Test Lenovo Yoga 510-15ISK Convertible
Dank ihrer um 360 Grad umklappbaren Bildschirme bieten Convertibles wie das Yoga 510 diverse Nutzungsmodi. Gerade die Firma Lenovo hat sehr viele Geräte dieser Kategorie im Sortiment. Mit dem Yoga 510-15ISK liegt uns nun ein 15,6-Zoll-Convertible vor. Lenovo paart hier einen Skylake Prozessor mit einem Radeon Grafikkern. Bei dem Rechner handelt es sich um den Nachfolger des bereits von uns getesteten Yoga 500-15IBD. Das Angebot an Konkurrenten ist begrenzt. Hier seien das HP Envy 15 x360 und das Dell Inspiron 15 7558 genannt.
Gehäuse
Wie beim Vorgänger setzt Lenovo auch beim Yoga 510-15ISK auf einen Materialmix: Die Oberseite der Baseunit besteht aus Metall; die restlichen Komponenten sind aus Kunststoff gefertigt. Das gesamte Gehäuse ist in Schwarz gehalten. Nur die Baseunit und das Touchpad werden von silbernen Streifen umgeben. An diesen Stellen wurde einfach die gefärbte Schicht abgefräst. Eine Wartungsklappe hat der Rechner nicht zu bieten. Um an die Hardware gelangen, muss die Unterschale entfernt werden. Dazu später mehr. Dem Yoga 510-15 fehlt die Gummilippe, die die Baseunit des Yoga 500-15 umgibt. Diese schützt die Oberseite der Baseunit, wenn diese als Standfuß dient. Beim Yoga 510 besteht direkter Kontakt mit der Standfläche. Hier sind Kratzer vorprogrammiert.
Auf Seiten der Verarbeitung zeigt der Rechner keine auffälligen Mängel. Etwas anders sieht es ihn Sachen Stabilität aus. Wird links und rechts neben der Tastatur Druck auf die Baseunit ausgeübt, hebt jeweils der vordere Standfuß der gegenüberliegenden Seite von der Standfläche ab. Auch kann die Baseunit für unseren Geschmack ein wenig zu stark verdreht werden. Die Verwindungssteifigkeit des Deckels bewegt sich im normalen Rahmen. Wird Druck auf die Deckelrückseite ausgeübt, sind an einigen Stellen Bildveränderungen zu sehen. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist nur mit Finger-Hand-Arm-Akrobatik und viel Rütteln/Ruckeln möglich.
Ausstattung
Auf Seiten der Anschlussausstattung bestehen zwischen Yoga 500-15 und Yoga 510-15 keine Unterschiede - nur in der Anordnung. Beide Rechner haben zwei USB-3.0-Anschlüsse zu bieten. Zum Anschluss eines Monitors ist ein HDMI-Ausgang vorhanden. Die Anordnung der Schnittstellen gefällt. Sie befinden sich in den hinteren Bereichen beider Seiten. Somit bleibt der Platz neben der Handballenablage frei von Kabeln.
Kommunikation
In Sachen Gigabit-Ethernet bietet der Rechner keine Überraschungen. Hier verrichtet ein Chip aus Realteks altbekannter RTL8168/8111-Familie seinen Dienst. Entsprechende Modelle stecken in den meisten von uns getesteten Notebooks. Das WLAN-Modul stammt von der Firma Qualcomm. Der verbaute Chip (QCA9377) unterstützt neben den WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n auch den schnellen ac-Standard (1x1, max. 433 Mbit/s). Die Verbindung zwischen unserem Router und dem Convertible hat sich bei der täglichen Nutzung stets als stabil erwiesen. Wir konnten keinen Einbruch der Verbindung feststellen.
In unserem standardisierten WLAN-Test erreicht das Yoga 510 eine maximale Übertragungsrate von 255 MBit/s. Das Testgerät wird in einem Meter Entfernung zum Router (Linksys EA8500) aufgestellt. Als Server dient ein Gigbabit-LAN-PC. Alle WLAN-Geräte in der Umgebung werden abgeschaltet. Das Windows-Energieprofil des Testgeräts wird auf "Höchstleistung" gesetzt. Der Test wird in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend durchgeführt, damit die Übertragung nach Möglichkeit nicht von anderen WLAN-Netzen in der Umgebung gestört wird.
Webcam
Die verbaute Webcam bietet eine maximale Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten. Die erzeugten Bilder hauen niemanden vom Hocker und genügen den Ansprüchen an die Videotelefonie.
Speicherkartenleser
SD-Karten nimmt der Speicherkartenleser nicht komplett auf. Sie ragen etwa 1,7 cm heraus und werden im Leser auch nicht arretiert. Der Speicherkartenleser gehört zu den durchschnittlich schnellen Vertretern seiner Art. Beim Kopieren großer Datenblöcke wird eine maximale Transferrate von 85,11 MB/s erreicht. Die Übertragung von 250 jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) wird mit einer Geschwindigkeit von 74,2 MB/s absolviert. Wir testen Speicherkartenleser mittels einer Referenzkarte (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II).
Zubehör
Auf Seiten des Zubehörs finden sich die üblichen Beigaben: ein Schnellstartposter und ein Handbuch mit Garantieinformationen. Einen Dockinganschluss bringt das Convertible nicht mit. Somit kann keine der Lenovo-spezifischen Dockingstationen genutzt werden. Wer das Schnittstellenangebot erweitern möchte, muss zu einer universellen USB-3.0-Dockingstation greifen. Solche Modelle hat Lenovo ebenfalls im Sortiment.
Betriebssystem
Das Yoga 510 wird mit vorinstalliertem Windows 10 Home (64 Bit) ausgeliefert. Eine Recovery DVD ist nicht dabei.
Wartung
Eine Wartungsklappe hat das Yoga 510 nicht zu bieten. Um an die Innereien zu gelangen, muss die Unterschale demontiert werden. Dazu werden alle Schrauben auf der Unterseite entfernt. Dann kann die Unterschale mit Hilfe eines Spatels oder eines Fugenglätters abgelöst werden. Dabei muss vorsichtig vorgegangen werden; die Schale wird zusätzlich von Kunststoffklammern gehalten, die brechen können. Anschließend kann die Schale abgenommen werden. Im Inneren findet sich eine Arbeitsspeicherbank, die von einer Abdeckung geschützt wird. Die 2,5-Zoll-SSD könnte problemlos gegen ein anderes Modell getauscht werden. Eine Reinigung des Lüfters ist ebenfalls möglich. Auch ein Wechsel des Akkus wäre im Fall der Fälle möglich. Er ist nicht verklebt, sondern wird von ein paar Schrauben gehalten.
Garantie
Das Yoga 510 ist mit einer zweijährigen Garantie ausgestattet. Umfang und Zeitraum können erweitert werden. Lenovo bietet hier vielfältige Möglichkeiten. So ist beispielsweise eine dreijährige Vor-Ort-Garantie für etwa 62 Euro zu bekommen.
Eingabegeräte
Tastatur
Auf eine Beleuchtung verzichtet Lenovo bei der Tastatur des Yoga 510-15ISK. Das ist schade, denn diese hätte dem Gerät gut zu Gesicht gestanden. Ein kurzer Blick auf das Layout der Tastatur lässt die "Pfeil nach oben"-Taste ins Auge springen. Diese befindet sich an der Stelle, an der man die rechte Shift-Taste erwarten würde. Letztere befindet sich rechts daneben. Diese kleine Auffälligkeit führt dazu, dass wir während des Tippens immer wieder die Pfeiltaste statt der Shift-Taste gedrückt haben. Mit anderen Worten: Es bedarf einer gewissen Zeit, bis man sich an die Positionierung der rechten Shift-Taste gewöhnt hat. Das war es aber auch schon mit den Auffälligkeiten.
