Test HTC U24 Pro Smartphone – Modern und doch aus der Zeit gefallen
Diesmal wird alles anders, oder?
HTC gibt auch 2024 sein Smartphone-Geschäft nicht völlig auf und bringt mit dem HTC U24 Pro wieder ein gehobenes Mittelklasse-Smartphone auf den Markt. Aktuelles Design wird mit alten Tugenden wie einem 3,5mm-Audioport und einer Benachrichtigungs-LED verbunden. Gelingt der Sprung in die Moderne?Florian Schmitt 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bewertung | Version | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Groesse | Aufloesung | Preis ab |
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76.9 % | v8 | 08 / 2024 | HTC U24 Pro SD 7 Gen 3, Adreno 720 | 199 g | 256 GB UFS 3.1 Flash | 6.80" | 2436x1080 | |
82.2 % | v8 | 08 / 2024 | Xiaomi Poco F6 SD 8s Gen 3, Adreno 735 | 179 g | 512 GB UFS 4.0 Flash | 6.67" | 2712x1220 | |
87.6 % v7 (old) | v7 (old) | 05 / 2024 | Motorola Edge 50 Pro SD 7 Gen 3, Adreno 720 | 186 g | 512 GB UFS 2.2 Flash | 6.70" | 2712x1220 | |
75.7 % | v8 | 08 / 2024 | HMD Skyline SD 7s Gen 2, Adreno 710 | 209.5 g | 256 GB UFS 2.2 Flash | 6.55" | 2400x1080 | |
81.9 % | v8 | 06 / 2024 | Google Pixel 8a Tensor G3, Mali-G715 MP7 | 188 g | 128 GB UFS 3.1 Flash | 6.10" | 2400x1080 |
Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.
Gehäuse und Ausstattung – Schickes Chassis mit schmalen Rändern
Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein rund 600 Euro teures Phone vom ehemaligen Innovationsführer im Smartphone-Geschäft HTC. Das HTC U24 Pro ist, abgesehen vom Vorgänger, das einzige Modell, welches der Hersteller noch offiziell anbietet.
Das Gehäuse ist deutlich modernisiert worden und besitzt nun ein Display mit über die Ränder gezogenem Bildschirmglas. Auch oben und unten gibt es nur sehr schmale Ränder. Der Rahmen besteht aus Aluminium, die Rückseite wurde mit Sandstrahlen, Schleifen und Hitzekomprimierung so behandelt, dass sie eine matte Oberfläche bekommen hat und Licht mit leichtem Schimmern reflektiert. Das sieht bei der dunkelblauen Version sehr gut aus, diese ist aktuell als einzige in Europa erhältlich. International gibt es auch noch eine Version mit beiger Farbgebung.
Das Gehäuse lässt sich minimal eindrücken, ist ingesamt aber sehr stabil. Der Übergang zwischen Rückseite und Rahmen ist deutlich spürbar. Durch einen leichten Knick im Rahmen fühlt sich das HTC U24 Pro einzigartig an und liegt dennoch gut in der Hand. Das Chassis ist nach IP67 vor Staub und Wasser geschützt.
256 GB Massenspeicher und 12 GB RAM sind eher eine Standardausstattung in dieser Preisklasse, bei Konkurrenten wie Xiaomi oder Motorola wird mittlerweile noch mehr geboten. Der USB-Anschluss ist nach USB-3.0-Standard ausgeführt und kann Daten mit bis zu 5 GBit/s übertragen. Außerdem bekommt man beim HTC U24 Pro auch einen 3,5mm-Klinkenanschluss für Audiogeräte und eine Benachrichtigungs-LED an der Vorderseite, welche auch bei ausgeschaltetem Display blinkt, wenn es etwas Neues gibt. Ein Always-On-Display, welches über Zeit und Benachrichtigungen informiert, gibt es inzwischen aber auch.
eSIM-Support ist nicht vorhanden, dafür kann man zwei Nano-SIMs einlegen. Möchte man allerdings eine microSD-Karte zur Speichererweiterung nutzen, so fällt einer dieser Steckplätze weg. Mit unserer Referenz-microSD Angelbird V60 testen wir die Geschwindigkeit des Kartenlesers: Dieser erweist sich als etwas unterdurchschnittlich schnell im Vergleich zu anderen Phones der Preisklasse und kann auch insgesamt unsere schnelle microSD nicht ausnutzen.
