Test Huawei Mate Xs Smartphone - Foldable mit angezogener Handbremse
Mit dem Mate X hatte Huawei im letzten Jahr schnell eine Antwort auf das Samsung Galaxy Fold parat. Während die Koreaner mit der ersten Generation des faltbaren Smartphones zu kämpfen hatte, stellten sich im Sommer auch die ersten Probleme mit dem Mate X ein, dessen Display wohl durch das hochgelobte Scharnier beschädigt werden konnte, hinzu kam im Frühjahr 2019 der Beginn des Handelskrieges zwischen den USA und China, weshalb Huawei zunächst darauf verzichtete, das Mate X in die westlichen Märkte auszuliefern.
Mit dem Mate Xs ist nun trotz der Restriktionen ein aufgepeppter Nachfolger erschienen, der neben einem verbesserten Scharnier mehr Speicher, ein stärkeres SoC und 5G offeriert. Dafür klettert der Preis auf schwindelerregende 2.499 Euro.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Vergleichsgeräte
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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82.6 % v7 (old) | 04 / 2020 | Huawei Mate Xs Kirin 990 5G, Mali-G76 MP16 | 300 g | 512 GB UFS 3.0 Flash | 8.00" | 2480x2200 | |
86.4 % v7 (old) | 10 / 2019 | Samsung Galaxy Fold SD 855, Adreno 640 | 276 g | 512 GB UFS 3.0 Flash | 7.30" | 2152x1536 | |
82.5 % v7 (old) | 03 / 2020 | Samsung Galaxy Z Flip SD 855+, Adreno 640 | 183 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.70" | 2636x1080 | |
87.1 % v7 (old) | 09 / 2019 | Apple iPhone 11 Pro Max A13 Bionic, A13 Bionic GPU | 226 g | 64 GB SSD | 6.50" | 2688x1242 | |
84.6 % v7 (old) | 11 / 2019 | LG G8X ThinQ SD 855, Adreno 640 | 192 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.40" | 2340x1080 | |
89.4 % v7 (old) | 04 / 2020 | Huawei P40 Pro Kirin 990 5G, Mali-G76 MP16 | 209 g | 256 GB UFS 3.0 Flash | 6.58" | 2640x1200 |
Gehäuse - Es knirscht im Gebälk
Auseinandergefaltet ist ein Huawei Mate Xs ein beinahe quadratisches 8-Zoll-Tablet, welches sehr schlank und durch die dickere Wulst angenehm griffig ist. Im zusammengefalteten Zustand ist das Smartphone mit elf Millimetern recht dick, aber wesentlich dünner als das Fold (17,1 mm), und mit 300 Gramm auch nicht unbedingt ein Fliegengewicht.
Das faltbare Kunststoffpanel ist mit einer Schutzfolie überzogen, welche nicht entfernt werden soll. Deren Ränder sind gut sichtbar und es sammelt sich auch recht schnell Staub daran. Das Scharnier knirscht hörbar bei jedem Faltvorgang und auf der Rückseite schiebt sich die Kunststoffabdeckung über die Faltlamellen. Diese lassen sich ohne großen Kraftaufwand stellenweise herunterdrücken und die Rückseite sich leicht anheben, was weder einen sehr stabilen noch schmutzresistenten Eindruck hinterlässt. Ansonsten bewegt sich die Verarbeitung auf einem guten Niveau.
Das Display wird zudem mit einem recht kräftigen Federmechanismus auseinander gedrückt, sodass es kaum möglich ist, das Scharnier auch als Ständer für das Mate Xs zu nutzen. Der Akku ist fest verbaut und eine Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Wasser gibt es nicht.
Ausstattung - Mate Xs unterstützt NM-Cards
Trotz seines mächtigen Massenspeichers erlaubt das Huawei Mate Xs auch die Speichererweiterung mittels Nano Memory Card um bis zu weitere 256 GB. Die Karten sind zwar kleiner als herkömmliche microSD-Karten, bieten jedoch eine geringere Maximalkapazität und sind wesentlich teurer.
Der USB-3.1-Port ermöglicht nicht nur schnelle Datenübertragungen, sondern auch die kabelgebundene Bildausgabe an HDMI- und DisplayPort-Schnittstellen. Ebenso steht der Desktopmodus zur Verfügung.
