Test Lenovo Yoga 3 11 Convertible
Intels Core M läutete um den Jahreswechsel auf 2015 eine Trendwende ein: Die mobilsten Convertibles oder Tablets können jetzt komplett auf einen aktiven Lüfter verzichten, bieten aber dennoch eine angemessene Performance für Windows Anwendungen. Die niedrige TDP von 4,5 Watt sowie der weite Taktungspielraum nach unten und nach oben (500 MHz bis 2 GHz Boost) erlauben kurzzeitig schnelle Rechenoperationen, sparen bei anhaltender Last durch den sehr niedrigen Standardtakt aber massiv Energie und Abwärme.
Für Freunde des Video Editings ist das handliche Yoga 3 11 also schon einmal nicht gemacht, wohl aber für alle, die ein kleines Subnotebook suchen, das mal als Tablet herumgereicht oder als Film-Monitor aufgestellt werden kann (Tent-Mode).
700 bis 800 Euro kostet ein Lenovo Yoga 3 11, der Core M-5Y10c ist Standard. In diesem Preisbereich tummelt sich Acers Aspire Switch 12 SW5 gleichermaßen wie ein Asus Transformer Book T300 Chi. Acer und Asus setzen auf ein Tastatur-Dock mit Aufsteck-Tablet, gleiches gibt es von Dell. Das Dell Venue 11 Pro 7140 Konvertible Tablet ist etwas teurer. Das hauseigene ThinkPad Yoga 11e ist die preisliche Abgrenzung nach unten, es ist mit einem Celeron N2930 schwächer ausgerüstet. Diese Alternativen haben Formfaktoren von 10,8 (Venue 11 Pro) bis 12,5 Zoll (Transformer Book).
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das flache, lüfterlose Chassis ist ein gelungener Blickfang mit seiner Optik aus schwarzen Rahmungen und weißen Flächen. Die Anzeige umrandet eine dicke Gummilippe, welche auf der Base ihr Gegenstück findet. Optisch entsteht so der Eindruck eines geschlossenen Buches. Das B-Cover, also die Arbeitsumgebung, besteht aus einem gebürsteten, lackierten Aluminium. Unterseite und Deckel hingegen bestehen aus Kunststoff.
Die Base ist sehr fest konstruiert, Verwindungen müssen wir hier kaum feststellen. Die Gelenke halten den Deckel straff an Ort und Stelle. Ein Nachwippen bei leichten Erschütterungen tritt nicht auf, dennoch fällt die Anzeige nach hinten, wenn das Yoga 3 im Laptop-Modul geschüttelt wird. Im durchaus praktischen Tablet-Modus halten wir eine unhandliche Konstruktion in den Händen, schließlich fügen sich Rückseite an Rückseite nicht nahtlos. Hier klaffen dann die äußeren Rundungen der Base und des Deckels auseinander, und die Hände finden keinen griffigen Haltepunkt. Immerhin sorgen Magnete für eine konstante Verbindung von Base und Deckel.
Die Tastatur wird nicht - wie bei den Business-Yogas - gelockt, die Tasten bleiben beweglich, sind im Tablet-Betrieb aber inaktiv. Unter diesem inhomogenen Eindruck leidet das kleine Yoga 3. Die Gummiumrandung der Base ist keineswegs nur eine optische und haptische Finesse. Sie ist gegenüber der Arbeitsumgebung erhaben und liegt als Fuß auf dem Tisch auf, wenn das Tablet abgelegt wird. Daher entfallen auf der Arbeitsumgebung die Füße für den Tablet-Betrieb.
Ausstattung
Bedingt durch die schmale Bauart verzichtet Lenovo auf VGA und HDMI in Standardgröße und setzt auf Micro-HDMI.
Kommunikation
Intels Dual Band Wireless-AC 3160 funkte im individuellen Setting des Autors über den 15-Meter-Messpunkt außerhalb des Hauses konstant mit drei von fünf Balken der Windows Verbindungsstärke. Die 40-Meter-Marke im Freiland erreichte das Yoga 11 allerdings nicht. Die meisten Testgeräte schaffen diesen Messpunkt bei stark reduzierter Geschwindigkeit (Aufruf von Websites verlangsamt) nur ganz knapp.
