Test Asus Transformer Book T100HA Convertible
Mit den sehr günstigen 2-in-1-Convertibles der Transformer Book Reihe hat Asus für einiges Aufsehen gesorgt, vor allem, weil sie keinen billigen Eindruck hinterlassen. Als wir im April diesen Jahres das Asus Transformer Book T100 Chi getestet haben, lobten wir insbesondere die Metallkonstruktion, die Mobilität, den einfachen Docking-Mechanismus, den guten Bildschirm sowie die tollen Akkulaufzeiten – und natürlich den angemessenen Preis. Es gab zwar einige Schwachstellen, aber angesichts des Preises von weniger als 400 US-Dollar gab es nur wenige echte Kritikpunkte.
Das T100HA soll die Probleme seines Vorgängers aus der Welt räumen, was bei der geringen Menge an Arbeitsspeicher beginnt (das T100 Chi hatte nur 2 GB RAM). Zudem ist das Gerät noch einmal günstiger geworden. Natürlich muss man Kompromisse eingehen, auf die wir aber im Laufe des Tests noch genauer eingehen werden. Für 299 US-Dollar bekommt man auf den ersten Blick jedoch recht beeindruckende Leistungsdaten: Intel-Atom-x5-Z8500-SoC, 4 GB LPDDR3-RAM, IPS-Touchscreen sowie Windows 10 Home in der 64-Bit Version. Zudem gibt es einige nette Extras wie drei USB-Anschlüsse inklusive einem USB-C-Anschluss und das Gehäuse besteht wie beim Vorgänger aus Metall. Aber reicht das auch aus, um den Kauf zu rechtfertigen?
Gehäuse
Das Metallgehäuse des T100HA ist schnittig und zugleich sehr simpel (vier verfügbare Farben: Silk White, Aqua Blue, Rogue Pink und Tin Grey wie bei unserem Testgerät). Auf den ersten Blick vermutet man ein Kunststoffgehäuse, doch die kühle Haptik und die ordentliche Stabilität (zumindest beim Tablet) zerstreuen diese Bedenken ziemlich schnell. Das Tablet lässt sich kaum eindrücken, allerdings führt schon moderater Druck auf die Rückseite zu geringen Displaystörungen. Das gilt auch für Verwindungsversuche: Es könnte besser sein, aber die meisten Produkte in dieser Preisklasse werden übertroffen. Die zugehörige Tastatureinheit ist allerdings etwas schwächer und leidet in der Mitte unter deutlichem Flexing bei etwas energischerem Tippen. Es besitzt zudem die schärferen Kanten an der Rückseite, wo sich die beiden Metallhälften treffen, was beim Tablet aber glücklicherweise nicht der Fall ist.
Insgesamt würde das Gerät aber auf jeden Fall auch in ein höheres Preissegment passen, Asus bietet also auch im Niedrigpreissegment weiterhin Geräte mit einer guten Verarbeitung an. Das Design unterscheidet sich kaum vom Vorgänger, weshalb auch die Größe und das Gewicht beinahe identisch sind. Das T100HA bringt nur 1,07 kg auf die Waage (Tablet + Base), was auf jeden Fall das Prädikat mobil verdient.
Auch die Gelenke kennen wir schon vom T100 Chi, allerdings gibt es nun einen zusätzlichen Datenanschluss für den vollwertigen USB-2.0-Anschluss an der Tastatur. Das Verbinden und Trennen der beiden Komponenten geht nach wie vor leicht von der Hand, denn es gibt keine Hebel oder Schalter – sondern eine magnetische Verbindung. Laut Asus wurden die Gelenke auf 20.000 Schwingbewegungen und 25.000 Öffnungsbewegungen getestet, um auch die langfristige Funktionalität zu gewährleisten.
Wie erwartet sind die Wartungsmöglichkeiten praktisch nicht vorhanden. Es ist zwar möglich, die Rückseite des Tablets abzunehmen, denn sie wird nur durch einige Clips am Rand gesichert, aber abgesehen von dem Akku kann man nichts austauschen. Alle anderen Komponenten, angefangen beim Arbeitsspeicher bis hin zu dem WLAN-Modul, sind direkt auf das Mainboard gelötet.
Ausstattung
Für seine Größe bietet das T100 HA erstaunlich viele Anschlüsse. Dazu gehören gleich drei USB-Buchsen: Einmal Micro-USB, einmal USB-C 3.1 (Gen 1, bis zu 5 Gbps, entspricht USB 3.0) und ein dritter vollwertiger USB-2.0-Anschluss am Tastaturdock. Dass damit einige High-End-Ultrabooks (wie das Dell XPS 13-9343) überboten werden, spricht für die Praktikabilität des T100HA. Für die Videoausgabe steht ein Micro-HDMI-Anschluss zur Verfügung und über den MicroSD-Kartenleser lässt sich die Speicherkapazität erweitern. Abgesehen von dem USB-C-Anschluss befinden sich alle Anschlüsse auf der rechten Seite des Gerätes.
Kommunikation
Der WLAN-Adapter des T100HA – ein Broadcom 802.11 a/b/g/n Modul – ist identisch zum Vorgänger T100 Chi, wir erwarten also keine großen Unterschiede. Das ist dann auch der Fall, denn in vielen Bereichen ist der Empfang durchschnittlich, lediglich in 5-GHz-Netzen war die Leistung manchmal etwas schlechter. Nichtsdestotrotz gab es in unserem Test keine großen Verbindungsprobleme. Bluetooth 4.0 ist ebenfalls wieder vorhanden.
Zubehör
Das kleine Micro-USB-Netzteil (84 Gramm) des Transformer Book unterscheidet sich kaum von den meisten Ladegeräten für Smartphones. Das geringe Gewicht des Gerätes selbst wird also kaum beeinträchtigt. Anderes Zubehör befindet sich nicht in der Verpackung.
Der Garantiezeitraum des T100HA liegt bei 12 Monaten.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des T100HA ähnelt dem Vorgänger und das Layout ist sogar vollkommen identisch. Die einzige Neuerung ist der Schalter für den Flugzeugmodus, der sich nun als Sekundärfunktion der F3-Taste aktivieren lässt. Daher können wir auch viele unserer Eindrücke aus dem alten Test wiederholen: Vor allem der Tastenhub ist für solch eine kompakte Eingabe überraschend großzügig (deutlich mehr als zum Beispiel beim Microsoft Surface Pro Type Cover), aber durch die kompakteren Dimensionen (rund 12 % schmaler und 25 % niedriger als eine Standardeingabe) muss man sich zuerst an die Tastatur gewöhnen.
Trotz der Gemeinsamkeiten gibt es allerdings ein neues Problem, denn während des Tippens gibt die Eingabe deutlicher nach, was auch von einem klapprigen Geräusch begleitet wird. Es ist nicht so ausgeprägt wie beim Surface Pro Type Cover, aber das Geräusch hört sich billiger an. Es ist vielleicht nur ein kleines Detail, aber es beeinträchtigt das gesamte Tippgefühl.
Es gibt aber auch eine Verbesserung an der Tastatur. Im Test des T100 Chi konnten wir noch eine nervige Verzögerung feststellen, nachdem das Gerät im Standby-Modus war oder gerade hochgefahren wurde. Bei dem T100HA kommt aber keine Funkverbindung zwischen der Tastatur und dem Tablet zum Einsatz. Die Verzögerungen gehören also der Vergangenheit an; die Tastatur ist nun sofort einsatzbereit, wenn man das Gerät einschaltet.
Touchpad
Auch beim Touchpad gibt es keine großen Änderungen gegenüber dem T100 Chi, allerdings ist auch hier das Flexing der Baseunit in gewisser Weise spürbar. Die integrierten Tasten wurden nicht verbessert und Eingaben sind immer noch ein Problem, aber zumindest ist das Touchpad selbst komfortabel und zudem präzise. Es scheint aber etwas empfindlicher zu sein, und auch Asus selbst gibt ein 50 Prozent besseres Ansprechverhalten gegenüber alten Modellen an. Das Touchpad profitiert, wie auch die Tastatur, von dem verzögerungsfreien Betrieb.
Touchscreen
Der Touchscreen des T100HA hat sich im Vergleich zum T100 Chi nicht verschlechtert; die Bedienung ist nach wie vor einfach und die Scharniere halten den Bildschirm gut in Position. Auch bei Touch-Eingaben kommt es nicht zu einem übermäßigen Nachwippen.
Display
Einer der größten Unterschiede zwischen dem T100HA und dem T100 Chi ist das LCD-Panel. Es handelt sich zwar nach wie vor um ein spiegelndes 10,1-Zoll-IPS-Display, aber alles andere hat sich geändert. Zunächst einmal hat das neue Panel eine geringere Auflösung von nur noch 1.280 x 800 Pixeln, die zu einer Pixeldichte von lediglich 143 PPI führt (T100 Chi: 224 PPI). Das ist natürlich enttäuschend, aber ansonsten kann der Bildschirm mit der sehr guten Helligkeit, verbessertem Kontrast und größerer Farbraumabdeckung überzeugen.
|
Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 480.2 cd/m²
Kontrast: 1482:1 (Schwarzwert: 0.324 cd/m²)
ΔE Color 3.45 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.67 | 0.5-98 Ø5.2
84.38% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
47.28% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
53.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.34
Die beeindruckende durchschnittliche Helligkeit von 456,6 cd/m² ist deutlich höher als noch beim T100 Chi ("nur" 395,3 cd/m²), und auch der Schwarzwert ist deutlich geringer: Mit nur 0,324 cd/m² ergibt sich ein tolles Kontrastverhältnis von 1.482:1 (T100 Chi: 553:1). Die Ausleuchtung hat sich leicht von 90 auf 85 Prozent verschlechtert, was normalerweise kein großes Problem wäre. Allerdings liegt der Unterschied zwischen der Mitte und dem mittleren linken Quadranten bei über 70 cd/m², was für einige Anwender durchaus sichtbar sein könnte.
Diese Ergebnisse sind bereits ziemlich beeindruckend, aber auch die Farbraumabdeckung des neuen Panels hat sich verbessert. Unsere Messungen zeigen eine sRGB-Abdeckung von 84 Prozent, was bei diesem Preis ein sehr gutes Ergebnis darstellt. Das alte T100 Chi erreichte nur 66 Prozent (sRGB).
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR HD Graphics (Cherry Trail), Z8500, Samsung CGND3R eMMC | Asus T100CHI-B1-BK HD Graphics (Bay Trail), Z3775, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 3 HD Graphics (Cherry Trail), Z8700, 128 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Pro 3 HD Graphics 4400, 4300U, Hynix HFS128G3MNM | Dell Venue 11 Pro 7140 HD Graphics 5300, 5Y10a, Sandisk X110 M.2 SD6SP1M-128G | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -12% | 32% | 22% | ||
Display P3 Coverage | 52.8 | 45.62 -14% | 68.8 30% | 63.6 20% | |
sRGB Coverage | 73 | 65.7 -10% | 98.7 35% | 88.8 22% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 53.3 | 47.4 -11% | 70.4 32% | 65.6 23% | |
Bildschirm | -54% | -2% | -29% | -30% | |
Helligkeit Bildmitte | 480.2 | 407.1 -15% | 399 -17% | 355.3 -26% | 386 -20% |
Brightness | 455 | 395 -13% | 380 -16% | 338 -26% | 357 -22% |
Brightness Distribution | 85 | 90 6% | 90 6% | 91 7% | 84 -1% |
Schwarzwert * | 0.324 | 0.736 -127% | 0.49 -51% | 0.33 -2% | 0.4 -23% |