Die übrige Ausstattung präsentiert sich recht umfassend. Es gibt Bluetooth 5.0, NFC, einen IR-Blaster zur Steuerung von Elektrogeräten und DSLRs sowie kabelgebundenes Schnellladen mit bis zu 55 Watt. Verzichtet werden muss auf eine Audioklinke, einen Radioempfänger sowie eine Benachrichtigungs-LED, letztere wird durch eine optionale Always-on-Display-Funktion ersetzt.
Software - Huawei-Handy mit EMUI 10.0 und AppGallery
Das Huawei Mate Xs nutzt Android 10 als Betriebssystem, hat jedoch keine Google-Dienste an Bord, sondern die hauseigene AppGallery. Auch auf viele geläufige Apps muss deshalb verzichtet werden. Dieser Umstand wird teilweise mittels der App AppSuche kompensiert, die frei zugängliche App-Stores wie den von Amazon oder APK-Webseiten durchsucht. Praktisch ist, dass auch über die Anbieterseiten bezogene Apps über die AppGallery aktualisiert werden können. Außerdem bietet Huawei zahlreiche Alternativen von anderen Entwicklern an.
Es fehlt jedoch die DRM-Zertifizierung, sodass entsprechend geschützte Inhalte nicht in HD konsumiert werden können.
Kommunikation und GNSS - Weltenbummler mit 5G und Wi-Fi 5
Das WLAN- Modul des Mate Xs bietet die Unterstützung von Wi-Fi 5 mit VHT160, was im Test mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12 zumindest beim Empfangen von Daten für überdurchschnittliche schnelle Übertragungsraten sorgt. Die Reichweite ist ebenfalls gut.
Mobil gelangt das faltbare Huawei-Handy mit allen modernen Mobilfunkstandards ins Internet und bietet darüber hinaus eine sehr breite Frequenzabdeckung, sodass es weltweit keine Probleme geben sollte.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Apple iPhone 11 Pro Max | |
Samsung Galaxy Fold | |
Huawei Mate Xs | |
Samsung Galaxy Z Flip | |
LG G8X ThinQ | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei Mate Xs | |
Samsung Galaxy Fold | |
LG G8X ThinQ | |
Samsung Galaxy Z Flip | |
Apple iPhone 11 Pro Max |
Die Ortung des Mate Xs erfolgt mittels der Satellitennetzwerke GPS, QZSS, Galileo, Glonass und BeiDou, von denen die ersten drei auch Dual-Band-fähig sind. Der Satfix gelingt im Freien sehr schnell, in Gebäuden wird etwas mehr Zeit benötigt und die Positionsbestimmung ist weniger genau.
Auf unserer kleinen Radtour muss sich das faltbare Smartphone dem Vergleich mit dem Garmin Edge 500 stellen, welchen das Testgerät für sich entscheiden kann, denn die Ortung erfolgt sehr genau und zeigt nur leichte Abweichungen von der gefahrenen Strecke.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
In puncto Sprachqualität lässt sich Huawei bei seinen Premiumgeräten in der Regel nicht lumpen, leider trifft dies nicht auf das Mate Xs zu. Die Stimme des Nutzers ist beim faltbaren Smartphone leicht verzerrt, sehr dumpf und wird bei unserem Testgerät von einem dauerhaften Piepton begleitet. Schade eigentlich, denn die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen funktioniert richtig gut.
Im Lautsprechermodus wird die Stimme des Mate-Nutzers dann zwar heller, aber leider nicht klarer. Außerdem hallt es zwischendurch recht stark. Die Reichweite des Mikrofons ist jedoch gut, eine weitere Verschlechterung der Gesprächsqualität können wir nicht feststellen, wenn das Telefon auf dem Tisch oder etwas weiter weg liegt.
Features wie WLAN-Calling oder VoLTE werden unterstützt. Das Mate Xs verfügt über einen Hybrid-SIM-Slot, kann also entweder zwei Nano-SIMs oder statt der zweiten SIM eine Speicherkarte aufnehmen. Eine eSIM ist nicht vorhanden.
Kameras - Starke Quad-Kamera für alle Richtungen
Das Kamerasetup des Huawei Mate Xs erinnert auf dem Datenblatt an das P30, nur dass ein zusätzlicher ToF-Sensor integriert wurde. Das Zoomobjektiv bietet eine dreifache optische Vergrößerung, einen fünffachen Hybrid- sowie einen bis zu 30-fach reichenden Digitalzoom. Die Telelinse ist zudem die einzige im Bunde, die eine optische Bildstabilisierung besitzt.
