Test Lenovo Tab P11 Pro Tablet - Das 11,5 Zoll große Premium-Tablet positioniert sich auch als Laptop-Ersatz
Das Tab P11 Pro nimmt sich die besten Tablets als Vorbild: So wie das Apple iPad Pro 11 (2020) und das Samsung Galaxy Tab S7 will auch Lenovos 11,5-Zöller nicht nur bei Multimedia, Websurfen und Spielen überzeugen, sondern auch im produktiven Einsatz. Dazu gibt es eine optionale Docking-Tastatur samt integriertem Kickstand, mit der sich das Tablet dann wie ein Notebook verwenden lässt. Dazu passt der digitale Eingabestift Precision Pen 2, der ebenfalls extra kostet.
Für den Einsatz als Produktiv-Station spendiert Lenovo seinem als rund 600 Euro erhältlichen 16:10-Tablet ein paar Android-Sonderfunktionen, die von der Bedienung her an Windows erinnern. So lassen sich zum Beispiel mehrere Apps gleichzeitig darstellen, wobei man ihre Fenstergröße jeweils individuell anpassen kann. Ob Lenovo mit dem Tab P11 Pro ein stimmiges Gesamtpaket geschnürt hat und wie es sich gegen die starke Konkurrenz behauptet, zeigt unser Test.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
---|---|---|---|---|---|---|---|
86.2 % v7 (old) | 04 / 2021 | Lenovo Tab P11 Pro SD 730G, Adreno 618 | 485 g | 5.8 mm | 11.50" | 2560x1600 | |
82.1 % v7 (old) | 03 / 2021 | Lenovo Tab P11 SD 662, Adreno 610 | 490 g | 7.5 mm | 11.00" | 2000x1200 | |
90.1 % v7 (old) | 10 / 2020 | Samsung Galaxy Tab S7 SD 865+ (Plus), Adreno 650 | 500 g | 6.3 mm | 11.00" | 2560x1600 | |
90.4 % v7 (old) | 04 / 2020 | Apple iPad Pro 11 2020 A12Z Bionic, A12Z Bionic GPU | 471 g | 5.9 mm | 11.00" | 2388x1668 | |
88.4 % v7 (old) | 07 / 2020 | Huawei MatePad Pro 10.8 Kirin 990, Mali-G76 MP16 | 460 g | 7.2 mm | 10.80" | 2560x1600 |
Gehäuse - Aus einer Aluminiumlegierung & 11,5 Zoll groß
Bei der Optik und Materialwahl orientiert sich das Tab P11 Pro an Vorbildern wie dem Apple iPad Pro. Lenovo kleidet sein Tablet in ein schickes Aluminiumgehäuse, das an der dünnsten Stelle lediglich 5,9 Millimeter misst und nur 485 Gramm wiegt. Damit bringt es sogar noch etwas weniger Gewicht auf die Waage als sein 490 Gramm leichtes Schwestermodell Lenovo Tab P11, obwohl das nur ein 11-Zoll-Display besitzt.
Seinen 2.560 x 1.600 Pixel auflösenden OLED-Bildschirm umfasst das Tab P11 Pro mit einem 6,9 Millimeter schmalen Rahmen. Der hat damit genau die richtige Breite, um das Tablet sichern in den Händen zu halten, ohne dabei versehentlich Eingaben auf dem Display zu machen. Eine IP-Zertifizierung besitzt das Tablet nicht.
Im Display-Rahmen versteckt sich auch die 8-MP-Selfiekamera, die wie das 13-MP-Objektiv auf der Rückseite eine Dual-Kamera ist und das Tablet per 3D-Gesichtserkennung entsperren kann. Zur biometrischen Authentifizierung dient auch der Fingerabdrucksensor, der sich in der Powertaste verbirgt.
An der Tablet-Unterseite sitzen vier Pogo-Pins, an denen sich die optionale Tastatur andocken lässt. Ein weiteres Spezial-Merkmal sind die vier Dolby-Atmos-kompatiblen Lautsprecher von JBL, die sich paarweise auf die kurzen Seiten verteilen.
Ausstattung - 6 GB RAM, 128 GB Speicher, ab 599 Euro
Lenovo bietet das Tab P11 Pro mit 6 GB RAM und 128 GB uMCP-Speicher an, der tempomäßig mit UFS-2.0-Speicher vergleichbar ist. Neben einer WiFi-Version gibt es das 11,5-Zoll-Tablet auch in einer WiFi + LTE-Variante.