SD Card Reader - average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HMD Skyline (Angelbird V60) | |
HTC U24 Pro (Angelbird V60) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (7.7 - 77, n=81, der letzten 2 Jahre) |
Cross Platform Disk Test (CPDT)
Nachhaltigkeit – Leider nur wenige Daten
Möchte man herausfinden, wie nachhaltig das HTC U24 Pro gebaut wird, so tut man sich schwer, Daten im Internet zu finden. HTCs offizielle Nachhaltigkeitsberichte fokussieren sich eher auf die Vive-VR-Headsets als auf die Smartphones.
Immerhin wird hier gesagt, dass die Verpackungen bereits zu 100% aus recycelten Materialien bestehen und auch zum allergrößten Teil ohne Kunststoff auskommen. Zu den verwendeten Materialien im Produkt selbst gibt es aber keine Angaben, ebensowenig wie sich Aussagen oder Preise für Ersatzteile oder ein Reparaturhandbuch online finden lassen.
Aufgrund des knappen Softwaresupports und der unbekannten Reparierbarkeit des Phones müssen wir von einem wenig nachhaltigen Produkt ausgehen.
Kommunikation, Software und Bedienung – Seltsame Fehler
In Sachen WLAN möchte HTC mit WiFi 6E und damit Zugriff auf das wenig genutzte 6-GHz-Netz überzeugen. Hier klettern die Übertragungsraten aber maximal auf 932 MBit/s. Damit lässt sich eine Gigabit-Internetleitung gut nutzen, andere Phones in dieser Preisklasse können aber Daten noch deutlich flotter übertragen.
Schaut man auf die unterstützten Frequenzen im 4G- und 5G-Bereich, so sind hier viele vorhanden. Ein echtes World Phone, das man überall auf der Welt verwenden kann, ist das HTC U24 Pro zwar nicht ganz, aber in vielen Ländern sollte ein Zugriff auf mobiles Internet möglich sein.
Die Software basiert auf Android 14, einige Bereiche erinnern aber in Sachen Design noch an deutlich ältere Android-Versionen aus der Glanzzeit von HTC vor etwa 10 Jahren. Auch ist die Übersetzungs ins Deutsche nicht an allen Stellen komplett.
Seltsam ist, dass das Datum der Sicherheitspatches bei September 2024 liegt, welche zum Zeitpunkt unseres Tests noch gar nicht erschienen sind. Das stärkt nicht unbedingt das Vertrauen. HTC gibt auch leider kein Updateversprechen ab, beim HTC U23 Pro gab es ein solches auch nur für 2 Jahre. Auf einen langen Updatezeitraum sollte man sich also nicht freuen.
Der Touchscreen ist bis in die Ecken sehr empfindlich und lässt sich sehr gut bedienen. Auch Berührungen durch die Handflächen an den Seiten werden gut erkannt und beeinflussen die Bedienung nicht negativ. Ein Fingerabdrucksensor versteckt sich hinter dem Bildschirm, damit kann das Telefon entsperrt werden und man kann sich in Apps identifizieren. Die Einrichtung funktioniert problemlos und die Erkennung ist präzise. Allerdings muss man im ausgeschalteten Zustand erst den Sperrbildschirm aktivieren, um den Fingerabdrucksensor nutzen zu können. Das gilt auch, wenn das Always-On-Display aktiv ist.
Wer zusätzlich oder stattdessen die Gesichtserkennung nutzen möchte, der bekommt ebenfalls eine zuverlässige Möglichkeit der Entsperrung. Bei Dunkelheit reicht das Licht des Bildschirms meist für eine Erkennung aus.