Praktisch ist, dass durch das faltbare Display die Hauptkamera automatisch auch die Frontkamera ist, das bietet nicht nur eine bessere Qualität, sondern auch viel mehr Möglichkeiten. Zudem kann im zusammengeklappten Zustand der Sekundärscreen eingeschaltet werden, wodurch sowohl die Person hinter als auch vor der Kamera den aktuellen Bildausschnitt betrachten können.
Die Qualität der Leica-Quad-Kamera liegt auf einem sehr guten Niveau und ist durchaus vergleichbar mit dem besagten P30. Im Dunklen wäre sicherlich für die Hauptoptik ein eigener OIS wünschenswert gewesen, aber dieser Umstand wird durch diverse Software-Features recht gut kaschiert.
Videos zeichnet das Mate Xs bestenfalls in Ultra HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf, welche dann jedoch auf zehn Minuten begrenzt sind. Der Autofokus arbeitet sehr schnell und stellt auf sichtbare Gesichter scharf. Die Mikrofone zeigen sich bei den Videoaufnahmen als sehr empfindlich, rauscharm und ermöglichen eine klare Tonaufnahme, die leicht hallen kann, aber kein Stereo beherrscht. Praktisch ist zudem, dass zwischen den einzelnen Objektiven stufenlos gezoomt werden kann - vom Ultraweitwinkel bis hin zu einer zehnfachen Vergrößerung.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Szene 4Unter kontrollierten Lichtbedingungen liefert das Mate Xs ebenfalls eine gute Vorstellung. Bei den vollen 40 MP wird das Testchart jedoch nicht knackscharf abgelichtet. In dunklen Umgebungen fängt die Optik zudem noch sehr viel Licht ein.
Die Farbdarstellung zeigt keine gravierenden Abweichungen. Unter Tageslichtbedingen werden die Farben recht stark aufgehellt und zeigen teilweise stärkere Abweichungen vom Soll als im Dunkeln.
Zubehör und Garantie - Starkes Netzteil im Lieferumfang
Im Lieferumfang des Huawei Mate Xs befindet sich ein flexibler Schutzrahmen für das Smartphone, ein Headset mit USB-C-Anschluss, ein Netzteil, ein USB-Kabel (Type-C zu Type-C), ein SIM-Werkzeug sowie Dokumentationen. Das Netzteil ist mit 65 Watt sehr leistungsstark und hat genügend Power, um auch kleinere Notebooks zu laden, außerdem ist das USB-Kabel mit rund 1,8 Metern vergleichsweise lang.
Die zweijährige Garantie erstreckt sich über Europa und China. Während eines Servicefalls innerhalb dieses Zeitraumes sind Abholung und Rückversand kostenlos. Außerdem kann das Mate Xs in einem Huawei-Servicecenter kostenlos gewartet, gereinigt und der Displayschutz erneuert werden. Wer zudem einen Displayschaden selbst verschuldet hat, bekommt im ersten Jahr einmalig 50 und im zweiten Jahr immer noch 30 Prozent Rabatt auf einen Displaytausch.
Eingabegeräte & Bedienung - Guter Fingerprint im Mate Xs
Die Folie auf dem Huawei Mate Xs bietet ordentliche Gleiteigenschaften, der Touchscreen darunter reagiert schnell und zuverlässig auf Eingaben. Als Tastaturlayout ist SwiftKey vorinstalliert, welche im ausgefalteten Modus sehr große und zusammengeklappt stiftartige Tasten darstellt. Alternativ können auch andere Layouts eingerichtet werden.
Das Mate Xs bietet auch andere bekannte Eingabehilfen wie einen Handschuh- und Einhandmodus. Letzterer funktioniert aber weder mit der Drei-Tasten-Navigation noch mit der Gestensteuerung, wenn das Smartphone auseinandergefaltet ist. Die Knöchelgesten funktionieren zwar, aber das Display gibt unter dem Klopfen sichtbar nach, was immer ein mulmiges Gefühl hinterlässt.
Der Fingerabdruckscanner an der Seite arbeitet sehr schnell und zuverlässig, eine Gesichtserkennung gibt es jedoch nicht. Wer gerne Multitasking nutzt kann zudem bis zu drei Apps gleichzeitig anzeigen, was jedoch nicht mit allen funktioniert und sich auch ein wenig frickelig gestaltet.
