Test Nexoc B519 N350DW
Das Nexoc B519 ist ein Office Notebook im 15-Zoll-Format. Es ist vielfältig konfigurierbar und basiert auf dem Barebone-Chassis N350DW der Firma Clevo. Die Office-Orientierung wird dabei durch das matte Full-HD Panel, den Docking-Anschluss, den Fingerabdruckleser, TPM 2.0 und den optionalen SmartCard-Leser unterstützt. Uns interessiert in dem heutigen Test aber vor allem der Prozessor, denn anstelle eines sparsamen mobilen Prozessors ist unser Testgerät mit einem Desktop-i5-6600T-Prozessor aus Intels aktueller Skylake Generation ausgerüstet, den wir bisher noch nicht im Test hatten.
Aber welche Vorteile bietet der Desktop-Prozessor und wie schneidet er im Vergleich zu seinen mobilen Geschwistern ab? Bei den aktuellen Konkurrenten für das 15 Zoll große Office Notebook kommen mittlerweile fast ausschließlich sparsame ULV-Prozessoren zum Einsatz, wir führen hier stellvertretend das Lenovo ThinkPad E560 mit dem mobilen Core i7 auf. Die stärkeren Prozessoren mit einer höheren TDP sind meist den Multimedia Notebooks oder Workstations vorbehalten. Beispiele dafür sind das Dell XPS 15 mit dem vergleichbaren i5-6300HQ-Prozessor sowie das Dell Inspiron 15 mit dem beliebten Core i7-6700HQ.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Display
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 332 cd/m²
Kontrast: 1006:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 4.65 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.5 | 0.5-98 Ø5.2
83% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
54% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.54
Nexoc B519 N350DW HD Graphics 530, 6600T, Samsung SM951 MZHPV256HDGL m.2 PCI-e | Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 Radeon R7 M370, 6500U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Dell XPS 15 2016 9550 GeForce GTX 960M, 6300HQ, WDC WD10SPCX-75KHST0 + LiteON CS1-SP32-11 M.2 2242 32GB | Dell Inspiron 15 7559 GeForce GTX 960M, 6700HQ, SK hynix SC300 M.2 | |
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Bildschirm | -26% | 1% | -26% | |
Helligkeit Bildmitte | 332 | 257 -23% | 399 20% | 276 -17% |
Brightness | 310 | 234 -25% | 394 27% | 273 -12% |
Brightness Distribution | 87 | 83 -5% | 89 2% | 85 -2% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.27 18% | 0.24 27% | 0.78 -136% |
Kontrast | 1006 | 952 -5% | 1663 65% | 354 -65% |
Delta E Colorchecker * | 4.65 | 7.16 -54% | 5.95 -28% | 4.05 13% |
Delta E Graustufen * | 3.5 | 6.28 -79% | 8.41 -140% | 4.68 -34% |
Gamma | 2.54 87% | 2.44 90% | 2.35 94% | 2.55 86% |
CCT | 6461 101% | 6806 96% | 7010 93% | 6871 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 54 | 36.6 -32% | 64 19% | 58 7% |
Color Space (Percent of sRGB) | 83 | 57.3 -31% | 98 18% | 90 8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 21 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
56 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 38 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 92 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2083 Hz | ≤ 70 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2083 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 70 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2083 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8747 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Der Intel Core i5-6600T ist ein Quad-Core-Prozessor (Skylake) mit einem Basistakt von 2,7 GHz, der via Turbo-Boost auf bis zu 3,5 GHz erhöht werden kann. Es handelt sich hier um einen Desktop-Prozessor mit einer TDP von 35 Watt, der im Gegensatz zu den mobilen ULV-Prozessoren kein Hyperthreading unterstützt.
Bei der Verwendung von nur einem Kern profitiert der mobile ULV-i7 von seinem hohen Turbo-Boost und fällt im Cinebench 15 nur um 8 Prozent gegenüber dem Desktop i5 zurück, während der 45 Watt i7-6700HQ seinerseits 8 Prozent schneller ist. Bei der Verwendung von Programmen, die von vielen Threads profitieren, fällt unser i5 aufgrund der fehlenden Hyperthreading-Unterstützung teilweise deutlich hinter die mobilen Konkurrenten zurück, der ULV-i7 ist allerdings nochmal um bis zu 24 Prozent langsamer (CB 15 Multi). Der nominell etwas schlechtere i5-6300HQ (ebenfalls kein Hyperthreading) liegt auf Augenhöhe und ist teilweise etwas schneller (+10 % CB 15 Multi), verbraucht mit einer TDP von maximal 45 Watt dafür aber auch etwas mehr Energie.