Networking | |
HTC U24 Pro | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Xiaomi Poco F6 | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Motorola Edge 50 Pro | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
HMD Skyline | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Google Pixel 8a | |
iperf3 transmit AXE11000 | |
iperf3 receive AXE11000 | |
iperf3 transmit AXE11000 6GHz | |
iperf3 receive AXE11000 6GHz | |
Kameras – Unschärfen immer mit dabei
Bei den Kameras gibt es sowohl Fortschritte als auch Rückschritte gegenüber dem Vorgänger HTC U23 Pro: Einerseits muss man bei der Hauptkamera nun mit weniger Pixel zurechtkommen, nämlich nur noch mit 50 Megapixel statt 108 Megapixel und einer etwas geringeren Lichtempfindlichkeit.
Dafür wurde die sinnlose 2-Megapixel-Kamera in den Ruhestand geschickt und eine zweite 50-Megapixel-Telekamera installiert, welche ab 2-fachem Zoom übernimmt und die Flexibilität des Kamerasystems deutlich erhöht. Zusätzlich gibt es nämlich immer noch eine 8-Megapixel-Ultraweitwinkellinse.
Weitwinkelaufnahmen wirken auf den ersten Blick recht farbstark und kontrastreich, schon ohne Vergrößerung fallen aber fehlende Details bei den Bäumen auf, welche sich noch verstärken, wenn man sich das Bild genauer ansieht.
Mit der Hauptkamera gelingen durchaus ordentliche Aufnahmen von nahen Objekten oder Pfanzen, die Kamera erzeugt hier auch ein glaubwürdiges Bokeh. Die Schärfe des eigentlichen Motivs könnte aber noch besser sein. Auch bei Aufnahmen der Umgebung zeigt sich im Detail eine deutliche Unschärfe. Bei wenig Licht und hohen Kontrasten fehlt es an Dynamik sowohl in sehr hellen als auch sehr dunklen Bereichen.
Die Aufnahme des Testcharts unter Studiolicht fällt sehr grobkörnig aus.
Videos lassen sich mit der Hauptkamera maximal in 4K mit bis zu 30 fps aufzeichnen. Auch hier ist die allgemeine Bildschärfe ein Thema, der Autofokus reagiert aber recht flott. Die Belichtungskorrektur arbeitet allerdings ab und an etwas verzögert.
Selfies mit der Frontkamera besitzen insgesamt eine gute Qualität, sollten aber nicht zu sehr vergrößert werden, da dann eine eher grobe Zeichnung sichtbar wird. Auch die Dynamik in dunklen Bereichen könnte besser sein.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera PflanzeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightUltraweitwinkelkameraDisplay – Nur geringe Maximalhelligkeit
Das HTC U24 Pro bietet die größte Displaydiagonale unter den Vergleichsgeräten mit 6,8 Zoll. Bei der Auflösung liegt das Phone mit 2.436 x 1.080 Pixel allerdings nur im Mittelfeld. Dennoch ist die Darstellung fein und recht scharf.
Bei der maximalen Helligkeit muss man Kompromisse eingehen: Lediglich 630 cd/m² messen wir als Maximum. Das ist in dieser Preisklasse schwach und selbst der Vorgänger HTC U23 Pro bietet hier etwas mehr. Ein Außeneinsatz in helleren Umgebungen ist zwar immer noch möglich, vor allem für HDR-Inhalte ist die niedrige maximale Helligkeit aber problematisch.
