Test Medion Akoya S2218 Subnotebook
Kleine, handliche 11,6-Zoller sind nach wie vor überall dort gefragt, wo unter der gewohnten Windows-Umgebung produktiv gearbeitet werden soll. Zumindest hin und wieder, denn Endkunden werden „Netbooks“ wie das Medion AKOYA S2218 sicherlich vornehmlich für Fotos, Filme oder Online-Einkäufe verwenden. Für den konsumierenden Aspekt ist ein qualitativ gutes Display sehr angemessen – doch gerade hier schwächeln viele der Low-Cost-Subnotebooks. Auch innerhalb des Touch-Bereiches sind dort meistens TN-Panels verbaut, die mit schwachen Blickwinkeln und oftmals geringen Kontrastwerten wenig Freude bereiten.
Wenn jedes günstige Smartphone heute zeigt, wie ansehnlich ein Bildschirm sein kann, wieso kann es ein preiswerter 11,6-Zoller nicht? Medion beweist, dass es besser geht und setzt im AKOYA S2218 auf IPS, verzichtet im Gegenzug aber auf etwas Rechenleistung. Im Bereich von um die 200 Euro bietet ein Lenovo S21e-20 bspw. schon einen Bay Trail Pentium N3540 – aber nur 32 GB eMMC Flash. Das Dell Inspiron 11 3000 mit Pentium N3700 ist teurer, kann dafür in bestimmten Konfigurationen aber auch 4 GB RAM nebst einer 500-GB-Festplatte aufnehmen. Auch eine Idee wert und ein passender Konkurrent, das Transformer Book T100HA-FU004T für 210 Euro. Es bringt einen dezent leistungsfähigeren Cherry Trail Atom Z8500 mit.
Weniger Leistung, dafür mehr Platz und mehr Display? Ob das Konzept aufgeht, erfahren Sie im Fazit dieses Kurztests.
Display
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 424 cd/m²
Kontrast: 970:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
ΔE Color 6.7 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.25 | 0.5-98 Ø5.2
69% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
46% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
50% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
70.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
48.34% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Medion Akoya S2218 HD Graphics (Bay Trail), Z3735F, 64 GB eMMC Flash | Lenovo S21e-20 80M4004MGE HD Graphics (Bay Trail), N3540, 32 GB eMMC Flash | Dell Inspiron 11 3162 HD Graphics (Braswell), N3050, 32 GB eMMC Flash | Asus Transformer Book T100HA-C4-GR HD Graphics (Cherry Trail), Z8500, Samsung CGND3R eMMC | |
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Bildschirm | -41% | -32% | 26% | |
Helligkeit Bildmitte | 417 | 240 -42% | 255 -39% | 480.2 15% |
Brightness | 394 | 225 -43% | 236 -40% | 455 15% |
Brightness Distribution | 88 | 90 2% | 75 -15% | 85 -3% |
Schwarzwert * | 0.43 | 0.61 -42% | 0.64 -49% | 0.324 25% |
Kontrast | 970 | 393 -59% | 398 -59% | 1482 53% |
Delta E Colorchecker * | 6.7 | 11.23 -68% | 8.91 -33% | 3.45 49% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.07 | 19.44 -29% | 13.52 10% | |
Delta E Graustufen * | 6.25 | 12.33 -97% | 9.87 -58% | 2.67 57% |
Gamma | 2.48 89% | 2.5 88% | 2.26 97% | 2.34 94% |
CCT | 5954 109% | 14130 46% | 10232 64% | 6164 105% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 46 | 39 -15% | 37 -20% | 47.28 3% |
Color Space (Percent of sRGB) | 69 | 61 -12% | 58 -16% | 84.38 22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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33 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 88 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
27 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 33 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 200 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 200 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 200 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Prozessor
Das Testgerät konnte den R15-Test mangels 64-Bit-Windows nicht ausführen.