Während die Unterschiede in den Benchmarks also überschaubar ausfallen, kann der Desktop-Prozessor seine Stärke in dem Stresstest ausspielen. Wenn wir nur den Prozessor belasten (Prime95), bewegt sich der Takt zwischen 2,7 und 3,3 GHz. Sobald wir zusätzlich noch die Grafikkarte belasten (FurMark), stabilisiert sich der Takt bei 2,7 GHz. Falls man also oft CPU-intensive Anwendungen nutzt, kann man sich über eine konstante Leistung ohne Throttling freuen; besonders die ULV-Chips werden in diesem Szenario oft durch die geringe TDP ausgebremst.
Prozessor
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B519 N350DW | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
Dell XPS 15 2016 9550 | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B519 N350DW | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
Dell XPS 15 2016 9550 |
System Performance
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc B519 N350DW | |
Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 | |
Dell XPS 15 2016 9550 | |
Dell Inspiron 15 7559 |
PCMark 7 Score | 6333 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3824 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Grafikkarte
3DMark 06 Standard Score | 11668 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1761 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 77528 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7652 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 988 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.7 / 33.7 / 33.7 dB(A) |
DVD |
| 37.7 / dB(A) |
Last |
| 44.9 / 48.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Audix TM1 Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 31.3 dB(A) |
Temperatur
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-10.3 °C).
Nexoc B519 N350DW HD Graphics 530, 6600T, Samsung SM951 MZHPV256HDGL m.2 PCI-e | Lenovo ThinkPad E560-20EWS00000 Radeon R7 M370, 6500U, Samsung CM871 MZ7LF192HCGS | Dell XPS 15 2016 9550 GeForce GTX 960M, 6300HQ, WDC WD10SPCX-75KHST0 + LiteON CS1-SP32-11 M.2 2242 32GB | Dell Inspiron 15 7559 GeForce GTX 960M, 6700HQ, SK hynix SC300 M.2 | |
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Stromverbrauch | 39% | -8% | -20% | |
Idle min * | 11.9 | 4.2 65% | 9.9 17% | 9.4 21% |
Idle avg * | 15.8 | 7.5 53% | 12.6 20% | 14.4 9% |
Idle max * | 18 | 8.2 54% | 16.8 7% | 15 17% |
Last avg * | 57.6 | 49.6 14% | 70 -22% | 102 -77% |
Last max * | 70.7 | 65.8 7% | 114 -61% | 120 -70% |
* ... kleinere Werte sind besser
Energieaufnahme
Aus / Standby | 0.5 / 1.2 Watt |
Idle | 11.9 / 15.8 / 18 Watt |
Last |
57.6 / 70.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Fazit
Ein Office Notebook mit einem starken Desktop-Prozessor, lohnt sich das? Der getestete Intel Core i5-6600T hinterlässt zunächst einen guten Eindruck. Auch im Stresstest ist die Leistung konstant, was durchaus ein Vorteil bei sehr anspruchsvollen Aufgaben sein kann. Die meisten anderen Office Notebooks setzen mittlerweile auf sparsame ULV-Chips, die leistungsmäßig oftmals nicht viel schlechter dastehen. Im Gegenzug haben sie aber klare Vorteile beim Verbrauch und ermöglichen auch dünnere Gehäuse, weshalb sie für normale Bürotätigkeiten oftmals die bessere Wahl sind.
Wenn man im Büro sehr prozessorlastige Anwendungen nutzt, ist der i5-6600T einen Blick wert, andernfalls bieten die ULV-Chips aber das bessere Gesamtpaket aus Leistung und Emissionen.
Das Nexoc B519 macht viele Sachen richtig, angefangen bei dem sehr guten FHD-IPS-Display, der hohen Systemleistung und den guten Wartungsmöglichkeiten. Auch der Office-Anspruch kommt nicht zu kurz, denn neben der ordentlichen Tastatur verfügt das Clevo-N350DW-Chassis über ein TPM-2.0-Modul, einen Fingerabdruckleser, einen Docking-Anschluss und einen optionalen SmartCard-Leser. Probleme gibt es allerdings bei den schwammigen dedizierten Touchpad-Tasten, bei denen man nie richtig weiß, ob ein Klick ausgelöst wurde oder nicht. Das größte Problem sind jedoch die Emissionen, denn sowohl die Temperatur- als auch die Geräuschentwicklung fallen in Anbetracht der Gehäusedimensionen und der Leistung zu hoch aus.