Test Lenovo Yoga Tab 3 10 Tablet
Machen sich Käufer auf die Suche nach einem Android Tablet, haben sie die Wahl zwischen Dutzenden von Modellen, die aber mehr oder weniger die gleiche Ausstattung besitzen. Die Yoga Tablets von Lenovo tanzen erfreulicherweise aus der Reihe: Sie bringen nicht nur ein schickes und robustes Aluminiumgehäuse mit, sondern lassen sich durch ihren integrierten Standfuß auch sehr flexibel aufstellen und einsetzen. An diesem unkonventionellen Design hat Lenovo auch bei seiner neuesten Generation der Yoga Tablets festgehalten.
Das auf den Multimedia-Einsatz zugeschnittene Yoga Tab 3 steht in drei Varianten zur Auswahl, die jeweils mit dem aktuellen Android-OS 5.1 laufen. Mit rund 200 Euro ist das 8-Zoll-Einsteigermodell Yoga Tab 3 8 am günstigsten, während das 10,1 Zoll große Topmodell Yoga Tab 3 Pro 10 satte 500 Euro kostet. Dafür gibt es als besonderes Extra einen eingebauten Beamer, der eine Bilddiagonale von bis zu 70 Zoll auf die Leinwand werfen soll.
Genauso groß wie das Flaggschiff - aber nur halb so teuer - ist die dritte Yoga-Tab-3-Variante, unser Testkandidat Yoga Tab 3 10, der in Online-Shops schon für rund 250 Euro zu haben ist. Wie das 8-Zoll-Modell löst der 10-Zöller 1.280 x 800 Pixel auf und setzt als Tablet-Motor auf den Einsteiger-SoC Qualcomm Snapdragon 212 APQ8009. Dazu gesellen sich 1 GB Arbeitsspeicher, 16 GB Speicherplatz, WLAN 802.11 b/g/n und Bluetooth 4.0. Wer mehr Geld investiert, bekommt das Yoga Tab 3 10 optional mit 2 GB RAM, 32 GB Speicherplatz, einem WiFi-Modul und LTE-Unterstützung. Dann sind allerdings bis zu 330 Euro fällig.
Im Test tritt das Lenovo Yoga Tab 3 10 gegen die 10-Zoll-Tablets Acer Iconia Tab 10 A3-A30, Amazon Fire HD 10, Lenovo Tab 2 A10-70 und LG G Pad II 10.1 an, die alle eine vergleichbare Performance bieten.
Gehäuse
Lenovo kleidet das Yoga Tab 3 10 in ein schickes Aluminiumgehäuse, das sich durch seine gummierte Rückseite bequem in einer Hand halten lässt. Im Test konnten wir das 10-Zoll-Tablet allerdings ohne besondere Kraftanstrengung verwinden und erhielten als Quittung dafür temporär aufgehellte Bildbereiche an den Display-Rändern.
Mit einem Gewicht von 665 Gramm gehört der Androide schon zu den etwas schwereren 10-Zoll-Tablets. Das liegt am integrierten Metall-Standfuß, der mit seiner etwa 2 Zentimeter dicken zylinderförmigen Halterung an der Fußseite untergebracht ist. Weil das Lenovo an der Kopfseite nur 9,5 Millimeter hoch ist, kommt das Tablet auf einer ebenen Fläche daher je nach Ausrichtung leicht nach hinten oder vorne geneigt zum Liegen. Die Stütze lässt sich über eine Taste auf der Rückseite aus ihrer Arretierung lösen und um fast 180 Grad nach hinten klappen, was zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten erlaubt. Beispielsweise kann man das Tablet zum komfortablen Anschauen von Videos wie einen Bilderrahmen hinstellen. Oder man kippt die Stütze um 90 Grad und stellt das Tablet darüber leicht auf, um Texte einfacher tippen zu können.
Seitlich neben der Standfuß-Halterung befindet sich die Power-Taste, die optisch den Abschluss des Zylinders bildet und daher ebenfalls 2 Zentimeter durchmisst. Sie wird von einem LED-Ring umfasst, der bei eingeschaltetem Tablet in einem dezenten Weiß leuchtet. Direkt daneben befindet sich die einzige Kamera des Lenovo Yoga Tab 3 10, die 8 Megapixel auflöst. Sie lässt sich stufenlos nach vorne und hinten drehen und so gleichermaßen als Webcam oder als Hauptkamera verwenden.