Display - Flexibel, aber nicht sonderlich hell
Das 8,0 Zoll messende, faltbare OLED-Display des Huawei Mate Xs löst mit 2.480 x 2.200 Bildpunkten auf und liefert eine hohe Schärfe. Das nahezu quadratische Seitenverhältnis zeigt sich im Alltag bei der Darstellung von Inhalten mit viel Text durchaus von Vorteil, wer aber gerne Videos guckt, muss mit dicken schwarzen Rändern vorliebnehmen.
Die Helligkeit des Panels ist zudem nicht sonderlich hoch und kann mit der aktuellen Highend-Konkurrenz nicht mithalten. Spitzenreiter im Testfeld ist das iPhone 11 Pro Max, welches nahezu doppelt so viel Leuchtkraft bietet. Auch bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL50) steigt die Helligkeit nur auf bis zu 474 cd/m². Immerhin gibt es bei einer manuellen Regulierung der Leuchtkraft keine weiteren Einschränkungen.
Typisch für OLEDs ist der Einsatz von Pulsweitenmodulation zur Helligkeitssteuerung, welche beim Mate Xs leicht zwischen 235,8 und 242,7 Hz schwankt. Entsprechend sensitive Personen müssen also mit Beschwerden rechnen. Im Menüunterpunkt Augen schonen wird nicht nur einen Blaulichtfilter sondern auch eine sogenannte Flimmerreduzierung (DC Dimming) angeboten, wodurch das Panel in einen konstanten 60-Hz-Modus wechselt.
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Ausleuchtung: 99 %
Helligkeit Akku: 417 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2 | 0.5-98 Ø5.2
96.3% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.31
Huawei Mate Xs OLED, 2480x2200, 8" | Samsung Galaxy Fold Infinity Flex-Display (Dynamic AMOLED, 7,3") und Super AMOLED (4,6"), 2152x1536, 7.3" | Samsung Galaxy Z Flip Dynamic AMOLED, 2636x1080, 6.7" | Apple iPhone 11 Pro Max OLED, 2688x1242, 6.5" | LG G8X ThinQ OLED, 2340x1080, 6.4" | |
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Bildschirm | 24% | 19% | 47% | -48% | |
Helligkeit Bildmitte | 417 | 531 27% | 705 69% | 790 89% | 570 37% |
Brightness | 418 | 532 27% | 709 70% | 790 89% | 581 39% |
Brightness Distribution | 99 | 97 -2% | 97 -2% | 97 -2% | 90 -9% |
Schwarzwert * | |||||
Delta E Colorchecker * | 2.6 | 2.3 12% | 3.1 -19% | 1.4 46% | 6.27 -141% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.7 | 3.7 52% | 5.4 30% | 3.4 56% | 9.75 -27% |
Delta E Graustufen * | 2 | 1.5 25% | 2.7 -35% | 1.9 5% | 5.7 -185% |
Gamma | 2.31 95% | 2.15 102% | 2.11 104% | 2.23 99% | 2.37 93% |
CCT | 6276 104% | 6631 98% | 6264 104% | 6466 101% | 7309 89% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 242.7 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 242.7 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 242.7 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Farbdarstellung des Mate Xs überprüfen wir mit der Analysesoftware CalMAN. Wie auch bei den anderen Highend-Smartphones der Chinesen bietet das faltbare Handy zwei Farbprofile, Lebhaft und Normal, von denen ersteres voreingestellt ist. Anders als bei den Schwestermodellen wird im Modus Normal jedoch nicht der kleinere sRGB-Farbraum für eine exaktere Darstellung angesteuert, sondern wie in Lebhaft der größere DCI-P3. So erreicht das Mate Xs nicht ganz so genaue DeltaE-Werte und liefert die natürlichste Abbildung im Modus Lebhaft mit dem Weißabgleich Warm. In summa ist die Darstellung richtig gut, aber im Vergleichsfeld nur mittelprächtig.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
3.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 1.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
5.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 2.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 14 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien ist das Huawei Mate Xs an sonnigen Tagen an schattigen Orten besser aufgehoben. Die Helligkeitsreserven reichen bei direkter Sonneneinstrahlung nicht aus und das Display ist dann nur schwer ablesbar.
Bei flachen Betrachtungswinkeln verfällt die Anzeige recht schnell in eine wärmere Darstellung und verliert etwas an Leuchtkraft. Ansonsten liegt die Darstellung auf einem für OLEDs typischen, stabilen Niveau.