Die flachen, glatten Tasten bieten einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Ihr Widerstand gefällt uns. Allerdings gibt die Tastatur während des Tippens etwas nach; in der Mitte stärker als an den Rändern. Das manifestiert sich in einem etwas schwammigeren Tippgefühl in der Mitte der Tastatur. Als schlecht kann die Tastatur aber in keinem Fall bezeichnet werden. Lenovo liefert hier ein ordentliches Modell, das den Anforderungen an den Hausgebrauch mehr als gerecht wird.
Touchpad
Als Mausersatz dient ein multitouchfähiges Clickpad, das eine Fläche von etwa 10,4 x 7 cm in Anspruch nimmt. Somit steht viel Platz zur Nutzung der Gestensteuerung bereit. Im Konfigurationsmenü des Pads können die diversen Gesten individuell ein- und ausgeschaltet werden. Die glatte Oberfläche des Pads macht den Fingern das Gleiten leicht. Die gesamte Fläche des Pads kann genutzt werden. Auch in den Ecken reagiert es auf Eingaben. Das Pad verfügt über einen kurzen Hub und einen deutlich hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Touchscreen
Der Touchscreen hat uns keine Probleme bereitet. Er reagiert prompt auf Eingaben und bietet Unterstützung für die Berührungseingabe mit 10 Berührungspunkten.
Display
Das Yoga 510-15ISK ist mit einem reflektierenden Touchscreendisplay im 15,6-Zoll-Format ausgestattet. Es verfügt über eine native Auflösung von 1.920 x 1.080. Laut dem Wartungshandbuch des Rechners bietet Lenovo keine anderen Displaytypen für das Gerät an. Während der Kontrast (977:1) des Displays zu gefallen weiß, gilt dies für die Helligkeit (230 cd/m²) nicht. Ein solcher Wert wäre im Niedrigpreissegment akzeptabel. Das Display des Yoga sollte einen Wert von mindestens 300 cd/m² bieten. Schließlich ist davon auszugehen, dass das Gerät an den unterschiedlichsten Orten eingesetzt werden wird. Positiv: Das Display zeigt zu keiner Zeit PWM-Flimmern.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 256 cd/m²
Kontrast: 977:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)
ΔE Color 4.23 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.87 | 0.5-98 Ø5.2
63.48% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
40.35% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.99% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.58% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Farbdarstellung gefällt schon im Auslieferungszustand. Der Bildschirm weist eine DeltaE-2000-Farbweichung von 4,23 auf. Damit verfehlt er den Zielbereich (DeltaE kleiner 3) nur knapp. Durch eine Kalibrierung des Displays kann nur für eine minimale Verbesserung gesorgt werden. Die Farbabweichung sinkt auf 3,26. Eine deutliche Verbesserung wird bei der Darstellung der Graustufen erreicht. Sie werden ausgewogener dargestellt und zeigen eine deutlich geringere Abweichung vom Soll. Einen Blaustich zeigt das Display zu keinem Zeitpunkt. Die Farbräume AdobeRGB und sRGB kann das Display nicht darstellen. Die Abdeckungsraten betragen 40,4 Prozent (AdobeRGB) bzw. 63,5 Prozent (sRGB).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
30.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.6 ms steigend | |
↘ 13.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 82 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
43.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.6 ms steigend | |
↘ 23.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 69 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Das Yoga 510 bietet diverse Nutzungsmodi. Somit ist ein blickwinkelstabiles Display unabdingbar für ein Convertible. In dieser Beziehung enttäuscht der Rechner nicht. Lenovo hat dem Gerät ein blickwinkelstabiles IPS-Panel spendiert. Auch bei großen Blickwinkeln bricht das Bild nicht ein. Das Bild dunkelt nur etwas ab. Im Freien kann das Yoga 510 nicht wirklich genutzt werden. Hier macht sich die Kombination aus geringer Displayhelligkeit und reflektierender Bildschirmoberfläche bemerkbar.
