
Test Huawei FreeArc - Wertige Open-Ear-Kopfhörer für klare Telefonate
Quasselstrippe.
Trotz Design-Elementen der FreeClip-Kopfhörer haben die FreeArc nur wenig gemein mit den zuvor genannten Huawei-Kopfhörern. Diese setzen auf ein klassisches Open-Fit-Konzept, wertige Materialen und starken Sound. Ob das reicht, um gegen die Konkurrenz zu bestehen, klärt unser Test.Daniel Schmidt 👁 Veröffentlicht am
Fazit - Huawei FreeArc überzeugen mit gutem Gesamtpaket
Die Huawei FreeArc überzeugen mit ihrem ausgewogenen Klang sowie sehr guten Telefonie-Eigenschaften. Außerdem sind die Open-Ear-Kopfhörer IP57-zertifiziert und unterstützen Multipoint-Bluetooth.
Durch die offene Bauform bleiben Umgebungsgeräusche stets gut hörbar. Bedingt durch das Konzept ist ANC nicht an Bord, leider aber auch keine Trageerkennung. Die Akkus hätten zudem gerne etwas stärker sein dürfen.
Durch ihren festen Sitz und den flexiblen Einsatz als ein- oder beidohriges Headset eignen sich die FreeArc nicht nur gut zum Sport, sondern unter anderem auch fürs Homeoffice. Für Brillenträger kann der Tragekomfort jedoch schlechter ausfallen, welcher ansonsten hoch ist.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Inhaltsverzeichnis
- Fazit - Huawei FreeArc überzeugen mit gutem Gesamtpaket
- Spezifikationen: Huawei FreeArc
- Gehäuse und Ergonomie - Komfortabler und fester Sitz mit den FreeArc
- Nachhaltigkeit - Nahezu kunststofffreie Verpackung
- Ausstattung und Bedienung - FreeArc sind mit allen Plattformen kompatibel
- Sound - Guter Klang mit den Huawei FreeArc
- Akkulaufzeiten - 55 mAh für jeden Ohrhörer der FreeArc
Spezifikationen: Huawei FreeArc
Trageweise | Open-Ear |
Konnektivität | Bluetooth 5.2 |
Reichweite | 10 m |
Lautsprecher | 17 x 12 mm große Treiber, Sterling Sound, 20 - 20000 Hz |
Audio-Codecs | SBC, AAC |
Akkuleistung | 55 mAh (je Ohrhörer), 510 mAh (Ladeetui) |
Ladeanschluss | USB-C |
kabelloses Laden | nein |
Gewicht | 8.9 g (je Ohrhörer), 67 g (Ladeetui) |
Firmware-Version | HarmonyOS 5.0.0.130 |
Lieferumfang | Kopfhörer, Ladeetui |
Preis (UVP) | 119 Euro |
Die Huawei FreeArc sind nach den innovativen FreeClip weitere Open-Ear-Kopfhörer, welche eher auf die bekannte Bauform von Shokz setzen und sich dadurch einer größeren Konkurrenz aussetzen. Dazu zählen unter anderem auch die Nothing Ear (Open).
Die Huawei-Kopfhörer wollen sich durch lange Akkulaufzeiten, satten Sound, hautfreundliche Materialien und ihren Telefonieeigenschaften von der Konkurrenz abgrenzen.
Die unverbindliche Preisempfehlung beläuft sich auf 119 Euro.
Gehäuse und Ergonomie - Komfortabler und fester Sitz mit den FreeArc
Im Vergleichsfeld sind die Huawei FreeArc am schwersten, aber die Unterschiede belaufen sich auf unter einem Gramm pro Ohrhörer. Huawei setzt wie bei den FreeClip auf eine sogenannte C-Bridge, welche die beiden Komponenten der Kopfhörer miteinander verbindet. Für ein hohes Maß an Flexibilität sowie Stabilität sorgt im Inneren ein Nickel-Titan-Draht. Von außen sind die FreeArc mit hautfreundlichen Flüssigsilikon beschichtet, welche in den Farben Schwarz, Grau und Grün verfügbar ist.
Die Huawei FreeArc verhalten sich beim Tragen eher unauffällig, bleiben spürbar, sind aber zu keiner Zeit unangenehm. Wer eine Brille trägt, kann dies als unangenehme Kombination empfinden, je nachdem wie dick die Bügel sind. Ein großer Pluspunkt ist der feste Sitz der Open-Ears, denn selbst bei sehr ruckartigen Bewegungen bleiben sie an Ort und Stelle. Außerdem sind sie gemäß IP57 zertifiziert und damit gegen das Eindringen schon schädlichen Mengen Staub sowie gegen zeitweiliges Untertauchen im Wasser geschützt.
