Test Lenovo Thinkpad SL500 Notebook
Thinkpad für alle.
Mit der Einführung der Thinkpad SL-Serie wollte man bei Lenovo vor allem im unteren Preissegment mit einem überaus großen potentiellen Kundenstamm neue Impulse setzen. Die SL-Modelle sollen dabei die bewährten Thinkpad Qualitäten aufweisen, und diese mit einem attraktiven Einstiegspreis auch für viele erschwinglich machen. Insgesamt rückt Lenovo mit der SL Serie näher in Richtung Consumer-Bereich.
Nach dem Test des kompakteren 14-Zöllers der SL Serie, dem Lenovo Thinkpad SL400, sehen wir uns im Rahmen des folgenden Testberichtes nun auch den etwas größeren 15-Zoll Kollegen, das SL500, genauer an. Insgesamt bietet Lenovo das neue SL in drei verschiedenen Größen an: SL500 - 15.4 Zoll, SL400 - 14.1 Zoll und SL300 - 13.3 mit Zoll Bildschirmdiagonale.
Wie rückt man die an sich biederen Thinkpad Business Notebooks etwas näher an den Consumer Sektor ohne dabei völlig von den Gestaltungsmerkmalen der Business-Maschinen abzuweichen? Richtig, Hochglanz. Das dachten sich zumindest auch die zuständigen kreativen Köpfe bei Lenovo.
Das Ergebnis: Ein schwarz lackierter Displaydeckel in Klavierlackoptik, wie er in der Regel nur bei Business-fernen Modellen zu finden ist. Kein Wunder, sind doch diese Hochglanzoberflächen in der Regel überaus anfällig für Abnutzungserscheinungen in Form von feinen Schleifspuren und Kratzern, die sich im Laufe der Zeit ansammeln. Gerade bei einer verstärkt mobilen Verwendung des Notebooks ist dies nicht zu vernachlässigen.
Ein weiterer, wenn auch nicht so problematischer Punkt, ist die Anfälligkeit für Verschmutzungen von Hochglanzoberflächen. Sofern nicht ausschließlich mit Samthandschuhen am Notebook gearbeitet wird, sind unappetitliche Fingerabdrücke und unzählige schön sichtbare Staubpartikel unvermeidbar. Hier hilft letztlich nur ein regelmäßiges Reinigen mit einem etwas angefeuchteten sauberen Lappen oder besser noch mit einem Mikrofasertuch.
Keine Veränderungen wollte man bei der farblichen Gestaltung der SL-Serie vornehmen. Auch sie wird in dezentes Schwarz getaucht, wobei der rote Trackpoint als einzige farbliche Akzentuierung bleibt. Eine kleine Spielerei hat man sich bei den SL-Modellen aber dennoch gegönnt:
Das am Displaydeckel eingelassene Thinkpad Logo wurde mit einer roten LED anstatt des i-Punktes versehen. Diese zieht vor allem in etwas abgedunkelten Innenräumen die Blicke auf sich. Damit zeigt die SL-Serie auch ein Eigenheit, dem sich die bisherigen Thinkpad Modelle stets konsequent enthalten haben, nämlich offensiv als Blickfänger zu agieren. Verständlich, sind neidische Blicke unter den Kollegen im Büro doch meist unerwünscht.
Die Gehäuseform unterscheidet sich ebenso wesentlich von den „reinrassigen“ Business Modellen von Lenovo. Während diese hier ebenso sehr schlicht und gediegen agieren, zeigt das SL500 eine nahezu aggressive Keilform, die das Notebook mit einer Bauhöhe von mehr als 40 Millimetern deutlich agiler und schlanker wirken lässt als es tatsächlich ist. Leider leidet darunter vor allem der praktische Nutzen hinsichtlich der gebotenen Anschlussoptionen, was das SL500 abermals deutlich von der übrigen Thinkpad Palette abgrenzt. Mehr dazu in der Rubrik Anschlussausstattung.
Die gewohnten Qualitäten der Thinkpad Notebooks bietet das SL500 in Punkto Gehäusestabilität. Sowohl die Ober- als auch die Unterseite der Baseunit geben sich bei punktueller Belastung überaus formstabil. Selbst das Display in Hochglanzoptik macht hier keine Ausnahme. Hinsichtlich Materialität fällt allerdings auf, dass bei den oberflächenwirksamen Materialien etwa im Vergleich zur T-Serie, sozusagen der Spieß umgedreht wurde. Die Gehäusewanne des SL500 besteht demnach aus Kunststoff während die Handballenauflagen aus einem metallischen Material gefertigt sind.
