Test Motorola Edge 50 Smartphone – Wenn Luxusfeatures auf einen Mittelklasse-Preis treffen
Randlos gut.
Das Motorola Edge 50 ist kaum größer als sein Vorgänger, bietet aber mehr Bildschirmfläche und einen wesentlich leistungsstärkeren Akku. Außerdem gibt es viel Speicher und flottes 6-GHz-WLAN. Das sind doch gute Nachrichten, aber gibt es auch negative Seiten?Florian Schmitt 👁, ✓ Stefanie Voigt Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bewertung | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Groesse | Aufloesung | Preis ab | Preis ab |
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78.6 % | v8 | 10 / 2024 | Motorola Edge 50 SD 7 Gen 1, Adreno 644 | 180 g | 512 GB UFS 2.2 Flash | 6.70" | 2712x1220 | |
86.8 % v7 (old) | v7 (old) | 07 / 2023 | Motorola Edge 40 Dimensity 8020, Mali-G77 MP9 | 171 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.55" | 2400x1080 | |
80.9 % | v8 | 09 / 2024 | OnePlus Nord 4 SD 7+ Gen 3, Adreno 732 | 199.5 g | 512 GB UFS 4.0 Flash | 6.74" | 2772x1240 | |
81.9 % | v8 | 06 / 2024 | Google Pixel 8a Tensor G3, Mali-G715 MP7 | 188 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.10" | 2400x1080 | |
87.4 % v7 (old) | v7 (old) | 05 / 2024 | Samsung Galaxy A55 5G Exynos 1480, Xclipse 530 | 213 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.60" | 2340x1080 |
Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert, und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.
Gehäuse und Ausstattung – Auf Wunsch auch bunt
Das Motorola Edge 50 gehört zur High-End-Serie von Motorola, steht mit einem Preis von 599 Euro aber eher zwischen hochwertiger Mittelklasse und Oberklasse.
Das über die Ränder gezogene Bildschirmglas passt zum Namen des Motorola Edge 50 und der gesamten Serie, da sehen nämlich (fast) alle Geräte so aus. Ganz randlos ist das Mittelklasse-Phone damit natürlich nicht, aber ein Screen-to-body-Verhältnis von 93,1 % ist schon beeindruckend. Auch oben und unten gibt es nämlich nur schmale Ränder.
An Farbvarianten stehen neben dem schicken Koala Grey auch Jungle Green und Peach Fuzz zur Auswahl, zwei knalligere Farbtöne. Die Rückseite ist jeweils mit Kunstleder oder künstlichem Wildleder überzogen und fühlt sich sehr hochwertig an.
Das Phone ist etwas länger als sein Vorgänger, aber insgesamt immer noch recht kompakt angesichts seines 6,7 Zoll großen Bildschirms und mit 180 Gramm auch vergleichsweise leicht. Durch die abgerundeten Seitenpartien wirkt das Handy sehr schlank und liegt gut in der Hand. Nur oben und unten an den Ecken steht der Metallrahmen leicht über und erzeugt unangenehme Kanten, welche die Haptik stören können.
Das Edge 50 ist sehr stabil gebaut und lässt sich weder durch Verwinden noch durch starken Druck beeindrucken. Der Bildschirm wird von Gorilla Glass 5 geschützt, und wenn das Edge 50 mal ins Süßwasser fällt, ist das nicht weiter tragisch, denn es ist nach IP68 vor Staub und Nässe geschützt.
Leider verbaut Motorola nur einen USB-2.0-Port, sodass Datenübertragungen nur mit Standardgeschwindigkeit möglich sind und eine Bildschirmübertragung nur kabellos erfolgen kann. NFC für mobiles Bezahlen ist aber an Bord. Es gibt nur einen Nano-SIM-Slot, dafür aber auch die Möglichkeit, ein eSIM-Profil zu hinterlegen. Somit ist ein Dual-SIM-Betrieb ebenfalls möglich.
Kommunikation und Software – Sehr schnelles WLAN beim Edge 50
Motorolas Smartphone bringt WiFi 6E mit, kann also auch das wenig belegte 6-GHz-Band für WLAN-Verbindungen nutzen. Das lohnt sich: Wir erreichen im Empfang teils Datenraten von über 1.600 MBit/s. Damit lässt sich eine Gigabit-Datenleitung sehr gut ausnutzen, so richtig interessant sind solche Geschwindigkeiten aber erst bei einer flotten internen Netzwerkstruktur.
