Test Huawei P50 Pro - Die Kamera-Referenz unter den Smartphones im Abseits
Es ist gar nicht so lange her, da gehörte Huaweis P-Serie zu den meisterwarteten Smartphones des Jahres. Durch die Einschränkungen des Handelskrieges zwischen China und den USA darf der Hersteller jedoch nicht mehr auf die Google-Dienste zurückgreifen, kann keine eigenen Chipsätze mehr produzieren und muss selbst in seinem Spitzen-Smartphone auf 5G verzichten.
Das P50 Pro versucht unter diesen wideren Umständen an alte Glanzzeiten anzuknüpfen und will seinen selbstgewählten Beinamen Fotowunder verteidigen. Ob dies gelingt, erfahren Sie im Test.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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88.8 % v7 (old) | 03 / 2022 | Huawei P50 Pro SD 888 4G, Adreno 660 | 195 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.60" | 2700x1228 | |
89.4 % v7 (old) | 04 / 2020 | Huawei P40 Pro Kirin 990 5G, Mali-G76 MP16 | 209 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.58" | 2640x1200 | |
87.6 % v7 (old) | 02 / 2022 | Xiaomi 12 Pro SD 8 Gen 1, Adreno 730 | 204 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.73" | 3200x1440 | |
90.8 % v7 (old) | 10 / 2021 | Apple iPhone 13 Pro A15, A15 GPU 5-Core | 203 g | 256 GB NVMe | 6.10" | 2532x1170 | |
89.6 % v7 (old) | 02 / 2021 | Samsung Galaxy S21+ Exynos 2100 5G, Mali-G78 MP14 | 200 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.70" | 2400x1080 |
Gehäuse - Schicker Handschmeichler
Das Huawei P40 Pro ist dünner und leichter als sein Vorgänger P40 Pro, obwohl der Akku angewachsen ist. Bedingt durch die abgerundeten Längskanten des Displays mutet es sehr schlank an und schmeichelt sich angenehm in die Hand. In Deutschland wird es lediglich in Farbvarianten Cocoa Gold und Golden Black offeriert.
Die Verarbeitung des Smartphones ist sehr gut. Sowohl auf der Front- als auch der Rückseite befindet sich nicht näher spezifiziertes Glas, welches von einem Hochglanz-Metallrahmen eingefasst wird. Das Huawei-Smartphone widersetzt sich ungerührt Verwindungsversuchen. Die Spaltmaße sind enganliegend und sehr gleichmäßig, lediglich auf der Rückseite in den Ecken ist der Abstand zwischen Glas und Rahmen etwas größer, was jedoch nur bei genauerer Betrachtung ins Auge fällt.
Darüber hinaus ist das Huawei P50 Pro gemäß IP68 zertifiziert, also sowohl staub- als auch wasserdicht. Der Akku ist fest verbaut und kann vom Nutzer nicht gewechselt werden. Die Abdeckung des Kartenschlittens schließt bündig mit dem Rahmen ab und ist auch farblich mit diesem identisch.
Ausstattung - Huawei P50 Pro mit Vollausstattung
Mit USB 3.2 (Gen. 1) kann das Huawei P50 Pro nicht nur auf eine sehr schnelle Schnittstelle zurückgreifen, sondern erlaubt auch die kabelgebundene Bildausgabe an HDMI- und DisplayPort-Anschlüssen, inklusive eines optionalen Desktopmodus. PD zum Laden anderer Geräte wird ebenso unterstützt wie OTG, um Peripheriegeräte anzuschließen.
Eine Benachrichtigungs-LED ist zwar nicht vorhanden, im Gegenzug jedoch ein optionales Always-On-Display. Ebenso wird auf eine Audioklinke verzichtet, ein passender Adapter für den USB-Port muss separat erworben werden. Neben Xiaomi gehört Huawei jedoch mittlerweile zu den einzigen Herstellern, welche noch einen Infrarot-Blaster spendieren, um damit das Smartphone als Fernbedienungsersatz für Multimediageräte, Klimaanlagen und Kameras nutzen zu können.
microSD-Kartenleser
Der Speicher des Huawei P50 Pro lässt sich mittels NanoMemory-Card um bis zu 256 GB erweitern. Das ist zwar schön, jedoch ist das Huawei-eigene Format nicht sonderlich günstig. Die Übertragungsraten hingegen fallen recht gut aus, außerdem wird das das Dateisystem exFAT unterstützt.