Bei der Farbdarstellung zeigt sich zudem ein deutlicher Blaustich, der sich mit Bordmitteln wie den Farbprofilen nicht verringern lässt. Auch PWM stellen wir fest, immerhin mit einer höheren Frequenz als beim Vorgänger. Die Amplitude, also die Schwankungsbreite der Helligkeit, fällt allerdings mit 22 % relativ hoch aus. Empfindliche Personen sollten den Bildschirm also vor dem Kauf in jedem Fall testen.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 609 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.66 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.6 | 0.5-98 Ø5.2
148.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.255
HTC U24 Pro OLED, 2436x1080, 6.8" | Xiaomi Poco F6 AMOLED, 2712x1220, 6.7" | Motorola Edge 50 Pro P-OLED, 2712x1220, 6.7" | HMD Skyline P-OLED, 2400x1080, 6.6" | Google Pixel 8a AMOLED, 2400x1080, 6.1" | |
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Response Times | -1% | 82% | -100% | -1% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 2.6 ? | 1.741 ? 33% | 1.6 ? 38% | 9.4 ? -262% | 2.83 ? -9% |
Response Time Black / White * | 3 ? | 1.69 ? 44% | 1.2 ? 60% | 2.2 ? 27% | 1.05 ? 65% |
PWM Frequency | 288.2 | 60 -79% | 714 148% | 100.22 -65% | 120 -58% |
Bildschirm | 52% | 59% | 11% | 81% | |
Helligkeit Bildmitte | 609 | 1031 69% | 1064 75% | 497 -18% | 1518 149% |
Brightness | 607 | 1028 69% | 1038 71% | 481 -21% | 1466 142% |
Brightness Distribution | 92 | 96 4% | 88 -4% | 92 0% | 88 -4% |
Schwarzwert * | |||||
Delta E Colorchecker * | 5.66 | 1.4 75% | 1.17 79% | 4.24 25% | 1.2 79% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 9.06 | 3.7 59% | 2.47 73% | 8.37 8% | 3.3 64% |
Delta E Graustufen * | 4.6 | 2.9 37% | 2 57% | 1.4 70% | 2 57% |
Gamma | 2.255 98% | 2.21 100% | 2.238 98% | 2.219 99% | 2.2 100% |
CCT | 7625 85% | 6560 99% | 6423 101% | 6579 99% | 6786 96% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 26% /
35% | 71% /
66% | -45% /
-26% | 40% /
54% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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3 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 1.2 ms steigend | |
↘ 1.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
2.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 1.4 ms steigend | |
↘ 1.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 9 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 288.2 Hz Amplitude: 22 % | ||
Das Display flackert mit 288.2 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 288.2 Hz ist relativ hoch und sollte daher auch bei den meisten Personen zu keinen Problemen führen. Empfindliche User sollen laut Berichten aber sogar noch bei 500 Hz und darüber ein Flackern wahrnehmen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8715 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Messreihe mit fixer Zoomstufe und unterschiedlichen Helligkeitseinstellungen
Leistung, Emissionen und Akkulaufzeit – Auch kabelloses Laden möglich
Der Qualcomm Snapdragon 7 Gen 3 ist eine gute Wahl für diese Preisklasse, er kommt beispielsweise auch im teureren Motorola Edge 50 Pro zum Einsatz. So richtig viel kann HTC aber aus dem Prozessor nicht herausholen: In manchen Benchmarks liegt das HTC U24 Pro hinter allen Vergleichsgeräten zurück. Im Alltag bleibt unser Test-Phone dennoch in den Menüs immer flüssig und kann auch mit kaum einer App zum Stocken gebracht werden.
Wer sehr aufwändige Prozesse auf seinem Smartphone laufen lässt, der ist mit der Konkurrenz insgesamt besser bedient. Beim Zocken und beim Surfen im Internet wiederum kann das HTC U24 Pro durchaus gut mithalten. Auch der Speicherzugriff ist einigermaßen flott.
Unter längerer Last messen wir eine deutliche Erwärmung über das gesamte Gehäuse. Diese beträgt allerdings maximal 44,5 °C und ist damit nicht kritisch. Die Kühlung gelingt HTC also insgesamt recht gut. Leichte Einbußen muss das System zwar bei der Leistung nach 20 Druchläufen der 3DMark-Benchmarks hinnehmen, diese sind allerdings nicht kritisch.
HTC war mal führend bei Smartphone-Lautsprechern und verbaute tolle Speaker in seinen Handys. Heutzutage ist die Audiolösung konventioneller, aber Hybrid-Stereolautsprecher gibt es immer noch. Dafür wird der dedizierte Speaker an der Unterkante mit dem Ohrhörer im oberen Bereich kombiniert. Auf maximaler Lautstärke wirkt das Duo oft leicht überfordert, besonders bei druckvoller Orchestermusik oder jubelnden Fans im Hintergrund. Insgesamt ist der Klang für die Preisklasse passend, aber nicht herausragend.
Wer Kopfhörer oder Lautsprecher an das Phone anschließen möchte, der kann das per 3,5mm-Audiokabel oder per Bluetooth machen. An drahtlosen Audiocodecs sind folgende vorhanden: SBC, AAC, Qualcomm aptX, aptX HD, LDAC, LC3, Opus, aptX Adaptive-Audio und aptX TWS+.
