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Test Microsoft Surface Pro 9 ARM im Test - High-End ARM-Convertible enttäuscht

5G und Lüfterlos.

Microsoft bietet sein neues Surface Pro 9 nun auch mit einem ARM-Prozessor, was Vorteile wie integrierte 5G-Konnektivität und einen lüfterlosen Betrieb mit sich bringt. Allerdings fällt die Leistung auch deutlich schlechter aus als bei der Intel-Variante, trotz höherem Preis.

Microsoft hat die alte Produktlinie Surface Pro X mit ARM-Prozessoren eingestampft und bietet dafür jetzt zwei Versionen des neuen Surface Pro 9 an. Das Intel-Modell hatten wir kürzlich bereits im Test, nun werfen wir einen Blick auf das Modell mit dem ARM-Prozessor von Qualcomm. Die beiden größten Unterschiede sind auf den ersten Blick das integrierte 5G-Modem der ARM-Version sowie der Wegfall des Lüfters, weshalb das Surface Pro 9 ARM stets lautlos arbeitet.

Preislich startet das ARM-Modell mit 8 GB RAM und einer kleinen 128 GB großen SSD bei 1.549 Euro und ist damit teurer als die Core-i5-Version mit 8 GB RAM und einer 256 GB großen SSD für 1.299 Euro (nur für das Convertible, Eingabegeräte kosten extra). Natürlich bietet die ARM-Version 5G, mit 256 GB Speicher ist es aber rund 350 Euro teurer als das vergleichbare i5-Modell. Durch den höheren Preis suggeriert Microsoft ein mindestens ebenbürtiges Produkt, doch ist das wirklich so?

Unser Testgerät ist die Version mit 256 SSD-Speicher für 1.659 Euro zzgl. 280 Euro für die Tastatur samt Eingabestift, insgesamt kostet das Paket also ~1.940 Euro. Viele Bereiche sind mit dem kürzlich getesteten Intel-Modell identisch, weshalb wir in diesem Artikel nur auf die Unterschiede und allen voran die Leistung sowie Kompatibilität des ARM-SoCs eingehen werden. Ausführliche Informationen zu den Bereichen Gehäuse, Eingabegeräte, Display sowie Lautsprecher sind im Test des Surface Pro 9 mit dem Core-i7-Prozessor verfügbar.

Microsoft Surface Pro 9, ARM (Surface Pro Serie)
Prozessor
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3 8 x 2.4 - 3 GHz, Cortex-X1 / A78
RAM
8 GB 
, DDR4
Bildschirm
13.00 Zoll 3:2, 2880 x 1920 Pixel 266 PPI, Capacitive, Native Unterstützung für die Stifteingabe, LP129WT232166, IPS, Corning Gorilla Glass 5, spiegelnd: ja, HDR, 120 Hz
Massenspeicher
256GB, 180 GB verfügbar
Anschlüsse
2 USB 3.0 / 3.1 Gen1, USB-C Power Delivery (PD), 2 DisplayPort, 1 Docking Station Anschluss, Helligkeitssensor, Sensoren: light sensor, Hall sensor, acceleration sensor, position sensor
Netzwerk
Qualcomm WCN685x (a/b/g/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/ax = Wi-Fi 6/ Wi-Fi 6E 6 GHz), Bluetooth 5.1, 5G
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 9.3 x 287 x 209
Akku
47.7 Wh Lithium-Ion, Akkulaufzeit (laut Hersteller): 19 h
Betriebssystem
Microsoft Windows 11 Home
Kamera
Webcam: IR
Primary Camera: 10 MPix
Secondary Camera: 5 MPix
Sonstiges
Lautsprecher: Stereo, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: ja, 39W PSU, 12 Monate Garantie, Lüfterlos
Gewicht
883 g
Preis
1660 Euro
Hinweis: Der Hersteller kann abweichende Bauteile wie Bildschirme, Laufwerke und Speicherriegel mit ähnlichen Spezifikationen unter dem gleichen Modellnamen einsetzen.

 

mögliche Konkurrenten im Vergleich

Bew.
Datum
Modell
Gewicht
Dicke
Größe
Auflösung
Preis ab
86.9 %
v7 (old)
03 / 2023
Microsoft Surface Pro 9, ARM
SD 8cx Gen 3, Adreno 690
883 g9.3 mm13.00"2880x1920
88.4 %
v7 (old)
01 / 2023
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
i7-1255U, Iris Xe G7 96EUs
877 g9.3 mm13.00"2880x1920
84.4 %
v7 (old)
03 / 2021
Microsoft Surface Pro X
SQ1, Adreno 685
1 kg7.3 mm13.00"2880x1920
86.7 %
v7 (old)
10 / 2022
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
SD 8cx Gen 3, Adreno 690
1.1 kg13.4 mm13.30"1920x1200
84 %
v7 (old)
08 / 2021
HP EliteBook Folio 13.5-3G2L2EA
SD 8cx Gen 2 5G, Adreno 680
1.3 kg16 mm13.50"1920x1280
91.8 %
v7 (old)
11 / 2022
Apple iPad Pro 12.9 2022
M2, M2 10-Core GPU
682 g6.4 mm12.90"2732x2048