Leistung - Kirin 990 5G ohne Turbo
Huawei verbaut in seinen Premiumprodukten der ersten Jahreshälfte 2020 konsequent den Kirin 990 5G, so auch im Mate Xs. Im Gegensatz zum 990er ohne 5G bietet dieses SoC auch einen etwas höheren Maximaltakt. Jedoch verzichtet Huawei auf die Integration des Leistungsmodus, was im Alltag zwar keine spürbaren Einschränkungen verursacht, aber dem Nutzer die Möglichkeit raubt, das Maximum aus dem Chipsatz herauszukitzeln.
In den Benchmarks führt dies zu einem sichtbaren Unterschied zum P40 Pro, welches das gleiche SoC nutzt, aber eben Zugriff auf den Leistungsmodus hat. Wie der 3DMark zeigt hat dies vor allem auch Auswirkungen auf die Grafikberechnungen.
AnTuTu v8 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate Xs | |
Samsung Galaxy Z Flip | |
Apple iPhone 11 Pro Max | |
LG G8X ThinQ | |
Huawei P40 Pro | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G (450373 - 527856, n=4) |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate Xs | |
Huawei P40 Pro | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G (2076 - 2122, n=2) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=56, der letzten 2 Jahre) |
In den Browserbenchmarks liefert das Mate Xs gute, aber keine Spitzenresultate. Im Alltag geht das Surfen im Web ordentlich von der Hand und bietet vor allem im ausgeklappten Modus eine hervorragende Ablesbarkeit. Leider werden die Webseiten auch auf dem großen Screen nur in der mobilen Ansicht dargestellt. Hier wäre es sicherlich wünschenswert, wenn diese dann in der Desktopversion angezeigt würden, ohne dass dies erst eingestellt werden muss.
Jetstream 2 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
Samsung Galaxy Z Flip (Chrome 80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G (55.6 - 70, n=4) | |
Huawei Mate Xs (Huawei Browser 10.1) | |
Samsung Galaxy Fold (Samung Browser 10.1) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Samsung Galaxy Z Flip (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy Fold (Samsung Browser 10.1) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G (103.2 - 116.6, n=4) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
Huawei Mate Xs (Huawei Browser 10.1) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=146, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G (63 - 71.8, n=4) | |
LG G8X ThinQ (Chome 78) | |
Huawei Mate Xs (Huawei Browser 10.1) | |
Samsung Galaxy Z Flip (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy Fold (Samsung Browser 10.1) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Fold (Samsung Browser 10.1) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G (95 - 124, n=3) | |
Samsung Galaxy Z Flip (Chrome 80) | |
Huawei Mate Xs (Huawei Browser 10.1) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
Huawei P40 Pro |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy Fold (Samsung Browser 10.1) | |
Samsung Galaxy Z Flip (Chrome 80) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G (20917 - 23690, n=4) | |
Huawei Mate Xs (Huawei Browser 10.1) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei Mate Xs (Huawei Browser 10.1) | |
LG G8X ThinQ (Chrome 78) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G (1914 - 2287, n=4) | |
Samsung Galaxy Z Flip (Chrome 80) | |
Samsung Galaxy Fold (Samsung Browser 10.1) | |
Huawei P40 Pro (Huawei Browser 10.1) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 11 Pro Max (Safari Mobile 13.1) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der 512 GB fassende UFS-3.0-Speicher ist nicht nur sehr groß, sondern auch sehr schnell. Auch der Kartenleseslot bietet gute Übertragungsraten und reizt die Möglichkeiten einer Nano-Memory-Card fast vollständig aus.