Das 4.600-mAh-Akku ist durchschnittlich dimensioniert für die Preisklasse und erreicht mit 15:03 Stunden auch ordentliche Laufzeiten in unserem WLAN-Akkutest. Laden lässt sich das Phone mit bis zu 60 Watt, ein passender Charger liegt allerdings nicht bei. Auch möglich ist kabelloses Laden mit bis zu 15 Watt oder kabelloses Reverse Charging von anderen Geräten mit bis zu 5 Watt.
HTC U24 Pro | Xiaomi Poco F6 | Motorola Edge 50 Pro | HMD Skyline | Google Pixel 8a | Durchschnittliche 256 GB UFS 3.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 43% | -22% | -41% | -50% | -20% | -15% | |
Sequential Read 256KB | 2036.9 | 4103.79 101% | 1023.6 -50% | 921 -55% | 1509.65 -26% | 1742 ? -14% | 1887 ? -7% |
Sequential Write 256KB | 1780.7 | 3143.04 77% | 1025.9 -42% | 730.6 -59% | 255.31 -86% | 1160 ? -35% | 1471 ? -17% |
Random Read 4KB | 337 | 312.22 -7% | 337 0% | 275.2 -18% | 165.98 -51% | 286 ? -15% | 278 ? -18% |
Random Write 4KB | 374.7 | 373.77 0% | 390.2 4% | 255.4 -32% | 243.82 -35% | 319 ? -15% | 311 ? -17% |
Temperatur
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark Wild Life Stress Test
Lautsprecher
HTC U24 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 29.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 51% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 40% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 69% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 24% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Google Pixel 8a Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (14.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 1% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 97% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 18% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 79% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Battery Runtime - WiFi Websurfing | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (476 - 3244, n=209, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Edge 50 Pro | |
Xiaomi Poco F6 | |
HTC U24 Pro | |
HMD Skyline | |
Google Pixel 8a |
Pro
Contra
Fazit – Schwieriges Marktumfeld für das HTC-Phone
Mit dem HTC U24 Pro wird dem Hersteller wohl kaum eine Rückeroberung signifikater Marktanteile gelingen, dafür ist die Konkurrenz bereits zu weit enteilt: Ohne Update-Versprechen, mit vergleichsweise dunklem Display und mit nur durchschnittlichen Werten bei der Leistung kann sich das Phone nicht so richtig aus der Masse herausheben.
Bei der Ausstattung gibt es einige Details, welche das Phone besonders machen: Den 3,5mm-Audioport, die Benachrichtigungs-LED und den großen Bildschirm mit nur schmalen Rändern. Auch das Gehäuse ist schick gestaltet, ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem HTC U23 Pro.
Das Kamerasystem ist flexibel und macht passable Fotos für die Preisklasse, das Gehäuse kann man auch mal im flachen Süßwasser untertauchen und die Akkulaufzeiten sind im Alltag völlig ausreichend. Auch lädt das Phone mit einem passenden Ladegerät sehr flott und auf Wunsch auch kabellos.
Das HTC U24 Pro ist ein gehobenes Mittelklasse-Smartphone, welches ungewöhnliche Features wie eine Audioklinke und eine Benachrichtigungs-LED aufweist. Mängel bei der Software und ein dunkler Bildschirm trüben aber die Begeisterung.
Alternativen gibt es in dieser Preisklasse viele: Mehr Speicher bekommt man beim Motorola Edge 50 Pro, mehr Power beim Xiaomi Poco F6.
Preis und Verfügbarkeit
Das HTC U24 Pro ist zum Testzeitpunkt nur direkt beim Hersteller für 549 Euro erhältlich.
Auf amazon.de findet sich im Moment nur ein umfassendes Zubehörangebot für das Smartphone, das Gerät selbst bekommt man dort (noch) nicht.
Hinweis: Wir haben unser Rating-System aktualisiert und die Ergebnisse von Version 8 sind nicht vergleichbar mit den Ergebnissen von Version 7. Weitere Informationen dazu sind hier verfügbar.
HTC U24 Pro
- 31.08.2024 v8
Florian Schmitt
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.