SD Card Reader - average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Huawei P50 Pro (Huawei NanoMemory) |
Cross Platform Disk Test (CPDT)
Software - Huawei Smartphone mit Android 11 und EMUI 12
Das Huawei P50 Pro kommt mit Android 11, jedoch weiterhin ohne Google Dienste. Als Benutzeroberfläche setzt das Unternehmen weiterhin auf die bekannte EMUI, welche von dem in China zum Einsatz kommenden Harmony OS optisch nicht zu unterscheiden ist.
Wenn auch die Android-Version nicht topaktuell ist, so bemüht sich Huawei doch zumindest die Sicherheitspatches zeitnah auszurollen. Bei unserem P50 Pro sind diese zum Zeitpunkt des Tests auf dem Stand vom 1. Januar 2022.
Auch ohne den Google Play Store lassen sich viele der benötigten Apps in der AppGallery finden oder via Petal Search von entsprechenden Webseiten installieren. Letzteres ist jedoch etwas umständlich und wird von vielen Sicherheitshinweisen unterbrochen.
Das System als solches ist sehr angenehm zu bedienen, wer jedoch nicht gerne alles den automatischen Updates überlässt, wird ständig mit Anfragen überhäuft, ob diese nicht doch aktiviert werden sollten.
Kommunikation und GNSS - P50 Pro kommt mit Wi-Fi 6 und LTE
Das WLAN-Modul des Huawei P50 Pro unterstützt Wi-Fi 6 (IEEE-802.11 a, b, g, n, ax) und kann somit sowohl im 2,4- als auch 5,0-GHz-Bereich funken. Leider scheint das Qualcomm-SoC nur VHT80 zu unterstützen, sodass die Datenraten geringer ausfallen als noch beim P40 Pro. Im Zusammenspiel mit unserem Referenzrouter Asus ROG GT-AXE1000 bleiben die Übertragungsraten dennoch unterhalb der Möglichkeiten des Standards.
Ins mobile Datennetz kann das P50 Pro bestenfalls mit LTE gelangen. Die Frequenzabdeckung ist sehr groß, sodass weltweit eine Verbindung möglich sein sollte, 5G beherrscht das Huawei-Smartphone jedoch nicht. Die Empfangseigenschaften waren im Test unauffällig.
Networking | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
Xiaomi 12 Pro | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (40.5 - 1810, n=187, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P50 Pro | |
iperf3 receive AXE11000 | |
Xiaomi 12 Pro | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (34.8 - 1875, n=185, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P50 Pro | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei P40 Pro | |
Samsung Galaxy S21+ | |
Samsung Galaxy S21+ | |
Apple iPhone 13 Pro | |
iperf3 receive AX12 | |
Samsung Galaxy S21+ | |
Samsung Galaxy S21+ | |
Huawei P40 Pro | |
Apple iPhone 13 Pro |
Der Satfix gelingt mit dem Huawei P50 Pro im Freien sehr schnell und genau und es wird eine breite Anzahl an Netzwerken und Frequenzbänder unterstützt.
Auf einer kleinen Radtour muss sich das Smartphone dem Vergleich mit der Garmin Venu 2 stellen. Das P50 Pro zeichnet die zurückgelegte Strecke zwar nicht fehlerfrei auf, ist aber dennoch vergleichsweise akkurat und ruft die Position recht häufig ab. Für Navigationszwecke ist es damit bestens geeignet.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonieeigenschaften des Huawei P50 Pro können im Test überzeugen. Die Sprachqualität ist ans Ohr gehalten sehr gut und auch laute Umgebungsgeräusche werden unterdrückt, ohne die Stimme der Nutzerin zu entfremden. Der Lautsprecher arbeitet in stillen Umgebungen ebenfalls ansprechend und hallt nur minimal.
VoLTE und WLAN-Calling werden unterstützt, lediglich eine Verwaltung von SIP-Konten direkt in den Systemeinstellungen ist nicht möglich.
Kameras - Starke Leica-Quad-Kamera
Die Frontkamera des Huawei P50 Pro arbeitet mit 13 Megapixeln und kann auf einen Autofokus mit Eye-Tracking zurückgreifen. Die Aufnahmen wissen zu überzeugen, sind in den Grundeinstellungen jedoch von sehr kräftigen Farben geprägt und zeichnen vor allem Objekte im Hintergrund sehr scharf. Im Porträtmodus geschieht dies nicht, dort kann der Hintergrund wahlweise mittels Bokeh weichgezeichnet oder anderweitig ausgetauscht werden.