Für eine sehenswerte Verwindungssteifigkeit sorgt aber ohnehin ein nicht sichtbarer Metallrahmen im Inneren des Notebooks, der alle Bauteile fest miteinander verbindet. Knarrgeräusche beim Hantieren mit dem Gerät blieben beim SL500 aus.
Das Thinkpad SL500 verfügt wie auch seine Kollegen über ein relativ stark ausgeformtes Clamshell Design des Displays. Im zugeklappten Zustand verschränkt sich dieses mit der Baseunit, und kann so im Falle eines Sturzes einwirkende Kräfte besonders effizient aufnehmen.
Die Scharniere wurden ebenso etwas umgestaltet, bestehen jedoch nach wie vor aus einer metallischen Legierung und bieten einen festen Halt für das Display. Verzichten muss man lediglich auf die Sicherungshaken, die das Display fest im geschlossenen Zustand halten. Dies müssen im SL500 alleinig die Scharniere bewerkstelligen.
Wie eingangs schon erwähnt, verrichtet der innovative Display-Klappmechanismus eine einwandfreie Arbeit. Abgesehen von leisen Knarzgeräuschen lässt sich das Panel ohne Probleme in eine für den Benutzer angenehme Position bringen. Auf einen Verriegelungsmechanismus wird dabei jedoch verzichtet.
Hauptproblem bei der Anordnung der gebotenen Anschlüsse ist, wie schon beim bereits getesteten SL400, die Form des Gehäuses. Die Seitenkanten verlaufen Keilförmig nach hinten was die einzelnen Anschlüsse sowohl schlecht einsehbar als auch nur mühsam erreichbar macht. Um etwa einen einfachen USB Stecker in die dafür vorgesehene Buchse zu navigieren muss man mit dem Kopf bis nahe an die Tischoberfläche abtauchen oder aber man hebt das Notebook vom Tisch ab. Welche der beiden Methoden nun die elegantere ist, darf der User selbst entscheiden.
Nicht nur beim Aussehen, auch bei der Anschlussausstattung selbst gibt sich das Lenovo Thinkpad SL500 mehr Consumer denn Business. So hat man beispielsweise auf den Business-obligaten Docking Port verzichtet.
Die rechte Gehäuseseite nimmt im vorderen Bereich die Audio Ports (Kopfhörer und Mikrofon) sowie zwei USB 2.0 Ports auf. Direkt darüber wurde der ExpressCard Slot positioniert. Im Anschluss folgt das optische Laufwerk. Je nach Ausstattungsvariante kann hier auch ein Blu-Ray Laufwerk eingesetzt werden. Im hinteren Bereich der rechten Seitenkante findet man noch den Modem- und den LAN Anschluss.
Deutlich spartanischer gibt sich die Rückseite des Notebooks, wo der Akku den überwiegenden Teil der zur Verfügung stehenden Fläche beansprucht. Links davon liegen der Kensington Lock sowie der Netzstecker. Rechter Hand wurde auch noch ein analoger VGA Monitor Ausgang angebracht.
An der linken Gehäuseseite im hinteren Bereich bietet das Thinkpad SL500 zwei weitere USB Ports sowie einen digitalen HDMI Port zum Anschluss eines externen Monitors. Bewegt man sich weiter nach vorne, folgen ein SD-Cardreader und der Firewire 1394a Port.
Die Vorderseite bleibt frei von Anschlüssen. Hier wurde lediglich ein Hardwareschalter für die Deaktivierung des WLan Moduls angebracht.
Die Positionierung der einzelnen Anschlüsse geht damit durchaus in Ordnung. Lediglich deren Erreichbarkeit ist aufgrund der Gehäuseform nicht wirklich optimal gelöst. Zumindest ein etwas flacherer Winkel beim „Keildesign“ des SL500 würde die Situation entschärfen.
Ausgestattet mit Gigabit Ethernet von Realtek und einem Intel Wireless WiFi Link 5100 ABGN WLan Modul lässt das Thinkpad SL500 kaum Wünsche offen. Die maximale Datenübertragungsrate bei WLan Netzwerkanbindung beträgt damit 300 Mbps. Zur Standardausstattung zählt auch Bluetooth 2.0 sowie eine Vorbereitung für den Einsatz eines UMTS Moduls.
Wenn auch das Thinkpad SL500 zu den Einstiegsgeräten der Lenovo Thinkpad Business Serie zählt, bietet das Notebook dennoch eine Reihe von Sicherheitseinrichtungen. Mit dem optionalen ThinkPlus Secure Business Paket kommt man außerdem in den Genuss einer erweiterten Garantie oder aber die Möglichkeit zum Online Backup ihrer Daten.
Am Gerät selbst sorgt ein Erschütterungssensor für die Sicherheit ihrer Daten auf der Harddisk, bzw. der abhängig von der jeweiligen Ausstattung integrierte Fingerprint Reader, für eine einfache und effiziente Zugangskontrolle zu ihrem System.
Umfangreiches mitgeliefertes Zubehör sucht man beim Thinkpad SL500 vergebens, dafür verfügt auch die SL-Serie über die bekannten Lenovo ThinkVantage Tools. Damit können eine ganze Reihe an Einstellungen und Konfigurationen schnell und einfach am Notebook durchgeführt werden. Zu den bekanntesten und wichtigsten zählt beispielsweise das Access Connections Tool, mit dem verschiedene Netzwerkverbindungen verwaltet werden können. Optimal, wenn sie Ihr Notebook regelmäßig in verschiedene Netzwerke einbinden müssen.
Im Lenovo Thinkpad SL500 findet man hinsichtlich der eingesetzten Tastatureinheit praktisch denselben Bauteil, wie er auch im SL400 eingesetzt wird. Im Vergleich mit der übrigen Lenovo Thinkpad Modellpalette bedeutet dies vor allem ein wesentlich kompakteres Layout, ohne eine besondere Gliederung einzelner Tastengruppen.
Bei der Anordnung der einzelnen Tasten griff man aber dennoch auf das klassische Thinkpad Layout zurück. Dies ist etwa an der vertauschten FN und Strg-Taste bzw. auch an der Entfernen Taste zu beobachten, welche sich rechts oben etwas nach innen versetzt befindet.
Für eingearbeitete Thinkpad-User dürfte dies in der Regel kein Problem darstellen, Quereinsteiger sollten aber mit einer gewissen Eingewöhnungszeit rechnen. Selbst für Thinkpad-erfahrene Benützer etwas ungewohnt fällt allerdings das Verhalten der Tastatur unter Druckbelastung aus. So ist insbesondere im rechten Tastaturbereich oberhalb des optischen Laufwerkes sowie am linken Tastenrand eine mögliche Durchbiegung unter punktueller Druckbelastung zu beobachten. Im Bereich der Tab, der CapsLock, und der Escape-Taste kann es dadurch sogar zu einem klappernden Tippgeräusch kommen.
Abgesehen von diesem Punkt kann die Tastatur an die Qualitäten der übrigen Thinkpad Modelle anschließen. Dies gilt sowohl für das überaus angenehme Tippgefühl beim Schreiben auf der Tastatur, als auch für die eher dumpf klingende Geräuschkulisse.
Die Touchpad/Trackpoint Kombination im Gerät gewährleistet auch unterwegs eine rasche und präzise Navigation. Das Pad zeigt dabei eine überaus angenehm zu bedienende Oberfläche. Darüber hinaus verfügt das Touchpad über einen vertikalen als auch über einen horizontalen, auch optisch gekennzeichneten Scrollbereich. Aufgrund der relativ geringen Höhe des Pads kommt es damit aber leider oft zu Fehlgriffen, insbesondere in den unten liegenden horizontalen Scrollbereich.
Lenovo bietet auf deren Homepage für Deutschland für das Thinkpad SL500 aktuell zwei Displayvarianten an. Einerseits ein 15.4“ WXGA Panel mit einer Auflösung von 1280x800 Pixel sowie ein WSXGA Display mit einer maximalen Auflösung von 1680x1050 Pixel. Beide Panels verfügen über eine matte „Anti-Glare“ Displayoberfläche. Im amerikanischen Bereich wird außerdem ein „VibrantView“ WXGA Panel, also mit einer spiegelnden Displayoberfläche, angeboten. Auch unser Testsample zeigte diese Bildschirmvariante.
Während Office orientierte User vermutlich überwiegend zu den matten Panels greifen werden, und jenen, mit einem erhöhten Bedarf hinsichtlich Displayübersicht auf jeden Fall das WSXGA Panel nahe zu legen ist, könnte sich der Multimedia-User eventuell auch zu dem Thinkpad-untypischen Glare-Type Panel hinreißen lassen.
In unserer Messung zeigte das WXGA Panel mit spiegelnder Oberfläche eine maximale Helligkeit von 210 cd/m². Mit einem doch relativ deutlichen Helligkeitsabfall auf bis zu 166.5 cd/m² in den unteren Eckbereichen erreicht das Panel hinsichtlich Ausleuchtung einen nur unterdurchschnittlichen Wert von 79.3%.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 152:1 (Schwarzwert: 1.38 cd/m²)
Obwohl Panels mit einem Glare-Type Panel gerne auch mit einem höheren Bildkontrast gerechtfertigt werden, trifft dies zumindest im Fall des Thinkpad SL500 nicht wirklich zu. Mit einem Schwarzwert von überaus hohen 1.38 cd/m² erreicht das SL500 mit dem WXGA Glare-Type Panel einen maximalen Kontrast von nur 152:1. Die dargestellten Farben wirken dennoch überaus kräftig.
Überaus knapp fallen auch die gebotenen Blickwinkel des 15.4 Zoll WXGA Panels aus. So kommt es im vertikalen Bereich schon bei nur geringen Abweichungen vom idealen Blickwinkel zu einer deutlichen Veränderung des dargestellten Bildes in Form einer Überstrahlung bzw. einer Verdunklung des Displayinhaltes. Im horizontalen Bereich hat man hingegen relativ schnell mit auftretenden Spiegelungen zu kämpfen, die die Lesbarkeit von Displayinhalten stark einschränken.
Video der Einsichtbereiche des Displays
Wie auch alle anderen neuen Modelle der Lenovo Thinkpad Palette basiert das Thinkpad SL500 auf Intels letzter Entwicklung, der Express PM45 Plattform, auch bekannt unter der Bezeichnung Centrino 2 oder Montevina. Damit kann auch das SL500 mit den neuesten Hardwarekomponenten, wie etwa den aktuellen Intel Penryn Prozessoren ausgestattet werden. Lenovo nennt vorerst als verfügbare zentrale Recheneinheiten eine T5670 CPU (1.8 GHz, 2MB l2-Cache, 800 MHz FSB, 35W TDP), ein T5870 Kern (2.0 GHz, 2MB l2-Cache, 800 MHz FSB, 35W TDP), ein P8400 (2.26 GHz, 3MB l2-Cache, 1066 MHz FSB, 25W TDP), ein P8600 (2.4 GHz, 3MB l2-Cache, 1066 MHz FSB, 25W TDP) sowie als leistungsstärkste CPU eine T9400 CPU mit 2.53 GHz (6MB l2-Cache, 1066 MHz FSB, 35W TDP).
Hinsichtlich Grafik stehen beim Modell Thinkpad SL500 zwei verschiedene Varianten zur Wahl. Für den klassischen Office User wird eine Ausstattungsvariante mit integrierter Intel GMA X4500 Grafik angeboten. Mit dieser Lösung kommt der Benutzer einerseits in den Genuss eines wesentlich geringeren Verkaufspreises, und profitiert außerdem noch vom geringeren Stromverbrauch der Chipsatzgrafik was sich auch positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt. Sofern man das Notebook ausschließlich für Office Standardanwendungen nutzt, ist man mit dieser Lösung auf jeden Fall gut bedient.
Alternativ dazu wird auch eine eigenständige Geforce 9300M GS Grafikkarte von nVIDIA im Thinkpad SL500 angeboten. Ausgestattet mit 256MB Videospeicher ist das SL500 in dieser Konfigurationsvariante auch für Multimediaanwendungen fit. Die Anwendungsgebiete reichen dann bis hin zu einfacher Videobearbeitung oder HD Decodierung bzw. einfachen 3D Anwendungen wie etwa älteren Computer Games.
Das uns vorliegende Testsample war mit einer Intel Core 2 Duo P8400 mit 2.26 GHz ausgestattet und verfügte außerdem über die obig beschriebene Geforce 9300M GS Grafiklösung. Das im PC Mark 2005 erreichte Ergebnis von 4413 Punkten fällt insgesamt durchschnittlich aus.
Überaus interessant ist auch das wesentlich bessere Abschneiden des Thinkpad SL500 im Cinebench R10 Benchmarktest. Hier kann die Core 2 Duo P8400 CPU mit einem guten Abschneiden im Rendering-Test überzeugen, und reiht sich etwa auf dem Niveau einer T7700 CPU mit 2.4 GHz ein.
Durchaus passabel fällt allerdings auch die Performance der Geforce 9300M GS Grafikkarte aus, die sich im Cinebench Shading Test (OpenGL), mit guten 2920 Punkten deutlich vor andere Einstiegsgrafiklösungen, wie etwa die HD3450 von ATI oder aber auch die Quadro NVS 140M im mittlerweile abgelöstem T61, setzt.
Unser Testsample des Lenovo Thinkpad SL500 war mit insgesamt 2048 MB Arbeitsspeicher ausgestattet. dies entspricht auch der zurzeit erhältlichen Standardkonfiguration. Verbaut wurden zwei Module vom Typ DDR2 PC5300 mit einer Taktrate von 667 MHz. Dies erstaunt vorerst, ist doch das SL500 bereits mit der neuen Intel Centrino 2 Technologie ausgestattet die bereits den Einsatz von wesentlich leistungsfähigeren DDR3 RAM-Modulen ermöglichen würde. Letztlich ist aber auch der Grund hierfür schnell gefunden: Schlicht, der Preis. DDR3 Module liegen aktuell hinsichtlich ihres Herstellerpreises noch deutlich über den bestehenden DDR2 Modulen. Ganz klar also ein Punkt, der auf Einsparungsmaßnahmen beim SL500 hinweist und sich vermutlich auch auf das durchschnittliche, Centrino 2 untypische Ergebnis im PCMark 2005 Benchmarktest auswirkt.
Auch bei der eingesetzten Harddisk kommt mit der Hitachi Travelstar HTS542516K9S ein preisgünstiger Massenspeicher mit nur durchschnittlicher Performance zum Einsatz. Mit einer Bruttokapazität von 160 Gigabyte, einer Zugriffszeit von 18.2 Millisekunden (5400 U/min) sowie einer durchschnittlichen Transferrate von 36.0 Megabyte/Sekunde gehört auch dieses Bauteil zu den absoluten Einstiegskomponenten.
3DMark 2001SE Standard | 13879 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 6370 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 05 Standard | 4413 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3295 Punkte | |
Hilfe |
Cinebench R10 | |||
Einstellungen | Wert | ||
Shading 32Bit | 2921 Points | ||
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 4654 Points | ||
Rendering Single 32Bit | 2495 Points |
Doom 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | Ultra, 0xAA, 0xAF | 53.6 fps | |
800x600 | High, 0xAA, 0xAF | 80.9 fps | |
640x480 | Medium, 0xAA, 0xAF | 113.1 fps | |
640x480 | Low, 0xAA, 0xAF | 112.2 fps |
Lautstärke
Einen überaus positiven Eindruck hinterließ das Lenovo Thinkpad SL500 im Test der Geräuschemissionen. Der Systemlüfter springt zwar bereits kurz nach dem Einschalten des Notebooks an, bleibt aber hinsichtlich seiner Lautstärke mit gemessenen 33.4 dB(A) im absolut unproblematischen Bereich und stört keinesfalls.
Beinahe schon mühsam gestaltete sich die Ermittlung der Lautstärke unter Last bzw. der maximal erreichbaren Gerätelautstärke. Nicht jedoch aufgrund der besonders hohen Emissionen. Nein, Ursache war der überaus träge Lüfter, der erst nach einigen Minuten konsequenter Vollauslastung seine Drehzahl leicht erhöhte, und dann auch konstant auf diesem Niveau blieb. Mit einer Lautstärke von gerade einmal 35.8 dB(A) kann aber auch dieser Lärmpegel als überaus unproblematisch und keinesfalls störend beschrieben werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.4 / 33.4 / 33.4 dB(A) |
HDD |
| 34.2 dB(A) |
DVD |
| 37.4 / dB(A) |
Last |
| 35.8 / 35.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Sehr ähnlich wie bei der Lautstärke des Notebooks sieht es auch hinsichtlich der Erwärmung des Gehäuses des SL500 Notebooks aus. An der Oberseite der Baseunit hält sich diese überaus in Grenzen und erreicht mit maximal 35.6 °C einen nur unauffälligen Maximalwert. Auch die Unterseite des Notebooks erwärmt sich insgesamt nur gering, kann jedoch lokal beschränkt Spitzen von bis zu 39.7 °C erreichen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-3.1 °C).
Lautsprecher
Die Anforderungen an die Lautsprecher des Lenovo Thinkpad SL500 können im Gegensatz zu den reinrassigen Business-Notebooks zur Recht etwas höher angesetzt werden, positioniert sich das Notebook doch ganz klar an der Grenze zwischen Consumer und Business.
Im Sound-Check lieferten die beiden im SL500 verbauten Lautsprecher einen durchaus hörenswerten Sound.
Die maximal mögliche Lautstärke kann als durchaus für DVD- und Musikwiedergabe brauchbar beschrieben werden. Auch die Klangqualität geht in Ordnung, wenn auch der Sound etwas mehr Fülle vertragen könnte. Keine Auffälligkeiten konnten wir im Test des 3.5mm Audio-Ausgangs beobachten.
Das Lenovo Thinkpad SL500 ist ab Werk mit einem 6-Zellen Akku ausgestattet. Mit einer Kapazität von 4800 mAh (51.8 Wh) ermöglicht dieser eine je nach individuellen Anforderungen durchaus brauchbare Akkulaufzeit. Im Test der maximal möglichen Laufzeit bei minimalem Energieverbrauch mit dem Tool BatteryEater - Readers Test (Energiesparprofil, min. Helligkeit, WLan aus) erreichte das Notebook durchaus gute 233 Minuten.
Im Test des „worst case“ Szenarios, also unter Last bei maximaler Leistung im BatteryEater Classic Test (Energieprofil Höchstleistung, Wlan ein, max. Helligkeit) hielt der Lithium-Ionen Akku immerhin 73 Minuten durch.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 23 / 32 / 35 Watt |
Last |
58 / 61 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Nach dem Lenovo SL400 konnte nun auch das SL500 im Test beweisen, wo dieses an die Qualitäten der Lenovo Thinkpads anschließen kann. Insgesamt kann man sagen, dass jedoch stets der immense Kostendruck zwecks eines niedrigen Einstiegspreises spürbar bleibt. Etwa beim Gehäuses des Notebooks, das sich sowohl in seiner Optik deutlich von der restlichen Lenovo Produktpalette abgrenzt, und sich auch hinsichtlich der verwendeten Materialien klar am unteren Rand der Modellpalette positioniert.
Die Tastatur unterscheidet sich ebenso von den höherwertigen Modellen. Dies gilt beispielsweise für das Tastenlayout, welches eine eher gedrängte Anordnung zeigt und nicht über die typische Thinkpad-Gruppierung einzelner Funktionstasten verfügt. Etwas Kosten reduzierend wirkt sich hierbei aus, dass in allen SL-Modellen offenbar dieselbe Tastatureinheit eingesetzt wird. Abgesehen von einer teils deutlichen Durchbiegung der Tastatur und einer klappernden Leertaste kann das SL500 aber in Bezug auf das Tippgefühl an die übrige Modellpalette einigermaßen anschließen.
Als Display kam bei unserem Testsample die vermutlich günstigste Variante, ein WXGA Panel mit spiegelnder Displayoberfläche zum Einsatz. Dieses zeigte eine durchaus gute Helligkeit. Schwachstellen waren jedoch in Hinsicht Kontrast und Blickwinkelstabilität auszumachen. Für einen Office Einsatz möglicherweise interessanter könnte allerdings das alternativ erhältliche, höher auflösende WSXGA Display mit matter Oberfläche sein.
Die Leistungsdaten des Notebooks fallen durchschnittlich aus. Je nach Konfiguration kann das SL500 eher in Richtung Office (Intel 4500HD Grafik) oder aber etwas leistungsstärker für den Multimediaeinsatz ausgestattet werden. Die Zur Verfügung stehenden Intel Centrino CPUs gewährleisten dabei stets gute Rechenperformance. Zu Leistungseinbußen kann es je nach Ausstattung aufgrund des verbauten Arbeitsspeichers sowie der eingesetzten Festplatte kommen, wo ab Werk vor allem auf den Preis dieser Komponenten geachtet wird.
Ein positiver Aspekt des Lenovo Thinkpad SL500 sind die überaus niedrigen Emissionen des Notebooks. Dies gilt sowohl für die stets im grünen Bereich bleibenden Oberflächentemperaturen, als auch für die angenehme Geräuschkulisse des Notebooks, egal ob nun mit oder ohne Last. Damit kann das SL500 vor allem für den preisbewussten Business-Einsteiger empfohlen werden, der in erster Linie eine Office-Verwendung seines Gerätes erwägt, Multimedianwendungen aber nicht gänzlich ausschließen will. Genau hier kann die SL Serie von Lenovo, mit integriertem UMTS Modul, der bewährten Thinkvantage Software, aber auch der Option auf Blu-Ray und dem integriertem HDMI Port punkten, wobei stets ein interessanter Einstiegspreis zu den gewichtigsten Argumenten des SL500 gehört.