Das Smartphone zeigt sich auch bei den Mobilfunkfrequenzen gut ausgestattet und bringt genug 4G- und 5G-Frequenzen mit, so dass man auch auf Reisen in weiter entfernte Länder mobiles Internet nutzen kann. Wir testen den Empfang immer wieder stichprobenartig während unseres Tests und vergleichen ihn mit High-End-Smartphones. Das Motorola Edge 50 schneidet hier gut ab und zeigt oft einen genau so guten Empfang wie die noch hochwertigeren Geräte.
Das Smartphone lässt sich per Satellit orten, und wir machen unsere Fahrradrunde, um die Exaktheit der Positionsbestimmung zu ermitteln. Das Edge 50 kann hier absolut punkten, leistet sich an ganz wenigen Stellen nur minimale Abweichungen von der tatsächlich gefahrenen Strecke und lässt sich auch von engen Altstadtgassen mit schwachem Signal nicht aus der Ruhe bringen. Insgesamt ist das Edge 50 damit eine volle Empfehlung für Navigationsaufgaben.
Das Betriebssystem basiert auf Android 14, und hier ändert Motorola auch nur wenig. Alle hauseigenen Funktionen werden in eigene Apps ausgelagert, damit man sie auch ohne komplettes System-Update aktuell halten kann. Einige, vielleicht unerwünschte, Drittanbieter-Apps sind vorinstallitert, beispielsweise soziale Netzwerke oder Games. Sie lassen sich allerdings problemlos deinstallieren. Die Sicherheitspatches stammen vom August 2024 und könnten damit zum Testzeitpunkt mal ein Update vertragen.
Etwas seltsam ist die Update-Politik von Motorola: Während das günstigere Edge 50 Neo aktuellere Sicherheitspatches besitzt und 5-Jahre-Updates bekommen soll, gibt es beim Edge 50 nur 3 Jahre Update-Versprechen und neue Android Versionen bis Android 17.
Networking | |
Motorola Edge 50 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Motorola Edge 40 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
OnePlus Nord 4 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
Google Pixel 8a | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Samsung Galaxy A55 5G | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
Nachhaltigkeit und Bedienung – Außer bei der Verpackung noch Nachholbedarf
Bei der Software-Versorgung sind wir also nicht so begeistert, auch nicht in Sachen lange Nutzungsdauer des Gerätes. Unter Nachhaltigkeits-Gesichtspunkten ist die Verpackung positiv zu bewerten – sie ist plastikfrei, die Kleber sind auf Wasserbasis und die Pappteile bestehen zum Großteil aus recyceltem Material.
Daten über den CO2-Verbrauch des Smartphones im Laufe seines Lebenszyklus gibt es leider nicht. Für die Motorola-Edge-Smartphones sind auch keine Reparaturanleitungen oder Ersatzteile zur Selbstreparatur verfügbar.
Der 120-Hz-Screen des Edge 50 wird bis zu 360 Mal pro Sekunde auf Berührungen abgefragt und lässt sich damit sehr zügig bedienen. Die Hardware-Buttons an der rechten Gehäuseseite sind für die Lautstärkeregelung und den Standby gedacht. Sie sind gut zu ertasten und besitzen einen sauberen Druckpunkt.
Der Fingerabdrucksensor liegt unsichtbar hinter dem Bildschirm. Er ist recht weit unten platziert, sodass man ihn auch mit kleinen Händen gut erreichen kann. Einmal angelernt, wird ein Abdruck zuverlässig erkannt und das Phone schnell entsperrt. Auch per Gesichtserkennung kann man Zugriff bekommen, das funktioniert ebenfalls zuverlässig und selbst bei wenig Umgebungslicht: Der Bildschirm dient als Lichtquelle für die Erkennung.
Kameras – Auch beim Zoomen stark
Motorola spendiert drei vollwertige, auch wirklich nutzbare Kamerasensoren an der Rückseite. Als Hauptkamera gibt es einen 50-Megapixel-Sensor von Sony. Er macht recht gute Bilder, welche auch in der Vergrößerung noch einigermaßen scharf sind. Farben wirken kräftig, aber nicht übersättigt, und der dramatische Himmel im Umgebungsbild überfordert den Sensor auch nicht.