Im zurückgesetzten Zustand sind vom internen Speicher rund 105 GB frei. Vergrößern kann man ihn per microSD-Karte, die bis zu 1 TB groß sein darf, sofern sie das exFAT-Filesystem verwendet. Auf die Speicherkarte lassen sich auch App-Daten auslagern, wenn man sie als internen Speicher formatiert.
Der OTG-fähige USB-C-Port des Tab P11 Pro läuft mit USB 3.2 Gen.2-Tempo und erlaubt es, auch USB-Hubs oder externe Displays am Tablet anzuschließen. Per Adapter kann er gleichzeitig als Ersatz für die nicht vorhandene 3,5-mm-Klinkenbuchse dienen. Das Tablet unterstützt DRM Widevine L1 und kann man damit beispielsweise auch Streams von Netflix in HD-Qualität wiedergeben.
microSD-Kartenleser
Im Zusammenspiel mit unserer Referenz-Karte Toshiba Exceria Pro M501 liefert das Lenovo-Tablet eine solide microSD-Performance bei sequenziellen und 4-KB-Datentransfers ab, die auch die Konkurrenz nicht besser hinbekommt. Das microSD-Kopiertempo ist dagegen nicht besonders gut.
SD Card Reader - average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo Tab P11 Pro (Toshiba Exceria Pro M501) |
Cross Platform Disk Test (CPDT)
Software - Spezieller Funktionsmodus für die Docking-Tastatur
Lenovo stattet das Tab P11 Pro nur mit Android 10 aus. Die grundlegende Funktionalität beeinträchtigt das nicht, aber von einem brandneuen Tablet hätte man erwarten können, dass es bereits Android 11 verwendet. Auch die Sicherheitsupdates waren im Testzeitraum (Anfang April 2021) nicht gerade aktuell, denn sie befanden sich noch auf dem Stand vom Dezember 2020.
Softwareseitig gibt es dafür nichts zu meckern. Lenovo packt neben den Standard-Apps nur eine Handvoll Extra-Anwendungen wie Netflix, eine Dolby-App, die Zeichnen-App Bamboo Paper und Microsoft Office ins ROM, verzichtet also netterweise auf Bloatware.
Für den Einsatz Familien-Tablet bringt das Tab P11 Pro bereits alles mit. Über die Kontoverwaltung lassen sich mehrere Nutzer anlegen, die dann jeweils Zugriff auf ihre eigenen Apps und Inhalte haben. Und mit der Apps Kids Space können Eltern ihrem Nachwuchs kindgerechte Inhalte anbieten.
Produktiv-UI
Dockt man die optionale Tastatur am Lenovo-Tablet an, wird eine spezielle Benutzeroberfläche aktiv, der so genannte Funktionsmodus. Links unten blendet das Tab P11 Pro dann die Android-Standardtasten ein, sodass sie sich mit dem Finger oder Eingabestift leicht erreichen lassen. Direkt daneben befindet sich ein weiteres Icon, das den App-Drawer anzeigt. Geöffnete Apps erscheinen ebenfalls in der unteren Leiste und lassen sich dort auch anheften, um sie später schneller wieder aufrufen zu können. Ansonsten ändert sich am Android-UI erst einmal nichts – auch die übrige Bedienung funktioniert weiter wie gewohnt. Einen großen Unterschied gibt es aber doch.
Bei angesteckter Tastatur erscheinen aufgerufene Apps nicht im Vollbild, sondern jeweils in ihrem eigenen Fenster. Das lässt sich beliebig auf dem Desktop verschieben und genauso wie bei Windows über entsprechende Icons minimieren, in der Größe ändern und schließen.
Auch eine vom Microsoft-OS bekannte Methode zur Fensteranordnung funktioniert beim Tab P11 Pro: Zieht man ein Fenster an den linken oder rechen Bildrand, ändert es seine Größe automatisch so, dass es die Hälfte des Desktops einnimmt. Damit kann man bequem zwei Apps gleichzeitig im Blick behalten, ohne dazu die Fenstergröße erst umständlich anpassen zu müssen.