Webcam
Das Yoga 3 11 ist nur mit einer niedrig auflösenden HD-Frontkamera ausgerüstet, im Tablet-Mode kann also nicht fotografiert werden. Die Qualität der Fotos unter Tageslicht ist eher schlecht, mit der guten Fokussierung und den etwas übertrieben hohen Kontrasten ist die Kamera aber für den Skype-Chat brauchbar.
Wartung
Ist ein kleiner Torx-Schrauber zur Hand, so kann die Bodenplatte einfach abgehoben werden. Der Arbeitsspeicher ist verlötet, die M.2-SSD, das WLAN-Modul als auch der Akku können jedoch getauscht werden.
Zubehör
Über das Netzteil und eine Garantiekarte hinaus liegt kein Zubehör im Karton. Das Stromkabel kann am Stecker-Netzteil abgezogen werden, hier steht dann ein USB-Port zum Laden, z. B. des Smartphones, zur Verfügung. Spezielles Zubehör hat der Hersteller in Form einer Yoga-Display-Schutzfolie oder eines Lenovo Yoga Slot-In Case (888016295) im Programm. Die Folie verhindert Kratzer und Beschädigungen durch Wasser, Staub und Schmutz, sie sorgt aber nicht für eine Entspiegelung.
Garantie
Die Garantie beträgt zwei Jahre, optionale Care Packs von Lenovo können diese Zeit um ein Jahr verlängern. Kostenpunkt: 70 Euro. Weiterhin hat der Hersteller einen Unfallschutz für Missgeschicke im Angebot (35, 95, 158 Euro für 1, 2, 3 Jahre).
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des Yoga 11 leidet unter einem weichen Anschlag, die Tastenfläche gibt dezent nach. Der Anschlag ist daher leise, wirkt aber klapprig. Das haptische Feedback schwächelt zudem unter dem knappen Hubweg, der allerdings typisch ist für derart flache Geräte. Der Druckpunkt ist präzise, kann innerhalb des knappen Hubwegs aber kein nennenswert gutes Feedback herausholen. Das Tippen auf der Eingabe ist im Ganzen gesehen unbefriedigend, aber möglich. Letzteres wird durch das großzügige Layout erleichtert, hier setzt der Hersteller die Richtungstasten ab, und die wichtigen Tasten, wie Entf, Strg, Enter, Shift und Backspace haben eine ausreichende Größe und einen angestammten Platz.
Touchpad
Das Clickpad von Synaptics bietet zahlreiche Optionen, Mehrfinger-Gesten auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Hier geht es um Blättern, Zoomen und Drehen mit zwei Fingern. Außerdem können die Windows-8-Rand-Swipes aktiviert/deaktiviert werden. Hier geht es wie am Touchscreen um den Aufruf der Charm-Leisten oder das Wechseln zur letzten Anwendung.
Auf der mechanischen Seite bietet das Pad eine relativ glatte Oberfläche, die auch nach längerer Nutzung nicht stumpf werden sollte. Der Hubweg der Wippe ist leider sehr gering und im oberen Drittel fast gar nicht mehr vorhanden. Der Druckpunkt ist deutlich, das Feedback beim Klick aber dürftig.
Touchpanel
Das Touchpanel bedient sich reaktionsschnell und zügig. Es ist bis in die äußersten Ränder sensibel, und der Finger gleitet angenehm. Die Gelenke lassen den Deckel leider schnell Wippen, darunter leidet die Touch-Bedienung im Laptop-Mode.
Display
Das 11,6-Zoll-Touchpanel (Modell CMN1137 N116HSE-EBC) vom Typ IPS löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. Das ergibt eine Pixeldichte von 190 ppi, eine ziemlich feine Auflösung für einen 11,6-Zoller. Der Kontrast liegt bei 690:1, kein starker, aber ein guter Wert.