Bei wenig Licht und hohen Kontrasten könnte die Hauptkamera in dunklen Bereichen noch etwas besser aufhellen, zeigt sich insgesamt aber mit guter Schärfe und einer ordentlichen Darstellung der schwierigen Szene. Auch im Testlabor muss sich die Hauptkamera beweisen: Sie zeigt bei sehr feinen Strukturen leichte Schwächen, auch ist der Kontrast beispielsweise bei rotem Hintergrund nicht ganz so hoch. Bei sehr wenig Licht ist das Motiv noch erkennbar, aber kaum aufgehellt.
Videos lassen sich mit dem Sensor maximal in 4K mit 30 fps aufzeichnen. Der Autofokus arbeitet flott, und man kann sich meist auf ihn verlassen. Auch die Belichtungskorrektur zeigt sich kompetent und arbeitet meist schnell genug, um nicht unangenehm aufzufallen.
Eine Weitwinkelkamera mit 13 Megapixel ist ebenfalls verbaut. Sie schafft leider in unserem Test kein scharfes Bild und hellt auch nicht sonderlich gut auf. Zudem gibt es noch eine Telelinse mit 10 Megapixel, welche durch einen optischen Bildstabilisator unterstützt wird. Somit ist ein Hybrid-Zoom möglich, und auch höhere Zoom-Raten sehen durch das dedizierte Objektiv mit höherer Brennweite noch recht gut aus.
An der Vorderseite findet sich eine 32-Megapixel-Kamera, welche mit Pixel Binning arbeitet und so meist 8-Megapixel-Aufnahmen anfertigt. Diese könnten noch etwas mehr Dynamik besitzen, die Selfies sind aber scharf und detailreich.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera PflanzeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightUltraweitwinkelkameraDisplay – Hell und farbtreu
Ein 6,7 Zoll großes P-OLED-Display bringt das Edge 50 mit. Es beherrscht bis zu 120 Hz Bildrate und zeigt in unseren Tests mit dem Spektralphotometer und der Software CalMAN ähnliche Helligkeiten wie andere Smartphones der Preisklasse: Bis zu 1.185 cd/m² messen wir bei vollflächigem Weiß, in kleineren Bereichen (APL 18) können laut unseren Messungen bis zu 1.546 cd/m² erreicht werden. Damit lässt sich das Phone sehr gut im Freien einsetzen, auch an helleren Tagen kann man die Bildschirminhalte noch gut erkennen.
Die Farbwiedergabe im Modus "natürlich" ist kaum zu bemängeln, ein Farbstich mit bloßem Auge nicht sichtbar. Somit lassen sich Bildschirmfarben auf dem Screen mit den richtigen Einstellungen sehr gut für professionelle Zwecke bewerten.