System Performance
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1027 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Medion Akoya S2218 HD Graphics (Bay Trail), Z3735F, 64 GB eMMC Flash | Lenovo S21e-20 80M4004MGE HD Graphics (Bay Trail), N3540, 32 GB eMMC Flash | Dell Inspiron 11 3162 HD Graphics (Braswell), N3050, 32 GB eMMC Flash | Asus Transformer Book T100HA-C4-GR HD Graphics (Cherry Trail), Z8500, Samsung CGND3R eMMC | Acer Aspire One Cloudbook 14 AO1-431-C6QM HD Graphics (Braswell), N3050, 32 GB eMMC Flash | HP Stream 13-c102ng HD Graphics (Braswell), N3050, 32 GB eMMC Flash | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 27% | -6% | 52% | 12% | 28% | |
Read Seq | 140.2 | 175.5 25% | 158.4 13% | 139.2 -1% | 173.5 24% | 152.8 9% |
Write Seq | 52.7 | 69.1 31% | 20.58 -61% | 87.6 66% | 77.9 48% | 76.9 46% |
Read 512 | 98.4 | 166.6 69% | 158.8 61% | 127.8 30% | 154.8 57% | 167 70% |
Write 512 | 58.7 | 50.1 -15% | 30.91 -47% | 71.6 22% | 64.1 9% | 22.79 -61% |
Read 4k | 15.25 | 19.35 27% | 11.74 -23% | 14.98 -2% | 15.88 4% | 18.28 20% |
Write 4k | 9.817 | 11.12 13% | 10.66 9% | 17.59 79% | 8.583 -13% | 16.78 71% |
Read 4k QD32 | 37.24 | 52 40% | 31.3 -16% | 33.16 -11% | 25.73 -31% | 31.59 -15% |
Write 4k QD32 | 8.734 | 10.96 25% | 10.2 17% | 29.03 232% | 8.656 -1% | 16.08 84% |
Das Testgerät konnte den 3D-Test mangels 64-Bit-Windows nicht ausführen.
Emissionen & Energie
Temperatur
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+2.2 °C).
Lautsprecher
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an/abwählbar!)
Wert 1: Pink Noise 100% Vol.; Wert 2: Audio aus
Energieaufnahme
Aus / Standby | 0.22 / 0.4 Watt |
Idle | 3.8 / 7.2 / 7.3 Watt |
Last |
11.8 / 13 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem IPS-Display und der hohen Full-HD-Auflösung macht Medion einiges richtig. Die Konkurrenz verblasst mit ihren buchstäblich blassen TN-Bildschirmen und sofern es einmal IPS gibt, wie beim Asus Transformer Book T100HA, dann dort nur mit HD-Auflösung. Die Nachteile des schwachen Intel Atom Z3735F sind zwar messbar, fallen im Alltag mit einfachen Anwendungen wie E-Mail, Film oder Web-Browsing aber nicht stark ins Gewicht. Das SoC ist immerhin sparsam, 8:20 Stunden sind ganz ordentlich. Das schaffen von den Konkurenten aber auch das Transformer Book T100HA und das Inspiron 11 3162.
Gewichtiger ist da schon der Speicherplatz einer 64-GB-eMMC. Beim Lenovo S21e-20 waren wir mit lediglich 10 GB freiem Speicher konfrontiert, das Medion hier hat immerhin 40 GB frei. Über den fehlenden Type-C USB wollen wir uns gar nicht beklagen, dass aber gar kein USB 3.0 an Bord ist, das scheint schon tragisch. Einen Kartenleser gibt es immerhin, leider nur Micro-SD.
Die größten Schwachstellen sind die Webcam, das Mikrofon sowie die klapprige Tastatur. Wenn schon wenig Rechenpower, dann hätte der 11,6-Zoller doch wenigstens an der Kommunikationsfront Punkte machen können. Der Druckpunkt ist zwar deutlich, jedoch werden Vielschreiber an dem schwammigen Anschlag der lauten Tasten wenig Freude haben. In Verbindung mit der stark rauschenden Webcam und der ebenfalls nicht gerade glasklaren Aufnahme per Mikrofon sind das deutliche Minuspunkte, welche die Schnäppchen-Euphorie ausbremsen.
Wer eine halbwegs ordentliche Tastatur sein Eigen nennen möchte, der liegt weder beim Transformer Book T100HA noch beim Lenovo S21e-20 richtig. Sie alle sind in diesem Bereich keine Glanzlichter. Einzig das Inspiron 11 3162 hat beim NBC-Test ein Tastatur-Rating von immerhin 73 % erreicht. Dafür ist aber der Speicherplatz (32 GB) und die Auflösung gering. Das Gesamtergebnis von 80 % hebt sich aber deutlich vom Akoya S2218 und Lenovo S21e-20 ab.
Medion Akoya S2218
- 05.07.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch