Test Lenovo Yoga 700-11ISK Convertible
Notebook, Tablet oder doch Videos ansehen? Systeme mit 360-Grad Scharnieren sind vielseitig einsetzbar und Lenovo bietet solche Geräte mit dem Namenszusatz Yoga schon sehr lange an. Heute ist das kompakte Yoga 700-11ISK im Test, welches mit seinem 11,6-Zoll-Display und dem geringen Gewicht der optimale Reisebegleiter sein möchte. Dank dem sparsamen Core-m-Prozessor kann das Gerät passiv gekühlt werden. Die restliche Ausstattung mit 4 GB RAM, einer 256 GB großen SSD, dem FHD-IPS-Display und AC-WLAN ist für einen Preis von 800 Euro ebenfalls in Ordnung.
Trotz der unterschiedlichen Namensgebung ist unser heutiges Testgerät der Nachfolger des Lenovo Yoga 3 11. In unserem damaligen Test konnte das Gerät einen guten Eindruck hinterlassen, doch es gab auch einige Kritikpunkte. Ob Lenovo hier bei dem Yoga 700 11 nachgebessert hat, wird sich in unserem Test zeigen.
Zu den Konkurrenten gehören andere Notebooks mit 360-Grad-Scharnieren wie beispielsweise das HP Pavilion x2 12, aber auch Convertibles bzw. Tablets wie das Acer Aspire Switch 12 oder das Surface Pro 4 (Core m3) von Microsoft. Zudem werden wir das Testgerät natürlich mit dem Vorgänger, dem Lenovo Yoga 3 11 Convertible, vergleichen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Prinzipiell unterscheidet sich die Konstruktion des Yoga 700 11 nicht von dem alten Yoga 3 11, welches wir vor über einem Jahr getestet haben. Lenovo setzt erneut auf Kunststoff in den Farben Silber und Schwarz. Die "äußere Schale", sprich der Bildschirmdeckel und die Unterseite der Baseunit, sind silberfarben, während der Rest der Baseunit sowie der Bildschirmrahmen in Schwarz daherkommen. Die Seitenbereiche der Base sind dabei leicht gummiert und die Oberseite weist ein leichtes Muster auf. Im geöffneten Zustand bilden die beiden silberfarbenen Scharniere und die Chromleiste entlang des Touchpads einen netten Kontrast. Spezielle Gummipuffer, beispielsweise für den Standmodus, gibt es nicht.
Die Qualität des kompakten Notebooks hinterlässt einen gemischten Eindruck. Die Verarbeitung ist ordentlich und es gibt keine vorstehenden Kanten oder unsaubere Materialübergänge, doch die Stabilität fällt allenfalls durchschnittlich aus. Besonders der zentrale Bereich der Baseunit kann recht leicht eingedrückt werden, was sich auch beim Tippen störend auswirkt. Die Situation ist bei dem Bildschirm nicht besser. Sowohl Verwindungsversuche als auch Druck von hinten führen zu einer sichtbaren Wellenbildung auf dem Display. Die beiden Scharniere sind sehr straff und erlauben nur ein leichtes Nachwippen bei Erschütterungen, doch zum Öffnen des Deckels sollte man nach Möglichkeit zwei Hände verwenden. Die Bedienelemente an der rechten Seite des Gehäuses (Power-Button, Lautstärkewippe) wackeln nicht herum und bieten einen ordentlichen Druckpunkt. Der Akku ist integriert, die gesamte Unterplatte lässt sich aber zu Wartungszwecken abnehmen.
Der große Vorteil des Yoga 700 11 ist natürlich das geringe Gewicht von nur 1,1 kg. In Verbindung mit den kompakten Ausmaßen passt das kleine Gerät problemlos in jeden Rucksack oder auch eine größere Handtasche. Das Microsoft Surface Pro 4 ist natürlich noch etwas dünner, doch fairerweise muss man hier noch einige Millimeter für das Tastaturdock einrechnen.
Ausstattung
Die Anschlüsse haben sich im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert. Wir bekommen weiterhin drei USB-Anschlüsse, wobei jedoch nur einer dem schnellen USB-3.0-Standard entspricht. Die anderen beiden unterstützen nur USB 2.0 (1x mit Stromversorgung), wobei wir hier gerne einen schnellen Anschluss an beiden Seiten gesehen hätten. Auf den modernen USB Type-C-Anschluss muss man ebenfalls verzichten. Zumindest gibt es bei den Transferraten keine Probleme, denn mit unserer externen Samsung T3 SSD ermitteln wir durchschnittlich rund 280 MB/s (USB 2.0: ~40 MB/s).
Auf der linken Seite befindet sich zudem der SD-Kartenleser. Er ist intern, aber vermutlich nur via USB 2.0 angeschlossen, da die Leistung in Verbindung mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro SDXC UHS-II, 64 GB) mit nur 27 MB/s beim sequentiellen Lesen sehr gering ausfällt. Für die Bildausgabe steht ein Mini-HDMI-Ausgang zur Verfügung, im Lieferumfang befindet sich aber kein passender Adapter.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell XPS 13-9365 2-in-1 | |
Lenovo Yoga 700-11ISK | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 13-9365 2-in-1 | |
Lenovo Yoga 700-11ISK |
Kommunikation
Das WLAN-Modul des Yoga 700-11ISK stammt von Intel und trägt die Bezeichnung Dual-Band Wireless-AC 3165. Es unterstützt alle aktuellen Technologien inklusive dem schnellen 802.11ac-Standard, 5-GHz-Netzwerken und Bluetooth 4.2. Es handelt sich zwar nur um einen 1x1-Adapter mit einer maximalen Transferrate von 433 Mbit/s, doch in der Praxis hatten wir keine Probleme. In Verbindung mit einer Fritz!Box 7490 lag die durchschnittliche Transferrate bei etwa 210 Mbit/s.
Zubehör
Abgesehen von dem Convertible selbst und dem 40-Watt-Netzteil finden wir in der Verpackung des Yoga 700-11ISK nur die üblichen Service-Broschüren.
Wartung
Die Unterseite des Lenovo Yoga 700-11ISK ist mit mehreren Torx-Schrauben (T4) gesichert. Bei unserem Testgerät ließ sich eine der Schrauben leider nicht lösen, weshalb wir hier stellvertretend das Bild des baugleichen Vorgängers Yoga 3 11 zeigen. Aufgrund der verlöteten Komponenten (Prozessor & RAM) sowie des fehlenden Lüfters sind die Wartungsmöglichkeiten begrenzt. Lediglich das WLAN-Modul und die M.2-SSD (2280) können ausgetauscht werden.
Garantie
Lenovo gewährt eine zweijährige Garantie (Bring-In) auf das Yoga 700.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Layout der schwarzen Chiclet-Tastatur musste aufgrund des kompakten Gehäuses etwas angepasst werden. Mit der Ausnahme der normalen Buchstaben-Tasten wurde die Breite bei allen anderen Tasten leicht reduziert und auch die Pfeiltasten fallen sehr klein aus. Daran kann man sich jedoch gewöhnen, was wir jedoch nicht für das Tippgefühl behaupten können. Aufgrund des extrem kurzen Tastenhubs in Verbindung mit einem sehr schwammigen Feedback haben wir es hier mit einer sehr schwachen Tastatur zu tun. Wer öfter Texte verfassen möchte oder auch lange E-Mails schreibt, wird sich schnell eine bessere Eingabe wünschen.
Die weiße Beschriftung lässt sich gut ablesen, doch die orangefarbene Schrift für die Sekundärfunktion ist sehr klein geraten. Eine Tastaturbeleuchtung ist nicht verfügbar.
Touchpad
Mit 9 x 6 cm ist die Größe des Clickpads, welches von ELAN stammt, ordentlich. Dass hier kein größeres Modell verbaut wurde, liegt einzig und alleine am vorhandenen Platz bzw. dem fehlenden Platz, da die Handballenauflage hier schon fast vollständig ausgenutzt wird. Dank der polierten umlaufenden Kante bemerkt man den Übergang zwischen Touchpad und Gehäuse deutlich. Die Bedienung ist prinzipiell in Ordnung, lediglich Drag-&-Drop-Befehle sind etwas fummelig. Gesten werden mit bis zu drei Fingern unterstützt und wir hatten in der Praxis keine Probleme mit den üblichen Befehlen wie dem Zwei-Finger-Scrollen.