Wir messen ein Flackern bei niedriger Helligkeit mit einer Frequenz von 397 Hz bei einer Amplitude von 22 %. Das könnte für empfindliche Personen problematisch sein, diese sollten den Bildschirm vor dem Kauf einmal ausprobieren, um Probleme zu vermeiden. Motorola verwendet allerdings auch DC Dimming mit einer Frequenz von 1.626 Hz, was das Flackern mindern kann.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 1164 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.14 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2 | 0.5-98 Ø5.2
96.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.213
Motorola Edge 50 P-OLED, 2712x1220, 6.7" | Motorola Edge 40 OLED, 2400x1080, 6.6" | OnePlus Nord 4 AMOLED, 2772x1240, 6.7" | Google Pixel 8a AMOLED, 2400x1080, 6.1" | Samsung Galaxy A55 5G Super AMOLED, 2340x1080, 6.6" | |
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Response Times | -19% | -336% | -77% | -52% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 1.1 ? | 1.14 ? -4% | 10 ? -809% | 2.83 ? -157% | 1.53 ? -39% |
Response Time Black / White * | 1 ? | 0.89 ? 11% | 2.3 ? -130% | 1.05 ? -5% | 1.47 ? -47% |
PWM Frequency | 397 | 144 -64% | 119.2 -70% | 120 -70% | 120 -70% |
Bildschirm | -22% | -12% | 8% | -3% | |
Helligkeit Bildmitte | 1164 | 1023 -12% | 1102 -5% | 1518 30% | 962 -17% |
Brightness | 1156 | 1042 -10% | 1102 -5% | 1466 27% | 967 -16% |
Brightness Distribution | 95 | 90 -5% | 94 -1% | 88 -7% | 99 4% |
Schwarzwert * | |||||
Delta E Colorchecker * | 1.14 | 1.6 -40% | 1.43 -25% | 1.2 -5% | 1.6 -40% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.46 | 4.3 -24% | 4.04 -17% | 3.3 5% | 2.6 25% |
Delta E Graustufen * | 2 | 2.8 -40% | 2.4 -20% | 2 -0% | 1.5 25% |
Gamma | 2.213 99% | 2.27 97% | 2.213 99% | 2.2 100% | 2.13 103% |
CCT | 6553 99% | 6457 101% | 6385 102% | 6786 96% | 6382 102% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -21% /
-21% | -174% /
-120% | -35% /
-20% | -28% /
-19% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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1 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.5 ms steigend | |
↘ 0.5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 2 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
1.1 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.5 ms steigend | |
↘ 0.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 3 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 397 Hz Amplitude: 22 % Secondary Frequency: 1626 Hz | ||
Das Display flackert mit 397 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 397 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Messreihe mit fixer Zoomstufe und unterschiedlichen Helligkeitseinstellungen
Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Da wäre mehr drin gewesen
Der Qualcomm Snapdragon 7 Gen 1 kommt als SoC zum Einsatz. Er ermöglicht einen flüssigen Systembetrieb in den allermeisten Situationen, ist aber dennoch für diese Preisklasse realtiv schwach und wird vom SoC im Vorgänger Motorola Edge 40, dem MediaTek Dimensity 8020, teils deutlich übertroffen.
Auch in Sachen Grafikleistung hinkt das Edge 50 Geräten aus der Preisklasse ein wenig hinterher und ist eher für Gaming bei 30 als bei 60 fps ausgelegt. Beim Speicher hat Motorola ebenfalls gespart und verbaut nur UFS-2.2-Memory, welcher zwar groß, aber auch vergleichsweise langsam ist.
Wir messen eine deutliche Erwärmung am Gehäuse unter längerer Last: Bis zu 55,9 °C bei Zimmertemperatur sind unangenehm und eindeutig zu hoch, an heißen Sommertagen kann die Erwärmung damit auf ein kritisches Level steigen und das Gerät abschalten. Interessanterweise lässt sich das SoC von diesen hohen Temperaturen nicht beeindrucken und drosselt auch nach zahlreichen Durchläufen eines Benchmarks nicht.
Der Lautsprecher an der Unterkante wird vom Ohrhörer unterstützt, sodass leichte Stereoeffekte möglich sind und der Sound etwas voller klingt. Generell ist der Klang tatsächlich gut, Musik wird auf Wunsch recht laut wiedergegeben und verzerrt auch auf maximalem Level nicht. Allzuviel Bass oder tiefe Mitten darf man aber nicht erwarten.
Externe Lautsprecher oder Kopfhörer lassen sich per USB-C-Port oder Bluetooth verbinden. Beides klappt in unserem Test problemlos. An Bluetooth-Audio-Codecs gibt es fast jeden aktuell verfügbaren, auch exotischere Codecs können also genutzt werden.
Der Akku ist mit 5.000 mAh deutlich leistungsstärker als beim Vorgänger, die Laufzeiten sind allerdings nur marginal besser: 16:06 Stunden in unserem WLAN-Test sind nicht schlecht und sollten ausreichen, damit man das Phone bei mäßiger Nutzung nicht jeden Tag laden muss. Andere Smartphones wie das Samsung Galaxy A55 5G halten mit gleich starkem Akku deutlich länger durch.
Laden lässt sich das Edge 50 per Kabel mit bis zu 68 Watt. Dann dauert es maximal etwas über eine Stunde, bis wieder 100 % Ladestand verfügbar sind. Kabelloses Laden ist mit bis zu 15 Watt möglich. Für Ladegeräte muss man allerdings selbst sorgen, diese werden von Motorola nicht mitgeliefert.