Die Helligkeit bleibt im Akkubetrieb konstant, ihr Durchschnitt liegt bei 286 cd/m². Die Ausleuchtung von rechnerisch 86 % nach den neun Messpunkten erscheint normal und typisch für Tablets und Notebooks. Ganz dicht am Rand sind jedoch bei Schwarzbild-Lichthöfe auszumachen. Im normalen Einsatz stören diese aber nicht.
Leider gibt es einen echten Schwachpunkt: Das Panel scheint sehr straff in den Deckel eingehängt, Berührungen an den Rändern sorgen für Druckstellen. Bei Druck auf die Deckelrückseite ist das nicht der Fall, wohl aber im Tablet-Mode, bei dem wir zwangsläufig an den Rändern zupacken. Dies schmälert den ansonsten guten Eindruck zur Verarbeitung.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 290 cd/m²
Kontrast: 690:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 6.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.35 | 0.5-98 Ø5.2
65% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
42% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
46.15% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
65.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
44.54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.44
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE 1920x1080 IPS | Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7 1920x1080 IPS | Asus Transformer Book T300 Chi 2560x1440 IPS | Lenovo ThinkPad Yoga 11e 20D9000QGE 1366x768 IPS | Dell Venue 11 Pro 7140 1920x1080 IPS | |
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Display | 62% | ||||
Display P3 Coverage | 44.54 | 77.4 74% | |||
sRGB Coverage | 65.7 | 97.5 48% | |||
AdobeRGB 1998 Coverage | 46.15 | 75.8 64% | |||
Bildschirm | 19% | 28% | 4% | 23% | |
Helligkeit Bildmitte | 290 | 385 33% | 368.1 27% | 285 -2% | 386 33% |
Brightness | 286 | 352 23% | 375 31% | 285 0% | 357 25% |
Brightness Distribution | 86 | 85 -1% | 92 7% | 88 2% | 84 -2% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.48 -14% | 0.458 -9% | 0.4 5% | 0.4 5% |
Kontrast | 690 | 802 16% | 804 17% | 713 3% | 965 40% |
Delta E Colorchecker * | 6.5 | 4.3 34% | 4.36 33% | 6.39 2% | 3.71 43% |
Delta E Graustufen * | 6.35 | 3.73 41% | 2.63 59% | 5.41 15% | 5.4 15% |
Gamma | 2.44 90% | 2.66 83% | 2.08 106% | 2.76 80% | 2.33 94% |
CCT | 7156 91% | 6785 96% | 6743 96% | 6082 107% | 6666 98% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 42 | 66.94 59% | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 65 | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 19% /
19% | 45% /
37% | 4% /
4% | 23% /
23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Anzeige erfreut das Auge mit einem satten Schwarz und leuchtenden Farben. Der Schwarzwert bei maximaler Helligkeit im Netzbetrieb ist mit 0,42 zwar nicht der Beste, aber immer noch gut. Die Konkurrenz steht hierbei sehr ähnlich da, weshalb auch der Kontrastvergleich keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Panels aufzeigt. Die Konkurrenten in der Tabelle sind dennoch einen Tick besser, denn sie haben eine höhere Luminanz (außer Yoga 11e) sowie ein niedrigeres Delta E.
Vom Farbraum sRGB deckt das Testgerät 65 % ab, von AdobeRGB sind es nur 42 %. Professionelle Grafik und Fotobearbeiter werden mit dieser Anzeige folglich nichts anfangen können.
Wir haben die Anzeige mit dem Fotospektrometer vermessen. Die Farbdarstellung ist angemessen, aber mit einem mittelhohen DeltaE von sechs nicht besonders gut. Einen Blaustich weist das TFT nicht auf, dennoch sind es Blau und Magenta, die am deutlichsten vom Zielzustand abweichen.
Dies ist der Auslieferungszustand, eine Kalibrierung konnte die Farbdarstellung ein klein wenig verbessern. Das Profil haben wir in obiger Box verlinkt.
Im Außengebrauch scheitern wir mit dem Yoga. Die Helligkeit kann zwar nach Deaktivierung des Sensors auch im Akkubetrieb auf die bestmögliche Luminanz eingestellt werden, jedoch genügen 285 cd/m² bei einem spiegelnden Touchpanel nicht. Helles Tageslicht und Sonnenschein verhindern ein vernünftiges Ablesen der Anzeige. Entspiegelte Panels gibt es jedoch nur bei handverlesenen teuren Business-Convertibles.
Die Blickwinkel zeigen sich auf hohem IPS-Niveau, von jeder Position aus können wir problemlos Konturen und Farben erkennen. Lediglich extreme Winkel von seitlich oben oder unten führen zu Aufhellungen – aber nicht zu Kontrastverschiebungen.
Leistung
Mit dem Prozessor Core M 5Y10c (0,8 GHz) setzt Lenovo auf das Standardmodell der Core-M-Familie. Dieses SoC kam bereits bei zahlreichen lüfterlosen Tablets, Convertibles und besonders schlanken Subnotebooks zum Einsatz. Als Notebook wäre hier z. B. das Asus UX305FA zu nennen, ein Convertibles wäre der Kontrahent Transformer Book T300FA. Die Leistung solcher Systeme ist im Vergleich zu Standard-ULV-Prozessoren (Broadwell 15 Watt) in jedem Fall begrenzt, durch schnelle SSDs (keine eMMC-Bausteine) fällt die Systemleistung in der Regel aber angemessen bis gut aus.
Lenovo setzt hier auf eine Lite-On SSD (L8T-128L9G, 128 GB) und 8 GB Arbeitsspeicher im Dual Channel Mode. Die integrierte Grafikkarte Intel HD Graphics 5300 ist für die Ausgabe bzw. den Support bei Dekodierungsaufgaben zuständig.
Prozessor
Die Prozessor-Benchmarks von Cinebench geben Auskunft über die Leistungsfähigkeit des SoC im Vergleich zu baugleichen oder mit anderen Chips ausgerüsteten Kontrahenten. Der Vergleich mit anderen Core M ist sinnvoll, denn unterschiedliche thermische Gegebenheiten in den Gehäusen können zu unterschiedlichen Nutzungen des Turbo-Boost bei CPU und GPU führen. Unterschiedliche Resultate bei baugleichen SoCs sind daher eher die Regel als die Ausnahme.
Unser Yoga 3 11 steht mit seinem Core M 5Y10c im Vergleich zum Dell Venue 11 Pro 7140 (5Y10a) ziemlich schlecht da. Das Dell Tablet holt 42 bis 63 % mehr Punkte in den beiden Multi- bzw. Single-CPU-Tests. Der 5Y10a hat ebenfalls 4,5 Watt, jedoch ist die TDP vom Hersteller konfigurierbar. Hier hat Lenovo scheinbar in Richtung 3-Watt-TDP die Energieaufnahme optimiert. Dafür spricht auch die Energieaufnahme, die in jedem Szenario unter der des Venue 11 Pro 7140 liegt.
Beim Single-Test kann das Testgerät den günstigen Einsteiger Yoga 11e (-38/-42 %) in die Schranken verweisen. Beim Multi-Test besteht allerdings Gleichstand, im R15 unterliegt das Yoga 3 11 sogar dem Quadcore Celeron.
System Performance
Bei der Anwendungs-Performance, welche wir mit den PCMarks messen, spielt die SSD eine maßgebliche Rolle - speziell der PCMark 7 profitiert vom schnellen Festspeicher. Hier liegt das Yoga 11 nur 21 % hinter dem Dell Venue. Den PCMark 8 absolviert das Testsystem souverän oberhalb des Einsteigers Yoga 11e (Bay Trail) und nur knapp hinter Venue 11 und Transformer Book. Beim Work Score haben sich die Unterschiede fast nivelliert.
Über ein lahmes Windows Convertible müssen sich Interessenten deshalb keine Sorgen machen, das Yoga 11 reagiert jederzeit reaktionsschnell, Programme starten ruckzuck, und Kopiervorgänge laufen schnell ab. Mit Wartezeiten ist bei rechenintensiven Anwendungen zu rechnen. Den Leistungs-Maßstäben eines Notebooks aus dem Hausgebrauch wird das Yoga 11 nicht gerecht, denn zu Gunsten der Mobilität gibt es sich bewusst asketisch.
PCMark 7 Score | 3414 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2114 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3253 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Lite-On L8T-128L9G mit einer Bruttokapazität von 128 GByte zeigt sich gut beim Schreiben sequentieller Blöcke, auch das 4K Write fällt überragend gut aus. Damit erzielt das Testgerät einen sehr guten Score Write bei AS SSD, der Score Read liegt im Durchschnitt. Alles in allem Ergebnisse auf der Höhe der Zeit, die sich mindestens mit denen der Kontrahenten decken. Besonders schlecht schneidet das Transformer Book mit der SanDisk SSD ab, hier fallen die miserablen Access Times auf.
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE HD Graphics 5300, 5Y10c, Lite-On IT L8T-128L9G | Asus Transformer Book T300 Chi HD Graphics 5300, 5Y71, SanDisk SSD i110 128GB | Dell Venue 11 Pro 7140 HD Graphics 5300, 5Y10a, Sandisk X110 M.2 SD6SP1M-128G | Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7 HD Graphics 5300, 5Y10c, 128 GB SATA SSD | |
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AS SSD | -77% | -5% | 5% | |
Score Total | 710 | 173 -76% | 648 -9% | 622 -12% |
Score Read | 290 | 85 -71% | 302 4% | 307 6% |
Score Write | 272 | 49 -82% | 199 -27% | 169 -38% |
Access Time Read * | 0.173 | 0.398 -130% | 0.16 8% | 0.095 45% |
Access Time Write * | 0.131 | 0.402 -207% | 0.104 21% | 0.079 40% |
4K-64 Read | 228.7 | 29.32 -87% | 242 6% | 234.8 3% |
4K-64 Write | 215.5 | 9.83 -95% | 152.5 -29% | 109.4 -49% |
4K Read | 18.28 | 10.75 -41% | 19.3 6% | 21.68 19% |
4K Write | 25.85 | 11.61 -55% | 33.22 29% | 45.2 75% |
Seq Read | 432.5 | 446.4 3% | 405.4 -6% | 506 17% |
Seq Write | 307.1 | 277.2 -10% | 134.7 -56% | 144.5 -53% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Die HD 5300 mit ihren 25 EUs steuert die Bildausgabe per Micro-HDMI an, hier sollten laut Datenblatt bis zu 3.840 x 2.160 Pixel ansteuerbar sein. Der Takt liegt bestenfalls zwischen 800 und 900 MHz. Die niedrige TDP sorgt jedoch dafür, dass der Boost schnell gedrosselt wird. Nach wenigen Sekunden wird der Furmark-GPU-Stresstest z. B. mit nur noch 300 MHz berechnet. Im Stresstest sind es 350 MHz. Vor diesem Hintergrund sind die niedrigen, unterdurchschnittlichen Scores in den 3D-Benchmarks erklärbar. Das Venue 11 Pro 7140, ebenfalls mit HD 5300, erzielt im Ice Storm 59 % mehr Punkte.
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE | |
Asus Transformer Book T300 Chi | |
Dell Venue 11 Pro 7140 | |
Lenovo ThinkPad Yoga 11e 20D9000QGE |
3DMark 11 Performance | 498 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 15348 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1361 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 331 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spiele-Performance ist von daher aussichtslos, da hilft auch die Dual-Channel-Anbindung nicht weiter. Selbst Titel mit schwachen Anforderungen, wie Diablo III von 2012, ist in keinem Detailgrad spielbar.
Diablo III - 1024x768 Low / off (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE |
Tomb Raider - 1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE | |
Lenovo ThinkPad Yoga 11e 20D9000QGE |
Dragon Age: Inquisition - 1024x768 Low Graphics Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Diablo III (2012) | 21 | 17 | 12 | |
Tomb Raider (2013) | 23 | 14 | 8.6 | |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 11 | 7.6 | 3.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Temperatur
Die Temperaturen auf den Oberflächen liegen im Leerlauf nur wenige Grad über der Zimmertemperatur. Bei Last steigen sie nur mäßig an, was den Durchschnitt und die meisten Bereiche betrifft. So bleibt die Handballenauflage stets unter 27 Grad. Im Hotspot während des Stresstests messen wir 43 Grad, eine geringe Erwärmung für ein lüfterloses Chassis, wie auch der Blick auf die Tabelle mit den Konkurrenten zeigt. Alle Core-M-Geräte erwärmen sich etwas stärker, die Differenz ist jedoch marginal.
Im Stresstest prüfen wir das Boost-Verhalten des Core M bei dauerhafter Last. Hierzu fahren Prime95 und Furmark für eine Stunde. Während bereits kurz nach dem Start der CPU-Takt auf 700 MHz gesunken ist, verbleibt das SoC nach einer Stunde bei 500 bzw. 300 MHz (CPU/GPU). Aus diesem Grund ist auch die Stress-Energieaufnahme nicht besonders hoch. Programme, die relativ kurzzeitig Last abverlangen, sind von diesem Throttling nicht betroffen. Der Cinebench R11.5 wird mit anfänglich zwei und dann mit 1,4 GHz bearbeitet. Bei einfacher GPU-Last werden sogar 800 MHz gehalten, ein Furmark ist hingegen schon zu komplex (300 MHz). Der im Anschluss an den Stresstest ausgeführte 3DMark 2006 endete mit einer vergleichbaren Punktezahl wie der Kaltstart. Die internen Temperaturen am SoC bleiben durch diese sehr konservativen Temp-Tables im unbedenklichen Bereich von höchstens 73 Grad.
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE HD Graphics 5300, 5Y10c, Lite-On IT L8T-128L9G | Asus Transformer Book T300 Chi HD Graphics 5300, 5Y71, SanDisk SSD i110 128GB | Dell Venue 11 Pro 7140 HD Graphics 5300, 5Y10a, Sandisk X110 M.2 SD6SP1M-128G | Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7 HD Graphics 5300, 5Y10c, 128 GB SATA SSD | Lenovo ThinkPad Yoga 11e 20D9000QGE HD Graphics (Bay Trail), N2930, Toshiba MQ01ACF050 | |
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Hitze | -13% | -16% | -5% | 7% | |
Last oben max * | 36.6 | 43.4 -19% | 46.3 -27% | 43.6 -19% | 34 7% |
Last unten max * | 43.2 | 43 -0% | 47 -9% | 43.4 -0% | 36.5 16% |
Idle oben max * | 26.5 | 32.4 -22% | 30.6 -15% | 27.5 -4% | 27.3 -3% |
Idle unten max * | 29.1 | 31.6 -9% | 33.3 -14% | 27.6 5% | 27.4 6% |
* ... kleinere Werte sind besser
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+1.6 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich auf der Unterseite, beschallen die Tischplatte, welche wiederum den Schall reflektiert. Somit verändert sich das Klangbild deutlich, wenn mit dem Yoga 11 hantiert wird, wenn die Hände die Speaker abdecken oder wenn es auf einen Teppich gestellt wird. Das Klangspektrum der kleinen Membrane ist auf die Mitten beschränkt, Tiefen und differenzierte Höhen gibt es kaum. Die maximale Lautstärke ist ausreichend, und es scheppert und dröhnt nicht, wenn der Pegel ganz nach oben geschoben wird.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Geräte, die über den USB-Port geladen werden, zeigten in der Vergangenheit immer wieder Schwächen. Der geringe Ladestrom führte in einigen Fällen zu extrem langen Ladzeiten oder gar zum Aussetzen der Ladung bei konstanter Rechenlast. Das kann dem Yoga 11 nicht passieren - der Hersteller spendiert zum einen ein kräftiges 40-Watt-Netzteil. Eine hohe Stromstärke wird an das Gerät mit einem speziellen Netzstecker, der nicht in andere USB-Ports passt, angelegt. Das sorgt für eine schnelle Ladezeit von nur zirka 2:30 Stunden; das Yoga war im Leerlauf.
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE HD Graphics 5300, 5Y10c, Lite-On IT L8T-128L9G | Dell Venue 11 Pro 7140 HD Graphics 5300, 5Y10a, Sandisk X110 M.2 SD6SP1M-128G | Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7 HD Graphics 5300, 5Y10c, 128 GB SATA SSD | Lenovo ThinkPad Yoga 11e 20D9000QGE HD Graphics (Bay Trail), N2930, Toshiba MQ01ACF050 | |
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Stromverbrauch | -18% | -43% | -44% | |
Idle min * | 2.9 | 2 31% | 4.1 -41% | 4.6 -59% |
Idle avg * | 5.5 | 5.9 -7% | 8 -45% | 7.8 -42% |
Idle max * | 5.7 | 6.2 -9% | 9.3 -63% | 8.9 -56% |
Last avg * | 11.3 | 19.1 -69% | 16.3 -44% | 14.8 -31% |
Last max * | 13.6 | 18.2 -34% | 16.8 -24% | 17.8 -31% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 2.9 / 5.5 / 5.7 Watt |
Last |
11.3 / 13.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Die sehr gute Akkulaufzeit von 7:23 Stunden im WiFi-Test kann nur vom Dell Venue 11 Pro 7140 mit seinen 9:22 Stunden geschlagen werden. Beim Dell hatten wir allerdings noch den älteren WLAN-Skript-Test benutzt, die Laufzeiten sind also nicht 1:1 vergleichbar. Ohne sein Dock (zweiter Akku integriert) arbeitet das Venue den WLAN-Test 358 Minuten lang ab, das sind knapp sechs Stunden.
Die Idle-Laufzeiten liegen relativ dicht zusammen, obwohl die Leerlauf-Energieaufnahme durchaus markante Unterschiede aufweist. Hier sind es unterschiedliche Akku-Kapazitäten, die für die Nivellierung sorgen. Bei Last hält das Testgerät deutlich länger durch als etwa das Transformer Book T300 Chi. Das scheinbar identische SoC liegt in diesem System aber in einer etwas höher taktende Variante vor. Zudem taktet unser Yoga 3 11 unter Last relativ schnell auf 800 Watt herunter, das Transformer Book bleibt bei konstanten 2,2 GHz.
Fazit
Pro
Contra
Lenovos Yoga 3 11 macht so manches richtig, kann uns am Ende aber doch nicht zu 100 % überzeugen. Das können jedoch die wenigsten Geräte. Auf der Aktiva-Seite führt das Yoga 3 ein handliches, leichtes Gehäuse, das im Betrieb keine Geräusche macht. Die Anschlüsse mit drei USB-Steckplätzen und Micro-HDMI sind gelungen, die Akkulaufzeit von 7:23 Stunden ist sogar sehr gut. Die Wartung des Yoga 11 ist möglich, es muss nur ein kleiner Torx-Schrauber vorhanden sein. Das farb- und blickwinkelstarke IPS-TFT erfreut das Auge, doch hier fangen bereits die Schwächen an.
Die Passiva-Seite füllen die Lichthöfe am Rand der Anzeige (bei Druck), das unbefriedigende Feedback der mechanischen Eingabegeräte und die schwache Kamera. Leistung für Spiele ist nicht vorhanden, jenes wird die meisten Käufer aber kaum stören. Ein Wermutstropfen ist dann aber doch die relativ schnell einsetzende Drosselung des Boost bei Prozessor und Grafik.
Summa summarum verbleibt das Lenovos Yoga 3 11 als relativ günstiges Core M Convertible, das seinen Nutzern unterwegs oder zuhause von Nutzen sein wird.
Wer in den Arbeitsmodus verfallen möchte, der sollte sich Acers Switch 12 einmal näher ansehen. Das Multimode-Gerät kann in vielen Situationen eingesetzt werden, der Laptop-Modus ist sogar einer der besten Modi. Ansonsten bleibt das Dell Venue 11 Pro 7140 als Alternative für mobile Workaholics, hier ist die Tastatur aber auch nicht unbedingt besser.
Lenovo Yoga 3 11 80J8001WGE
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27.05.2015 v4 (old)
Sebastian Jentsch