Huawei Mate Xs | Samsung Galaxy Fold | Samsung Galaxy Z Flip | LG G8X ThinQ | Huawei P40 Pro | Durchschnittliche 512 GB UFS 3.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -34% | -4% | -33% | 2% | 1% | 79% | |
Sequential Read 256KB | 1767 | 1303 -26% | 1443 -18% | 705 -60% | 1775 0% | 1593 ? -10% | 1839 ? 4% |
Sequential Write 256KB | 402.7 | 394.5 -2% | 523 30% | 497.1 23% | 395.7 -2% | 565 ? 40% | 1425 ? 254% |
Random Read 4KB | 202.9 | 158.4 -22% | 184.5 -9% | 160.5 -21% | 228.1 12% | 211 ? 4% | 277 ? 37% |
Random Write 4KB | 259.1 | 34.41 -87% | 212.9 -18% | 30.2 -88% | 271.8 5% | 196.5 ? -24% | 309 ? 19% |
Sequential Read 256KB SDCard | 82.6 ? | 68.9 ? -17% | 82.3 ? 0% | 82.5 ? 0% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 72.1 ? | 47.7 ? -34% | 68.1 ? -6% | 69.8 ? -3% |
Spiele - Spielfreude pur, wenn es läuft
Die Hardware des Huawei Mate Xs sorgt für eine starke Gamingperformance und das große Display bietet bei allen Spielen eine gute Übersicht und mehr als genügend Platz für Bedienelemente. Leider konnten wir nicht viele Titel mit GameBench analysieren, da beispielsweise Asphalt 9 beim Start immer abstürzte und World of Tanks jedes Mal mit der Fehlermeldung beendet wurde, dass die Google Play Dienste benötigt würden, obwohl beide Spiele aus der AppGallery geladen wurden. Vermutlich ist dies ein Bug in der EMUI 10.0, denn bei den Tests der Smartphones mit EMUI 10.1 gab es diese Probleme nicht.
PUBG, welches wir aus dem Amazon-App-Store installiert haben, lief dagegen ohne Probleme und zeigte auch eine gute Anpassung an das große Display, trotz des eigenwilligen Seitenverhältnisses. Die Anordnung der Lautsprecher ist optimal, selbst mit großen Händen können diese nicht beide gleichzeitig versehentlich verdeckt werden.
Emissionen - Mate Xs mit kühlen Oberflächen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Mate Xs bleiben selbst unter andauernder Last angenehm niedrig. Im Inneren soll eine Kühlung aus flexiblem bionischem Grafit für eine stabile Leistung des SoCs sorgen.
Mit dem GFXBench-Akkutest gehen wir diesem Versprechen auf den Grund. Dabei wiederholt die Benchmark-App das jeweilige Szenario dreißigmal hintereinander und zeichnet sowohl die Framezahlen als auch den Akkustand auf. Während der ältere T-Rex-Test problemlos absolviert wird, verliert das SoC im anspruchsvollen Manhattan-Benchmark auf Dauer rund 50 Prozent seiner Ausgangsleistung. Die Leistungsreserven sind dennoch sehr hoch, sodass es bisher kaum Apps gibt, bei denen mit Einschränkungen zu rechnen ist.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Mate Xs besitzt zwei Lautsprecher für die Multimediawiedergabe, welche vor allem in der mittleren Lautstärke einen recht gefälligen Klang bieten. Beim maximalen Pegel sind die Höhen zu dominant und klingen etwas blechern, gröbere Verzerrungen können wir jedoch nicht ausmachen.
Kabelgebundene Kopfhörer können über USB-C angeschlossen werden, kabellos steht Bluetooth zur Verfügung, welches die Audio-Codecs SBC, AAC und LDAC unterstützt.
Huawei Mate Xs Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 35% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 55% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy Fold Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 89% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 68% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Das Display ist ein Energiefresser
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme ist im Leerlauf hoch, selbst bei minimaler Displayhelligkeit saugt das Huawei Mate Xs über 2 Watt aus dem Netzteil.
Ein echter Pluspunkt ist das 65 Watt starke Netzteil, welches mehr als genügend Reserven für das faltbare Smartphone bietet und den 4.500 mAh starken Akku binnen 55 Minuten wieder vollständig auflädt.
Aus / Standby | 0.03 / 0.53 Watt |
Idle | 2.22 / 3.94 / 4.01 Watt |
Last |
4.34 / 8.46 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei Mate Xs 4500 mAh | Samsung Galaxy Fold 4235 mAh | Samsung Galaxy Z Flip 3300 mAh | Apple iPhone 11 Pro Max 3969 mAh | LG G8X ThinQ 4000 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 990 5G | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 43% | 43% | 31% | 32% | 31% | 24% | |
Idle min * | 2.22 | 0.6 73% | 0.59 73% | 0.92 59% | 1.1 50% | 1.24 ? 44% | 0.894 ? 60% |
Idle avg * | 3.94 | 0.85 78% | 0.88 78% | 2.9 26% | 1.49 62% | 2.33 ? 41% | 1.456 ? 63% |
Idle max * | 4.01 | 1 75% | 0.95 76% | 2.94 27% | 1.76 56% | 2.49 ? 38% | 1.616 ? 60% |
Last avg * | 4.34 | 4.47 -3% | 4.97 -15% | 3.65 16% | 4.2 3% | 3.55 ? 18% | 6.45 ? -49% |
Last max * | 8.46 | 9.02 -7% | 8.37 1% | 6.18 27% | 9.2 -9% | 7.09 ? 16% | 9.8 ? -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten des Huawei Mate Xs gehen in Ordnung und sollten für einen Tag nicht allzu intensiver Nutzung ausreichen. Dennoch bildet das faltbare Smartphone trotz des größten Akkus im Vergleichsfeld das Schlusslicht.
Vor allem beim Surfen im WLAN fällt die Displayzeit mit acht Stunden vergleichsweise kurz aus. Wer also viel im Web unterwegs ist, wird sicherlich auch schon vor dem Abend an die Steckdose müssen.
Huawei Mate Xs 4500 mAh | Samsung Galaxy Fold 4235 mAh | Samsung Galaxy Z Flip 3300 mAh | Apple iPhone 11 Pro Max 3969 mAh | LG G8X ThinQ 4000 mAh | Huawei P40 Pro 4200 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 28% | 3% | 81% | 93% | 24% | |
Idle | 1071 | 1724 61% | 1741 63% | 2618 144% | 1474 38% | |
H.264 | 762 | 1027 35% | 527 -31% | 1346 77% | 1137 49% | |
WLAN | 481 | 600 25% | 647 35% | 909 89% | 930 93% | 743 54% |
Last | 357 | 316 -11% | 157 -56% | 408 14% | 198 -45% |
Pro
Contra
Fazit - Teures Faltvergnügen
Das Huawei Mate Xs ist gutes faltbares Smartphone, welche mit seinem Display auf der Außenseite ein anderes Konzept verfolgt als das Galaxy Fold. Dadurch wird das Display beziehungsweise die Schutzfolie stärker beansprucht als beim Pendant von Samsung. Durch den kostenlosen Pflegeservice von Huawei ist das jedoch zu verschmerzen, sofern eines der Servicecenter in der Nähe ist.
Technisch hat das Mate Xs viele Highend-Features zu bieten. Angefangen beim Chipsatz mit 5G, über die Kamera bis hin zu schnellem Speicher. Letzterer lässt sich trotz seiner enormen Größe noch erweitern. Jedoch nur mit den hauseigenen Nano-Memory-Speicherkarten.
Das Huawei Mate Xs ist ein ansprechendes Foldable, das jedoch noch nicht in allen Bereichen ausgereift wirkt.
Das Huawei Mate Xs ist mit rund 2.500 Euro alles andere als ein Schnäppchen. Entsprechend darf der Käufer auch nur das Beste erwarten, was auch an vielen Stellen erfüllt wird und selbst beim mitgelieferten Zubehör zeigt sich Huawei nicht knickrig. Jedoch vor allem beim Display hätten wir mehr Leuchtkraftreserven erwartet, was mit einem Blick auf die recht hohe Leistungsaufnahme jedoch keine Überraschung ist, um überhaupt praktikable Laufzeiten zu ermöglichen.
Weiterhin müssen sich die Chinesen Kritik bei der Verarbeitung gefallen lassen. Das Scharnier knarzt recht laut und wirkt weniger stabil als wir es erwartet hätten. Außerdem zeigt sich das Gehäuse auf der Rückseite stellenweise als zu flexibel.
Hinzu kommen die Einschränkungen durch das Handelsembargo der USA, welche unter anderem zum Verzicht auf die Google-Dienste führt. Davon abgesehen hinterlässt die EMUI 10.0 jedoch nicht den Eindruck, dass sie bereits optimal auf diesen Umstand vorbereitet ist. Vor allem beim Spielen waren die Portierungen noch nicht fehlerfrei, weshalb zu hoffen ist, dass ein schnelles Update auf Version 10.1 erfolgt.
Das Huawei Mate Xs ist sicherlich kein Produkt für Jedermann. Allein der hohe Preis wird den Großteil potenzieller Käufer verschrecken. Dennoch ist es ein ansprechendes Konzept mit vielen potenter Hardware und sicherlich auch ein echter Hingucker.
Huawei Mate Xs
- 31.08.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt