite, unschöne Kanten
Das Samsung Galaxy A21s bekommt man wahlweise in Weiß, Schwarz oder Blau. Schicke Perlmutteffekte gibt es bei allen drei Modellen, dabei wird das Licht in verschiedene Regenbogenfarben aufgespalten. Das sieht sehr hübsch aus, wenn man das Kunststoffgehäuse aber in die Hand nimmt, fallen einige recht unsaubere Materialübergänge und Kanten negativ auf. Die Stabilität ist OK, ein Knarzen ist beim Verwinden aber zu hören.
An der Vorderseite gefällt das Smartphone durch sein modernes Design ohne Notch. Das Loch für die Frontkamera findet sich links oben, im Alltag fällt sie kaum auf. Das Smartphone ist für kleine Hände wohl ein wenig zu groß, dank abgerunderter Ecken liegt es aber gut in der Hand. Mit 192 Gramm ist es auf mittlerem Gewichtsniveau.
Ausstattung - Zwei Ausstattungsvarianten
Samsung verbaut einen modernen USB-C-Anschluss, allerdings ist dieser intern nur mit USB 2.0 angeschlossen, sodass Datenübertragungen an den PC länger dauern. Das Smartphone ist wahlweise mit 32 GB Massenspeicher und 3 GB RAM oder mit 64 GB Massenspeicher und 4 GB RAM verfügbar. Wir testen die 32-GB-Variante.
Der Speicher lässt sich per microSD erweitern, es gibt sogar die Möglichkeit, zusätzlich zwei SIM-Karten im Gerät zu platzieren, da der Steckplatz für die microSD separat vorhanden ist. Bluetooth 5.0 ist ebenso vorhanden wir NFC, sodass man auch mobile Zahldienstleister nutzen kann.
Software - Bloatware auf dem Samsung-Handy
Samsung hauseigene OneUI 2.1 trifft anscheinend nicht jedermanns Geschmack, ist aber in jedem Fall ein recht modernes und übersichtliches Betriebssystem, das Android-Veteranen vor keine allzu großen Rätsel stellt. Es basiert auf Android 10, die Sicherheitspatches stammen vom Juli 2020 und sind damit noch einigermaßen aktuell.
Mit vorinstallierten Werbe-Apps muss man leben, die meisten davon kann man nur deaktivieren, sodass sie zwar nicht mehr sichtbar sind, aber weiterhin Speicherplatz belegen. Einige wenige lassen sich immerhin komplett deinstallieren.
Kommunikation und GPS - Hoher WLAN-Speed
Das WLAN-Modul unterstützt maximal WiFi 5, macht in unseren Tests mit dem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 aber eine sehr gute Figur im Vergleich zu anderen, ähnlich teuren Smartphones: Relativ stabil erreicht das Smartphone um die 300 MBit/s sowohl bei der Übertragung als auch beim Empfang.
Das Smartphone bietet eine mittlere Anzahl an LTE-Frequenzen, es reicht also nicht für mobilen Internetzugang in allen Reisezielen auf der Welt, aber immerhin für einige Länder auch außerhalb des eigenen Kontinents. Die genauen Frequenzen haben wir in den Spezifikationen aufgelistet, man sollte sich vor der Reise informieren, welche Frequenzen im Reiseland unterstützt werden.
Der Empfang liegt auf mittlerem Niveau, unsere Vergleichsgeräte zeigen an denselben Stellen im innerstädtischen Bereich, egal ob in Gebäuden oder im Freien oft noch einen Balken mehr an, insgesamt ist die Signalstärke aber alltagstauglich.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy A21s | |
Xiaomi Redmi Note 9S | |
Huawei P Smart 2020 | |
Sony Xperia L4 | |
Realme 6i | |
iperf3 receive AX12 | |
Samsung Galaxy A21s | |
Xiaomi Redmi Note 9S | |
Huawei P Smart 2020 | |
Sony Xperia L4 | |
Realme 6i |
Beim Satellitenempfang unterstützt das Galaxy A21s die Satellitennetzwerke GPS, Glonass, Beidou und Galileo. In Innenräumen ist eine Ortung nicht möglich, im Freien dauert es ein paar Sekunden, bis eine Genauigkeit von 5 Metern erreicht wird. Das ist ein durchschnittlicher Wert, andere Smartphones bieten hier mehr Genauigkeit. Auch die Anzahl der erkannten Satelliten für die einzelnen Netzwerke liegt eher unter dem Durchschnitt.
Bei unserem Praxistest, einer Runde auf dem Fahrrad, zu der wir das Profi-Navi Garmin Edge 520 mitnehmen, schlägt sich das Galaxy-Smartphone eher mittelmäßig: Bei der Wende an sich hat es zwar keine größeren Probleme, dafür nimmt das Ortungssystem des Handys es beim Abbiegen nicht so genau und lässt uns oft scheinbar durch Gebäude fliegen, was darauf hindeutet, dass falsche oder zu wenige Ortungspunkte empfangen werden. In den engen Altstadtgassen bekommt das Galaxy A21s sogar noch mehr Probleme und kann unseren Weg nur noch ungefähr nachvollziehen.
Insgesamt können wir das Samsung Galaxy A21s nur bedingt für die Navigation empfehlen. Nutzen Sie das Smartphone nur, wenn es auf Genauigkeit in der Ortung nicht so sehr ankommt und sie nur ungefähr wissen wollen, wo sie sich befinden.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Ohrhörer gut, Mikrofon mäßig
Samsung hauseigene Telefon-App kommt auch auf dem Galaxy A21s zum Einsatz, sie ist übersichtlich und klar gestaltet, legt den Fokus aber mehr auf die Zahlentasten als Googles Pendant. VoLTE und VoWiFi werden weder in der Beschreibung des Smartphones noch beim SoC erwähnt, laut unseren Tests ist aber beides möglich.
Die Sprachqualität über den internen Ohrhörer gefällt uns gut, das Gegenüber wird fast ohne Nebengeräusche und recht klar wiedergegeben. Das Mikrofon gefällt uns hingegen weniger, unsere Stimme kommt beim Gesprächspartner recht dröhnend an. Per Lautsprecher und Freisprechmikrofon klingt die angerufene Person recht dünn und weit entfernt. Wenn wir sprechen, wird auch das von einem starken Dröhnen begleitet, leise Stimmen werden aber auch noch verständlich wiedergegeben.
Insgesamt ist die Sprachqualität o. k., wer viel telefoniert, findet aber bessere Smartphones.
Kameras - Recht gute Bildqualität im A21s
Das Hauptobjektiv an der Rückseite des A21s ist eine 48-Megapixel-Kamera, die per Pixel Binning jeweils vier Pixel zu einem zusammenfasst und so mehr Lichtausbeute erreicht. Das bedeutet auch, dass 12-Megapixel-Bilder der Standard sind, was immer noch für die allermeisten Aufgaben ausreicht. Wer dennoch mehr Megapixel braucht, der wählt einfach oben in der Kameraapp den 48-Megapixel-Modus aus. Es gibt noch drei weitere Objektive an der Rückseite: Ein Weitwinkel- und ein Makroobjektiv, sowie eine Linse für die Tiefenschärfe. Zwischen Standard- und Ultraweitwinkellinse kann man direkt wechseln, allerdings nicht stufenlos zoomen, das Makroobjektiv wird nur über einen speziellen Modus aktiviert.
Auch wenn einige Details auf den Aufnahmen der Hauptkamera verwaschen wirken, so können wir ihr doch eine gute Farbdarstellung und eine generell ordentliche Bildqualität bescheinigen, die man bei Smartphones für 200 Euro nicht immer findet. Bei wenig Licht könnte die Belichtung zwar stärker sein, aber was die Kamera erkennt, das wird einigermaßen scharf dargestellt. Die Weitwinkellinse könnte etwas stärker belichten und stellt Details nur sehr verwaschen dar. Insgesamt ist sie für Schnappschüsse aber brauchbar.
Auch im Labor bestätigt sich unser Eindruck der Hauptkamera: Verwaschene Details, aber gute Farbdarstellung und Kontrast. Videos lassen sich maximal mit 1080p und 30 fps aufzeichnen, hier ist die Qualität in Ordnung, die Belichtung wird in feinen Abstufungen und sehr zügig geregelt, Videos wirken farbstark, auch hier ist die Detailschärfe aber ab und an zu gering.
Die Frontkamera bietet 13 Megapixel an Auflösung. Bei wenig Licht ist kaum etwas auf den Bildern zu erkennen, bei normaler Beleuchtung werden Details aber gut dargestellt und auch die Schärfe des Bildes ist ordentlich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptobjektiv BlumeHauptobjektiv UmgebungHauptobjektiv Low LightUltraweitwinkelZubehör und Garantie - Headset inklusive
Samsung bietet 24 Monate Garantie für seine Smartphones und besitzt in vielen großen Städten Service-Center, an die man sich persönlich wenden kann.
An Zubehör liegen dem Smartphone neben dem Ladegerät noch ein USB-C-Kabel, ein SIM-Tool und ein Headset bei.
Eingabegeräte & Bedienung - Zuverlässiger Fingerabdrucksensor
Die physischen Tasten des Smartphones finden sich an der rechten Gehäuseseite. Sie dienen dazu, das Samsung Galaxy A21s ein- und auszuschalten und die Lautstärke zu regeln. Sie besitzen einen deutlichen Druckpunkt, wirken allerdings nicht sonderlich hochwertig.
Der Touchscreen ist fein zu bedienen und reagiert prompt auf Eingaben. An der Rückseite findet sich ein Fingerabdrucksensor, der das Smartphone schnell und zuverlässig entsperrt. Er kann auch für Gesten verwendet werden, so kann man über ein Herunterziehen auf dem Sensor die Schnelleinstellungen und Benachrichtigungen einsehen. Auch weitere intelligente Funktionen unterstützt das Galaxy A21s, beispielsweise, dass es sich automatisch aktiviert, wenn man es in die Hand nimmt.
Auch eine Gesichtserkennung gibt es, sie reagiert recht zuverlässig.
Display - Kein SuperAMOLED beim Galaxy A21s
Beim Display handelt es sich um keines von Samsungs berühmten SuperAMOLED-Displays, sondern um ein PLS-Display mit LED-Beleuchtung. Das führt dazu, dass es keinen Burst-Modus gibt, der bei besonders hellem Umgebungslicht die Bildschirmhelligkeit über das eigentliche Maximum anhebt. Dennoch ist die Helligkeit mit bis zu 540 cd/m² ausreichend für bewölkte und etwas hellere Tage. Auch im Klassenvergleich liegt das Samsung-Smartphone auf einem mittleren Niveau.
Gleiches gilt für die Anzahl der Pixel: Mit einer erweiterten 720p-Auflösung ist das Galaxy A21s ausreichend für seine Preisklasse ausgestattet, Xiaomi und Huawei bieten hier aber auch schon 1080p-Geräte an. Der Unterschied ist bei genauem Hinsehen sichtbar, im Alltag fällt er aber eher weniger auf.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 540 cd/m²
Kontrast: 1500:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 6.58 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.4 | 0.5-98 Ø5.2
88.4% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.206
Samsung Galaxy A21s PLS, 1600x720, 6.5" | Sony Xperia L4 IPS, 1680x720, 6.2" | Xiaomi Redmi Note 9S IPS, 2400x1080, 6.7" | Huawei P Smart 2020 IPS, 2340x1080, 6.2" | Realme 6i IPS, 1600x720, 6.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 1% | 8% | -10% | 7% | |
Helligkeit Bildmitte | 540 | 429 -21% | 622 15% | 446 -17% | 518 -4% |
Brightness | 509 | 404 -21% | 612 20% | 448 -12% | 484 -5% |
Brightness Distribution | 91 | 92 1% | 94 3% | 87 -4% | 89 -2% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.26 28% | 0.56 -56% | 0.51 -42% | 0.26 28% |
Kontrast | 1500 | 1650 10% | 1111 -26% | 875 -42% | 1992 33% |
Delta E Colorchecker * | 6.58 | 6.14 7% | 3.98 40% | 5.22 21% | 5.8 12% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.55 | 10.51 9% | 7.33 37% | 8.66 25% | 11 5% |
Delta E Graustufen * | 6.4 | 6.6 -3% | 4.5 30% | 6.8 -6% | 7.3 -14% |
Gamma | 2.206 100% | 2.23 99% | 2.206 100% | 2.43 91% | 2.23 99% |
CCT | 8482 77% | 8346 78% | 7361 88% | 7956 82% | 8037 81% |
Color Space (Percent of sRGB) | 114.9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 500 Hz | ≤ 10 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 500 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 10 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 500 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Unter 10% Helligkeit stellen wir ein PWM-Flackern fest. Empfindliche Naturen sollten den Bildschirm also erst mal ausprobieren, bevor sie das Gerät erwerben.
Ein deutlicher Blaustich ist bei unseren Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN sichtbar. Dadurch wirkt die Darstellung etwas blass und kühl. Einstellungen für den Weißabgleich oder unterschiedliche Bildschirmkalibrierungen finden sich nicht. Gleichzeitig weichen Farben doch deutlich vom Optimum ab und die Farbraumabeckung ist eher mäßig. Auch im Klassenvergleich gibt es hier deutlich bessere Bildschirme.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Leichte Helligkeitsunterschiede sind bei recht flachen Blickwinkeln zwar sichtbar, aber man erkennt den Bildschirminhalt immer noch sehr gut.
Im Freien macht das Smartphone an bewölkten Tagen eine gute Figur, bei direktem Sonnenlicht lässt sich der Inhalt des Screens aber kaum noch erkennen.
Leistung - Könnte flotter sein
Der zum Testzeitpunkt relativ neue Exynos 850 von Samsung selbst kommt im Galaxy A21s zum Einsatz. Er bringt 8 Kerne mit, die mit maximal 2 GHz arbeiten können. Da es keine unterschiedlichen Cluster der Kerne gibt, ist die Flexibilität des SoCs und damit auch das Energiesparpotential allerdings eingeschränkt. Immerhin arbeiten die 8 Kerne im Multicore-Setup einigermaßen flott, für ein Einsteiger-SoC macht das Exynos 850 seine Sache nicht so schlecht und kann den Helio P22 im Sony Xperia L4 deutlich schlagen. In der Preisklasse tut sich das Samsung-Handy wiederum schwer, weil viele andere Hersteller wie Xiaomi oder Huawei deutlich leistungsstärkere SoCs verbauen.
Auch die Grafikkarte macht ihre Sache nicht schlecht, aber eben im Rahmen ihrer sehr begrenzten Möglichkeiten. Immerhin gibt es die Unterstützung für viele moderne Grafik-APIs, was viele Games zumindest theoretisch spielbar macht.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy A21s | |
Sony Xperia L4 | |
Xiaomi Redmi Note 9S | |
Realme 6i | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (6929 - 7113, n=2) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy A21s | |
Sony Xperia L4 | |
Xiaomi Redmi Note 9S | |
Realme 6i | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (5433 - 5457, n=2) |
AnTuTu v8 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy A21s | |
Xiaomi Redmi Note 9S | |
Realme 6i | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (119981 - 133391, n=4) |
Beim Surfen im Internet muss das Galaxy A21s trotz flottem WLAN zurückstecken: Der Seitenaufbau ist mit deutlichen Wartezeiten verbunden und auf Bilder muss man nochmals länger warten. Hier müsste Samsung sein SoC wirklich optimieren, so hängt das Galaxy A21s allen Vergleichsgeräten deutlich hinterher.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi Note 9S (Chrome 81) | |
Huawei P Smart 2020 (Chrome 81) | |
Realme 6i (Chrome 81) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (18.4 - 23, n=6) | |
Samsung Galaxy A21s (Chrome 84) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Xiaomi Redmi Note 9S (Chrome 81) | |
Realme 6i (Chrome 81) | |
Huawei P Smart 2020 (Chrome 81) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (27.1 - 32.5, n=4) | |
Samsung Galaxy A21s (Chrome 84) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi Note 9S (Chome 81) | |
Huawei P Smart 2020 (Chome 81) | |
Realme 6i (Chrome 81) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (15 - 16.7, n=6) | |
Samsung Galaxy A21s (Chome 84) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi Note 9S (Chrome 81) | |
Huawei P Smart 2020 (Chrome 81) | |
Realme 6i (Chrome 81) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (35 - 39, n=6) | |
Samsung Galaxy A21s (Chrome 84) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Redmi Note 9S (Chrome 81) | |
Realme 6i (Chrome 81) | |
Huawei P Smart 2020 (Chrome 81) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (4875 - 5904, n=6) | |
Samsung Galaxy A21s (Chrome 84) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Samsung Galaxy A21s (Chrome 84) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 850 (8327 - 9397, n=6) | |
Huawei P Smart 2020 (Chrome 81) | |
Realme 6i (Chrome 81) | |
Xiaomi Redmi Note 9S (Chrome 81) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Klar, mehr als eMMC-Speicher kann man bei einem Smartphone für knapp 200 Euro wohl nicht erwarten und Samsung holt aus dem relativ langsamen Flashspeicher auch noch das Optimum an Geschwindigkeit raus, wenn man mal vom sequentiellen Schreiben absieht. Dennoch gibt es ähnlich teure Angebote wie das Xiaomi Redmi Note 9S, die mit deutlich flotterem UFS-Speicher daherkommen.
Samsung Galaxy A21s | Sony Xperia L4 | Xiaomi Redmi Note 9S | Huawei P Smart 2020 | Realme 6i | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -7% | 43% | -5% | 36% | -29% | 567% | |
Sequential Read 256KB | 307 | 293.4 -4% | 496.6 62% | 282.1 -8% | 309.5 1% | 242 ? -21% | 1839 ? 499% |
Sequential Write 256KB | 104.3 | 165 58% | 214.8 106% | 168.3 61% | 256.4 146% | 100.5 ? -4% | 1425 ? 1266% |
Random Read 4KB | 77.2 | 61.2 -21% | 137 77% | 41.2 -47% | 73.5 -5% | 43.2 ? -44% | 277 ? 259% |
Random Write 4KB | 89.5 | 22.5 -75% | 123.6 38% | 61.1 -32% | 150.9 69% | 22.4 ? -75% | 309 ? 245% |
Sequential Read 256KB SDCard | 80 ? | 83.5 ? 4% | 74.5 ? -7% | 76.1 ? -5% | 84.6 ? 6% | 71.8 ? -10% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 66.4 ? | 62.5 ? -6% | 54.9 ? -17% | 67 ? 1% | 64.5 ? -3% | 52.9 ? -20% |
Spiele - Gaming-Leistung mäßig
Spielen mit dem Galaxy A21s macht nicht wirklich Spaß, zumindest, wenn man etwas aufwändigere Games spielen will: So laden Games wie Asphalt 9 oder PUBG Mobile extrem lange und das nicht nur beim ersten Start, sondern bei jedem Neustart der App. Auch die Ladezeiten im Spiel sind überdurchschnittlich lang.
In aufwändigen Games wie dem Rennspiel Asphalt 9 erreicht man nur selten wirklich flüssige 30 fps, sodass man mit Rucklern und Aussetzern leben muss. PUBG Mobile schafft bei minimalen Details dann aber doch noch über 30 fps und ein flüssiges Spiel, dennoch ist das Galaxy A21s insgesamt eher für anspruchslosere Games geeignet. Die Frameraten ermitteln wir über GameBench.
Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen hingegen funktioniert gut.
Emissionen - Kein Drosseln beim Galaxy-Phone
Temperatur
Vor übermäßiger Erwärmung braucht man sich beim Samsung Galaxy A21s nicht zu fürchten, die Maximaltemperaturen bleiben im Rahmen.
Auch die Leistung leidet nicht unter der Erwärmung, in unserem Langzeittest mit dem Akkutest des GFXBench bleiben die Frameraten stabil.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Ein kleiner Monolautsprecher versteckt sich hinter einem Gitter am unteren Rand des Smartphones. Zum Verstecken hat der Speaker aber eigentlich gar nicht so viel Grund: Klar, er könnte etwas lauter sein, aber die Wiedergabe von Popmusik erledigt er eigentlich ganz ordentlich, wenn auch ohne tiefe Mitten oder Bass. Auf maximaler Lautstärke wird die Wiedergabe etwas ungenau, aber wenn man die Lautstärke etwas senkt, kann man durchaus mal reinhören.
Bei klassischer Musik zeigt sich dann recht schnell, wo die Grenzen des Lautsprechers liegen: Der Sound wirkt wenig präsent und einzelne Instrumente gehen oft in einem Klangbrei unter. Aber dafür gibt es ja externe Lautsprecher oder Kopfhörer, die man per 3,5-mm-Buchse oder Bluetooth anschließen kann. Beides funktioniert tadellos.
Samsung Galaxy A21s Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 62.2% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 62.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 62.2% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (128.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 98% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Sony Xperia L4 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 29.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 75% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 86% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 11% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Wenig effizient
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist wie schon erwähnt nicht optimal, da es keine verschiedenen Cluster von energiesparenden und leistungsstarken Kernen gibt. So ist schon der Minimalverbrauch mit 1,5 Watt recht hoch und steigert sich bis 6,6 Watt unter voller Last, was angesichts der Leistungsfähigkeit des SoCs nicht wenig, aber noch o. k. ist.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 1.5 / 2.1 / 2.9 Watt |
Last |
4.6 / 6.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy A21s 5000 mAh | Xiaomi Redmi Note 9S 5020 mAh | Huawei P Smart 2020 3400 mAh | Realme 6i 5000 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 850 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -3% | 8% | 35% | 18% | 5% | |
Idle min * | 1.5 | 1.5 -0% | 1 33% | 0.37 75% | 1.2 ? 20% | 0.894 ? 40% |
Idle avg * | 2.1 | 2.1 -0% | 2.1 -0% | 1.62 23% | 1.733 ? 17% | 1.456 ? 31% |
Idle max * | 2.9 | 2.5 14% | 2.5 14% | 1.69 42% | 2.28 ? 21% | 1.616 ? 44% |
Last avg * | 4.6 | 5.2 -13% | 4.3 7% | 3.61 22% | 3.83 ? 17% | 6.45 ? -40% |
Last max * | 6.6 | 7.5 -14% | 7.5 -14% | 5.9 11% | 5.73 ? 13% | 9.8 ? -48% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der recht üppig dimensionierte 5.000-mAh-Akku verhilft dem Smartphone zu sehr guten Laufzeiten von 15:43 Stunden in unserem WLAN-Test. So lange kann man also ununterbrochen surfen, bis der Akku wieder geladen werden muss. Das sollte bei normaler Nutzung auch für 3 Tage ohne Steckdose reichen. Das Xiaomi Redmi Note 9S holt aus einem ähnlich großen Akku aber noch deutlich mehr heraus.
Das Ladegerät liefert gerade mal 15 Watt, was zwar für unsere Definition von "Schnellladen" gerade noch reicht, aber angesichts des großen Akkus doch zu Ladezeiten von über 2 Stunden führt.
Samsung Galaxy A21s 5000 mAh | Sony Xperia L4 3580 mAh | Xiaomi Redmi Note 9S 5020 mAh | Huawei P Smart 2020 3400 mAh | Realme 6i 5000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -17% | 13% | -36% | 40% | |
Idle | 2009 | 2263 13% | 1325 -34% | ||
H.264 | 1087 | 1269 17% | 489 -55% | ||
WLAN | 943 | 783 -17% | 1187 26% | 523 -45% | 1318 40% |
Last | 287 | 279 -3% | 264 -8% |
Pro
Contra
Fazit - Gut, aber nicht perfekt
Das Samsung Galaxy A21s ist ein günstiges Mittelklassegerät, das sich dank großem Akku, flexiblen Kameras und modernem Äußeren gegen die Konkurrenz durchsetzen will.
Tatsächlich überzeugen die Laufzeiten, wenn sie auch keine Rekordwerte liefern. Dazu kommt eine relativ lange Ladezeit durch das schwache Ladegerät. Die Kameras machen gute Bilder und Videos für die Preisklasse, ein flexiblerer Zoom wäre aber schön gewesen. Weitere positive Aspekte sind die recht aktuellen Sicherheitspatches, der ordentliche Lautsprecher, der einigermaßen helle Bildschirm und das sehr flotte WLAN.
Das Samsung Galaxy A21s ist günstig und bietet einige Stärken wie den riesigen Akku und die gute Kamera, ist aber auch nicht frei von Schwächen.
Aber was nützt potentiell schnelles WiFi, wenn das SoC für die Berechnung von Websiten ewig braucht? Das Herzstück des Samsung Galaxy A21s ist zwar für ein 200-Euro-Smartphone durchaus o. k., besitzt aber auch deutliche Schwächen in Sachen Energieeffizienz und Leistung, die das Handy unnötig ausbremsen. Dazu kommt die recht ungenaue Ortung, die mangelhafte Verarbeitung mit scharfen Kanten und die mäßige Qualität des Mikrofons.
Insgesamt macht Samsung allen, die einen großen Akku und ordentliche Kameras wollen, ein gutes Angebot. Deutliche Schwächen gibt es aber auch, sodass man abwägen sollte.
Samsung Galaxy A21s
- 31.08.2020 v7 (old)
Florian Schmitt