Nachhaltigkeit - Nahezu kunststofffreie Verpackung
Die Umverpackung der Huawei FreeArc kommt ohne Kunststoffe aus und auch im Inneren können wir nichts dergleichen finden. Lediglich im Ladeetui sind die Kontakte mit dünnen Folien abgedeckt.
Genaue Angaben zur Reparierbarkeit oder den Einsatz von nachhaltigen Ressourcen macht Huawei leider nicht.
Ausstattung und Bedienung - FreeArc sind mit allen Plattformen kompatibel
Die Huawei FreeArc nutzen Bluetooth und können mit allen gängigen Geräten gekoppelt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies mit Windows, macOS, iOS oder Android arbeitet. Dank Dual-Bluetooth (Multipoint) können auch zwei Geräte gleichzeitig verbunden sein.
Für die mobilen Betriebssysteme offeriert Huawei weiterhin seine AI Life App, über welche Firmware-Updates eingespielt oder weitere Konfigurationen vorgenommen werden können. Sie ist in allen gängigen App Stores verfügbar, außer im Google Play Store. Alternativ kann die App aber auch als APK bei Huawei heruntergeladen werden oder lässt sich über die optionale AppGallery installieren.
Die Steuerung geling über berührungsempfindliche Flächen an den Acoustic Beans. Dies funktioniert im Test sehr gut und kann in der App auch an die eigenen Bedürfnisse angepasst oder deaktiviert werden. Eine Trageerkennung ist nicht vorhanden. Die Kopfhörer lassen sich aber ebenfalls monaural nutzen.
Die Open-Ear-Kopfhörer von Huawei unterstützen keine aktive Geräuschunterdrückung (ANC).
Sound - Guter Klang mit den Huawei FreeArc
Die Huawei FreeArc überzeugen im Test mit einem ausgewogenen Klang, wir hätten sie uns aber stellenweise etwas kräftiger in den tiefen Tonbereichen gewünscht. Im Vergleichsfeld präsentieren sie sich zudem mit den besten Rauschwerten.
Auch bei der Telefonie überzeugen die FreeArc. Selbst in sehr lauten Umgebungen, wenn wir selbst unseren Gesprächsteilnehmer nur schwer verstehen können, bleiben wir gut verständlich. Die Windgeräuschunterdrückung ist beim Radfahren jedoch nur bei Schrittgeschwindigkeit wirksam.
Loudspeakers | |
THD | |
Shokz OpenFit (RMS: -1.5 dBFS) | |
Nothing Ear (Open) (RMS: -1.6 dBFS) | |
Huawei FreeArc (RMS: -0.3 dBFS) | |
THD+N | |
Shokz OpenFit (RMS: -1.5 dBFS) | |
Nothing Ear (Open) (RMS: -1.6 dBFS) | |
Huawei FreeArc (RMS: -0.3 dBFS) |
* ... kleinere Werte sind besser
THD (Total Harmonic Distortion): Die harmonischen Verzerrungen beziffern die Größe der Anteile, die durch nichtlineare Verzerrungen (Oberschwingungsanteil) in Relation zum Originalsignal entstehen. THD nimmt dabei lediglich Bezug auf den Grundschwingungsanteil. Der Klirrfaktor wird häufig im gleichen Atemzug genannt, bezieht sich jedoch auf das Gesamtsignal.
THD+N (Total Harmonic Distortion + Noise): Dieser Wert ist vergleichbar mit THD, jedoch wird zusätzlich zu den Störleistungen der Oberschwingen die des Rauschens als Effektivwert erfasst.
Für die Messung wird über den zu testenden Kopfhörer ein oberwellenarmes Sinussignal (1 kHz, > 0 dB) wiedergegeben, welches von einem linearen Messmikrofon (Messabstand: ca. 1 cm) in einem Kunstkopf erfasst wird.
Beide Werte werden in Prozent angegeben. Je geringer der Wert ist, umso besser ist die Signaltreue.
Huawei FreeArc Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (93 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.1% geringer als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (3.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (1.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (9.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 24%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 24%, das schlechteste Gerät hat 134%
Shokz OpenFit Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (90.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 4.8% Abweichung vom Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (2.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (1.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (9.6% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 3% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 24%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 3% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 24%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeiten - 55 mAh für jeden Ohrhörer der FreeArc
Obwohl die FreeArc etwas schwerer als ähnliche Produkte der Konkurrenz sind, haben sie doch die kleinsten Akkus. Das macht sich auch bei den Laufzeiten bemerkbar.
Huawei offeriert bis zu sieben Stunden mit einer Akkuladung, was sich im Test fast mit einer Punktlandung bestätigt. Damit sind die FreeArc zwar keine Ausdauerwunder, liefern aber dennoch ein gutes Ergebnis.
Battery Runtime - Spotify loop at 65dB/A (incl ANC) | |
Nothing Ear (Open) | |
Shokz OpenFit | |
Huawei FreeArc |
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.