Touchscreen
Als dritte Eingabemöglichkeit steht natürlich auch wieder der kapazitive Touchscreen zur Verfügung. Wie schon beim Vorgänger reagiert dieser auch in den Randbereichen sehr präzise und zügig.
Display
Das spiegelnde 11,6-Zoll-Display stammt von Chi Mei (CMN1137) und hat die native Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Auf der kleinen Bildschirmdiagonale ergibt sich dadurch eine gute Pixeldichte von 190 dpi, was zu scharfen Bildern führt. Subjektiv gefällt uns das Bild mit der hohen Helligkeit und den kräftigen Farben sehr gut.
Für einige Nutzer könnte jedoch die PWM-Steuerung der Hintergrundbeleuchtung ein Problem darstellen. Bereits bei einer Helligkeit von 70 % kommt es zu einem Flimmern bei einer sehr geringen Frequenz von 50 Hz. Screen-Bleeding war bei unserem Testgerät aber kein großes Problem. Ein weiteres, eher seltenes Display-Phänomen trat auf: Im Betrieb am Netzteil kommt es zu einem Flackern der Helligkeit. Die zeigt das jeweils erste Bild unter Reaktionszeiten (Response Times). Das Flackern ist nicht sichtbar, denn es tritt mit 5.000 bis 6.000 Hz auf.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 50 Hz | ≤ 70 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 50 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 70 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 50 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
|
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 300 cd/m²
Kontrast: 909:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 7.87 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.45 | 0.5-98 Ø5.2
64% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
41% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
45.17% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
64.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
43.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.42
Lenovo Yoga 700-11ISK HD Graphics 515, 6Y30, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | HP Pavilion x2 12-b000ng HD Graphics 515, 6Y30, SanDisk Z400s SD8SNAT-128G | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM HD Graphics 520, 6200U, Kingston RBU-SNS8152S3256GG2 | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 HD Graphics 515, 6Y30, Samsung MZFLV128 NVMe | Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE HD Graphics 5300, 5Y10c, Lite-On IT L8T-128L9G | |
---|---|---|---|---|---|
Display | 17% | 49% | 53% | 2% | |
Display P3 Coverage | 43.6 | 53.2 22% | 65.5 50% | 67.5 55% | 44.54 2% |
sRGB Coverage | 64.2 | 72.4 13% | 96.1 50% | 96.6 50% | 65.7 2% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 45.17 | 52.9 17% | 66.9 48% | 69 53% | 46.15 2% |
Response Times | -54% | 611% | -54% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 23 ? | 38 ? -65% | 20 ? 13% | 46 ? -100% | |
Response Time Black / White * | 19 ? | 27 ? -42% | 34 ? -79% | 31 ? -63% | |
PWM Frequency | 50 ? | 1000 ? 1900% | 50 ? 0% | ||
Bildschirm | 7% | 17% | 41% | -0% | |
Helligkeit Bildmitte | 300 | 314 5% | 345 15% | 389.2 30% | 290 -3% |
Brightness | 284 | 308 8% | 328 15% | 392 38% | 286 1% |
Brightness Distribution | 82 | 93 13% | 91 11% | 92 12% | 86 5% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.48 -45% | 0.38 -15% | 0.27 18% | 0.42 -27% |
Kontrast | 909 | 654 -28% | 908 0% | 1441 59% | 690 -24% |
Delta E Colorchecker * | 7.87 | 6.12 22% | 8.4 -7% | 3.61 54% | 6.5 17% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 17.75 | 10.92 38% | 11.9 33% | ||
Delta E Graustufen * | 8.45 | 6.1 28% | 4.3 49% | 3.8 55% | 6.35 25% |
Gamma | 2.42 91% | 2.35 94% | 2.63 84% | 2.16 102% | 2.44 90% |
CCT | 6856 95% | 7391 88% | 7368 88% | 5969 109% | 7156 91% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 41 | 46.81 14% | 62 51% | 63 54% | 42 2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 64 | 71.74 12% | 97 52% | 65 2% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -10% /
1% | 226% /
142% | 13% /
24% | 1% /
0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere Bildschirmmessungen ergeben eine gute maximale Helligkeit von knapp 320 cd/m², allerdings liegt die Ausleuchtung nur bei 82 %, weshalb der Durchschnittswert auf rund 280 cd/m² abfällt. Die Kombination aus den guten Helligkeitswerten und dem ordentlichen Schwarzwert (0,33 cd/m²) ergibt einen guten Kontrast von rund 900:1. Das ist ein durchschnittliches Ergebnis innerhalb unserer Vergleichsgruppe. Lediglich das Surface Pro 4 von Microsoft schneidet hier noch einmal deutlich besser ab.
Im Auslieferungszustand leidet der Bildschirm unter einem leichten Grünstich und auch bei den Graustufen sowie den Farben sehen wir hohe DeltaE-2000-Abweichungen gegenüber dem sRGB-Referenzfarbraum. Die durchschnittlichen Abweichungen verfehlen den Zielwert von 3 mit 7,87 (Farben) bzw. 8,45 (Graustufen) recht deutlich. Mit einer Kalibrierung lässt sich das Ergebnis verbessern. Das entsprechende icc-Profil ist oben in der Box verlinkt. Für (semi-) professionelle Bildbearbeitung eignet sich das Panel mit der geringen Farbraumabdeckung (64 % sRGB, 41 % AdobeRGB) nicht, was mit dem kleinen Panel aber auch nicht zu den Hauptaufgabenbereichen des Convertibles gehört.
Ein kleines Convertible ist natürlich das optimale Gerät für den mobilen Einsatz. In diesem Fall steht auch die volle Helligkeit zur Verfügung, doch das stark spiegelnde Display ist ein Problem. Auch abseits von direkter Lichteinstrahlung kommt es schnell zu störenden Reflexionen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
19 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11 ms steigend | |
↘ 8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 38 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
23 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 30 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Die Blickwinkel des IPS-Displays sind sehr gut, was bei einem Convertible aber auch zu erwarten war. Bei der Benutzung mit mehreren Personen kann man das System zum Beispiel im Tablet-Modus problemlos von mehreren Seiten betrachten, ohne dass es zu Farbveränderungen kommt. Aus extremen Winkeln sind sowieso eher die Spiegelungen des Touchscreens ein Problem.
Leistung
Das kleine Convertible von Lenovo richtet sich an Privatanwender. Mit dem sparsamen Core-m-Prozessor und 4 GB Arbeitsspeicher ist das System ausreichend schnell für alltägliche Aufgaben (E-Mails, Surfen im Internet, Videowiedergabe), zudem sorgt die SSD für ein reaktionsschnelles Gerät. Allerdings kommt man auch recht schnell an die Grenzen, wenn man anspruchsvollere Aufgaben erledigen möchte.
Prozessor
Der passiv gekühlte Intel Core m3-6Y30 ist ein sparsamer Zweikernprozessor basierend auf der Skylake-Architektur. Der Basistakt liegt bei nur 0,9 GHz, allerdings erreicht der Prozessor dank Turbo-Boost bis zu 2,2 GHz (2 GHz für 2 Kerne). Hyper-Threading wird ebenfalls unterstützt, es können also bis zu 4 Threads parallel bearbeitet werden. Die TDP liegt typischerweise bei 4,5 Watt (kann vom Hersteller angepasst werden).
In den Benchmarks sehen wir die hohen Taktraten allerdings nur sehr kurz. Bereits nach 10 Sekunden sinkt der Verbrauch auf 3 Watt und der Takt auf 1,6 GHz (@ CB R15 Multi). Dementsprechend niedrig sind auch die Benchmarkergebnisse. Lediglich das vorherige Lenovo Yoga 3 11 ist im Single-Core-Test noch langsamer unterwegs. Welches Potenzial in dem m3-6Y30 steckt, zeigt das Surface Pro 4. Letzteres ist im Multi-Test mehr als doppelt so schnell.
Im Akkubetrieb wird die Leistung nicht reduziert. Weitere Benchmarks zum Core m3-6Y30 sind hier verfügbar.
System Performance
Dank der SSD fühlt sich das System im Alltag ziemlich flott an. Das Yoga 700-11ISK fährt schnell hoch und auch Anwendungen werden zügig gestartet. Erst wenn man mehrere Anwendungen parallel ausführt oder beispielsweise viel Browser-Tabs verwendet, kann es zu Verzögerungen kommen. Auch in den synthetischen PCMark-8-Tests schlägt sich das kleine Convertible ganz gut und liegt meist im Mittelfeld unserer Vergleichsgruppe.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2625 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3202 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3729 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Bei der Samsung PM871 handelt es sich um eine M.2-SSD (2280), die über das SATA-III-Interface angebunden ist. Damit sind die Transferraten auf etwa 500-550 MB/s limitiert. In den Benchmarks macht das 256 GB große Laufwerk einen guten Eindruck. Besonders die in der Praxis wichtigen 4K-Ergebnisse fallen sehr gut aus. Im Auslieferungszustand stehen dem Nutzer etwa 180 GB zur Verfügung.
Weitere Vergleiche und Benchmarks zu vielen Festplatten und SSDs sind in unserer Techniksektion verfügbar.
Lenovo Yoga 700-11ISK Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | HP Pavilion x2 12-b000ng SanDisk Z400s SD8SNAT-128G | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM Kingston RBU-SNS8152S3256GG2 | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 Samsung MZFLV128 NVMe | Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE Lite-On IT L8T-128L9G | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -33% | -13% | -19% | -15% | |
Write 4k QD32 | 268.6 | 173.2 -36% | 197.1 -27% | 149.2 -44% | 216.7 -19% |
Read 4k QD32 | 324.2 | 136.4 -58% | 272 -16% | 243.7 -25% | 222.3 -31% |
Write 4k | 73.6 | 57.9 -21% | 76.8 4% | 68 -8% | 34.96 -52% |
Read 4k | 31.27 | 21.12 -32% | 29.3 -6% | 30.14 -4% | 23 -26% |
Write 512 | 301.9 | 176.2 -42% | 201 -33% | 158.2 -48% | 318.9 6% |
Read 512 | 385.7 | 226.2 -41% | 374.9 -3% | 313.1 -19% | 352.4 -9% |
Write Seq | 302.8 | 184.3 -39% | 199.9 -34% | 158.2 -48% | 322 6% |
Read Seq | 456.2 | 477.3 5% | 518 14% | 663 45% | 468.7 3% |
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist ausschließlich die integrierte GPU des Prozessors zuständig. Die HD Graphics 515 stellt die GT2-Ausbaustufe der Skylake-GPU dar und besitzt wie die schnellere HD Graphics 520 24 Shader-Einheiten. In Verbindung mit dem Core m3 liegt der maximale Kerntakt allerdings nur bei 850 MHz.
In den Benchmarks profitiert die Grafikkarte zwar ein wenig von der Dual-Channel-Konfiguration des Arbeitsspeichers, doch wie schon beim Prozessor wird der Takt nach wenigen Sekunden reduziert. Damit liegt das Testgerät in den 3DMarks zwar vor dem alten Lenovo Yoga 3 11, doch andere Systeme mit der HD Graphics 515 sind im Schnitt etwa 40 % schneller. Im Akkubetrieb wird die Leistung nicht reduziert.
Dank dem integrierten Videodecoder ist die GPU aber dennoch eine solide Lösung für den Hausgebrauch, da man auch problemlos hochauflösende Filme wiedergeben kann. Weitere Benchmarks zur HD Graphics 515 und anderen Grafikkarten sind hier verfügbar.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | |
Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
HP Pavilion x2 12-b000ng | |
Lenovo Yoga 700-11ISK | |
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
HP Pavilion x2 12-b000ng | |
Lenovo Yoga 700-11ISK | |
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE | |
1920x1080 Fire Strike Score | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
HP Pavilion x2 12-b000ng | |
Lenovo Yoga 700-11ISK | |
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
HP Pavilion x2 12-b000ng | |
Lenovo Yoga 700-11ISK | |
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE |
3DMark 11 Performance | 911 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2705 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 466 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Unsere Spiele-Benchmarks zeigen leider kein gutes Bild für das Lenovo Yoga 700-11ISK. Selbst ältere Titel wie beispielsweise Tomb Raider aus dem Jahr 2013 sind auch mit reduzierten Details und Auflösungen kaum spielbar. Hier sollte man sich auf Casual-Games aus dem Windows-Store konzentrieren. In unserer umfangreichen Spieleliste sind noch weitere Ergebnisse für die HD Graphics 515 aufgelistet.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 27.9 | 14.8 | ||
BioShock Infinite (2013) | 21.8 | 12 | ||
The Witcher 3 (2015) | 5.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dank der passiven Kühlung ist das Yoga 700 11 zu jeder Zeit ein lautloser Begleiter. Wir konnten auch keine störenden Geräusche wie beispielsweise Spulenfiepen vernehmen.
Temperatur
Aufgrund der passiven Kühlung wärmt sich das Convertible bereits bei leichter Belastung ein wenig auf, Durchschnittswerte um die 30 °C sind jedoch alles andere als bedenklich. Selbst unter Last messen wir maximal 42 °C auf der Unterseite. Das ist zwar spürbar, schränkt die Bedienung des Gerätes aber nicht ein.
Dass diese Temperaturen mit einer reduzierten Leistung erkauft werden, haben wir bereits in den einzelnen Benchmarks gesehen. Bei unserem Stresstest mit den Tools Prime95 und FurMark ist die Belastung nochmal höher. Zu Beginn des Tests sehen wir kurz einen Verbrauch von 9 Watt (2 GHz CPU, 800 MHz GPU), doch bereits nach 10 Sekunden fällt dieser auf 4,5 Watt (600 MHz CPU, 350-400 MHz GPU). Danach fällt der Wert etwa im 2-Minuten-Takt, bis wir schließlich bei nur noch 3 Watt und einer Temperatur von ~65 °C angekommen sind (500 MHz CPU, 300 MHz GPU). Ein 3DMark-11-Durchlauf im Anschluss an den Stresstest ergab ein etwas geringeres Ergebnis. Gerade bei höheren Umgebungstemperaturen könnte die Leistung auch im Alltag geringer ausfallen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+0.3 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher befinden sich an der Unterseite und strahlen den Klang auch nach unten ab. Im Idealfall wird dieser von einer festen Unterlage reflektiert, auf weichen Untergründen oder in der Hand wird das Ergebnis aber schnell gedämpft. Auch beim Hantieren mit dem Convertible verdecken die Hände die kleinen Öffnungen schnell. Wie schon beim Vorgänger definiert sich der Klang hauptsächlich über die Mitten. Die maximale Lautstärke ist angemessen und es scheppert nicht, doch für eine bessere Qualität empfehlen wir externe Lösungen oder Kopfhörer.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das Lenovo Yoga 700 11 ist ein sehr sparsames Gerät, was vor allem unter Last auch ein Ergebnis der reduzierten Prozessorleistung ist. Die aktuellen Konkurrenten verbrauchen mehr Strom, lediglich der Vorgänger Yoga 3 11 zeigt sich gerade bei wenig Last noch sparsamer (20-30 %). Das mitgelieferte 40-Watt-Netzteil verfügt über einen speziellen USB-Stecker und hat mit dem maximalen Stromverbrauch des Testgerätes keine Probleme.