Unterschiede zur Intel-Version des Surface Pro 9

Grundsätzlich sind die beiden Versionen des Surface Pro 9 rein äußerlich praktisch identisch, dem ARM-Modell fehlen allerdings die Lüftungsschlitze (da es passiv gekühlt wird) und es ist auch nur in dunkelgrau bzw. Silber verfügbar. Die Größe des Gehäuses ist aber identisch, weshalb auch die gleichen Tastaturen kompatibel sind und das ARM-Modell ist lediglich 6 Gramm schwerer. Zudem ist das Netzteil mit 39 Watt schwächer, dafür aber auch etwas leichter (210 vs. 260 Gramm). Die Wartungsklappe auf der Rückseite, die beim Intel-Modell sehr komfortabel zu öffnen ist, erfordert beim ARM-Modell wieder ein SIM-Tool.

ARM-Modell mit NanoSIM-Steckplatz
ARM-Modell mit NanoSIM-Steckplatz

Das eingebaute 5G-Modul ist auch die ein großer Unterschied zwischen beiden Modellen, denn Microsoft bietet im Gegensatz zu früheren Generationen kein WWAN-Modul für das Intel-Modell mehr an. Das Surface Pro 9 mit dem Qualcomm-SoC unterstützt dabei entweder eine NanoSIM oder aber eine eSIM. Wir haben testweise eine NanoSIM der Telekom eingesetzt und konnten problemlos das 5G-Netz nutzen.

Das WLAN-Modul (Qualcomm WCN685x) unterstützt wie schon das AX211-Modul der Intel-Version den aktuellen Wi-Fi-6E-Standard und wir konnten uns problemlos mit dem 6-GHz-Netzwerk unseres Referenzrouters von Asus verbinden. Die Transferraten sind stabil, die Sendeleistung ist insgesamt aber etwas schwächer. Im Alltag sollte es hier aber dennoch keine Einschränkungen geben.

Abschließend bietet der Qualcomm-SoC noch einige Studio-Effekte für die eingebauten Kameras, beispielsweise kann der Hintergrund verändert werden. Zudem kann die Kamera Blickkontakt halten und zentriert die Person im Bild, was auch ordentlich funktioniert.

Auch das ARM-Modell bietet den Surface-Connect-Anschluss für Microsofts eigene Zubehörartikel, allerdings fällt der Thunderbolt-4-Support weg. Die beiden USB-C-Anschlüsse unterstützen lediglich den USB-3.2-Standard inklusive Ladefunktion und Bildschirmausgabe.

Größenvergleich

298 mm 230 mm 16 mm 1.3 kg298.7 mm 206.4 mm 13.4 mm 1.1 kg287 mm 209 mm 9.3 mm 883 g287 mm 209 mm 9.3 mm 877 g287 mm 208 mm 7.3 mm 1 kg280.6 mm 214.9 mm 6.4 mm 682 g297 mm 210 mm 1 mm 5.7 g
Links: 2x USB-C 3.2 Gen.2 (10 GBit/s, Laden, DisplayPort-ALT-Modus)
Links: 2x USB-C 3.2 Gen.2 (10 GBit/s, Laden, DisplayPort-ALT-Modus)
Rechts: Surface Connect
Rechts: Surface Connect
Oben: Lautstärke, Power-Button
Oben: Lautstärke, Power-Button
Unten: Anschlüsse für Tastaturdock
Unten: Anschlüsse für Tastaturdock
Networking
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Qualcomm WCN685x
iperf3 transmit AXE11000 6GHz
1387 (min: 1345) MBit/s ∼85%
iperf3 receive AXE11000 6GHz
1627 (min: 1564) MBit/s ∼100%
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Intel Wi-Fi 6E AX211
iperf3 transmit AXE11000 6GHz
1628 (min: 1529) MBit/s ∼100%
iperf3 receive AXE11000 6GHz
1632 (min: 1569) MBit/s ∼100%
Microsoft Surface Pro X
Qualcomm Wi-Fi B/G/N/AC (2x2)
iperf3 transmit AX12
319 (min: 168) MBit/s ∼67%
iperf3 receive AX12
595 (min: 575) MBit/s ∼100%
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Qualcomm WCN685x
iperf3 transmit AXE11000
1745 (min: 1683) MBit/s ∼100%
iperf3 receive AXE11000
1749 (min: 1715) MBit/s ∼100%
HP EliteBook Folio 13.5-3G2L2EA
802.11 a/b/g/n/ac/ax
iperf3 transmit AX12
479 (min: 314) MBit/s ∼100%
iperf3 receive AX12
284 (min: 169) MBit/s ∼48%
Apple iPad Pro 12.9 2022
Wi-Fi 6E
iperf3 transmit AXE11000
486 (min: 175) MBit/s ∼28%
iperf3 receive AXE11000
442 (min: 222) MBit/s ∼25%
iperf3 transmit AXE11000 6GHz
747 (min: 145) MBit/s ∼46%
iperf3 receive AXE11000 6GHz
702 (min: 225) MBit/s ∼43%
05010015020025030035040045050055060065070075080085090095010001050110011501200125013001350140014501500155016001650Tooltip
Microsoft Surface Pro 9, ARM; iperf3 transmit AXE11000 6GHz; iperf 3.1.3: Ø1386 (1345-1438)
Microsoft Surface Pro 9, ARM; iperf3 receive AXE11000 6GHz; iperf 3.1.3: Ø1626 (1564-1665)

Leistung - Microsoft SQ3 alias Snapdragon 8cx Gen.3

Microsoft setzt beim neuen Surface Pro 9 ARM auf den SQ3-SoC, wobei es sich einen umbenannten Qualcomm Snapdragon 8cx Gen.3 handelt, der beispielsweise auch im Lenovo ThinkPad X13s zum Einsatz kommt. Als Grafikkarte dient die Adreno-690-GPU und der SoC kann entweder mit 8 oder 16 GB RAM kombiniert werden. Bei der SSD sind ab Werk 128 GB bis 512 GB möglich, wobei die kompakte M.2-2230 auch nachträglich noch ausgetauscht werden kann.

 
 
 

Testbedingungen

Es gibt keine speziellen Energiemodi und wir können auch weder den Takt noch die TDP des Prozessors zuverlässig auslesen. Laut Qualcomm liegt der Verbrauch bei 7 Watt, unter Last dürfte dieser aber auf knapp 30 Watt ansteigen, wenn man sich den Stromverbrauch des Gerätes ansieht.

Im Vergleich zum letzten Test des Surface Pro X mit dem SQ1-SoC unterstützt Microsoft nun aber die Emulation von 64-Bit-Anwendungen, weshalb wir auch deutlich mehr Benchmarks durchführen können. Es werden aber nach wie vor nicht alle Anwendungen unterstützt.

Prozessor - Qualcomm 8cx Gen.3

Beim Qualcomm 8cx Gen.3 handelt es sich um einen ARM-Prozessor mit vier Performance-Kernen (bis zu 3 GHz) sowie vier Effizienz-Kernen (bis zu 2,4 GHz) und entspricht damit grob der Konzeption des Apple M2 sowie den aktuellen Intel-Mobilprozessoren. 

Grundsätzlich ist Multi-Core-Leistung des 8cx Gen.3 gar nicht so schlecht und etwa auf dem Niveau des alten Surface Pro 7 mit Core i7-1065G7. Das Problem ist jedoch die schwache Single-Core-Leistung, die man im Alltag auch einfach merkt. Hier hat das Surface Pro 9 einfach keine Chance gegen die modernen Intel-CPUs oder auch Apples eigene ARM-Prozessoren wie den Apple M2.

Im Akkubetrieb ist die CPU-Leistung nicht reduziert. Weitere CPU-Benchmarks sind in unserer Techniksektion verfügbar.

Cinebench R15 Multi Dauertest

0801602403204004805606407208008809601040112012001280136014401520Tooltip
Microsoft Surface Pro 9, ARM Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3: Ø700 (640.9-773.99)
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U Intel Core i7-1255U: Ø1293 (1168.77-1576.35)
Microsoft Surface Pro 8, i7-1185G7 Intel Core i7-1185G7: Ø839 (789.09-994.68)
Microsoft Surface Pro 7 Plus Intel Core i5-1135G7: Ø513 (475.43-784.28)
Microsoft Surface Pro 7 Intel Core i7-1065G7: Ø592 (555.54-783.03)
Microsoft Surface Pro 7 Core i5-1035G4 Intel Core i5-1035G4: Ø518 (495.42-684.65)
Apple MacBook Air M2 Entry Apple M2: Ø955 (863.48-1215.33)
Cinebench R23: Multi Core | Single Core
Cinebench R20: CPU (Multi Core) | CPU (Single Core)
Cinebench R15: CPU Multi 64Bit | CPU Single 64Bit
Blender: v2.79 BMW27 CPU
7-Zip 18.03: 7z b 4 | 7z b 4 -mmt1
Geekbench 5.5: Multi-Core | Single-Core
HWBOT x265 Benchmark v2.2: 4k Preset
LibreOffice : 20 Documents To PDF
R Benchmark 2.5: Overall mean
Cinebench R23 / Multi Core
Durchschnitt der Klasse Convertible
  (2949 - 29063, n=62, der letzten 2 Jahre)
11008 Points +209%
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Intel Core i7-1255U
9517 Points +167%
Apple MacBook Air M2 Entry
Apple M2
8667 Points +143%
Microsoft Surface Pro 8, i7-1185G7
Intel Core i7-1185G7
5668 Points +59%
Microsoft Surface Pro 7 Plus
Intel Core i5-1135G7
4125 Points +16%
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
  (3534 - 3709, n=3)
3603 Points +1%
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
3567 Points
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
3534 Points -1%

* ... kleinere Werte sind besser

Cinebench R15 CPU Multi 64Bit
774 Points
Cinebench R15 OpenGL 64Bit
13.4 fps
Cinebench R15 Ref. Match 64Bit
98 %
Cinebench R15 CPU Single 64Bit
119.1 Points
Cinebench R20 CPU (Multi Core)
1248 Points
Cinebench R20 CPU (Single Core)
199 Points
Cinebench R23 Single Core
608 Points
Cinebench R23 Multi Core
3567 Points
Hilfe
Performance Rating
Durchschnitt der Klasse Convertible
 
99.2 pt
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Intel Core i7-1255U, Iris Xe G7 96EUs
79.7 pt
Microsoft Surface Pro 8, i7-1185G7
Intel Core i7-1185G7, Iris Xe G7 96EUs
66.3 pt
Microsoft Surface Pro 7 Plus
Intel Core i5-1135G7, Iris Xe G7 80EUs
63.1 pt
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3, Adreno 690
28.9 pt
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
 
25.4 pt
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3, Adreno 690
19.1 pt

Zusätzlich wollen wir noch einen kurzen Blick auf die Effizienz des Qualcomm-Prozessors werfen. Bei der Single-Core-Effizienz kann sich der 8cx Gen.3 zwar knapp vor den Konkurrenten von Intel und AMD positionieren, allerdings hilft das nicht besonders viele, da die Single-Core-Leistung insgesamt sehr niedrig ist und sich auf die subjektive Leistung des Gerätes auswirkt.

Im Multi-Core-Test ist die Effizienz richtig schlecht und hier bestätigt, denn trotz der mittelmäßigen Leistung zieht das Gerät bei voller Last 40 Watt aus der Steckdose, es entfallen also rund 30 Watt auf den Prozessor. Mit Effizienz hat das wenig zu tun. 

Power Consumption
Cinebench R23 Multi Power Efficiency - external Monitor
Apple MacBook Air M2 Entry
M2 8-Core GPU, M2, Apple SSD AP0256Z
343 Points per Watt +208%
Apple MacBook Air M2 10C GPU
M2 10-Core GPU, M2, Apple SSD AP1024Z
342 Points per Watt +207%
Lenovo ThinkPad T14 G3-21CF004NGE
Radeon 680M, R7 PRO 6850U, Kioxia BG5 KBG5AZNV512G
240 Points per Watt +115%
Lenovo Yoga 9 14IRP G8
Iris Xe G7 96EUs, i7-1360P, SK hynix PC801 HFS512GEJ9X101N BF
183.7 Points per Watt +65%
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Iris Xe G7 96EUs, i7-1255U, Samsung MZ9L4512HBLU-00BMV
158.6 Points per Watt +42%
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Adreno 690, SD 8cx Gen 3, Lenovo UMIS AM630 RPJTJ512MGE1QDQ
140.8 Points per Watt +26%
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Adreno 690, SD 8cx Gen 3
111.5 Points per Watt
Cinebench R23 Single Power Efficiency - external Monitor
Apple MacBook Air M2 Entry
M2 8-Core GPU, M2, Apple SSD AP0256Z
179.3 Points per Watt +169%
Apple MacBook Air M2 10C GPU
M2 10-Core GPU, M2, Apple SSD AP1024Z
173.1 Points per Watt +160%
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Adreno 690, SD 8cx Gen 3
66.7 Points per Watt
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Iris Xe G7 96EUs, i7-1255U, Samsung MZ9L4512HBLU-00BMV
61.1 Points per Watt -8%
Lenovo ThinkPad T14 G3-21CF004NGE
Radeon 680M, R7 PRO 6850U, Kioxia BG5 KBG5AZNV512G
55.9 Points per Watt -16%
Lenovo Yoga 9 14IRP G8
Iris Xe G7 96EUs, i7-1360P, SK hynix PC801 HFS512GEJ9X101N BF
48 Points per Watt -28%

System Performance

Bei den synthetischen Tests waren wir eingeschränkt, da selbst der plattformübergreifende CrossMark reproduzierbar abstürzte. Wir haben stattdessen die Browser-benchmarks eingeblendet, aber auch hier ist die Leistung insgesamt sehr schwach, was auch den subjektiven Leistungseindruck widerspiegelt. Die Bedienung ist grundsätzlich flüssig, aber selbst bei einfachen Dingen wie dem Öffnen der Einstellungen kann es deutliche Hänger geben und mit komplexen Anwendungen ist das Gerät schnell überfordert. Wer beispielsweise das MacBook Air mit dem M1-/M2-SoC kennt und hier eine vergleichbare Leistung erwartet, wird definitiv enttäuscht.

WebXPRT 4: Overall | WebXPRT 3: Overall | Jetstream 2: 2.0 Total Score | Speedometer 2.0: Result
WebXPRT 4 / Overall
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Iris Xe G7 96EUs, i7-1255U, Samsung MZ9L4512HBLU-00BMV
228 Points +255%
Apple iPad Pro 12.9 2022
M2 10-Core GPU, M2, 128 GB NVMe
227 Points +254%
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Adreno 690, SD 8cx Gen 3, Lenovo UMIS AM630 RPJTJ512MGE1QDQ
67.2 Points +5%
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Adreno 690, SD 8cx Gen 3
64.2 Points
AIDA64 / Memory Copy
Durchschnitt der Klasse Convertible
  (29473 - 158525, n=61, der letzten 2 Jahre)
72015 MB/s +77%
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Intel Core i7-1255U, Iris Xe G7 96EUs
67017 MB/s +65%
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
  (40599 - 42710, n=3)
41534 MB/s +2%
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3, Adreno 690
41293 MB/s +2%
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3, Adreno 690
40599 MB/s

* ... kleinere Werte sind besser

Massenspeicher

Die kompakte M.2-2230-SSD stammt von SK Hynix und bietet eine Speicherkapazität von 256 GB, wovon nach der ersten Inbetriebnahme noch 180 GB zur freien Verfügung stehen. Die Transferraten der PCIe-3.0-SSd sind in Ordnung und im Alltag aus ausreichend, vor allem angesichts der geringen CPU-Leistung. Zudem bleiben die Transferraten auch bei längerer Belastung konstant. Weitere SSD-Benchmarks sind hier gelistet.

CDM 5/6 Read Seq Q32T1: 2968 MB/s
CDM 5/6 Write Seq Q32T1: 1640 MB/s
CDM 5/6 Read 4K Q32T1: 79.6 MB/s
CDM 5/6 Write 4K Q32T1: 187.6 MB/s
CDM 5/6 Read 4K: 27.7 MB/s
CDM 5/6 Write 4K: 45.5 MB/s
CDM 6 Write 4K Q8T8: 439 MB/s
CDM 6 Read 4K Q8T8: 714 MB/s
Drive Performance Rating - Percent
Durchschnitt der Klasse Convertible
 
92.8 pt
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Samsung MZ9L4512HBLU-00BMV
73.8 pt
Global Average -3
 
70.1 pt
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Lenovo UMIS AM630 RPJTJ512MGE1QDQ
55.9 pt
HP EliteBook Folio 13.5-3G2L2EA -8!
Toshiba XG6 KXG60ZNV512G
50.4 pt
Microsoft Surface Pro 9, ARM
 
50.2 pt
Microsoft Surface Pro X -8!
256 GB NVMe
44.3 pt

* ... kleinere Werte sind besser

Dauerleistung Lesen: DiskSpd Read Loop, Queue Depth 8

01452904355807258701015116013051450159517401885203021752320246526102755Tooltip
Microsoft Surface Pro 9, ARM: Ø2746 (2540.12-2818.15)

Grafikkarte

Um die Grafikberechnungen kümmert sich die integrierte Adreno-690-GPU des Prozessors, die im Alltag problemlos mit der Wiedergabe von hochauflösenden Videos zurechtkommt. Von der reinen Leistung her sehen wir einen Vorsprung von rund 25 % gegenüber der alten Adreno 680, die angestaubte Iris Xe Graphics G7 der Intel-CPUs ist aber immer noch deutlich leistungsfähiger. Die M2-GPU des aktuellen iPad Pro 12.9 spielt sowieso in einer ganz anderen Liga.

Zum Spielen eignet sich das Surface Pro 9 ARM kaum, denn viele reguläre Titel laufen kaum oder starten erst überhaupt nicht. Hier sollte man sich auf sehr einfache Titel aus dem Windows Store (z. B. Kartenspiele, Schach, Mahjong) konzentrieren. Zumindest bleibt die Grafikleistung der Adreno 690 sowohl im Akkubetrieb als auch bei längerer Belastung stabil. Weitere GPU-Benchmarks gibt es hier.

3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU
Durchschnitt der Klasse Convertible
  (1505 - 40768, n=60, der letzten 2 Jahre)
9804 Points +238%
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs, Intel Core i7-1255U
6251 Points +116%
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Qualcomm Adreno 690, Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
2979 Points +3%
Durchschnittliche Qualcomm Adreno 690
  (2898 - 2979, n=3)
2930 Points +1%
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Qualcomm Adreno 690, Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3
2898 Points
HP EliteBook Folio 13.5-3G2L2EA
Qualcomm Adreno 680, Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 2 5G
2278 Points -21%
Microsoft Surface Pro X
Qualcomm Adreno 685, Microsoft SQ1
1927 Points -34%
3DMark 11 Performance
3077 Punkte
3DMark Cloud Gate Standard Score
8602 Punkte
3DMark Fire Strike Score
2911 Punkte
Hilfe
min.mittelhochmax.
The Witcher 3 (2015) 35
Dota 2 Reborn (2015) 57.1 54.5 47 40.7
X-Plane 11.11 (2018) 20.7 18 16.3

Emissionen & Energie

Geräuschemissionen

Wie schon bei den anderen ARM-Geräten in der Vergleichsgruppe ist die passive Kühlung natürlich ein Vorteil, denn das Convertible arbeitet immer vollkommen lautlos. Wir konnten auch keine sonstigen elektronischen Geräusche hören.

Temperatur

Im Alltag erwärmt sich das Convertible praktisch überhaupt nicht. Erst wenn man den Prozessor richtig fordert, wird es auch spürbar und durch das Metallgehäuse teilweise sogar unangenehm warm, wenn das Convertible in den Händen hält. Auf der Rückseite messen wir zum Beispiel Oberflächentemperaturen von bis zu 44 °C. Hier muss man einfach etwas hinterfragen, warum der ARM-Prozessor mit einer derart hohen Leistung betrieben wird. 

Max. Last
 39.9 °C40 °C39.8 °C 
 39 °C40.8 °C38.1 °C 
 36.1 °C36.4 °C33.2 °C 
Maximal: 40.8 °C
Durchschnitt: 38.1 °C
41.2 °C43.4 °C43 °C
39.7 °C43.3 °C42.9 °C
37.2 °C38.9 °C39.4 °C
Maximal: 43.4 °C
Durchschnitt: 41 °C
Netzteil (max.)  37.6 °C | Raumtemperatur 20.2 °C | Fluke t3000FC (calibrated), Voltcraft IR-900
(-) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 38.1 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Convertible auf 30.2 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-8.4 °C).
Oberflächentemperaturen Stresstest (Vorderseite)
Oberflächentemperaturen Stresstest (Vorderseite)
Oberflächentemperaturen Stresstest (Rückseite)
Oberflächentemperaturen Stresstest (Rückseite)
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3, Qualcomm Adreno 690
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Intel Core i7-1255U, Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs
Microsoft Surface Pro X
Microsoft SQ1, Qualcomm Adreno 685
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 3, Qualcomm Adreno 690
HP EliteBook Folio 13.5-3G2L2EA
Qualcomm Snapdragon 8cx Gen 2 5G, Qualcomm Adreno 680
Apple iPad Pro 12.9 2022
Apple M2, Apple M2 10-Core GPU
Hitze
-9%
-9%
-32%
3%
-11%
Last oben max *
40.8
44.6
-9%
41.8
-2%
59
-45%
34.3
16%
36.9
10%
Last unten max *
43.4
45.9
-6%
45.7
-5%
64.4
-48%
35.4
18%
37.6
13%
Idle oben max *
23.2
24.8
-7%
26.3
-13%
26.5
-14%
25.7
-11%
31.9
-38%
Idle unten max *
22.6
25.3
-12%
25.8
-14%
26.8
-19%
25.1
-11%
29.4
-30%

* ... kleinere Werte sind besser

Energieaufnahme

39-Watt-Netzteil ohne zusätzlichen USB-A-Anschluss
39-Watt-Netzteil ohne zusätzlichen USB-A-Anschluss

Die Idle-Messungen sind insgesamt etwas hoch für ein ARM-Gerät, was aber an einem Bug zu liegen scheint. Der 120-Hz-Modus des Displays ließ sich zwar auf 60 Hz umschalten, doch das hatte keine Auswirkungen (Display wurde auch nicht kurz Schwarz, was beim Umschalten eigentlich üblich ist). Unter Last zieht das Gerät maximal 40 Watt aus der Steckdose und reizt das mitgelieferte 39-Watt-Netzteil damit auch vollkommen aus. Wir hätten lieber das 60-Watt-Netzteil der Intel-Version im Lieferumfang gesehen, welches auch noch einen zusätzlichen USB-A-Anschluss zum Laden bietet.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0.31 / 0.41 Watt
Idledarkmidlight 2.8 / 6.8 / 8.1 Watt
Last midlight 23.8 / 40.2 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Metrahit Energy
Microsoft Surface Pro 9, ARM
Adreno 690, SD 8cx Gen 3
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
Iris Xe G7 96EUs, i7-1255U, Samsung MZ9L4512HBLU-00BMV
Microsoft Surface Pro X
Adreno 685, SQ1, 256 GB NVMe
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
Adreno 690, SD 8cx Gen 3, Lenovo UMIS AM630 RPJTJ512MGE1QDQ
HP EliteBook Folio 13.5-3G2L2EA
Adreno 680, SD 8cx Gen 2 5G, Toshiba XG6 KXG60ZNV512G
Apple iPad Pro 12.9 2022
M2 10-Core GPU, M2, 128 GB NVMe
Stromverbrauch
-67%
-0%
11%
36%
1%
Idle min *
2.8
5.1
-82%
3.2
-14%
2.6
7%
2.3
18%
2.54
9%
Idle avg *
6.8
9.8
-44%
8.5
-25%
4.9
28%
3.7
46%
11.24
-65%
Idle max *
8.1
11.3
-40%
9.6
-19%
5.2
36%
5.6
31%
11.48
-42%
Last avg *
23.8
47.5
-100%
19.8
17%
21.5
10%
13
45%
12.97
46%
Last max *
40.2
68.5
-70%
24.7
39%
49.8
-24%
25
38%
16.6
59%
Witcher 3 ultra *
36

* ... kleinere Werte sind besser

Energieaufnahme Witcher 3 / Stresstest

0510152025303540Tooltip
Microsoft Surface Pro 9, ARM; 1280x720 Prime95 28.10 and Furmark 1.25: Ø39.9 (39.4-40.2)
Microsoft Surface Pro 9, ARM; Idle 150cd/m2: Ø3.9 (3.68-4.44)

Energieaufnahme mit externem Monitor

0510152025303540Tooltip
Microsoft Surface Pro 9, ARM; Prime95 V2810 Stress (external Monitor): Ø37.9 (35.2-40.4)
Microsoft Surface Pro 9, ARM; Cinebench R15 Multi (external Monitor): Ø33.2 (31.3-35.2)
Microsoft Surface Pro 9, ARM; Cinebench R23 Single (external Monitor): Ø9.11 (7.42-15.3)
Microsoft Surface Pro 9, ARM; Cinebench R23 Multi (external Monitor): Ø32 (29.1-33.8)
Microsoft Surface Pro 9, ARM; 1280x720 FurMark 1.19 GPU Stress Test (external Monitor): Ø17 (12.3-19.2)
Microsoft Surface Pro 9, ARM; Idle 1min (external Monitor): Ø3.6 (2.72-4.61)

Akkulaufzeit

Auch die Akkulaufzeiten leiden unter dem 120-Hz-Bug und fallen insgesamt etwas kurz aus. Das Intel-Modell des Surface Pro 9 wird zwar geschlagen, aber der Rückstand zum ThinkPad X13s mit dem gleichen Snapdragon-SoC ist schon beachtlich. Im WLAN-Test mit 150 cd/m² ermitteln wir 10 Stunden und bei voller Bildschirmhelligkeit nur rund 6 Stunden. Unter Last sind es 140 Minuten. Im 60-Hz-Modus sollten aber längere Ergebnisse möglich sein.

Akkulaufzeit
WiFi Websurfing (Edge 110)
10h 03min
WiFi Websurfing max. Brightness (Edge 110)
6h 07min
Battery Runtime
WiFi Websurfing
HP EliteBook Folio 13.5-3G2L2EA
SD 8cx Gen 2 5G, Adreno 680, 46 Wh
874 min +45%
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
SD 8cx Gen 3, Adreno 690, 49.5 Wh
848 min +41%
Apple iPad Pro 12.9 2022
M2, M2 10-Core GPU, 40.88 Wh
671 min +11%
Durchschnitt der Klasse Convertible
  (305 - 981, n=63, der letzten 2 Jahre)
617 min +2%
Microsoft Surface Pro 9, ARM
SD 8cx Gen 3, Adreno 690, 47.7 Wh
603 min
Microsoft Surface Pro X
SQ1, Adreno 685, 38.2 Wh
469 min -22%
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
i7-1255U, Iris Xe G7 96EUs, 47.7 Wh
451 min -25%
WiFi Websurfing max. Brightness
HP EliteBook Folio 13.5-3G2L2EA
SD 8cx Gen 2 5G, Adreno 680, 46 Wh
757 min +106%
Lenovo ThinkPad X13s Gen 1 21BX000QGE
SD 8cx Gen 3, Adreno 690, 49.5 Wh
614 min +67%
Durchschnitt der Klasse Convertible
  (244 - 568, n=22, der letzten 2 Jahre)
451 min +23%
Microsoft Surface Pro 9, ARM
SD 8cx Gen 3, Adreno 690, 47.7 Wh
367 min
Microsoft Surface Pro 9, i7-1255U
i7-1255U, Iris Xe G7 96EUs, 47.7 Wh
314 min -14%
Microsoft Surface Pro X
SQ1, Adreno 685, 38.2 Wh
286 min -22%

Pro

+ hochwertiges Gehäuse
+ gutes Display mit 120-Hz-Modus
+ 5G & Wi-Fi 6E
+ austauschbare SSD
+ optionales Tastaturcover mit integriertem Stift

Contra

- hohe Gehäusetemperaturen unter Last/beim Spielen
- vergleichsweise kurze Akkulaufzeit
- eingeschränkte Kompatibilität mit 64-Bit-Apps
- deutlich schwächere Leistung als Intel-Modell
- 3,5-mm-Audio wurde gestrichen
- kein SD-Kartenleser
- nur ein Jahr Garantie

Fazit - ARM-Modell des Surface Pro 9 bekommt keine Empfehlung

Im Test: Microsoft Surface Pro 9 ARM. Testgerät zur Verfügung gestellt von Microsoft Deutschland.
Im Test: Microsoft Surface Pro 9 ARM. Testgerät zur Verfügung gestellt von Microsoft Deutschland.

Das ARM-Modell des Microsoft Surface Pro 9 bietet zwei ganz klare Vorteile gegenüber der Intel-Version. Der erste Vorteil ist die passive Kühlung, weshalb das Convertible immer lautlos bleibt. Allerdings muss man dabei auch ganz klar sagen, dass die Leistung insgesamt auf einem geringen Niveau ist. Der zweite Vorteil ist das integrierte 5G-Modem, allerdings finden wir es hier extrem schade, dass Microsoft den Kunden die ARM-Version aufzwingt und nicht auch ein Intel-Modell mit LTE/5G anbietet, wie es in der Vergangenheit auch der Fall war.

Wir halten es für einen Fehler, das ARM-Modell nun unter der Bezeichnung Surface Pro 9 zu führen. Damit suggeriert Microsoft ein gleichwertiges Produkt, was es im Alltag (trotz des höheren Preises gegenüber dem Core-i5-Modell) aber einfach nicht ist.

Alles in allem hat das Surface Pro mit dem ARM-Prozessor sicherlich seine Daseinsberechtigung und dank der verbesserten 64-Bit-Emulation laufen nun auch deutlich mehr Apps, es ist aber nach wie vor keine vollwertige Alternative zu Modellen mit x86-Prozessoren. Auch im Alltag ist das Gerät einfach nicht so schnell und es gibt immer mal wieder kleine Hänger oder Verzögerungen, selbst bei einfachen Dingen. Wer die Leistung eines Apple MacBook mit ARM-SoC erwartet wird hier auf jeden Fall enttäuscht. Vor diesem Hintergrund halten wir auch Microsofts Entscheidung für problematisch, die ARM-Version nun einfach als Surface Pro 9 anzubieten. Zudem wird Kunden das ARM-Modell aufgezwungen, wenn man ein integrierten LTE/5G-Modem möchte. 

Trotz der verbesserten Kompatibilität mit 64-Bit-Anwendungen ist das Surface Pro 9 mit dem ARM-Prozessor kein vollwertiges Windows-Gerät, denn nicht alle Anwendungen sind kompatibel. Es erfüllt damit nicht den Anspruch, den man mit der Bezeichnung Surface "Pro" verbindet.

Auch das ARM-Modell bietet ein stabiles Gehäuse, einen guten Bildschirm und gute Lautsprecher. Für sich gesehen ist es auch ein gutes Gerät, angesichts des hohen Preises fällt es uns aber schwer, das ARM-Modell gegenüber der Intel-Version des Surface Pro 9 zu empfehlen. Natürlich eignet sich auch das SP9 mit dem Qualcomm-SoC für einfache Tätigkeiten, aber das gilt beispielsweise auch für das Apple iPad Pro 12.9, welches mit dem M2-SoC in fast allen Bereichen Vorteile hat. 

Preis und Verfügbarkeit

Das Surface Pro 9 ARM ist im Handel schon deutlich unterhalb der UVP verfügbar. Unser Testgerät im Bundle mit der Tastatur und dem Eingabestift kostet beim Online-Händler Cyberport aktuell beispielsweise 1.678 Euro anstatt der UVP von 1.939 Euro. 

Microsoft Surface Pro 9, ARM - 04.03.2023 v7 (old)
Andreas Osthoff

Gehäuse
91 / 98 → 92%
Tastatur
87%
Pointing Device
92%
Konnektivität
59 / 75 → 78%
Gewicht
77 / 20-75 → 100%
Akkulaufzeit
88%
Display
90%
Leistung Spiele
38 / 78 → 48%
Leistung Anwendungen
54 / 85 → 64%
Temperatur
81%
Lautstärke
100%
Audio
81 / 91 → 89%
Kamera
63 / 85 → 74%
Durchschnitt
77%
87%
Convertible - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

So testet Notebookcheck

Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.

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Autor: Andreas Osthoff,  4.03.2023 (Update:  4.03.2023)