Kommunikation und GNSS - Stabiles WiFi 5, präzises GPS
Das Lenovo Tab P11 Pro kommuniziert über WiFi 5 und Bluetooth 5.1. in der LTE-Variante unterstützt es zudem 17 4G-Bänder und sollte damit an praktisch überall eine Mobilfunkverbindung aufbauen können. Telefonieren kann man mit dem Tablet nicht.
Verbunden mit unserem Referenz-Router Netgear Nighthawk AX12 liefert das Tab P11 Pro im Test eine gute WiFi-Performance ab. Starke Rivalen wie das Apple iPad Pro 11 (2020) und das Samsung Galaxy Tab S7 sind im WLAN aber noch schneller unterwegs.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei MatePad Pro 10.8 | |
Apple iPad Pro 11 2020 | |
Samsung Galaxy Tab S7 | |
Lenovo Tab P11 Pro | |
Lenovo Tab P11 | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei MatePad Pro 10.8 | |
Samsung Galaxy Tab S7 | |
Apple iPad Pro 11 2020 | |
Lenovo Tab P11 Pro | |
Lenovo Tab P11 |
Seinen Standort bestimmt das P11 Pro über GPS, Glonass, Galileo und BeiDou und schafft das im Test auf bis zu 3 Meter genau. In Bewegung bleibt die Präzision hoch. Auf einer kleinen Fahrradtour protokolliert das Tablet die Teststrecke fast genauso exakt mit wie das Profi-Navi Garmin Edge 500, das zum direkten Vergleich mitfährt.
Kameras - Dual-Kameras auf der Vorder- und Rückseite
Das Lenovo Tab P11 Pro setzt beidseitig auf ein Dual-Kamera-Setup. Vorne sitzen zwei 8-MP-Selfiekameras, die einen ordentlichen Bokeh-Effekt hinbekommen, bei Videotelefonaten ebenfalls eine gute Figur machen und eine 3D-Gesichtserkennung unterstützen.
Auf der Rückseite gibt es eine 13 MP auflösende Hauptkamera mit Autofokus und LED-Blitz. Dazu kommt eine 5-MP-Weitwinkelkamera mit Fixfokus und 120°-Sichtfeld. Videos können die vorder- und rückseitigen Kameras in maximal 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen und liefern dabei eine passable Qualität ab.
Die 13-MP-Hauptkamera bekommt für Tablet-Verhältnisse ziemlich gute Aufnahmen mit lebendigen und natürlich wirkenden Farben hin. Auch feine Bilddetails kann sie relativ gut einfangen. Zoom-Aufnahmen sind dagegen ziemlich unscharf und bei schwachem Umgebungslicht kapituliert die Kamera fast komplett. Eher enttäuschend ist das 5-MP-Weitwinkelobjektiv, das einen sichtbar anderen Weißabgleich verwendet. Auch hier sind die Aufnahmen ziemlich verwaschen und alles andere als schön.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Tageslicht-AufnahmeUltraweitwinkel5-facher ZoomLowlight-UmgebungUnter kontrollierten Lichtbedingungen nehmen wir die Kameras nochmal genau unter die Lupe. Bei optimaler Umgebungshelligkeit (untere Farbkarte) gibt die Hauptkamera Farben ziemlich akkurat wieder und hat keine Probleme, den Testchart scharf abzulichten. Bei einer Umgebungshelligkeit von 1 Lux (obere Farbkarte) haben die Farben dagegen kaum noch etwas mit dem Original zu tun und vom Testchart ist dann nichts mehr zu erkennen.
Zubehör und Garantie - Tastatur und Eingabestift kosten extra
Lenovo stattet sein Tablet mit einem 20-Watt-Netzteil, einem USB-Kabel (Typ A auf C), einem SIM-Pin und einer Schnellstartanleitung aus. Dazu gibt es 24 Monate Garantie.
Wer das Tab P11 Pro produktiv einsetzen will, muss dafür extra löhnen, denn Tastatur und Stift kosten extra. Im Lenovo-Webshop kann man sich mit beidem eindecken: Das Keyboard-Pack, das aus der Tastatur und einer rückseitigen Abdeckung mit Kickstand besteht, gibt es für 99 Euro. Der Lenovo Precision Pen 2 kostet 59 Euro.
Eingabegeräte & Bedienung - Aufrüsten zum Notebook-Ersatz
Der Snapdragon 730G und der präzise Touchscreen sorgen beim Tab P11 Pro für eine flotte Bedienung. Auch die Entsperrung per Fingerabdrucksensor und Gesichtsscan klappt reibungslos.