Leistung
Lenovo hat mit dem Yoga 510-15ISK ein 15,6-Zoll-Convertible im Sortiment. Das Gerät verfügt über mehr als genug Rechenleistung für den Alltag. Unser Testgerät ist ab etwa 830 Euro zu haben. Zum Testzeitpunkt haben wir nur eine weitere Variante ausfindig machen können.
Prozessor
Überraschungen auf Seiten des Prozessors hält das Yoga 510 nicht bereit. Im Inneren findet sich Intels Core i5-6200U (Skylake) Zweikernprozessor. Dieses ULV-Modell (TDP: 15 Watt) der Mittelklasse bietet genügend Rechenleistung für alle gängigen Anwendungsszenarien. Für ein identisch ausgestattetes Yoga 510-15ISK-Modell, das mit dem etwas stärkeren Core i7-6500U bestückt ist, müssen etwa 120 Euro mehr auf den Tisch gelegt. Das wird sich für die meisten Nutzer nicht rentieren; der Core i7-Prozessor bietet nur etwas mehr Rechenleistung (10 bis 15 Prozent). Im Alltagsbetrieb ist davon nichts zu spüren. Der Core i5 Prozessor ist in der Regel die bessere Wahl. Der Prozessor arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,3 GHz. Mittels Turbo ist eine Steigerung auf 2,7 GHz (beide Kerne) bzw. 2,8 GHz (nur ein Kern) möglich. Die CPU setzt den Turbo im Netz- und im Akkubetrieb ein.
Der Vorgänger des Yoga 510-15ISK - das Yoga 500-15IBD - ist mit dem Broadwell-Vorgänger (Core i5-5200U) der hier verbauten CPU bestückt. Somit bietet sich ein Vergleich an. Das Skylake Modell schneidet in den von uns durchgeführten CPU-Tests um bis zu 15 Prozent besser als der Vorgänger ab. Hierfür sind die Verbesserungen der Skylake Architektur und die etwas höheren Arbeitsgeschwindigkeiten verantwortlich. Der Vorsprung fällt bei Multi-Thread-Anwendungen größer aus als bei Single-Thread-Anwendungen.
Cinebench R15 | |
CPU Multi 64Bit | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
CPU Single 64Bit | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
Lenovo Yoga 500-15IBD |
Cinebench R11.5 | |
CPU Multi 64Bit | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
CPU Single 64Bit | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
Dell Inspiron 15 7558 |
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
Rendering Single 32Bit | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Dell Inspiron 15 7558 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
32 Bit Multi-Core Score | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK |
Sunspider - 1.0 Total Score | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
HP Envy 15-w103ng x360 |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
HP Envy 15-w103ng x360 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK |
Octane V2 - Total Score | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 500-15IBD |
Peacekeeper - --- | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System läuft flink und flüssig. Problemen sind wir nicht begegnet. Auch die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen sehr gut aus. Ein Blick in unsere Vergleichstabelle verrät, dass ein Konkurrent wie das HP Envy 15 x360 im PC Mark 8 Benchmark trotz gleicher CPU, SSD und GeForce GPU schlechter abschneidet. Das Yoga 510 hat seinen Vorsprung dem Radeon Grafikkern zu verdanken. Der PC Mark Benchmark profitiert besonders von GPUs der Firma AMD. Eine Steigerung der Systemleistung ist nicht möglich. Lenovo hat alles ausgereizt. Der Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls ist nicht möglich, da nur eine Arbeitsspeicherbank vorhanden ist.
PCMark 7 Score | 5028 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3651 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4380 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4555 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
Lenovo Yoga 500-15IBD |
PCMark 7 - Score | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
Lenovo Yoga 500-15IBD |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient eine Solid State Disk der Firma LiteOn. Es handelt sich um ein Modell im 2,5-Zoll-Format, das eine Kapazität von 256 GB bietet. Davon stehen dem Besitzer des Yoga etwa 180 GB zur freien Nutzung bereit. Der restliche Speicherplatz wird von der Windows Installation und der Recovery Partition in Beschlag genommen. Die Transferraten der SSD fallen gut aus.
Grafikkarte
Das Yoga hat einen AMD Radeon R7 M460 Grafikkern an Bord. Auch wenn die Bezeichnung etwas anderes suggeriert, handelt es sich hierbei nicht wirklich um eine neue GPU. Im Grunde genommen stellt der Kern eine Radeon R7 M360 GPU im neuen Gewand dar. Die technischen Daten gleichen sich. Die maximale Arbeitsgeschwindigkeit der M460 fällt lediglich minimal höher aus (984 MHz vs. 980 MHz). In der Folge liegen auch die Resultate in den 3D Mark Benchmarks auf einem Niveau. In unserem Diagramm findet sich zum Vergleich das Lenovo Ideapad 500-15ISK. Dieses schneidet etwas besser ab als das Yoga 510, da es mit einem etwas stärkeren Prozessor bestückt ist. Nvidias Gegenspieler zu der Radeon GPU stellt der GeForce 930M Grafikkern dar.
Neben dem AMD Grafikkern steckt auch Intels HD Graphics 520 GPU in dem Rechner. Zusammen bilden sie eine Umschaltgrafiklösung (Enduro). Die Radeon GPU ist für leistungsfordernde Anwendungen wie Computerspiele verantwortlich. Intels Grafikkern kommt im Alltags- und Akkubetrieb zum Einsatz. Die Umschaltung zwischen den Kernen erfolgt in der Regel automatisch. Nvidias Gegenstück (Optimus) arbeitet reibungsloser als die AMD-Lösung. Hier muss gelegentlich nachjustiert werden.
3DMark 06 Standard Score | 8587 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5304 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2246 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42485 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4755 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1054 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 513 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Dell Inspiron 15 7558 |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Dell Inspiron 15 7558 | |
1280x720 Sky Diver Score | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
1920x1080 Fire Strike Score | |
Lenovo Yoga 500-15IBD | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE | |
Dell Inspiron 15 7558 |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE |
Gaming Performance
Zum Testzeitpunkt ist das uns zur Verfügung gestellte Yoga-Modell ab etwa 830 Euro zu haben. Bei einem solchen Preis erwartet man von einem Consumer-Gerät die Fähigkeit, Spiele darstellen zu können. Das ist nur in eingeschränktem Maße möglich. Hierfür ist der Grafikkern verantwortlich. Dieser bewältigt hauptsächlich Spiele, die keine allzu hohen Ansprüche an die Hardware stellen. Dabei muss man sich aber mit HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) und niedrigen bis teilweise mittleren Qualitätseinstellungen zufrieden geben. Leistungshungrige Kracher wie Hitman oder Doom bringt das Yoga nicht flüssig auf den Bildschirm.
Wer grundsätzlich Gefallen an einem Gerät wie dem Yoga 510 findet, aber mehr Spieleleistung wünscht, sollte einen Blick auf den Vorgänger - das Yoga 500-15IBD - werfen. Letzteres ist mit einem GeForce 940M Grafikkern bestückt. Dieser bietet mehr Spieleleistung als der Radeon Grafikkern.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Diablo III (2012) | 92.2 | 60.5 | 50.7 | 29.9 |
Tomb Raider (2013) | 80 | 39.9 | 30 | 14.7 |
BioShock Infinite (2013) | 73.1 | 38.9 | 31.7 | 11 |
Metro: Last Light (2013) | 35.4 | 26.2 | 16 | 7.7 |
Battlefield 4 (2013) | 59.4 | 38 | 23.9 | 7.8 |
GRID: Autosport (2014) | 125.3 | 56.6 | 26 | 13.6 |
Dirt Rally (2015) | 108.7 | 36.7 | 17.9 | 12.5 |
Batman: Arkham Knight (2015) | 20 | 17 | 9 | |
World of Warships (2015) | 79.6 | 49.9 | 21.2 | 15 |
FIFA 16 (2015) | 88.1 | 51.8 | 24.5 | |
Anno 2205 (2015) | 31.4 | 16.5 | 7 | 3.7 |
Fallout 4 (2015) | 27 | 15.8 | 8.2 | 6.5 |
Star Wars Battlefront (2015) | 35.5 | 23 | 10.9 | 9.1 |
Rainbow Six Siege (2015) | 51.9 | 31.8 | 13.1 | 10.6 |
Just Cause 3 (2015) | 32.1 | 25.2 | 11.9 | 10.1 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 19.5 | 12.2 | 6.8 | |
XCOM 2 (2016) | 22.5 | 7.8 | 5.2 | |
Far Cry Primal (2016) | 22 | 10 | 8 | 7 |
The Division (2016) | 29.9 | 16.3 | 7.2 |
BioShock Infinite - 1280x720 Very Low Preset | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE | |
Dell Inspiron 15 7558 |
World of Warships - 1366x768 Low Preset AF:Trilinear | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE |
Star Wars Battlefront - 1024x768 Low Preset | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Yoga 510-15ISK | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE |
FIFA 16 - 1366x768 High Preset AA:2x MS | |
HP Envy 15-w103ng x360 | |
Lenovo Ideapad 500-15ISK 80NT005WGE | |
Lenovo Yoga 510-15ISK |
Emissionen
Geräuschemissionen
Mit einer übermäßigen Lärmentwicklung belästigt das Yoga seinen Besitzer nicht. Im Leerlauf steht der Lüfter die meiste Zeit still und es herrscht dann Lautlosigkeit. Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) steigt der Schalldruckpegel auf bis zu 41 dB. Gemessen an der Hardwareausstattung geht dieser Wert in Ordnung. Andere Geräusche wie Fiepen, elektronisches Pfeifen oder Spratzeln gibt der Rechner nicht von sich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 29 / 29 dB(A) |
Last |
| 35.9 / 41 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29 dB(A) |
Temperatur
Unseren Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Yoga 510 im Netz- und im Akkubetrieb auf unterschiedliche Weisen. Im Akkubetrieb werden CPU (600 MHz) und GPU (400 MHz) stark gedrosselt. Im Netzbetrieb sieht es anders aus. Innerhalb der ersten Minute arbeiten CPU und GPU mit ihren vollen Geschwindigkeiten. Dann werden sie abgebremst. Der Prozessor durchläuft den Test mit 2,3 GHz. Der Grafikkern werkelt mit 600 MHz. Im weiteren Verlauf sinkt die Geschwindigkeit auf 300 bis 600 MHz. Die Erwärmung des Geräts hält sich in Grenzen. An mehreren Messpunkten wird die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-2.9 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher sind auf der Geräte-Unterseite zu finden. Sie erzeugen einen ganz ordentlichen Klang, dem weitgehend der Bass fehlt. Für ein besseres Klangerlebnis muss zu Kopfhörern oder externen Lautsprechern gegriffen werden. Mit der vorinstallierten "Audio by Harman"-Software kann noch an der Klangausgabe gedreht werden. Hierbei scheint es sich um die albekannte Dolby Audio Software zu handeln, denn die Ähnlichkeit fällt frappierend aus.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Leerlauf gibt sich das Yoga mit recht wenig Energie zufrieden. Wir messen eine maximale Leistungsaufnahme von 8,1 Watt. Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) steigt der Bedarf auf 57,3 Watt. Allerding wird dieser Wert nur kurz gehalten. Da CPU und GPU innerhalb der ersten Minute gedrosselt werden, sinkt der Wert. Im Spielealltag bewegt sich der Energiebedarf um 41 Watt herum (+/- 5 Watt). Die Nennleistung des Netzteils beträgt 65 Watt.
Aus / Standby | 0.24 / 0.45 Watt |
Idle | 4 / 7.5 / 8.1 Watt |
Last |
40.8 / 57.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Das Yoga 510-15ISK übertrumpft seinen Vorgänger (Yoga 500-15IBD) auf Seiten der Akkulaufzeiten sehr deutlich. Das ist nur zum Teil auf das Mehr an Akkukapazität (35 Wh vs. 30 Wh) zurückzuführen. In unserem WLAN-Test bringt es das Yoga 510 auf eine Laufzeit von 5:35 h; das Yoga 500 macht bereits nach 2:33 h schlapp. Wir simulieren hier mittels eines Skripts die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Auch bei der Videowiedergabe zeigt sich das Yoga 510 (5:37 h) ähnlich ausdauernd wie beim WLAN-Test. Zur Überprüfung der Wiedergabedauer lassen wir den Kurzfilm Big Buck Bunny (H.264-Kodierung, 1.920 x 1.080 Pixel) in einer Dauerschleife laufen. Die Funkmodule sind deaktiviert, und die Displayhelligkeit wird ebenfalls auf 150 cd/m² reduziert.
Ein Blick in das Innere des Yoga 510-15ISK zeigt, dass genügend Platz vorhanden wäre, um einen großkapazitiveren Akku zu verbauen. Bei einem Teil des verbauten Akkus handelt es sich sogar nur um einen Platzhalter. Es ist unverständlich, warum Lenovo dem Gerät nicht mehr Akkukapazität spendiert. Schließlich handelt es sich hier um ein Gerät, das primär mobil und nicht am heimischen Schreibtisch genutzt wird.
Lenovo Yoga 510-15ISK Radeon R7 M460, 6200U, Liteonit CV3-DE256 | Lenovo Yoga 500-15IBD GeForce 940M, 5200U, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | HP Envy 15-w103ng x360 GeForce 930M, 6200U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Dell Inspiron 15 7558 HD Graphics 5500, 5200U, Sandisk X300 SD7SB6S-256G-1012 | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -28% | 19% | 10% | |
Idle | 730 | 467 -36% | 885 21% | |
H.264 | 337 | |||
WLAN | 335 | 153 -54% | 398 19% | 294 -12% |
Last | 100 | 107 7% | 120 20% |
Fazit
Pro
Contra
Lenovo liefert mit dem Yoga 510-15ISK ein Convertible im 15,6-Zoll-Format. Der verbaute Core i5-Pozessor sollte die Anforderungen der meisten Nutzer zufriedenstellen. Ein Radeon Grafikkern erlaubt die eingeschränkte Nutzung von Computerspielen. Gemessen am Kaufpreis des Rechners ist der Grafikkern zu schwachbrüstig. In vergleichbaren GeForce-Rechnern steckt in der Regel der deutlich stärkere Geforce 940M Grafikkern. Im Alltag arbeitet der Rechner in der Regel leise bis lautlos und erwärmt sich kaum. Eine Solid State Disk sorgt für ein flink laufendes System. Ein Tausch der SSD wäre möglich. Da das Convertible keine Wartungsklappe mitbringt, müsste die Unterschale demontiert werden. Die verbaute Tastatur geht insgesamt in Ordnung. Allerdings vermissen wir eine Beleuchtung. Auch die Akkulaufzeiten gehen in Ordnung.
Eine falsche Entscheidung hat die Firma Lenovo mit der Wahl des Bildschirms getroffen.
Anlass zur Kritik liefert die geringe Displayhelligkeit. Preisniveau und Einsatzgebiet des Rechners gebieten einen Mindestwert von 300 cd/m². Ansonsten weiß der Bildschirm zu gefallen: Er ist blickwinkelstabil, kontrastreich und zeigt kein PWM-Flimmern.
Lenovo Yoga 510-15ISK
- 27.05.2016 v5.1 (old)
Sascha Mölck