Ausstattung
Mit dem Qualcomm Snapdragon 212 APQ8009 arbeitet im Yoga Tab 3 10 ein auf 1,3 GHz getakteter ARM-SoC der Einstiegsklasse, der für aktuelle Apps genügend Leistung bereitstellt. Auf deutlich weniger Performance-Reserven kann dagegen die Qualcomm-GPU Adreno 304 zurückgreifen. Für einfache Spiele reicht ihre Leistung noch aus, bei grafisch anspruchsvollen Titeln stößt der Grafikchip aber schnell an seine Grenzen. Mit nur 1 GB RAM ist unser Testmodell spartanisch ausgestattet, allerdings auch die günstigste Version des Yoga Tab 3 10. Vom nominell 16 GB großen Speicher sind im werksfrischen beziehungsweise zurückgesetzten Zustand nur noch 10,9 GB frei. Über einen MicroSDHC-Kartenleser kann man dem Lenovo Tablet immerhin bis zu 32 GB zusätzlichen Speicher spendieren.
Software
Auf dem Yoga Tab 3 10 läuft mit Android 5.1 eine recht aktuelle Version des Google Betriebssystems, die Lenovo praktisch im Originalzustand belassen hat. Abgesehen von den obligatorischen Google Apps wie Chrome, Gmail, Maps, Drive und Youtube finden sich nur relativ wenige Software-Beigaben, darunter etwa die herstellereigenen DOit-Apps SHAREit und SYNCit. Mit McAfee Mobile Security hat Lenovo auch eine Sicherheitslösung vorinstalliert. Auch ein Tool zur Konfiguration des Dolby-Atmos-Soundsystems ist mit von der Partie.
Kommunikation & GPS
Neben einem Micro-USB-Anschluss zum Datenaustausch mit dem PC beherrscht das Lenovo Tablet auch Bluetooth 4.0 und kann über WLAN 802.11 b/g/n kommunizieren. Das funktionierte im Test sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Frequenzband mit der zu erwarteten Geschwindigkeit. Aussetzer oder Störungen gab es dabei nicht. Auf GSM- und UMTS-Mobilfunk muss man bei unserem Testexemplar jedoch ebenso verzichten wie auf eine LTE-Unterstützung - beides ist den teureren Ausstattungsvarianten des Yoga Tab 3 10 vorbehalten. Nichts zu beanstanden gab es dafür beim integrierten GPS-Modul, das unseren aktuellen Standort stets bis auf wenige Meter genau bestimmen konnte. Die Genauigkeit war auch innerhalb von Gebäuden hoch.
Kameras & Multimedia
Ungewöhnlich für ein Tablet: Im Lenovo Yoga Tab 3 10 gibt es nur eine einzige Kamera. Einen Nachteil stellt das jedoch nicht dar, denn die 8-Megapixel-Kamera ist an einem Gelenk befestigt und lässt sich darüber fast beliebig nach vorne oder hinten drehen. So kann sie wahlweise die Rolle der Webcam oder der Hauptkamera übernehmen. Die Drehung läuft nicht stufenlos ab, sondern in kleinen Rasterschritten. Damit bleibt das Objektiv immer stabil an der gerade eingestellten Position stehen. Zum cleveren Design der Kameraaufhängung gesellen sich zahlreiche Einstellmöglichkeiten im Kamera-Menü. Hobby-Fotografen können dort zum Beispiel eine Gesichtserkennung zuschalten, die ISO-Zahl und die Belichtung (zwischen +2 und -2) anpassen oder einen Weißabgleich vornehmen.
Die Kamera macht ordentliche Aufnahmen und eignet sich ohne Weiteres für den Schnappschuss zwischendurch. Allerdings reicht sie zu keinem Zeitpunkt an die Bildqualität guter Mobilgeräte-Kameras heran, wie sie zum Beispiel das Apple iPhone 6s Plus oder das OnePlus 2 einsetzen. Insgesamt sind die Bilder nicht besonders detailreich, sondern blaustichig und schnell von Unschärfen durchzogen, wenn man ein nicht optimal ausgeleuchtetes Motiv fotografieren will. Bei schwachem Umgebungslicht sind die Bilddetails dann schon arg verschwommen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farbtreue und Schärfe
Die 8-Megapixel-Kamera des Yoga Tab 3 10 nehmen wir unter kontrollierten Lichtbedingungen genau unter die Lupe. Dabei fotografieren wir mit dem Tablet den X-Rite ColorChecker Passport und vergleichen die Aufnahme direkt ohne Nachbearbeitung und nachträglichen Weißabgleich mit den Originalfarben. Das Tablet liegt beim Weißabgleich relativ nahe am Sollwert, weicht bei der Farbdarstellung aber teilweise deutlich vom Original ab.