Das optionale Keyboard Pack bestehend aus Tastatur und rückseitiger Abdeckung sieht durch seine Stoffabdeckung nicht nur gut aus, sondern verwandelt das Tablet äußerlich auch tatsächlich in ein kleines Notebook. Die rückseitige Abdeckung dockt wie das Keyboard magnetisch am Tab P11 Pro an und besitzt ein flexibles Scharnier. Das Keyboard vermittelt durch seinen Tastenhub von 1,3 Millimetern die Haptik von Laptop-Tastaturen, besitzt allerdings keine Tastenbeleuchtung.
Das zweite optionale Extra, der Lenovo Precision Pen 2, bietet sich Zeichnen oder Notizenmachen an und bietet dafür eine sehr fein abgestufte Druck- und Neigungserkennung. Der Stift bietet sich auch an, wenn man im Produktivmodus die Fenstergröße von Apps ändern will, denn mit dem Finger ist das mitunter eine ziemlich hakelige Angelegenheit.
Display - OLED-Panel mit wenigen Helligkeitsreserven
Das Tab P11 Pro verwendet ein OLED-Display mit 2.560 x 1.600 Pixeln, was einer Pixeldichte von 263 PPI entspricht. Durch sein Seitenverhältnis von 16:10 eignet es sich bestens für Netflix und YouTube, macht aber auch bei Office & Co. oder beim Websurfen eine gute Figur, weil gegenüber dem klassischen 16:9-Format das Platzangebot in der Vertikalen besser ist.
Die Kontraste sind exzellent, die Helligkeit aber nicht auf Höhe zur Konkurrenz. Im Mittel sind es knapp 375 cd/m². Nicht viel heller wird es auch bei der APL50-Messung (maximal 367 cd/m²), bei der helle und dunkle Bildbereiche gleichmäßig verteilt sind. Eine ansprechende Darstellung von Dolby-Vision-Inhalten ist damit eher fraglich, weil es dafür im Optimalfall mehr als 900 cd/m² sein sollten.
Ohne PWM-Flackern kommt das OLED-Display leider nicht aus. Das DC-Dimming läuft beim Tab P11 Pro in jeder Helligkeitsstufe mit einer Frequenz von rund 60 Hz ab, was empfindlichen Usern störend auffallen kann.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 372 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.8 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.8 | 0.5-98 Ø5.2
93.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.29
Lenovo Tab P11 Pro OLED, 2560x1600, 11.5" | Lenovo Tab P11 IPS, 2000x1200, 11" | Samsung Galaxy Tab S7 LTPS, 2560x1600, 11" | Apple iPad Pro 11 2020 IPS, 2388x1668, 11" | Huawei MatePad Pro 10.8 IPS, 2560x1600, 10.8" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -61% | 8% | 44% | -8% | |
Helligkeit Bildmitte | 372 | 454 22% | 554 49% | 617 66% | 606 63% |
Brightness | 375 | 422 13% | 535 43% | 585 56% | 579 54% |
Brightness Distribution | 95 | 83 -13% | 91 -4% | 84 -12% | 89 -6% |
Schwarzwert * | 0.57 | 0.33 | 0.36 | 0.32 | |
Delta E Colorchecker * | 1.8 | 5.1 -183% | 2.1 -17% | 0.94 48% | 2.9 -61% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.2 | 8.4 -100% | 7.1 -69% | 1.87 55% | 6 -43% |
Delta E Graustufen * | 2.8 | 5.8 -107% | 1.6 43% | 1.4 50% | 4.3 -54% |
Gamma | 2.29 96% | 1.96 112% | 2.32 95% | 2.156 102% | 2.22 99% |
CCT | 6718 97% | 7684 85% | 6623 98% | 6733 97% | 7272 89% |
Kontrast | 796 | 1679 | 1714 | 1894 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 60.2 Hz | ≤ 100 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 60.2 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 100 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 60.2 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
In der Standard-Displayeinstellung hat Lenovo das Tab P11 Pro gut abgestimmt, denn Farbtemperatur, Gammakurve und die Abweichungen für Farben und Graustufen sind jeweils fast ideal getroffen.
Durch seinen Dolby-Vision-Support geht die Farbraum-Abdeckung deutlich über sRGB hinaus. Den Wide Color Gamut-Farbraum deckt das Tab P11 Pro zu 100 Prozent ab.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Außeneinsatz schlägt sich das Lenovo-Tablet gut. Wegen seiner nicht allzu hohen Helligkeitsreserven sollte man dafür aber am besten einen schattigen Ort aufsuchen.
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut. Auch aus flachen Betrachtungswinkeln heraus lassen sich Inhalte problemlos erkennen. Mitunter kommt es dabei OLED-typisch zu einem minimalen Farbschleier, der aber keinen Einfluss auf die Lesbarkeit hat.
Leistung - Mittelklasse-SoC trotz Premium-Preis
Das Tab P11 Pro wird von Lenovo als leistungsstarkes Profi-Tablet angepriesen, setzt mit dem Qualcomm-Achtkerner Snapdragon 730G aber nur auf ein Mittelklasse-SoC.
Damit sieht der 11,5-Zöller bei synthetischen Benchmarks wie AnTuTu, Geekbench und PCMark gegenüber Android-Rivalen wie dem Samsung Galaxy Tab S7 und dem Huawei MatePad Pro 10.8 genauso wenig Land wie gegenüber dem Apple iPad Pro 11 (2020). Bei der Grafikperformance kann das Tablet ebenfalls nicht mithalten, weil sich sein Adreno 618-Grafikchip ebenfalls nur in der Mittelklasse ansiedelt. Auch beim Speichertempo reicht es nicht für höhere Weihen.
Im Alltag spielen diese Nachteile jedoch keine große Rolle, denn die vom Tab P11 Pro gelieferte Performance reicht gefühlt locker für Websurfen, Multimedia und Spiele aus.
PCMark for Android | |
Work performance score | |
Samsung Galaxy Tab S7 | |
Huawei MatePad Pro 10.8 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (8941 - 10200, n=7) | |
Lenovo Tab P11 Pro | |
Lenovo Tab P11 | |
Work 2.0 performance score | |
Samsung Galaxy Tab S7 | |
Huawei MatePad Pro 10.8 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (7134 - 8683, n=7) | |
Lenovo Tab P11 Pro | |
Lenovo Tab P11 |
AnTuTu v8 - Total Score | |
Apple iPad Pro 11 2020 | |
Samsung Galaxy Tab S7 | |
Huawei MatePad Pro 10.8 | |
Lenovo Tab P11 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (251673 - 275660, n=6) |
Antutu v9 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (92766 - 1286774, n=49, der letzten 2 Jahre) | |
Lenovo Tab P11 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G () |
AImark - Score v2.x | |
Lenovo Tab P11 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G () | |
Lenovo Tab P11 |
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (19.9 - 334, n=69, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) | |
Lenovo Tab P11 Pro (Chrome 89.0.4389.105) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (45.8 - 50.6, n=6) | |
Lenovo Tab P11 (Chrome 88.0.4324.181) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) | |
Lenovo Tab P11 Pro (Chrome 89.0.4389.105) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (79.2 - 87.7, n=6) | |
Lenovo Tab P11 (Chrome 88.0.4324.181) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (34 - 435, n=45, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (66 - 77, n=6) | |
Lenovo Tab P11 Pro (Chrome 89.0.4389.105) | |
Lenovo Tab P11 (Chrome 88.0.4324.181) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (2.59 - 572, n=63, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (40.4 - 44.2, n=6) | |
Lenovo Tab P11 Pro (Chrome 89.0.4389.105) | |
Lenovo Tab P11 (Chrome 88.0.4324.181) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Safari 14.1) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (763 - 105178, n=86, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (16197 - 17768, n=6) | |
Lenovo Tab P11 Pro (Chrome 89.0.4389.105) | |
Lenovo Tab P11 (Chrome 88.0.4324.181) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Lenovo Tab P11 (Chrome 88.0.4324.181) | |
Durchschnitt der Klasse Tablet (319 - 34733, n=74, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (2770 - 3054, n=6) | |
Lenovo Tab P11 Pro (Chrome 89.0.4389.105) | |
Huawei MatePad Pro 10.8 (Huawei Browser V10.1.2) | |
Samsung Galaxy Tab S7 (Chrome86) | |
Apple iPad Pro 11 2020 (Chrome 80) |
* ... kleinere Werte sind besser
Lenovo Tab P11 Pro | Lenovo Tab P11 | Samsung Galaxy Tab S7 | Huawei MatePad Pro 10.8 | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Tablet | |
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AndroBench 3-5 | -0% | 150% | 138% | -1% | 116% | |
Sequential Read 256KB | 486.8 | 506 4% | 1512 211% | 1789 268% | 530 ? 9% | 1045 ? 115% |
Sequential Write 256KB | 192.3 | 199 3% | 680 254% | 399 107% | 212 ? 10% | 684 ? 256% |
Random Read 4KB | 136.3 | 118.2 -13% | 219 61% | 224.6 65% | 130.6 ? -4% | 189.2 ? 39% |
Random Write 4KB | 123.3 | 129.6 5% | 211.5 72% | 262.4 113% | 101.2 ? -18% | 189.5 ? 54% |
Spiele - Laufen flüssig mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde
Aktuelle Spiele bringt das Tab P11 Pro problemlos zum Laufen und verwöhnt User dabei mit Surround-Sound aus vier Lautsprechern.
Zwei Beispiele: PUBG Mobile läuft im HD-Setting mit 30 Bildern pro Sekunde und lässt sich damit jederzeit flüssig spielen. Bei Armajet wären sicher noch mehr als 60 Bilder pro Sekunde möglich gewesen, allerdings kann das Display nur maximal 60 Hz darstellen. Die Spiele-Benchmarks ermitteln wir mit unserem Test-Tool Gamebench.
Emissionen - Quad-Lautsprecher liefern kaum Bass
Temperatur
Selbst unter Dauerlast bleibt das ab Tab P11 Pro unter 34 °C und fühlt sich damit nie unangenehm warm in den Händen an. Intern gibt es ebenfalls kein Temperatur-Problem. Wie die Stresstests von GFXBench und 3DMark zeigen, kann das Lenovo-Tablet stets seine volle Leistung abrufen.
3DMark - Wild Life Stress Test Stability | |
Lenovo Tab P11 Pro |
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Aus seinen vier Dolby-Atmos-kompatiblen Lautsprechern erzeugt das Tab P11 Pro einen Surround-Sound, dessen Klangcharakteristik sich über die vorinstallierte Dolby-App an Inhalte wie Musik und Filme anpassen lässt. Nach Standard-Tablet-Maßstäben ist der Sound sehr gut, doch für ein ausgewiesenes Multimedia-Tablet eher dünn. Mitten transportieren die Lautsprecher zwar sehr ausgewogen, lassen es aber ziemlich an Bass vermissen und betonen Höhen etwas zu stark.
Über einen USB-C-Adapter kann man kabelgebundene Headsets mit dem Tab P11 Pro bekannt machen. Die drahtlose Koppelung über Bluetooth funktioniert ebenfalls.
Lenovo Tab P11 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.3% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 72% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 15% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 81% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPad Pro 11 2020 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 19% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 77% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 129%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 11% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 87% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung - Sparsames XXL-Tablet mit Quick Charge 3.0
Energieaufnahme
Mit einer Leistungsaufnahme von durchschnittlich 4,38 Watt unter Last gehört das Lenovo trotz seines 11,5-Zoll-Displays zu den energiesparenden Tablets.
Dem Tab P11 Pro liegt ein 20-Watt-Netzteil bei, dessen Potenzial das Tablet aber nicht ausschöpfen kann, weil es einen maximalen Ladestrom von 18 Watt unterstützt. Aufgetankt ist es trotzdem schnell: Im Test vergehen exakt 2:49 Stunden, um es wieder von 0 auf 100 Prozent zu laden. Das Tab P11 Pro unterstützt neben Quick Charge 3.0 auch Reverse Charging, kann also externen Geräten als Energielieferant dienen.
Aus / Standby | 0.01 / 0.22 Watt |
Idle | 1.55 / 4.91 / 5.02 Watt |
Last |
4.38 / 6.81 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Tab P11 Pro 8600 mAh | Lenovo Tab P11 7700 mAh | Samsung Galaxy Tab S7 8000 mAh | Apple iPad Pro 11 2020 7538 mAh | Huawei MatePad Pro 10.8 7250 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -11% | -25% | -67% | -23% | |
Idle min * | 1.55 | 1.38 11% | 1.16 25% | 1.3 16% | 1.98 -28% |
Idle avg * | 4.91 | 4.56 7% | 4.42 10% | 3.5 29% | 5.66 -15% |
Idle max * | 5.02 | 4.58 9% | 4.43 12% | 5.6 -12% | 5.69 -13% |
Last avg * | 4.38 | 6.33 -45% | 8.86 -102% | 12.5 -185% | 6.96 -59% |
Last max * | 6.81 | 9.17 -35% | 11.6 -70% | 19.2 -182% | 6.98 -2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der 8.600 mAh große Akku verhilft dem Tab P11 Pro zu ordentlichen Laufzeiten, die aber nicht ganz ausreichen, um die versammelte Konkurrenz zu übertreffen. Fast 10,5 Stunden beim simulierten Websurfen und mehr als 14 Stunden beim Abspielen eines Videos sind dennoch gute Werte, mit den das Lenovo-Tablet fast in der gleichen Laufzeit-Liga spielt wie das Apple iPad Pro 11 (2020) und das Samsung Galaxy Tab S7.
Lenovo Tab P11 Pro 8600 mAh | Lenovo Tab P11 7700 mAh | Samsung Galaxy Tab S7 8000 mAh | Apple iPad Pro 11 2020 7538 mAh | Huawei MatePad Pro 10.8 7250 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 16% | 5% | 9% | 8% | |
Idle | 1641 | 2267 38% | 1963 20% | 2001 22% | 1877 14% |
H.264 | 851 | 892 5% | 885 4% | 936 10% | 909 7% |
WLAN | 624 | 957 53% | 811 30% | 902 45% | 891 43% |
Last | 348 | 233 -33% | 221 -36% | 197 -43% | 233 -33% |
Pro
Contra
Fazit - Gut, aber nicht gut genug
Das Lenovo Tab P11 Pro ist ein gutes Tablet, das aber trotz seines stattlichen Einsteigspreises von knapp 600 Euro mit diversen Einschränkungen daherkommt (siehe Contra-Liste). Misst man den familientauglichen 11,5-Zöller an seinen Multimedia-, Video- und Spiele-Fähigkeiten, macht er mit seinem 2K-OLED-Display, der Unterstützung von Dolby Vision und seinem Dolby-Atmos-Lautsprecherquartett aber fast alles richtig.
Fast, denn ein helleres Display würde dem Tab P11 Pro gerade bei der Wiedergabe von HDR-Inhalten noch mehr Vorteile verschaffen. So reicht es nur für eine solide, aber keine überragende Darstellung. Zweite Einschränkung: Die Dolby-Atmos-Lautsprecher klingen für Tablet-Verhältnisse klasse, schwächeln aber im Bassbereich.
Das Lenovo Tab P11 Pro ist ein gutes Multimedia-Tablet, bei dem zahlreiche kleine Kompromisse bei Ausstattung und Leistung aber eine bessere Bewertung verhindern.
Wer das Tab P11 Pro wie vom Hersteller beworben als Produktiv-Tablet einsetzen will, muss noch tiefer in die Tasche greifen, denn Tastatur (99 Euro) und Eingabestift (59 Euro) kosten extra. Der spezielle Desktop-Modus ist Lenovo aber gut gelungen und erinnert mit seiner Fenster-Darstellung und der Symbolleiste an Windows. Einen vollwertigen Laptop-Ersatz stellt er jedoch nicht dar.
Tun es auch 11 Zoll statt 11,5 Zoll, bietet sich alternativ das Samsung Galaxy Tab S7 an. Es kostet etwa gleich viel, besitzt ein LTPS-Panel mit 120 Hz und rechnet mit dem deutlich leistungsstärkeren Snapdragon 865+. Eine weitere Alternative ist das Lenovo Tab P11: ebenfalls 11 Zoll groß, familientauglich, nicht ganz so performant wie das Tab P11 Pro und mit einem IPS-Panel ausgestattet, dafür aber für unter 300 Euro zu haben.
Preis und Verfügbarkeit
Die WiFi-Variante des Lenovo Tab P11 Pro bekommt man im Lenovo-Webshop für 599 Euro, die LTE-Version für 649 Euro. Im Bundle mit dem optionalen Keyboard und Stift kosten sie dann 699 Euro beziehungsweise 749 Euro. Auf Amazon werden in etwa die gleichen Preise aufgerufen, zum Beispiel für das WiFi-Bundle.
Lenovo Tab P11 Pro
- 31.08.2022 v7 (old)
Manuel Masiero