Test Oppo Reno3 Pro Smartphone – Mittelklasse-Handy mit vier Kameras
Vergleichsgeräte
Bewertung | Rating Version | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Groesse | Aufloesung | Preis ab |
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84 % v7 (old) | v7 (old) | 06 / 2020 | Oppo Reno3 Pro SD 765G, Adreno 620 | 171 g | 256 GB UFS 2.1 Flash | 6.50" | 2400x1080 | |
83.8 % v7 (old) | v7 (old) | 01 / 2020 | Xiaomi Mi Note 10 Pro SD 730G, Adreno 618 | 208 g | 256 GB UFS 2.0 Flash | 6.47" | 2340x1080 | |
82.8 % v7 (old) | v7 (old) | 02 / 2020 | Samsung Galaxy Note10 Lite Exynos 9810, Mali-G72 MP18 | 199 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.70" | 2400x1080 | |
84.1 % v7 (old) | v7 (old) | 05 / 2020 | Oppo Reno3 Pro 5G SD 765G, Adreno 620 | 171 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.50" | 2400x1080 |
Gehäuse, Ausstattung und Bedienung – Viel Speicher
Weltweit ist das Mittelklasse-Smartphone Oppo Reno3 Pro in zahlreichen Varianten verfügbar: Das 5G-Modell mit weniger Speicher haben wir bereits getestet, es gibt Modelle mit 64-GB-Kamera, mit zwei Kameras an der Front und weitere Farbvarianten. Unser Modell bringt eine 48-Megapixel-Quad-Cam und eine Single-Kamera an der Vorderseite mit und ist in Mitteleuropa aktuell in Schwarz und Blau mit Farbverlauf erhältlich. Eine Variante wird von Oppo als Find X2 Neo ebenfalls in Mitteleuropa angeboten, in einem eigenen Test werden wir uns anschauen, ob es Unterschiede gibt.
Das Oppo Reno3 Pro unterscheidet sich deutlich vom Oppo Reno3, schon äußerlich lassen sich die beiden klar unterscheiden. So bringt das Pro-Modell eine hochauflösende Punchhole-Kamera im Display mit und bietet schmale Ränder um den Bildschirm. Die Rückseite unseres blauen Testgerätes ist matt, das sieht sehr schick aus, das Gerät fühlt sich schlank und hochwertig in der Hand an. Nur einige Kanten hätte Oppo etwas besser abrunden können. Mit 171 Gramm ist das Smartphone relativ leicht.
Mit 12 GB RAM und 256 GB Massenspeicher ist das Reno3 Pro ein Speicherriese in der oberen Mittelklasse. Die Möglichkeit, eine microSD zur Speichererweiterung zu nutzen, gibt es allerdings nicht. Dual-SIM ist vorhanden, eine eSIM kann man allerdings nicht nutzen.
Das Oppo-Handy kann WiFi 5 gut nutzen und zeigt sich sehr flott beim Surfen per WLAN. Es werden zahlreiche 4G-Netze unterstützt, sodass man das Smartphone in vielen Ländern einsetzen kann.
Das installierte ColorOS 7 basiert auf Android 10, die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt auf dem neuesten Stand.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Oppo Reno3 Pro 5G | |
Oppo Reno3 Pro | |
Samsung Galaxy Note10 Lite | |
Xiaomi Mi Note 10 Pro | |
iperf3 receive AX12 | |
Oppo Reno3 Pro | |
Oppo Reno3 Pro 5G | |
Samsung Galaxy Note10 Lite | |
Xiaomi Mi Note 10 Pro |
Kameras – Reno3 Pro mit Pixel Binning
Die 48-Megapixel-Kamera mit drei weiteren Linsen an der Rückseite kennen wir schon vom Oppo Reno3 Pro 5G. Auch hier gibt es das Weitwinkel- und ein Teleobjektiv, man kann in kleinen Schritten zwischen den Objektiven zoomen, wobei je nach vorhandenem Licht das Teleobjektiv oder das lichtstärkere und höher auflösende Hauptobjektiv genutzt wird, um näher an Objekte heranzuzoomen.
Die Bilder der Hauptkamera sind wie schon beim 5G-Modell recht stark belichtet. Das liegt wohl auch daran, dass Pixel-Binning eingesetzt wird, üblicherweise werden also nicht 48 Megapixel-Bilder aufgezeichnet, sondern je vier Pixel zusammengenommen und ein 12 Megapixelbild mit hoher Lichtausbeute aufgezeichnet. Detailgrad und Schärfe der Bilder sind auf hohem Niveau. Auch bei schwachem Licht bringt das Vorteile und hohe Kontraste können hier problemlos ausgeglichen werden.
Videos kann das Nutzer maximal in 4K mit 30 fps aufzeichnen, dann ist aber nur digitaler Zoom möglich. Schraubt man seine Ansprüche etwas zurück und nimmt in 1080p auf, so sind alle drei Objektive für eine Filmaufnahme verfügbar und sogar optischer Zoom ist möglich.
Die Frontkamera bietet 32 Megapixel, die Detailschärfe leidet aber teilweise unter der starken Körnung der Bilder.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Display – 90-Hz-Display im Oppo-Handy
Ein 90-Hz-Display bringt das Oppo Reno3 Pro mit. Das ist für seine Preisklasse eine tolle Sache, dadurch wirken Bewegungen auf dem Smartphone flüssiger und auch die Bedienung erfolgt gefühlt schneller. Die Auflösung ist auf Klassenniveau, die maximale Helligkeit gut, aber nicht so exzellent, wie beim Reno3 Pro 5G.
PWM-Flackern ist ein Problem bei allen AMOLED-Displays, auch das Oppo Reno3 Pro macht hier keine Ausnahme. Dafür sind die Reaktionszeiten flott, sodass auch Gamer auf ihre Kosten kommen.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 601 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 4.84 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.2 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.276
Oppo Reno3 Pro AMOLED, 2400x1080, 6.5" | Xiaomi Mi Note 10 Pro AMOLED, 2340x1080, 6.5" | Samsung Galaxy Note10 Lite AMOLED, 2400x1080, 6.7" | Oppo Reno3 Pro 5G AMOLED, 2400x1080, 6.5" | |
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Response Times | -107% | -18% | 1% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 8 ? | 8 ? -0% | 10 ? -25% | 8 ? -0% |
Response Time Black / White * | 6 ? | 24 ? -300% | 6 ? -0% | 6 ? -0% |
PWM Frequency | 328.9 | 255 -22% | 229.4 -30% | 337.8 3% |
Bildschirm | 4% | -21% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 601 | 579 -4% | 510 -15% | 774 29% |
Brightness | 574 | 576 0% | 536 -7% | 778 36% |
Brightness Distribution | 91 | 89 -2% | 91 0% | 95 4% |
Schwarzwert * | ||||
Delta E Colorchecker * | 4.84 | 4.61 5% | 6.6 -36% | 5.28 -9% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.26 | 7.72 7% | 17.56 -113% | 8.55 -4% |
Delta E Graustufen * | 5.2 | 4.2 19% | 2.9 44% | 6.2 -19% |
Gamma | 2.276 97% | 2.244 98% | 2.242 98% | 2.292 96% |
CCT | 7164 91% | 7201 90% | 6989 93% | 7319 89% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -52% /
-33% | -20% /
-20% | 4% /
4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 328.9 Hz | ||
Das Display flackert mit 328.9 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 328.9 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Gutes Durchhaltevermögen
Mit dem Snapdragon 765G findet sich im Reno3 Pro dasselbe SoC wie bei der 5G-Variante, das 5G-Modem wurde hier aber scheinbar deaktiviert. Der zusätzliche Arbeitsspeicher macht sich in aufwändigen Benchmarks positiv bemerkbar, sodass hier einige zusätzliche Punkte drin sind. Die Unterschiede dürften im Alltag aber minimal ausfallen. Der UFS-2.1-Speicher ist auch im Reno3 sehr flott, insgesamt lässt sich das System flüssig bedienen und fühlt sich dank des 90-Hz-Bildschirms nochmal ein wenig flotter an.
Die 4G-Variante wird interessanterweise unter hoher Last deutlich wärmer als die Variante mit 5G-Modem, vielleicht gibt es hier intern noch weitere Unterschiede. Die Temperaturen sind spürbar, aber nicht kritisch. Der Lautsprecher macht seine Sache gut, er wird vom Ohrhörer unterstützt, woraus sich ein Stereo-Effekt ergibt. Unter voller Last ist der Klang dennoch etwas zu höhenlastig. Externe Audiogeräte schließt man entweder per USB-C-Port und bei Bedarf einen Adapter auf 3,5mm-Klinke an oder per Bluetooth. Beides klappt problemlos.
Die Laufzeit der 4.025-mAh-Batterie liegt in unserem WLAN-Test bei etwa 15 Stunden, das entspricht in etwa den Laufzeiten der 5G-Variante und ist insgesamt ein ordentlicher Wert. Es gibt auch Smartphones mit deutlich größeren Batterien und damit längeren Laufzeiten auf diesem Preisniveau, diese sind dann aber auch deutlich schwerer. Dank 30-Watt-Schnellladen ist das Reno3 Pro in maximal 1:30 Stunden wieder voll geladen.
Oppo Reno3 Pro | Xiaomi Mi Note 10 Pro | Samsung Galaxy Note10 Lite | Oppo Reno3 Pro 5G | Durchschnittliche 256 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -38% | -24% | 1% | -7% | 125% | |
Sequential Read 256KB | 967 | 499.2 -48% | 777 -20% | 961 -1% | 829 ? -14% | 1887 ? 95% |
Sequential Write 256KB | 471.6 | 205.1 -57% | 190.8 -60% | 476.3 1% | 376 ? -20% | 1471 ? 212% |
Random Read 4KB | 153.1 | 119.2 -22% | 132 -14% | 159.1 4% | 168.8 ? 10% | 278 ? 82% |
Random Write 4KB | 146.7 | 108.5 -26% | 142 -3% | 145 -1% | 143.6 ? -2% | 311 ? 112% |
Temperatur
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Oppo Reno3 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 71.1% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 71.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 71.1% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (122.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 90% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Xiaomi Mi Note 10 Pro Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 65.7% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 65.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 65.7% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Oppo Reno3 Pro 4025 mAh | Xiaomi Mi Note 10 Pro 5260 mAh | Samsung Galaxy Note10 Lite 4500 mAh | Oppo Reno3 Pro 5G 4025 mAh | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Battery Runtime | |||||
WiFi Websurfing | 893 | 1112 25% | 904 1% | 876 -2% | 991 ? 11% |
Pro
Contra
Fazit – Gut ausgestattet
Das Oppo Reno3 Pro ist auch in der 4G-Variante ein gutes Angebot, zumal es mehr Speicher bietet als die 5G-Variante, sich aber in ähnlichen Preisregionen bewegt. Mit 90-Hz-Display, schickem Gehäuse, schlanker Taille und dennoch vernünftigen Akkulaufzeiten und guten Kameras kann man das Mittelklasse-Gerät auf jeden Fall empfehlen.
Wer auf High-End-Features wie extreme Leistung, WiFi 6, 4K-Videos mit 60 Hz oder eine eSIM Wert legt, der muss sich in höheren Preisklassen umsehen, aber wem auch Mittelklasse-Features reichen, der kann sich hier einige hundert Euro sparen und bekommt dennoch ein leistungsfähiges Gerät.
Das Oppo Reno3 Pro ist ein leistungsfähiges, gut ausgestattetes Mittelklassegerät.
Wirklich negative Aspekte lassen sich kaum festmachen, allenfalls die ab und an etwas schlampig oder (noch) gar nicht übersetzte Oberfläche von ColorOS ist ein kleiner Dämpfer, der aber nur sehr selten auffällt.
Oppo Reno3 Pro
- 03.09.2022 v7 (old)
Florian Schmitt