Unseren Testchart, den wir wie den X-Rite ColorChecker Passport unter definiertem Kunstlicht fotografieren, bildet das Yoga Tab 3 10 mit nicht allzu hoher Detailschärfe ab. Auf homogenen Bildflächen zeigen sich Kompressionsartefakte, ebenso beim Übergang zwischen verschiedenen Bildbereichen, die dadurch ausgefranst wirken.
Zubehör & Garantie
Dem Yoga Tab 3 10 liegen ein modulares Netzteil, ein USB-Kabel sowie eine Kurzanleitung bei. Auf seiner Webseite bietet der Lenovo als weiteres Zubehör einen Taschen-Beamer und eine Schutzhülle an. Die einjährige Herstellergarantie lässt sich dort kostenpflichtig auf bis zu 3 Jahre verlängern. Davon unberührt bleibt die 2-jährige Händler-Gewährleistungsfrist.
Eingabegeräte & Bedienung
Obwohl im Yoga Tab 3 10 nur ein Einsteiger-SoC steckt, reagiert der 10-Zöller im Test sehr flott auf Eingaben, egal ob sie über die physischen Tasten am Gerät oder über den kapazitiven Touchscreen erfolgen. Trotz der mageren RAM-Ausstattung von 1 GB gerät das Lenovo Tablet auch bei mehreren gleichzeitig geöffneten Apps nicht aus der Puste und wechselt schnell zwischen den einzelnen Programmen hin und her. Die virtuelle Tastatur legt durch ihre große Tasten auch Vielschreibern keine Hindernisse in den Weg. Im Querformat nimmt sie etwa die Hälfte des Bildschirms ein, hochkant nur etwa ein Drittel - Platz für eine zusätzliche Zahlenreihe wäre also durchaus noch vorhanden. Dennoch muss man stets per Tastendruck zwischen Ziffern- und Buchstaben-Layout hin- und herwechseln, wodurch sich manche Eingaben unnötig in die Länge ziehen.
Display
Während das Yoga-Tab-3-Flaggschiff 10 Pro standesgemäße 2.560 x 1.600 Pixel anzeigt, hat Lenovo beim ebenfalls 10 Zoll großen Yoga Tab 3 10 (ohne Pro) den Rotstift angesetzt: Statt QHD-Auflösung verteilen sich beim Testkandidaten lediglich 1.280 x 800 Pixel auf der Mattscheibe, genauso viel beziehungsweise wenig wie beim 8-Zoll-Schwestermodell Yoga Tab 3 8. Drei der vier Vergleichsgeräte bekommen das besser hin: Abgesehen vom Amazon Fire HD 10, das ebenfalls nur 1.280 x 800 Pixel auflöst, sind das Acer Iconia Tab 10 A3-A30, das Lenovo Tab 2 A10-70 und das LG G Pad II 10.1 mit einem Full-HD-Display ausgestattet. Warum Lenovo gerade das 16:10-Bildformat für sein Tablet gewählt hat, erschließt sich angesichts der Multimedia-Ausrichtung nicht ganz. So muss man jedenfalls bei Videos mit schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand Vorlieb nehmen.
Mit seiner Display-Helligkeit von durchschnittlich 344,3 cd/m² bewegt sich das Yoga Tab 3 10 dafür auf Augenhöhe zur Konkurrenz. Ebenfalls sehen lassen können sich die gleichmäßige Ausleuchtung des Bildschirms (87 %), der niedrige Schwarzwert von 0,34 cd/m² sowie das hohe Kontrastverhältnis von 1068:1. Subjektiv betrachtet überzeugt das Yoga Tab 3 10 damit durch lebendige Farben und satte Schwarztöne.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 363 cd/m²
Kontrast: 1068:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Color 3.25 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.78 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.23
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F Adreno 304, 212 APQ8009, 16 GB eMMC Flash | Acer Iconia Tab 10 A3-A30 HD Graphics (Bay Trail), Z3735F, 32 GB eMMC Flash | Amazon Fire HD 10 inch 2015 PowerVR G6200, MT8135, 16 GB eMMC Flash | Lenovo TAB2 A10-70 Mali-T760 MP2, MT8165, 16 GB eMMC Flash | LG G Pad II 10.1 Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -43% | -10% | 3% | -20% | |
Helligkeit Bildmitte | 363 | 343 -6% | 458 26% | 352.9 -3% | 355 -2% |
Brightness | 344 | 328 -5% | 434 26% | 335 -3% | 367 7% |
Brightness Distribution | 87 | 88 1% | 86 -1% | 88 1% | 89 2% |
Schwarzwert * | 0.34 | 0.38 -12% | 0.43 -26% | 0.191 44% | 0.53 -56% |
Kontrast | 1068 | 903 -15% | 1065 0% | 1848 73% | 670 -37% |
Delta E Colorchecker * | 3.25 | 6.86 -111% | 4.18 -29% | 4.31 -33% | 3.2 2% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.68 | ||||
Delta E Graustufen * | 2.78 | 6.95 -150% | 4.54 -63% | 4.36 -57% | 4.36 -57% |
Gamma | 2.23 99% | 2.32 95% | 2.15 102% | 2.33 94% | 2.2 100% |
CCT | 6722 97% | 7249 90% | 7083 92% | 7045 92% | 7240 90% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Messungen mit dem Colorimeter X-Rite i1pro 2 und der CalMAN Software zeigen, dass Lenovo in seinem Einsteiger-Tablet ein gut abgestimmtes Display verbaut hat. Sowohl bei der Graustufen- als auch bei der Farbdarstellung halten sich die Abweichungen von den Idealwerten in engen Grenzen und sind deutlich geringer als bei den Vergleichsgeräten. Blaue Farbanteile werden allerdings deutlich zu schwach dargestellt, was in einer etwas zu "warmen" Anzeige resultiert.
Mit seiner Displayhelligkeit von durchschnittlich 344,3 cd/m² eignet sich das Yoga Tab 3 10 gut für den Einsatz unter freiem Himmel. Der Outdoor-Nutzung kann das stark spiegelnde Display allerdings einen Strich durch die Rechnung machen. Spätestens bei direkter Sonneneinstrahlung sieht man dann nichts mehr auf dem Bildschirm. Für eine jederzeit gute Lesbarkeit sorgt dafür das IPS-Display: Auch aus extremen Blickwinkeln bleiben auf dem Tablet anzeigte Inhalte einwandfrei erkennbar, ohne dass dabei Farben verfälscht dargestellt oder invertiert werden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20 ms steigend | |
↘ 28 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Im Lenovo Yoga Tab 3 10 kommt mit dem auf 1,3 GHz getakteten Vierkern-SoC Qualcomm Snapdragon 212 APQ8009 ein Prozessor aus der Einstiegsklasse zum Zug, dem die Qualcomm-GPU Adreno 304 sowie 1 GB RAM zur Seite stehen. Ein Leistungswunder darf man bei dieser Kombination nicht erwarten. Der SoC bietet allerdings genug Performance für aktuelle Apps und das Web-Browsing. Aufgrund der schwachen GPU laufen Spiele nur flüssig, wenn sie schon älteren Datums sind oder die Grafikdetails heruntergeschraubt wurden.
Bei den synthetischen Benchmarks laufen dem Yoga Tab 3 10 die Vergleichsgeräte auf und davon. Zwar gehören auch sie noch lange nicht zu den schnellsten Tablets, können aber deutlich mehr Leistungsreserven abrufen als das Lenovo, dem hier nur der letzte Platz bleibt.
3DMark - 1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
LG G Pad II 10.1 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
LG G Pad II 10.1 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
LG G Pad II 10.1 |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
LG G Pad II 10.1 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
LG G Pad II 10.1 |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
LG G Pad II 10.1 |
Mit dem Yoga Tab 3 10 lässt es sich gefühlt flott im Web browsen. Macht man allerdings den Härtetest und schickt das Tablet durch einen Benchmark-Parcours, zeigt sich das gleiche Bild wie bei den synthethischen Benchmarks: Bei den Browser-Tests hat das Yoga Tab 3 10 gegenüber den Vergleichsgeräten stets das Nachsehen und reiht sich an letzter Stelle ein.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
LG G Pad II 10.1 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
LG G Pad II 10.1 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Acer Iconia Tab 10 A3-A30 | |
Amazon Fire HD 10 inch 2015 | |
Lenovo TAB2 A10-70 | |
LG G Pad II 10.1 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F | |
Lenovo TAB2 A10-70 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei den Schreib- und Leseoperationen kann das Yoga Tab 3 10 endlich einen Erfolg erzielen: Beim sequenziellen Schreiben ist es deutlich schneller unterwegs als das Amazon Fire HD 10 und das Lenovo Tab 2 A10-70. Auch insgesamt kann das Yoga Tab 3 10 gut mithalten, fällt in der Summe jedoch klar hinter die schnellsten Geräte zurück. Doch auch die Benchmark-Spitzenreiter Acer Iconia Tab 10 A3-A30 und LG G Pad II 10.1 liefern beim Datentransfer keine besonders beeindruckenden Werte ab.
Am Beispiel unserer 32 GB großen Referenzkarte Toshiba Exceria SD-CX32UHS1 (Lesen bis zu 95 MB/s, Schreiben bis zu 60 MB/s) zeigt sich, dass die MicroSD-Performance des Yoga Tab 3 10 ebenfalls nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen kann. Mit 42,3 MB/s beim sequenziellen Lesen und 13,6 MB/s beim sequenziellen Schreiben bleibt das Tablet deutlich hinter den Maximalwerten zurück. Mit zufälligen 4-KB-Schreibzugriffen steht der Testkandidat besonders auf Kriegsfuß. Mit einem Wert von 0,1 MB/s finden sie praktisch nicht statt.
Spiele
Mit dem Qualcomm Adreno 304 steht dem Yoga Tab 3 10 kein besonders leistungsstarker Grafikchip zur Verfügung. Für ältere beziehungsweise grafisch eher einfache Spiele wie Angry Birds 2 reicht seine Performance völlig aus. Anspruchsvolle Games wie etwa Asphalt 8 laufen jedoch nur mit reduzierten Details flüssig.
Emissionen
Temperatur
Das Lenovo Yoga Tab 3 10 erwärmte sich im Betrieb so gut wie gar nicht. Befand sich das Tablet im Leerlauf, blieb die Temperaturanzeige unseres Messgerätes im Mittel bei arktischen 26,8 Grad Celsius stehen. Nach einer Stunde unter Volllast änderte sich daran kaum etwas. Die Temperatur stieg dann auf durchschnittlich 28,3 Grad Celsius an. Versteckte Hotspots hab es keine - der höchste punktuell gemessene Temperaturwert belief sich gerade einmal auf 31,8 Grad Celsius. Der anspruchsvolle Akku-Benchmark von GFXBench biss beim Yoga Tab 3 10 ebenfalls auf Granit. Ein temperaturbedingtes Throttling trat beim Tablet wie erwartet nicht auf.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Passend zu seiner Multimedia-Ausrichtung sitzt im Yoga Tab 3 10 eine Lautsprecherleiste, die zusammen mit dem Surround-Soundsystem Dolby Atmos eine für ein Tablet eindrucksvolle Klangkulisse erzeugt. Wie erwartet dominieren bei den kleinen, bis zu 90 dB(A) lauten Klangmembranen aber eindeutig die hohen Töne, während Mitten und Tiefen akustisch wenig bis gar nicht zu vernehmen sind. Das bestätigen auch die Tonmessungen, bei denen das Yoga Tab 3 10 im Tiefbassbereich (der Frequenzbereich links in der Grafik) nur geringe dB-Werte zustande bringt. Dadurch werden diese Frequenzen vollständig von den deutlich lauteren hohen Tönen überlagert. Über die Dolby-Atmos-App lassen sich vordefinierte Equalizer-Einstellungen für Filme, Musik, Spiele und Sprache zuschalten. Zusätzlich stehen zwei benutzerdefinierte Presets zur Auswahl.
Energieaufnahme
Während sich das Yoga Tab 3 10 im Leerlauf durchschnittlich 5,1 Watt genehmigt, steigt der Stromverbrauch unter Last auf bis zu 8,2 Watt an. Setzt man diese moderaten Werte in Relation zu den Leistungsdaten des Akkus, kann man auf lange Laufzeiten hoffen. Das Lenovo wird von einer Lithium-Ionen-Batterie mit 3 Zellen befeuert, die laut Datenblatt eine elektrische Ladung von 10.200 mAh auffährt und dem Tablet zu einer Laufzeit von 18 Stunden verhelfen soll.
Aus / Standby | 0.07 / 0.14 Watt |
Idle | 2.54 / 5.1 / 5.24 Watt |
Last |
7.07 / 8.24 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Bei den Akkulaufzeiten überzeugt das Yoga Tab 3 10 auf ganzer Linie. Beim realitätsnahen WLAN-Test hält das Tablet fast 13 Stunden durch. Unter den Vergleichsgeräten kann nur das ebenfalls extrem ausdauernde LG G Pad II 10.1 mithalten, bei dem der Bildschirm sogar erst 6 Minuten später schwarz wird. In der Video-Dauerschleife muss das Yoga Tab 3 10 erst nach 12 Stunden und 20 Minuten wieder an die Steckdose. Noch ausdauernder ist abermals nur das LG G Pad II 10.1, bei dem erst nach 17 Stunden der Vorhang fällt.
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F Adreno 304, 212 APQ8009, 16 GB eMMC Flash | Acer Iconia Tab 10 A3-A30 HD Graphics (Bay Trail), Z3735F, 32 GB eMMC Flash | Amazon Fire HD 10 inch 2015 PowerVR G6200, MT8135, 16 GB eMMC Flash | Lenovo TAB2 A10-70 Mali-T760 MP2, MT8165, 16 GB eMMC Flash | LG G Pad II 10.1 Adreno 330, 800 MSM8974, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -39% | -43% | -29% | -6% | |
Idle | 2830 | 1564 -45% | 1142 -60% | 1155 -59% | 1676 -41% |
H.264 | 740 | 532 -28% | 624 -16% | 1020 38% | |
WLAN | 776 | 485 -37% | 450 -42% | 515 -34% | 782 1% |
Last | 415 | 221 -47% | 188 -55% | 436 5% | 325 -22% |
Pro
Contra
Fazit
Das hochwertig verarbeitete Lenovo Yoga Tab 3 10 tritt als Multimedia-Tablet an und genau dort liegen auch seine Stärken. Über seinen praktischen Standfuß lässt sich der 10-Zoll-Androide sehr flexibel aufstellen und macht es so zum Beispiel sehr einfach, Videos auf dem Tablet anzuschauen. Dabei sorgt der kräftige 10.200-mAh-Akku für lange Laufzeiten, während das leuchtstarke und blickwinkelstabile IPS-Display die Multimedia-Inhalte gut in Szene setzt. Mit der proprietären Surround-Sound-Technik Dolby Atmos gilt das auch für die Klangkulisse.
Der im Lenovo rechnende Quadcore-SoC Qualcomm Snapdragon 212 APQ8009 bietet mehr als genug Leistung für den Film- und Musikgenuß, das Web-Browsen und für aktuelle Apps. Die flüssige Darstellung grafisch anspruchsvoller Spiele gehört dagegen nicht zu den Stärken des Einsteiger-Prozessors, da seine GPU Adreno 304 schlichtweg nicht die Performance dafür mitbringt.
Lenovo hat das Yoga Tab 3 10 zwar auf den Multimedia-Einsatz ausgerichtet, sein Konzept aber nicht konsequent zu Ende gedacht. So gibt es nur die kleine HD-Auflösung von 1.280 x 800 Pixel und in der günstigsten Variante nur 16 GB Speicherplatz.
Unser Testgerät, die günstigste Variante des Yoga Tab 3 10, kostet rund 250 Euro, kommt aber nur mit einer recht mageren Speicherausstattung. Während man die 1 GB RAM noch verschmerzen kann, sind 16 GB Speicherplatz nicht gerade viel, wenn es um die multimediale Nutzung geht. Zudem lässt sich der Speicher nur um maximal 32 GB erweitern, da das Lenovo Tablet keine MicroSDXC-Karten unterstützt.
Lenovo Yoga Tab 3 YT3-X50F
- 17.02.2016 v5 (old)
Manuel Masiero
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