Geekbench ML | |
0.6 TensorFlow Lite NNAPI | |
Google Pixel 8a | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (186 - 3410, n=29, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus Nord 4 | |
0.6 TensorFlow Lite GPU | |
OnePlus Nord 4 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (123 - 1478, n=33, der letzten 2 Jahre) | |
Google Pixel 8a | |
0.6 TensorFlow Lite CPU | |
Google Pixel 8a | |
OnePlus Nord 4 | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (246 - 1342, n=34, der letzten 2 Jahre) |
Geekbench AI | |
Single Precision TensorFlow NNAPI | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (191 - 4619, n=32, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 50 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 7 Gen 1 () | |
Half Precision TensorFlow NNAPI | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (192 - 32432, n=32, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 50 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 7 Gen 1 () | |
Quantized TensorFlow NNAPI | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (118 - 44657, n=32, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 50 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 7 Gen 1 () |
Motorola Edge 50 | Motorola Edge 40 | OnePlus Nord 4 | Google Pixel 8a | Samsung Galaxy A55 5G | Durchschnittliche 512 GB UFS 2.2 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 26% | 110% | -24% | 4% | 1% | 30% | |
Sequential Read 256KB | 1002.6 | 1876.88 87% | 3592.8 258% | 1509.65 51% | 1688.53 68% | 1159 ? 16% | 1839 ? 83% |
Sequential Write 256KB | 909.6 | 1587.93 75% | 2898.2 219% | 255.31 -72% | 831.44 -9% | 1051 ? 16% | 1425 ? 57% |
Random Read 4KB | 296.6 | 235.66 -21% | 250.4 -16% | 165.98 -44% | 351.47 18% | 271 ? -9% | 277 ? -7% |
Random Write 4KB | 358.3 | 229.44 -36% | 276.2 -23% | 243.82 -32% | 132.11 -63% | 285 ? -20% | 309 ? -14% |
Temperatur
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 52.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark Stresstest
Lautsprecher
Motorola Edge 50 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 26% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 10% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 83% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 31% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 61% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy A55 5G Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (91.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 10% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 83% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 31% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 61% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Pro
Contra
Fazit – Das Edge 50 ist gut, stellt sich mit dem SoC aber selbst ein Bein
Das Motorola Edge 50 bietet ein Design und eine Speicherausstattung, welche auch deutlich teureren Phones gut stehen würde. Dazu bekommt man schnelles 6-GHz-WLAN, einen großen Akku, ein zoomstarkes Kamerasystem und kabelloses Laden. Auch die exakte Ortung und der helle Bildschirm machen Spaß.
Allerdings hat Motorola beim SoC und bei den Speicherbausteinen gespart, und das merkt man dem Edge 50 dann doch an: Zwar kann man meist flüssig durch das System navigieren, bei aufwändigeren Apps kommt das Phone aber ins Stocken, und Gaming mit mehr als 30 fps ist bei anspruchsvollen Spielen kaum möglich.
Warum Motorola dem günstigeren Edge 50 Neo ein längeres Update-Versprechen mitgibt als den teureren Geräten, ist zudem ein Rätsel. So bekommt man nur Updates für einen Standardzeitraum von 3 Jahren. Außerdem gibt es bei Nachhaltigkeitskriterien wie der Selbstreparatur noch Nachholbedarf.
Wer sich ein hochwertiges Mittelklasse-Gerät wünscht, das auch gut in die Oberklasse passen würde, der bekommt mit dem Motorola Edge 50 ein gutes Angebot. Allerdings mit etwas wenig Leistung.
Wenn das Smartphone auch etwas handlicher sein darf, dann könnte das günstigere Edge 50 Neo, ebenfalls von Motorola, eine gute Alternative sein. Beim Samsung Galaxy A55 5G bekommt man deutlich längere Laufzeiten.
Preis und Verfügbarkeit
Das Motorola Edge 50 ist im Internet zum Testzeitpunkt bereits ab unter 500 Euro verfügbar, beispielsweise bei galaxus.de.
Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert, und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.
Motorola Edge 50
- 18.10.2024 v8
Florian Schmitt
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.