Das Prunkstück ist jedoch die Hauptkamera, welche sich aus insgesamt vier Sensoren, einem Phasen- sowie einem Kontrastautofokus zusammensetzt. Der primäre Sensor ist eine 50 MP True-Chroma-Kamera, welche auf einen optischen Bildstabilisator (OIS) zurückgreifen kann und wird von einer zusätzlichen 40-MP-Monochrom-Kamera ergänzt, welche noch lichtempfindlicher ist. Zusätzlich ist ein Ultraweitwinkel mit 13 MP vorhanden sowie eine 64-MP-Telefotooptik mit OIS. Letztere ermöglicht eine 3,5-fache optische Vergrößerung, einen 10-fachen Hybridzoom sowie maximal einen 100-fachen Digitalzoom. Die Stabilisierung solcher langen Brennweiten gelingt recht gut, Bewegungen ziehen jedoch etwas verspätet nach. Besser ist es in jedem Fall, die eigene Hand abzustützen. Bis zu einer 30-fachen Vergrößerung gefallen uns die Aufnahmen ganz gut und sind je nach Einsatzzweck auch noch brauchbar. Oft sind Zwischenzoomstufen, wie die 5-fache Vergrößerung, jedoch nicht optimal kalibriert und der Autofokus scheint Probleme zu haben, den Fokuspunkt optimal zu setzen. Die Bilder zeichnen sich durch einen starken Kontrast aus und die Algorithmen zeichnen Konturen sehr kräftig nach. Stärkere Zooms sind eher eine Spielerei.
Der Hauptsensor profitiert von der neuen Huawei XD-Optik sowie der XD Fusion Pro Image Engine. Huawei erreicht mit seiner Doppellinse abermals eine starke Low-Light-Performance, ist aber keine Klasse für sich mehr. Auch die Fotos bei Tag zeichnen sich durch einen großen Dynamikumfang, knackigen Kontrasten und kräftigen Farben aus. Videos werden auf beiden Seiten bestenfalls in Ultra HD mit bis zu 60 FPS aufgenommen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
HauptkameraHauptkameraUltraweitwinkel5-facher ZoomLow-LightZubehör und Garantie - 66-Watt-Netzteil inklusive
Das Huawei P50 Pro wird mit einem modularen Netzteil (max. 66 Watt, USB-A), einem USB-Kabel (Typ-A zu Typ-C), einer SIM-Nadel sowie einer transparenten Silikonschutzhülle ausgeliefert. Optionales Zubehör wie Hüllen und Ladegeräte werden im Shop offeriert.
Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung - Solide Biometrie im Huawei P50 Pro
Der kapazitive Touchscreen des Huawei P50 Pro wird werkseitig von einer zusätzlichen Displayschutzfolie gesichert. Dessen Übergänge zum eigentlichen Glas sind etwas zu hart, außerdem sind die Gleiteigenschaften der Folie sicherlich nicht optimal.
Als Tastatur ist das Huawei-eigene Celia Keyboard vorinstalliert. Microsofts SwiftKey, welches in den letzten Jahren immer vorinstalliert war, ist aber weiterhin in der AppGallery zu finden und kann, genauso wie andere Layouts, unkompliziert nachinstalliert werden.
Für die biometrische Sicherheit steht ein optischer Fingerabdrucksensor im Display zur Verfügung. Wenn auch keine Ultraschall-Variante zum Einsatz kommt, zeigt sich dieser im Test dennoch als sehr zuverlässig und entsperrt das P50 Pro schnell und mit einer hohen Erkennungsrate. Noch flotter geht es mit der 2D-Gesichtserkennung, deren Sicherheit durch KI-Algorithmen verbessert worden sein sollen.
Display - Akkurates OLED-Panel mit 120 Hz
Das Display des Huawei P50 Pro ist lediglich minimal größer als das des Vorgängers und kann auf eine erweiterte Full-HD-Auflösung zurückgreifen. Die Helligkeit mit aktiviertem Umgebungslichtsensor erreicht bei einer reinweißen Darstellung mit bis zu 790 cd/m² einen sehr guten Wert, andere Highend-Smartphones können aber nochmals erheblich heller werden. Bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL50) werden bis zu 823 cd/m² erreicht. Wer auf eine Steuerung durch den Sensor verzichtet, dem stehen bis zu 591 cd/m² zur Verfügung.
Die Bildwiederholrate kann bis zu 120 Hz betragen. Diese kann in den Einstellungen wahlweise auf fixe 120 oder 60 Hz gesetzt werden oder das System steuert diese innerhalb dieses Bereiches automatisch.
Das OLED-Panel des P50 Pro werkelt dauerhaft mit DC-Dimming, welches mit bis zu 1.440 Hz arbeiten soll, um das OLED-Flackern bestmöglich zu kompensieren. Wir messen jedoch nur 60 Hz.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 765 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.5 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.21
Huawei P50 Pro OLED, 2700x1228, 6.6" | Huawei P40 Pro OLED, 2640x1200, 6.6" | Xiaomi 12 Pro AMOLED, 3200x1440, 6.7" | Apple iPhone 13 Pro OLED, 2532x1170, 6.1" | Samsung Galaxy S21+ Dynamic AMOLED 2X, 2400x1080, 6.7" | |
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Bildschirm | -8% | 3% | 17% | -14% | |
Helligkeit Bildmitte | 765 | 584 -24% | 959 25% | 1050 37% | 814 6% |
Brightness | 771 | 576 -25% | 977 27% | 1058 37% | 814 6% |
Brightness Distribution | 95 | 95 0% | 96 1% | 98 3% | 97 2% |
Schwarzwert * | |||||
Delta E Colorchecker * | 1.2 | 1.1 8% | 1.1 8% | 1 17% | 2 -67% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.6 | 2.3 12% | 3.1 -19% | 2.4 8% | 3.6 -38% |
Delta E Graustufen * | 1.5 | 1.8 -20% | 1.9 -27% | 1.5 -0% | 1.4 7% |
Gamma | 2.21 100% | 2.16 102% | 2.22 99% | 2.2 100% | 2.12 104% |
CCT | 6446 101% | 6355 102% | 6498 100% | 6504 100% | 6568 99% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 60 Hz | ||
Das Display flackert mit 60 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 60 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wem für die Darstellung der kleinere sRGB-Farbraum ausreicht, der erhält eine sehr akkurate Farbabbildung mit einem fast perfekten Weißabgleich. In den Standardeinstellungen sind ist das Bild kräftiger gesättigt und kühler.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
0.933 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.438 ms steigend | |
↘ 0.495 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 2 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
1.058 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 0.448 ms steigend | |
↘ 0.611 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 2 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien schlägt sich das Huawei P50 Pro sehr gut, allenfalls die reflektierende Oberfläche kann je nach Winkel ein wenig stören.
Die Blickwinkelstabilität überzeugt ebenfalls, lediglich bei sehr flachen Betrachtungswinkeln legt sich ein dünner Grünschleier über den dargestellten Inhalt.
Leistung - Huawei P50 Pro setzt auf den Snapdragon 888
Das Huawei P50 Pro setzt nicht mehr auf ein Kirin-SoC, sondern einen Snapdragon 888 4G von Qualcomm, welchem 8 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Als Grafikeinheit kommt die Adreno 660 zum Einsatz.
Die Benchmarks haben wir mit aktiviertem Leistungsmodus gemacht, welcher im Werkszustand deaktiviert ist. Im Geekbench machen sich Unterschiede bemerkbar. Ohne Leistungsmodus fällt die Single-Core-Performance um 17 Prozent, während die Leistung beim Einsatz aller Kerne um mehr als sechs Prozent anwächst. Im GFXBench bleiben die Ergebnisse jedoch nahezu unverändert. Wir empfehlen also den Leistungsmodus ausgeschaltet zu lassen. Eventuelle Performance gewinne sind nicht spürbar und stattdessen wird lediglich der Stromverbrauch erhöht.
AImark - Score v2.x | |
Samsung Galaxy S21+ | |
Apple iPhone 13 Pro | |
Huawei P40 Pro | |
Xiaomi 12 Pro | |
Huawei P50 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 888 4G () | |
Samsung Galaxy S21 FE 5G |
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPhone 13 Pro (Safari 15) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi 12 Pro (Chrome 97) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Samsung Galaxy S21+ (Chrome 88.0.4324.152) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 13 Pro (Safari 15) | |
Xiaomi 12 Pro (Chrome 97) | |
Samsung Galaxy S21+ (Chrome 88.0.4324.152) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 888 4G (105.5 - 110.3, n=2) | |
Huawei P50 Pro (Huawei Browser 12) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple iPhone 13 Pro (Safari 15) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=147, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy S21+ (Chrome 88.0.4324.152) | |
Xiaomi 12 Pro (Chrome 97) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone 13 Pro (Safari 15) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi 12 Pro (Chrome 97) | |
Huawei P50 Pro (Huawei Browser 12) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 888 4G (101 - 115, n=2) | |
Samsung Galaxy S21+ (Chrome 88.0.4324.152) | |
Huawei P40 Pro |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 13 Pro (Safari 15) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi 12 Pro (Chrome 97) | |
Samsung Galaxy S21+ (Chrome 88.0.4324.152) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 888 4G (21748 - 26010, n=3) | |
Huawei P50 Pro (Huawei Browser 12) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 888 4G (1835 - 1938, n=2) | |
Huawei P50 Pro (Huawei Browser 12) | |
Samsung Galaxy S21+ (Chrome 88.0.4324.152) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi 12 Pro (Chrome 97) | |
Apple iPhone 13 Pro (Safari 15) |
* ... kleinere Werte sind besser
Huawei P50 Pro | Huawei P40 Pro | Xiaomi 12 Pro | Samsung Galaxy S21+ | Durchschnittliche 256 GB UFS 3.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -21% | 35% | 7% | 13% | 22% | |
Sequential Read 256KB | 1836 | 1775 -3% | 1620 -12% | 1623 -12% | 1749 ? -5% | 1847 ? 1% |
Sequential Write 256KB | 755 | 395.7 -48% | 1465 94% | 1037 37% | 1163 ? 54% | 1436 ? 90% |
Random Read 4KB | 269.3 | 228.1 -15% | 324.9 21% | 309.6 15% | 286 ? 6% | 277 ? 3% |
Random Write 4KB | 329.6 | 271.8 -18% | 448.9 36% | 283.3 -14% | 319 ? -3% | 308 ? -7% |
Emissionen - Auch Huawei kann den 888er nicht bändigen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Huawei P50 Pro bleiben im Leerlauf gering, unter andauernder Last steigen diese zwar an, jedoch wird das Smartphone nur partiell handwarm.
Im Stresstest des 3DMark Wild Life zeigt sich bereits nach kurzer Zeit ein Leistungsabfall von fast 50 Prozent und verhält sich damit fast genauso wie das Galaxy S21 FE. Dies ist jedoch ohne aktivierten Leistungsmodus. Mit diesem überhitzt das P50 Pro nach 18 der 20 Durchläufe und bricht den Test ab. Dabei messen wir Oberflächentemperaturen von bis zu 41,7 °C, was absolut unbedenklich ist. Die Leistungseinbußen als solche sind aber so stark, dass es bei anspruchsvollen Spielen durchaus zu Rucklern kommen kann.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark Wild Life Stress Test
3DMark | |
Wild Life Stress Test Stability | |
Huawei P40 Pro | |
Apple iPhone 13 Pro | |
Samsung Galaxy S21+ | |
Huawei P50 Pro | |
Xiaomi 12 Pro | |
Wild Life Extreme Stress Test | |
Apple iPhone 13 Pro | |
Huawei P50 Pro | |
Xiaomi 12 Pro |
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher des Huawei P50 Pro ermöglichen eine vergleichsweise ausgewogene Soundausgabe, bei welcher sogar noch etwas Bass zu hören ist. Im oberen Lautstärkebereich dominieren die Höhen etwa zu stark, aber vor allem bei normaler Zimmerlautstärke klingt das Huawei-Smartphone gut.
Ein Klinkenanschluss ist nicht vorhanden, ein passender Adapter für den USB-C-Port kann jedoch optional erworben werden. Für Bluetooth stehen lediglich die Audio-Codecs SBC, AAC und LDAC zur Verfügung.
Huawei P50 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 22% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy S21 FE 5G Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 22% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 69% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 43% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Huawei-Smartphone mit 4.360 mAh
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme zeigt sich vor allem im Leerlauf erhöht, bei einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² ist diese jedoch etwas geringer als beim Galaxy S21 FE, welches auf das gleiche SoC setzt.
Das Huawei P50 Pro beherrscht kabelgebundenes Laden mit bis zu 66 Watt und kabellos mit bis zu 50 Watt. Umgekehrtes kabelloses Laden wird ebenfalls unterstützt.
Aus / Standby | 0.09 / 0.27 Watt |
Idle | 1.24 / 2.14 / 2.2 Watt |
Last |
3.95 / 10.45 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei P50 Pro 4360 mAh | Huawei P40 Pro 4200 mAh | Xiaomi 12 Pro 4600 mAh | Apple iPhone 13 Pro 3095 mAh | Samsung Galaxy S21+ 4800 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 888 4G | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 29% | 17% | 39% | 14% | 3% | 6% | |
Idle min * | 1.24 | 0.92 26% | 0.94 24% | 0.51 59% | 0.74 40% | 1.285 ? -4% | 0.895 ? 28% |
Idle avg * | 2.14 | 1.41 34% | 1.24 42% | 1.54 28% | 1.27 41% | 1.955 ? 9% | 1.453 ? 32% |
Idle max * | 2.2 | 1.47 33% | 1.34 39% | 1.57 29% | 1.33 40% | 2.05 ? 7% | 1.613 ? 27% |
Last avg * | 3.95 | 3.35 15% | 5.7 -44% | 3.06 23% | 6.32 -60% | 4.1 ? -4% | 6.5 ? -65% |
Last max * | 10.45 | 6.37 39% | 8.12 22% | 4.59 56% | 9.61 8% | 9.82 ? 6% | 9.86 ? 6% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistungsaufnahme: Geekbench (150 cd/m²)
Leistungsaufnahme: GFXBench (150 cd/m²)
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test bei angepasster Panelleuchtkraft (150 cd/m²) bleibt das Huawei P50 Pro unterhalb von zehn Stunden. Damit geht ihm trotz des größeren Akkus die Puste wesentlich früher aus als noch dem P40 Pro. Ähnliches haben wir auch schon beim P50 Pocket beobachtet.
Huawei P50 Pro 4360 mAh | Huawei P40 Pro 4200 mAh | Xiaomi 12 Pro 4600 mAh | Apple iPhone 13 Pro 3095 mAh | Samsung Galaxy S21+ 4800 mAh | |
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Akkulaufzeit | 26% | 30% | 68% | 10% | |
WLAN | 590 | 743 26% | 766 30% | 993 68% | 651 10% |
Idle | 1474 | 2036 | 2614 | 1780 | |
H.264 | 1137 | 788 | 1493 | 1174 | |
Last | 198 | 337 | 333 | 282 |
Pro
Contra
Fazit - Nicht Everybody's Darling
Das Huawei P50 Pro ist hardwareseitig ein sehr gelungenes Smartphone, lediglich die erstmalige Integration eines Highend-Snapdragons ist nicht optimal geglückt. Dies zeigt sich unter anderem an den eher mittprächtigen Laufzeiten sowie der mäßigen Kühlung.
Auf der Habenseite steht ein akkurates 120-Hz-Display sowie ein richtig gutes Kamera-Setup. Dazu spendiert Huawei eine IP68-Zertifizierung, schnelles kabelloses sowie schnurgebundenes Laden und eine tolle Sprachqualität.
Das Huawei P50 Pro ist ein sehr gutes Smartphone, jedoch fehlen ihm einige Ausstattungsmerkmale, die mittlerweile in seiner Preisklasse üblich sind.
Die Auswirkungen des Handelsembargos werden beim P50 Pro stärker spürbar als noch beim Vorgänger. In puncto Displayhelligkeit fällt Huawei weiter hinter der Konkurrenz zurück, außerdem kann das Panel die Bildwiederholrate nicht unterhalb von 60 Hz absenken. Des Weiteren ist weder 5G noch Wi-Fi 6E vorhanden und auf die aptX-Codecs muss ebenfalls verzichtet werden.
Wer auf der Suche nach einem tollen Premium-Smartphone mit einer starken Kamera ist und sich von den fehlenden Google-Diensten nicht abschrecken lässt oder sie gar nicht erst benötigt, für den könnte das P50 Pro eine ansprechende Alternative darstellen. Wer auf 5G nicht verzichten möchte, für den lohnt auch ein Blick zum Vorgänger, welcher für unter 650 Euro zu haben ist. Zusätzlich sind das Xiaomi 12 Pro oder die neue Galaxy S22 Serie starke Konkurrenten.
Preis und Verfügbarkeit
Das Huawei P50 Pro ist für eine UVP von 1.199 Euro zu haben. Huawei vertreibt es direkt im eigenen Online-Store mit einigen kostenlosen Zusatzprodukten. Alternativ wird es bei Amazon sowie MediaMarkt und Saturn etwas günstiger angeboten.
Huawei P50 Pro
- 30.08.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt