Test Dell Inspiron 11 3162 Subnotebook
Auch Dell bedient den Markt der kleinen 11,6-Zoll-Netbooks weiterhin und veröffentlicht mit dem Inspiron 11-3162 ein neues Modell. Überraschungen hält der Rechner nicht bereit. Im Inneren werkelt auch bei diesem Gerät ein Braswell Prozessor der Firma Intel. An Konkurrenten mangelt es nicht. Hier seien das Acer Aspire One Cloudbook 11, das Asus EeeBook X205TA, das Lenovo Ideapad 100S genannt. Auch Chromebooks wie das Dell Chromebook 11-3120 gehören zur Konkurrenz.
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Details
Gehäuse & Ausstattung
Das Kunststoffgehäuse des Inspiron ist in drei Farbvarianten zu bekommen: Bali Blue, Alpine White und Tango Red. Uns liegt das rote Modell vor. Die Deckelrückseite sowie die Seiten der Baseunit sind aus reflektierendem Kunststoff gefertigt. Die restlichen Komponenten sind mit matten Oberflächen versehen. Der kleine Rechner zeigt auf Seiten der Verarbeitung keine Mängel. In Sachen Stabilität gilt ähnliches. Einzig die Baseunit dürfte für unseren Geschmack einen Tick steifer ausfallen. Eine Wartungsklappe besitzt der Rechner nicht. Das ist verschmerzbar, da weder Arbeitsspeicher noch Festplatte getauscht werden können; beide Komponenten sind fest verlötet. Der Akku ist fest verbaut.
Das Inspiron bringt nur eine kleine Schnittstellenauswahl mit. Die nötigsten Anschlüsse sind vorhanden. Die Steckplätze befinden sich in den hinteren Bereichen beider Seiten. Damit bleibt der Platz neben der Handballenablage frei von Kabeln.
Als Betriebssystem dient Windows 10 Home (64 Bit). Eine Recovery DVD liegt nicht bei. Dazu bekommen Käufer des Rechners eine einjährige Lizenz für McAfee LiveSafe-Internet Security.
Eingabegeräte
Das Inspiron ist mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur ausgestattet. Die flachen, leicht angerauten Tasten verfügen über einen mittleren Hub und einen klaren Druckpunkt. Während des Tippens gibt die Tastatur ein wenig nach. Als störend hat sich das nicht erwiesen. Dell liefert hier eine insgesamt ordentliche Tastatur. Das multitouchfähige Clickpad des Rechners nimmt eine Fläche von etwa 10 x 5,5 cm in Beschlag. Damit steht viel Platz zur Nutzung der Gestensteuerung bereit. Die sehr leicht angeraute Oberfläche des Pads behindert die Finger nicht beim Gleiten. Das Pad verfügt über einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt.
Display
Das Inspiron ist mit einem matten 11,6-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten besitzt. Helligkeit (235,7 cd/m²) und Kontrast (398:1) des Displays fallen - gemessen am Preisniveau - akzeptabel aus. Das Panel zeigt bei keiner Helligkeitsstufe PWM-Flimmern.
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Ausleuchtung: 75 %
Helligkeit Akku: 211 cd/m²
Kontrast: 398:1 (Schwarzwert: 0.64 cd/m²)
ΔE Color 8.91 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.87 | 0.5-98 Ø5.2
58% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
37% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.98% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.26
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Auslieferungszustand zeigt der Bildschirm eine DeltaE-2000-Farbabweichung von 8,91 - ein normaler Wert im Niedrigpreissegment. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Zudem weist das Display einen Blaustich auf.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 22 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Der Dell Rechner ist mit einem blickwinkelinstabilen TN-Panel bestückt. Somit kann der Bildschirm nicht aus jeder Position heraus abgelesen werden. Das Inspiron kann allenfalls eingeschränkt im Freien genutzt werden. Bei strahlendem Sonnenschein ist kaum etwas auf dem Display zu erkennen. Das Gerät kann primär in schattigen Umgebungen und bei Bewölkung genutzt werden. Im Akkubetrieb sinkt die maximal erreichbare Displayhelligkeit ab.
Leistung
Das Inspiron 11-3162 stellt ein Windows-Netbook im 11,6-Zoll-Format dar. Die Rechenleistung reicht für einfache Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet aus. Unser Testgerät ist für etwa 250 Euro zu haben. Zum Testzeitpunkt sind im Dell Shop keine anderen Ausstattungsvarianten aufgelistet. Allerdings finden sich Hinweise zu Modellen mit 4 GB Arbeitsspeicher und/oder 500 GB fassenden Festplatten.
Prozessor
Im Inneren des Inspiron steckt mit dem Celeron N3050 (Braswell) Zweikernprozessor eine der schwächsten CPUs, die Intel aktuell im Sortiment führt. Damit ist das Einsatzgebiet des kleinen Rechners auch schon festgelegt: als Surf- und Schreibmaschine. Die Rechenleistung des Prozessors reicht für einfache Office- und Internet-Anwendungen aus. Mit einer TDP von 6 Watt gehört die CPU zu den sparsamen Modellen und kann passiv gekühlt werden. Der Celeron arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,6 GHz. Eine Steigerung auf bis zu 2,16 GHz ist möglich. Die maximale Geschwindigkeit wird sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb erreicht.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System läuft rund und flüssig. Probleme sind nicht aufgetreten. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks entsprechen der Leistungsfähigkeit des verbauten SoC. Das Inspiron schneidet besser ab als vergleichbare Bay-Trail-Geräte. Dies ist auf den deutlich leistungsfähigeren Grafikkern der Braswell Generation zurückzuführen. Die Gesamtleistung des Inspiron kann durch eine Aufrüstung der Hardware nicht weiter gesteigert werden, da keine Möglichkeiten zum Einbau/Austausch von Hardware bestehen. Arbeitsspeicher und eMMC-Modul sind fest verlötet.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1632 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1613 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1321 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Systemlaufwerk dient ein eMMC-Speichermodul, das eine Kapazität von 32 GB bietet. Im Auslieferungszustand kann der Nutzer etwa 10 GB davon nutzen. Die Transferraten bewegen sich auf einem normalen Niveau für diese Art Speicher. Eine Erweiterung des Speicherplatzes ist mittels einer MicroSD-Karte möglich.
Grafikkarte
Der HD Graphics Grafikkern unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 600 MHz. In den 3D Mark Benchmarks schneidet die GPU deutlich besser ab als der Bay-Trail-Vorgänger. Intel setzt bei den Braswell Modellen auf eine neue GPU-Architektur.
Grafikkerne bringen schon seit Jahren Decoder mit, die die Prozessoren bei der Wiedergabe von Videos entlasten. So können auch recht schwachbrüstige Geräte moderne Videoformate wiedergeben. Wie Intels Skylake Grafikkerne haben auch die Braswell Modelle einen Decoder an Bord, der, neben den gängigen Videoformaten, das H.265-Format (Nachfolger von H.264; ermöglicht kleinere Dateien bei gleicher Bildqualität) abspielen kann. Während der Wiedergabe unseres Testvideos (4k, H.265, 60 fps) liegt die CPU-Last bei etwa 10 Prozent. Wir nutzen zur Wiedergabe die Filme- & TV-App von Windows 10, da sie die hardwarebeschleunigte Wiedergabe von H.265-Material unterstützt.
3DMark 11 Performance | 436 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 18302 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1540 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 238 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die verbaute Hardware muss bei den allermeisten Spielen passen. Nur eine Handvoll Titel erreicht ausreichend hohe Frameraten. Darüber hinaus verfügt der Rechner für viele Spiele über zu wenig Speicherplatz. Ein deutlich größeres Angebot an spielbaren Titeln findet sich unter den im Windows Store erhältlichen Casual Titeln.
min. | mittel | hoch | max. | |
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F1 2014 (2014) | 13 | 12.5 |
Emissionen & Energie
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet das Inspiron im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. CPU und GPU arbeiten dauerhaft mit ihren vollen Geschwindigkeiten. Daher erwärmt sich der Rechner insgesamt auch etwas stärker als vergleichbare Netbooks, bei denen die Arbeitsgeschwindigkeiten von Prozessor und Grafikkern gedrosselt werden. An einigen Messpunkten wird die 40-Grad-Celsius-Marke überschritten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+0.2 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher sitzen oberhalb der Tastatur hinter gelochten Abdeckungen. Sie produzieren einen ganz ordentlichen Klang, dem der Bass fehlt. Sprache ist gut zu verstehen. Für ein besseres Klangerlebnis empfehlen sich Kopfhörer oder externe Lautsprecher.
Energieaufnahme
Dass ein kleines, leistungsschwaches Gerät wie das Inspiron nicht nach viel Energie verlangt, überrascht nicht. Im Leerlauf liegt die maximale Leistungsaufnahme bei 5,2 Watt. Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) steigt der Bedarf auf 11,2. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 45 Watt.
Aus / Standby | 0.3 / 0.33 Watt |
Idle | 2.7 / 4.6 / 5.2 Watt |
Last |
11.6 / 11.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Unser praxisnaher WLAN-Test simuliert die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil 'Ausbalanciert' ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Inspiron erreicht eine Laufzeit von 8:40 h - ein sehr guter Wert.
Pro
Contra
Fazit
Der verbaute Prozessor erlaubt die Nutzung einfacher Office- und Internetanwendungen. Der in den Grafikkern integrierte Decoder macht aus dem Inspiron zudem eine mobile Videoabspielstation. Der Rechner arbeitet lautlos und erwärmt sich kaum. Die Akkulaufzeiten fallen gut aus. Der Bildschirm wird keine Preise gewinnen, geht - gemessen am Preisniveau - aber in Ordnung.
Dell liefert mit dem Inspiron 11-3162 eine ausdauernde Schreib- und Surfmaschine.
Dell hat mit dem Inspiron 11-3162 ein kleines 11,6-Zoll-Netbook im Sortiment, das als Konkurrenz zu den Netbooks anderer Hersteller sowie Chromebooks zu sehen ist. Während Chromebooks nur mit einer Internetverbindung zu nutzen sind, ist dies bei Windows-Rechnern wie dem Inspiron nicht erforderlich. Die Software ist auf dem Rechner installiert. Zudem besteht die Möglichkeit, Desktop-Anwendungen zu installieren. Allerdings setzt hier das vorhandene Platzangebot schnell Grenzen.
Dell Inspiron 11 3162
- 27.04.2016 v5.1 (old)
Sascha Mölck