Aus / Standby | 0.35 / 0.45 Watt |
Idle | 4.3 / 7.1 / 7.2 Watt |
Last |
14.6 / 15.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Yoga 700-11ISK 40 Wh | HP Pavilion x2 12-b000ng 33 Wh | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM 37 Wh | Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE 34 Wh | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -28% | -62% | 23% | |
Idle min * | 4.3 | 5.3 -23% | 7.3 -70% | 2.9 33% |
Idle avg * | 7.1 | 8.2 -15% | 10 -41% | 5.5 23% |
Idle max * | 7.2 | 9 -25% | 10.15 -41% | 5.7 21% |
Last avg * | 14.6 | 20.7 -42% | 25.2 -73% | 11.3 23% |
Last max * | 15.7 | 21.4 -36% | 29.3 -87% | 13.6 13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im Gegensatz zum Yoga 3 11 (34 Wh) hat Lenovo die Akkukapazität beim Yoga 700 11 auf 40 Wattstunden aufgestockt, womit das Testgerät über den größten Akku im Vergleichsfeld verfügt. Damit wird der höhere Verbrauch ausgeglichen und die Ergebnisse in unseren Laufzeittests sind ungefähr auf dem gleichen Niveau.
Im Leerlauf (minimale Helligkeit, Energiesparmodus) ermitteln wir über 14 Stunden, doch interessanter sind die Tests mit einer angepassten Helligkeit von rund 150 cd/m². Das Surfen im Internet ist für knapp 7 Stunden möglich, während ein Film mehr als 7,5 Stunden lang abgespielt wird, bevor der Akku leer ist. Die direkten Konkurrenten müssen schon früher wieder an die Steckdose, einzig das Surface Pro 4 mit dem Core m3 hält im WLAN-Test noch eine Stunde länger durch.
Die minimale Laufzeit liegt bei fast 4 Stunden und überbietet die Rivalen damit deutlich. Das liegt erneut an der reduzierten TDP des Prozessors, was auch schon beim Vorgänger der Fall war. Ein kompletter Ladevorgang dauert bei eingeschaltetem Gerät knapp 2 Stunden.
Lenovo Yoga 700-11ISK 40 Wh | HP Pavilion x2 12-b000ng 33 Wh | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM 37 Wh | Microsoft Surface Pro 4, Core m3 38 Wh | Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE 34 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -41% | -25% | -10% | 7% | |
Idle | 864 | 474 -45% | 640 -26% | 791 -8% | 856 -1% |
H.264 | 462 | 311 -33% | 468 1% | ||
WLAN | 417 | 285 -32% | 321 -23% | 488 17% | 443 6% |
Last | 226 | 109 -52% | 112 -50% | 138 -39% | 260 15% |
Fazit
Pro
Contra
Das Lenovo Yoga 700-11ISK ist ein kleines und vielseitiges Convertible. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde die Leistung dank der moderneren Komponenten gesteigert und vor allem die Medienwiedergabe profitiert davon. Dennoch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man mit dem Convertible auf simple Anwendungen beschränkt ist. Wer beispielsweise Filme bearbeiten möchte oder oft mehrere Anwendungen parallel ausführt, wird mit dem Testgerät nicht glücklich werden.
Zu den weiteren Vorteilen des Yoga 700-11ISK gehören natürlich die passive Kühlung und damit der lautlose Betrieb. Das IPS-Display ist hell und bietet weite Blickwinkel, allerdings werden sich manche Nutzer an dem PWM-Flimmern stören.
Klein, leicht und mobil – das Lenovo Yoga 700-11ISK kommt gut mit anspruchslosen Tätigkeiten zurecht, doch besonders die Tastatur enttäuscht.
Die beiden großen Schwachpunkte sind die Tastatur und die Leistung. Die Eingabe bietet sehr wenig Feedback und gehört damit zu den schwächsten Tastaturen, die wir bisher testen konnten. Auch bei der Leistung hätten wir etwas mehr erwartet, denn selbst der sparsame Core m3 wird unter Last deutlich eingebremst. Hier wäre eine etwas stärkere passive Kühlung wünschenswert. Alles in allem gibt es für das Geld deutlich bessere Alternativen – beispielsweise das Acer Aspire Switch 12 Alpha.
Lenovo Yoga 700-11ISK
- 07.02.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff