Test Lenovo ThinkPad L14 Gen 4 Intel: Nicht mehr auf der Höhe der Zeit

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Das Gehäuse entspricht dem, das wir schon beim Lenovo ThinkPad L14 Gen 4 AMD getestet haben. Der Laptop besteht äußerlich komplett aus Kunststoff, der matt-dunkelgrau lackiert ist. Deckel und Palmrest sind dabei samtig gummiert, während der Displayrahmen und die Bodenwanne aus rauem Plastik gefertigt sind - nicht so hochwertig von der Anfassqualität her, aber zweckmäßig. Von der Stabilität gibt es keine größeren Beschwerden, auch wenn das L-ThinkPad in Ermangelung eines Metall-Rahmens im Inneren punktuell etwas flexibler ist als beispielsweise die T-ThinkPads, gerade an der vorderen linken Ecke. Die silbernen Metall-Scharniere halten den Deckel fest im Griff, aber einhändiges Öffnen ist nicht möglich. Der Öffnungswinkel beträgt 180 Grad.

Verglichen mit dem ThinkPad L14 G4 AMD hat das L14 G4 Intel einen Thunderbolt-4-Port, der der Ryzen-Variante abgeht. Eine Besonderheit der Anschlussausstattung ist zudem der microSD-Kartenleser, den nur wenige aktuelle ThinkPads vorweisen können. Seine Geschwindigkeit ist durchschnittlich. Eingeschränkt ist dafür die WiFi-Lösung, da Lenovo die alte AX201 von Intel verbaut. Sie erfüllt ihren Zweck, unterstützt aber nur WiFi 6 und nicht den neueren WiFi-6E-Standard.

Die Aufrüstbarkeit des ThinkPad L14 Gen 4 ist gut. Das ThinkPad verfügt über zwei SO-DIMM-Slots, die allerdings nur DDR4-Module aufnehmen. Maximal sind 64 GB möglich. Auch die SSD ist aufrüstbar, wobei Lenovo leider nur den kleinen M.2-2242-Formfaktor nutzt, was die maximale Kapazität einschränkt. Ein M.2-2242-Steckplatz ist frei, hier kann die optionale WWAN-Karte untergebracht werden - entsprechende Antennen sind vorbereitet. Sehr löblich ist die durch den Nutzer austauschbare Tastatur, die man heutzutage nicht mehr sehr oft bei Notebooks findet.

Lenovo bietet eine ganze Bandbreite an Prozessor-Optionen an, die alle der Raptor-Lake-Generation entstammen. Anders als bei der T-Serie können Kunden auch Budget-Optionen wie den Intel U300 mit nur fünf Kernen und i3-CPUs wählen. Der Intel Core i7-1370P stellt die Speerspitze der verfügbaren Chips dar. Mit dem Intel Core 3 100U hat es auch schon ein Intel Core Series 1 Prozessor ins L14 G4 geschafft, allerdings beruht auch diese CPU auf Basis von Raptor-Lake.

Bei den GPUs ist die Vielfalt etwas geringer und die meisten Optionen sind nur verschiedene iGPUs: Die Intel UHD Graphics, Iris Xe (80EUs) und Iris Xe (96EUs) sowie die Intel Graphics im Core 3 100U fallen in diese Kategorie. Mit der Nvidia GeForce MX550 existiert optional sogar eine dedizierte Grafiklösung, die Lenovo in Europa allerdings nicht verkauft.

Maximal 2 TB SSD-Speicher offeriert Lenovo im ThinkPad L14 G4 in Form einer M.2-2242-SSD. Beim Speicher sind es maximal 64 GB DDR4-3200, zwei SO-DIMMs stehen zur Verfügung. 

Folgende Leistungsmodi mit verschiedenen Stromverbrauchseinstellungen (Power Limits, Power Limit 1 = Verbrauch unter Dauerlast, Power Limit 2 = Verbrauch bei Lastspitzen) gibt es beim Lenovo ThinkPad L14 Gen 4 Intel:

• Beste Energieeinsparung: PL1 10 W / PL2 20 W
• Ausbalanciert: 12.5 W / 35 W
• Beste Leistung: PL1 15 W / PL2 45 W

Der Intel Core i5-1335U ist ein Prozessor mit insgesamt zehn Kernen, die zwischen 1,3 bis 4,6 GHz im Fall der beiden P-Kerne oder von 0,9 bis 3,4 GHz im Fall der acht E-Kerne takten. Als Raptor-Lake-U-Chip peilt Intel für diesen Chip eine TDP von 15 bis 30 Watt an. Unsere CPU-Vergleichsliste kann für Benchmark-Vergleiche mit anderen Prozessoren genutzt werden.

Entsprechend des geringen Power-Limits liegt die Leistung des Lenovo ThinkPad L14 Gen 4 im Bereich des Erwartbaren. Sie ist ausreichend für den Alltagsbetrieb, große Sprünge kann man mit diesem Modell aber nicht machen. Die AMD-Variante des ThinkPads mit AMD Ryzen 5 Pro 7530U ist in der Multicore-Leistung nur unter Dauerlast schneller, muss sich dabei aber bei Belastung nur eines Kerns klar geschlagen geben.

Im Akkumodus limitiert Lenovo die Performance des Prozessors. Statt rund 9.000 Punkten erzielt das ThinkPad nur rund 6.000 Punkte im Cinebench-R23-Multicore-Test, ein Einbruch um rund ein Drittel.

An der Systemleistung im Alltag und in den Benchmarks gibt es keine Kritikpunkte.

Die M.2-2242-SSD von Western Digital hat eine Kapazität von 512 GB. Im Konkurrenzvergleich ist der per PCIe NVme 4.0 angebundene Flash-Speicher einer der schnelleren, was für eine gute Arbeitsgeschwindigkeit mit dem Lenovo ThinkPad L14 Gen 4 Intel sorgt.