Kontrast | 1482 | 553 -63% | 814 -45% | 1077 -27% | 965 -35% |
Delta E Colorchecker * | 3.45 | 6.11 -77% | 1.66 52% | 4.72 -37% | 3.71 -8% |
Delta E Graustufen * | 2.67 | 6.21 -133% | 2.75 -3% | 6.53 -145% | 5.4 -102% |
Gamma | 2.34 94% | 1.99 111% | 2.22 99% | 2.17 101% | 2.33 94% |
CCT | 6164 105% | 6960 93% | 6358 102% | 6707 97% | 6666 98% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 47.28 | 43.54 -8% | 64.4 36% | 59.37 26% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 84.38 | 98.8 17% | |||
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.24 | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -33% /
-42% | 15% /
6% | -4% /
-15% | -30% /
-30% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aber das ist noch nicht alles: CalMAN 5 zeigt insgesamt deutlich genauere Farben mit DeltaE-2000-Abweichungen von 3,45 (Durchschnitt) bzw. 5,52 (maximal) für die Farben und 2,67 für die Graustufen im Auslieferungszustand. Der Gamma-Wert liegt bei 2,34 und die Farbtemperatur bei 6.164, was jeweils nah am Idealwert liegt und Verbesserungen gegenüber dem T100 Chi darstellt. Abgesehen von der Auflösung ist das neue Panel daher in allen Bereichen überlegen – und schon beim alten Bildschirm hatten wir angesichts des geringen Preises nur wenig zu bemängeln.
Unter freiem Himmel sind die Reflexionen natürlich ein Problem, aber die hohen Werte für die Helligkeit und den Kontrast führen in vielen Situation trotzdem zu einem sichtbaren Inhalt. Wie es bei IPS-Displays üblich ist, liegt die Blickwinkelstabilität auf einem sehr hohen Niveau.
Leistung
Das T100HA verwendet den neuen Intel Atom x5-Z8500 Quad-Core-SoC, allerdings sind die 4 GB LPDDR3-RAM vielleicht noch wichtiger, denn das alte T100 Chi war nur mit 2 GB ausgestattet. Das Werbematerial von Asus verspricht zudem schnelleren eMMC-Speicher. Wir werden das natürlich überprüfen.
Subjektiv gibt es bei der Leistung keinen großen Unterschied zwischen den beiden Modellen. Die Geschwindigkeit hat uns nicht vom Hocker gehauen, und um ehrlich zu sein, ändern die zusätzlichen 2 GB Arbeitsspeicher insgesamt auch nicht viel. Um die Leistung im Akkubetrieb zu überprüfen, haben wir den 3DMark 11 abseits der Steckdose wiederholt. Das Ergebnis hat sich aber nicht geändert, womit die volle Leistung zu jeder Zeit zur Verfügung steht. Laut dem LatencyMonitor kann es zu Problemen bei der Audio-/Videowiedergabe kommen, aber während der gesamten 10 Minuten konnten wir nur einige Ausschläge registrieren. Im Alltag sollte es daher keine Probleme geben.
Prozessor
Bei dem Intel Atom x5-Z8500 im T100HA handelt es sich um einen neuen Quad-Core-SoC, der mit 1,44 – 2,24 GHz taktet und auf der Cherry Trail Plattform basiert. Die Leistung liegt zwar nur auf dem Niveau des Qualcomm Snapdragon 810, allerdings liegt der Fokus hier eher auf der Effizienz sowie der Stabilität in passiv gekühlten Geräten wie dem T100HA. Der Atom x5-Z8500 wird dazu in einem 14-nm Low-Power-Prozess (P1273) mit Tri-Gate-Transistoren hergestellt. Die SDP liegt bei nur 2 Watt, was auf eine TDP von unter 4 Watt schließen lässt.
Im Vergleich mit dem Intel Atom Z3775 im T100 Chi sind die Ergebnisse ziemlich gemischt. Wenn man nur einen Kern belastet, liegt das T100 Chi sogar vorne, beispielsweise in Super Pi 32M (1.873 Sekunden vs. 1.727 Sekunden beim T100 Chi). In Multi-Thread-Szenarios oder anspruchsvolleren Benchmarks wie Cinebench R10 xCPU 32-Bit (4.107 vs. 4.065 beim T100 Chi) hat allerdings der x5-Z8500 die Nase vorn. In beiden Fällen sind die Unterschiede aber nicht sehr groß, weshalb die CPU-Leistung nach wie vor nicht sehr beeindruckend ist. Das Microsoft Surface 3 (Atom x7-Z8700) liegt nur leicht vorne, aber größere und aktiv gekühlte Tablets wie das Surface Pro 3 sind beinahe doppelt so schnell.
Cinebench R10 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Asus T100CHI-B1-BK | |
Microsoft Surface 3 | |
Microsoft Surface Pro 3 | |
Dell Venue 11 Pro 7140 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Asus T100CHI-B1-BK | |
Microsoft Surface 3 | |
Microsoft Surface Pro 3 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Microsoft Surface Pro 3 | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Microsoft Surface Pro 3 |
System Performance
Wie wir zuvor bereits erwähnt haben, fühlt sich das Testgerät subjektiv nicht schneller an als das alte T100 Chi. Das haben wir natürlich mit den synthetischen Benchmarks der PCMark-Reihe überprüft. 2.814 Punkte in PCMark 7 liegen nur knapp über den 2.705 Punkten des T100 Chi, was unseren Eindruck bestätigt. Wir haben auch PCMark 8 durchgeführt, aber die Ergebnisse sind analog zum PCMark 7.
Insgesamt ist die Leistung nicht schlecht, vor allem für simple Aufgaben. Im Vergleich zu Chromebooks, gegen die das T100HA antreten soll, bekommen wir ein ansprechendes System, das sich nicht langsamer anfühlen sollte als Geräte mit Chrome OS.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Asus T100CHI-B1-BK | |
Microsoft Surface 3 | |
Microsoft Surface Pro 3 | |
Dell Venue 11 Pro 7140 |
PCMark 8 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Dell Venue 11 Pro 7140 | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Microsoft Surface 3 | |
Dell Venue 11 Pro 7140 |
PCMark 7 Score | 2814 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1697 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1798 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1372 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Laut Asus ist der eMMC-Speicher des T100HA deutlich schneller als bei den Vorgängern, genauer gesagt bis zu 40 Prozent schneller beim sequentiellen Lesen im Vergleich zum T100TA aus dem Jahr 2013. Unsere Benchmarks bestätigen diese Aussage. CrystalDiskMark 3.0 ermittelt Transferraten von 139,2 MB/s (Lesen) bzw. 87,64 MB/s (Schreiben) gegenüber 87,38 MB/s und 46,54 MB/s beim T100 Chi. Der Unterschied beträgt damit 59 bzw. 88 Prozent, und bei einigen anderen Tests ist der Unterschied sogar noch größer (z. B. 4K QD32 Schreibgeschwindigkeit bei 29,03 MB/s, eine Verbesserung von 390 Prozent). Nur bei dem 4K QD32 Lesetest gab es eine Verschlechterung; 33,16 MB/s sind 45 Prozent schlechter als beim T100 Chi.
Alles in allem sind das gute Ergebnisse für eMMC-Speicher, denn oftmals sind diese Speicherlösungen ziemlich langsam. Dem Vergleich mit richtigen SSDs halten sie nicht stand, aber sie haben natürlich einen Vorteil beim Preis.
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR HD Graphics (Cherry Trail), Z8500, Samsung CGND3R eMMC | Asus T100CHI-B1-BK HD Graphics (Bay Trail), Z3775, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 3 HD Graphics (Cherry Trail), Z8700, 128 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Pro 3 HD Graphics 4400, 4300U, Hynix HFS128G3MNM | Asus Transformer Book T100TA-C1-GR HD Graphics (Bay Trail), Z3740, 32 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -34% | -27% | 411% | -53% | |
Read 4k | 14.98 | 10.49 -30% | 12.64 -16% | 20.81 39% | 10.33 -31% |
Write 4k | 17.59 | 5.401 -69% | 9.52 -46% | 76.2 333% | 4.034 -77% |
Read 4k QD32 | 33.16 | 51.1 54% | 27.94 -16% | 345 940% | 10.44 -69% |
Write 4k QD32 | 29.03 | 7.441 -74% | 11.2 -61% | 294.4 914% | 4.408 -85% |
Read 512 | 127.8 | 88.3 -31% | 133.7 5% | 357.8 180% | 104.7 -18% |
Write 512 | 71.6 | 42.96 -40% | 39.9 -44% | 324.6 353% | 18.93 -74% |
Read Seq | 139.2 | 87.4 -37% | 149.3 7% | 501 260% | 109 -22% |
Write Seq | 87.6 | 46.54 -47% | 47.99 -45% | 324 270% | 43.2 -51% |
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics des Atom x5-Z8500 unterstützt DirectX 11.2 und läuft mit einem Kerntakt von bis zu 600 MHz (je nach TDP- und thermischen Einschränkungen). In Kombination mit den 12 Execution Units ist die GPU etwa doppelt so schnell wie bei Bay Trail Tablets, womit zumindest ältere Titel mit niedrigen Details spielbar sein sollten. Auch die hochauflösende Videoausgabe an einen externen Monitor und die Wiedergabe von Videos sind kein Problem für den Chip.
Aber wie schlägt sich das T100HA gegenüber vergleichbar ausgestatteten Geräten? In der Regel kann sich das Testgerät einen Vorsprung erarbeiten, manchmal liegt es sogar zwischen 20-30 Prozent vorne. Weitere Informationen zur GPU sind hier verfügbar.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Microsoft Surface 3 | |
Microsoft Surface Pro 3 | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR |
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Microsoft Surface Pro 3 | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR | |
Microsoft Surface Pro 3 | |
Asus Transformer Book T100TA-C1-GR |
3DMark 06 Standard Score | 3330 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 419 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 18603 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1905 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 248 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 64 | 18 | 14 | 7 |
BioShock Infinite (2013) | 20.46 | 9.82 | 8.42 | 2.59 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Asus Transformer Book T100HA wird passiv gekühlt, weshalb das Gerät zu jeder Zeit lautlos ist.
Temperatur
Der Fokus der neuen Cherry-Trail-SoCs liegt nicht auf der reinen Leistung, sondern auf der Effizienz. Das führt natürlich auch zu geringeren Betriebstemperaturen – oder zumindest bleibt mehr Spielraum für stabile Takte unter Last. Genau das bestätigt sich auch in unseren Temperaturmessungen: Selbst, wenn wir die unterschiedlichen Raumtemperaturen in Betracht ziehen, bleibt das T100HA kühler als das T100 Chi. Unter Last liegt der Unterschied bei 2 bis 3 °C (durchschnittlich 30,4 °C und 29,4 °C auf der Ober- bzw. Unterseite). Im Leerlauf sieht die Sache etwas anders aus, denn mit 25,7 °C (oben) und 25,1 °C (unten) sind die Temperaturen sogar etwas höher als beim T100 Chi – allerdings sind die Unterschiede für den praktischen Einsatz zu vernachlässigen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-1.6 °C).
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR HD Graphics (Cherry Trail), Z8500, Samsung CGND3R eMMC | Asus T100CHI-B1-BK HD Graphics (Bay Trail), Z3775, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 3 HD Graphics (Cherry Trail), Z8700, 128 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Pro 3 HD Graphics 4400, 4300U, Hynix HFS128G3MNM | Dell Venue 11 Pro 7140 HD Graphics 5300, 5Y10a, Sandisk X110 M.2 SD6SP1M-128G | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | -13% | -21% | -32% | -28% | |
Last oben max * | 35.2 | 40.2 -14% | 39.9 -13% | 45.2 -28% | 46.3 -32% |
Last unten max * | 33.4 | 39.8 -19% | 41.9 -25% | 46.4 -39% | 47 -41% |
Idle oben max * | 27.6 | 30.4 -10% | 33.9 -23% | 35.2 -28% | 30.6 -11% |
Idle unten max * | 25.8 | 28.4 -10% | 31.2 -21% | 34.4 -33% | 33.3 -29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Stresstest
Bei maximaler CPU-Last starten alle vier Kerne mir 2.240 MHz und bleiben zunächst auf dem maximalen Turbo-Level. Erst wenn die Temperaturen ansteigen (maximal 83 °C), pendelt sich der Takt stabil bei 1.919 MHz ein. GPU-Last führt zu einem Kerntakt von rund 380 MHz, was deutlich unter den maximalen 600 MHz liegt. Erneut scheint die Einschränkung temperaturbedingt zu sein.
Wenn wir beide Komponenten belasten, läuft die GPU mit rund 400 MHz und die CPU wird sich schließlich bei 720 MHz einpendeln, dem minimalen Takt. Wie es zu erwarten war, sind die Temperaturen vergleichbar mit den einzelnen Belastungstests.
Lautsprecher
Waren die Lautsprecher des T100 Chi noch blechern aber angemessen, sind die Module des T100HA überraschenderweise deutlich leiser und Mitten sowie tiefe Töne sind überhaupt nicht vorhanden. Sie sind sogar leiser und schlechter als bei vielen modernen Smartphones; in dieser Hinsicht hat der Hersteller ganz klar den Rotstift angesetzt.
Auch die vorinstallierte AudioWizard-Software von Asus macht keinen Unterschied. Wir hatten auf erweiterte Lautstärkeregelung oder Voreinstellungen gehofft, aber die Unterschiede sind bestenfalls nur minimal.
Akkulaufzeit
Angesichts der geringeren Bildschirmauflösung und dem effizienteren Chipsatz sollten die Laufzeiten des T100HA besser ausfallen als beim T100 Chi – dessen Ergebnisse bereits sehr gut waren. Das bestätigt sich aber nicht in allen Tests. Bei der maximalen Laufzeit (Battery Eater Pro Readers Test, WLAN aus, minimale Helligkeit) konnten wir exzellente 24 Stunden und 20 Minuten messen – beinahe 10 Stunden mehr als beim T100 Chi. Die minimale Laufzeit (Battery Eater Pro Classic Test, WLAN an, maximale Helligkeit) war mit 4:06 Stunden allerdings nur 10 Minuten länger als beim T100 Chi (3:56).
Interessanter war jedoch unser WLAN-Test: Mit nur 9:01 Stunden war die Laufzeit sogar 47 Minuten kürzer als beim T100 Chi (9:48). Die Helligkeit war mit rund 150 cd/m² ebenfalls vergleichbar. Möglicherweise kommt der Unterschied durch die unterschiedlichen Betriebssysteme und Browser zustande, denn das T100 Chi haben wir mit Windows 8.1 32-Bit und dem Internet Explorer getestet, beim T100HA kam Windows 10 64-Bit mit Microsoft Edge zum Einsatz. Nichtsdestotrotz sind 9 Stunden Surfen im Internet ein guter Wert und reichen in der Regel auch für einen vollen Arbeitstag aus.
Und falls die Akkukapazität doch nicht ausreicht, kann man den Akku mit dem standardmäßigen Netzteil laut Asus in 2 Stunden von 0 auf 80 Prozent laden (Fast-Charge-kompatible Netzteile von anderen Herstellern funktionieren auch). Unsere Ergebnisse bestätigen das, im Ernstfall dauert der Ladevorgang also nicht sehr lange.
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR HD Graphics (Cherry Trail), Z8500, Samsung CGND3R eMMC | Asus T100CHI-B1-BK HD Graphics (Bay Trail), Z3775, 32 GB eMMC Flash | Microsoft Surface 3 HD Graphics (Cherry Trail), Z8700, 128 GB eMMC Flash | Microsoft Surface Pro 3 HD Graphics 4400, 4300U, Hynix HFS128G3MNM | Dell Venue 11 Pro 7140 HD Graphics 5300, 5Y10a, Sandisk X110 M.2 SD6SP1M-128G | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -12% | -31% | -38% | -24% | |
Idle | 1460 | 874 -40% | 828 -43% | 1096 -25% | 777 -47% |
WLAN | 541 | 588 9% | 437 -19% | ||
Last | 246 | 236 -4% | 173 -30% | 124 -50% | 244 -1% |
WLAN (alt) | 425 | 504 | 562 |
Pro
Contra
Fazit
Vor sechs Monaten erwies sich das Asus T100 Chi in unserem Test als würdiger Herausforderer bei den günstigen Convertibles. Nachteile gab es nur wenige, inklusive den unterschiedlichen Ladeanforderungen der Tastatur (und dem verzögerten Ansprechverhalten), dem geringen Arbeitsspeicher, dem kleinen und langsamen eMMC-Speicher, den fehlenden Wartungsmöglichkeiten, der engen Tastatur sowie der Farbraumabdeckung des LCD-Bildschirms. Das T100HA kümmert sich um fast alle dieser Kritikpunkte, und es kostet sogar 100 US-Dollar weniger – eine vielversprechende Ausgangssituation.
Mit dem 299 US-Dollar teuren Windows Convertible, welches viele Dinge richtig macht, gelingt Asus die nächste Kampfansage gegen die Chromebook Konkurrenz.
Die Tastatureinheit und das Tablet sind nun über einen physischen Stecker verbunden, weshalb man die Tastatur nicht mehr aufladen muss und es auch keine Verzögerungen mehr gibt. Unser Testgerät war mit 4 GB Arbeitsspeicher sowie schnellerem (durchschnittlich bis zu 40-50 Prozent) 64-GB-eMMC-Speicher ausgestattet. Das LCD-Display deckt nun 84 Prozent des sRGB-Standards ab, zudem sind die Farben im Werkszustand deutlich genauer als beim T100 Chi. Die Anschlussausstattung wurde mit USB-C 3.1 sowie einem vollwertigen USB-2.0-Anschluss an der Tastatur (anstatt Micro-USB beim alten Modell) deutlich aufgewertet.
In vielen Bereichen stellt das T100HA also eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger dar, allerdings gibt es auch einige Rückschritte. Vor allem die Auflösung liegt jetzt nur noch bei 1.280 x 800 Pixeln anstatt 1.900 x 1.200 beim T100 Chi, was für ein Tablet in dieser Größenordnung bestenfalls mittelprächtig ist. Das zweite Problem sind die Lautsprecher, die nun noch schwächer und blecherner klingen als bei ziemlich jedem Konkurrenten. Das vielleicht größte Problem ist aber die Tastatureinheit, die sich nun deutlich schwächer anfühlt und schon bei moderatem Druck nachgibt. Das führt bei jedem Tastenanschlag zu einem klapprigen Geräusch. Trotz des geringen Preises hat die Tastatur des Vorgängers einen besseren Eindruck hinterlassen, wir sind also ein wenig enttäuscht.
Wir sollten hier aber auf dem Teppich bleiben: Das Gerät kostet 299 US-Dollar – und zu diesem Preis ist das Gesamtpaket ziemlich beeindruckend. Natürlich kann man sich auch für das Microsoft Surface 3 mit einigen zusätzlichen Features wie der besseren Verarbeitung, einem besseren Bildschirm und etwas schnellerer CPU entscheiden, aber das würde auch etwa 200 US-Dollar mehr kosten. In einigen Bereichen, beispielsweise der Anschlussausstattung, ist das T100HA sogar besser. Es ist eine weitere ernste Kampfansage von Asus und wird potentielle Chromebook Käufer sicherlich zum Nachdenken anregen.
Asus Transformer Book T100HA-C4-GR
- 15.10.2015 v4 (old)
Sebastian Jentsch