Test HP dv3-2210eg Notebook
Ein Touch Flowerpower.
Seit einigen Jahren schon befindet sich Hewlett Packard im Hinblick auf sein Notebook-Design auf einer Reise durch vergangene Jahrzehnte: Vor allem florale Tapetenmuster und die chromblitzenden Autos der 60er scheinen es den HP-Designern angetan zu haben. Auch das kleine Pavillion dv3 kommt mit geschwungenen Mustern, in Chromoptik und sogar mit Touchscreen daher. Ob die Leistungswerte aktuell oder eher retro sind, das erfahren Sie im Test.
Stylisch, kompakt und leistungsstark möchte HP sein Pavillion dv3 gerne beschrieben sehen und tatsächlich packen die Amerikaner recht leistungsstarke Komponenten in das nur 32,7 mal 22,1 mal 3,53 Zentimeter kleine Gehäuse: Ein Core 2 Duo T6600 mit 2,2 GHz ist ebenso an Bord, wie eine Geforce G105M, 4 GByte RAM und eine 500 GByte Festplatte mit 7.200 Umdrehungen.
Das Modell mit der Modellnummer dv3-2210eg ist gleichzeitig auch das einzige, das HP aktuell anbietet. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 899 Euro, im Internet ist es aber auch schon für 50 Euro weniger zu bekommen.
Dem immer noch nicht abgeebbten Retro-Trend folgend verziert HP Deckel und Handballenauflage des dv3 mit einem floralen Muster, das auch an Omas Wand kleben könnte. Beim genaueren Hinsehen entpuppen sich die Blumenmuster allerdings als chinesische Drachen und da wäre Oma dann vielleicht doch nicht so begeistert.
Als Farbe wurde ein dezentes Nachtblau gewählt, das einen guten Kontrast zu den Chromleisten liefert, die das gesamte Gehäuse, bis auf den Monitor, umrahmen. Im Deckel eingelassen ist zudem ein HP-Logo, das bei Betrieb weiß leuchtet.
HP zieht den Look wirklich konsequent durch: Ob Verpackung, Zubehör und sogar der Schutzumschlag des Handbuchs: Allem verpasst HP ein Vintage-Muster-Design. Diejenigen, die auf schlichtes Design, wie bei Lenovos Thinkpads schwören, werden damit wohl eher weniger anfangen können, bei der Zielgruppe "jung, trendy und vielleicht auch eher weiblich" dürfte es aber gut ankommen. Dazu werden wohl auch die eher runden Formen beitragen.
Zudem wirkt alles am Gehäuse kompakt und wertig. Wer allerdings keine glatten Oberflächen mag, der wird sich mit dem dv3 nicht anfreunden: Ob Deckel, Handballenauflage oder sogar die Tastatur: Alles wurde mit einem glänzenden Lack überzogen. Der sieht zwar schick aus, ist aber leider auch recht schmutzanfällig und zieht Fingerabdrücke geradezu magisch an. Besonders die Kunststoffteile in Chromoptik, also beispielsweise die Seitenleisten und die Touchpadtasten sind schnell mit Identitätsbeweisen des Benutzers überzogen.
An Materialien verwendet HP ausschließlich Kunststoff, der ist aber stabil und auch solide verbaut: Ob beim Anheben an einer Ecke, dem Druck auf den Displaydeckel oder der Verwindungssteifigkeit des Monitorrahmens: Die Verarbeitung gibt sich kaum ein Blöße. Zwar lässt dich die Gehäusewanne an der Unterseite im Bereich des DVD-Laufwerks eindrücken, das ist aber auch der einzige nachgiebige Bereich, den wir finden konnten.
Die Monitorscharniere sind recht straff eingestellt, so dass ein Öffnen des Notebooks mit einer Hand schwierig ist, andererseits halten sie den Deckel nach einem nur leichten Nachwippen in seiner Position. Der Widerstand der Monitorscharniere wird auch benötigt, um den Touchscreen ordentlich bedienen zu können. Ob das funktioniert, erfahren sie unter dem Punkt "Eingabegeräte".
Zudem sind die Displayscharniere an der Vorderseite des Monitorrahmens befestigt, so dass der untere Teil des Rahmens beim Öffnen hinter die Rückseite kippt. Dieser Überhang verhindert, dass HP an der Rückseite Anschlüsse verbaut und lässt den Monitor nur maximal in einem Winkel von 135 Grad öffnen.
HP nutzt eigentlich nur die linke und rechte Seite für Anschlüsse, die Rückseite bleibt, wie schon erwähnt, ganz frei von Ports. An der Vorderseite befinden sich rechts lediglich die beiden 3,5mm Audioanschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer.
Rechts befinden sich von vorne nach hinten: Ein 5-in-1-Kartenleser, der mit SD-Karten, Memory Sticks, Memory Stick Pros, Multimediacards und xD-Picture-Cards zurecht kommt. Darüber ein 34mm Expresskarten-Steckplatz. Es folgen ein kombinierter eSATA/USB 2.0-Anschluss, ein HDMI-Port, ein LAN-Anschluss, der VGA-Ausgang sowie ganz hinten das Lüftungsgitter.
Links ebenfalls von vorne nach hinten finden sich: Der DVD-Brenner, zwei USB 2.0-Anschlüsse sowie ganz hinter der Netzstecker.
Zur Anordnung der Ports kann man HP nur beglückwünschen: Sowohl Links- als auch Rechtshänder sollten mit der Portanordnung leben können. Durch USB-Ports an beiden Seiten, dem Verlegen des VGA-Ports nach relativ weit hinten und der Platzierung der Audioanschlüsse an der Vorderseite sollte das Kabelmanagement gut funktionieren.
Zu meckern haben wir aber doch noch was: Wenn die Ports an der Oberseite des Gehäuses beschriftet wären, müsste man sich nicht jedes Mal den Hals auf der Suche nach einem USB-Port verrenken. Immerhin beschriftet HP den häufig genutzten Kartenleser an der Oberseite, warum nicht auch die anderen Ports?
An kabellosen Schnittstellen stellt HP WLAN zur Verfügung, Bluetooth oder UMTS sucht man vergeblich. Die WLAN-Karte kommt von Intel und ist das Standardmodell WiFi Link 5100, das die Standards 802.11 a, g und n beherrscht. Durch den gerade erst verabschiedeten Standard 802.11 n sollte die Netzwerkkarte auch auf die nächsten Jahre hin zukunftsfähig sein.
Der DVD-Brenner kommt von HP selbst. Er liest und beschreibt auch Double-Layer-DVDs. Als besonderes Gimmick beherrscht das optische Laufwerk die Lightscribe-Technologie, so dass spezielle Rohlinge nach dem Brennen einfach umgedreht in das Laufwerk gelegt werden und dann per Laser beschriftet werden können.
Zubehör
HP hat scheinbar erkannt, dass glatte Oberflächen zwar bei den Verbrauchern gut ankommen, dass viele sich aber über die verschmutzten und mit Fingerabdrücken übersähten Laptops ärgern. Daher legt man ein Mikrofaser-Reinigungstuch bei, mit dem der Benutzer selbst Abhilfe schaffen kann.
Außerdem liegt dem Paket eine Neoprenschutzhülle bei, die das Drachenimprint der Oberfläche des dv3 wieder aufnimmt. Sehr praktisch, wenn man das Notebook im Rucksack transportieren will, ohne die empfindlichen Oberflächen zu zerkratzen. Als drittes Gimmick legt HP eine kleine Fernbedienung in die Packung, die die gängigsten Multimedia-Anwendungen steuert.
Software
Dem Notebook liegt bereits Windows 7 Home Premium in der 64 Bit-Variante bei. Ähnlich der Politik vieler anderer Hersteller gibt es dazu keine Medien mehr, sondern lediglich eine abgetrennte und geheime Partition auf der Festplatte von der aus sich das System im Ernstfall wieder herstellen lässt. Für den Fall eines Festplattendefekts empfiehlt es sich aber, mit der in Windows 7 integrierten Funktion ein Systemabbild auf DVDs zu erstellen.
Weil eines der herausstechendsten Merkmale des dv3 sein Touchscreen ist, legt HP natürlich auch einiges an Software dafür bei: Zum einen ist Microsofts Touch Pack für Windows bereits vorinstalliert. Darin finden sich allerdings eher Spielereien, zum Beispiel eine Google Earth ähnliche Weltkarte, die man mit den Fingern bewegen, zoomen und drehen kann, sowie diverse Tüftel- und Geschicklichkeitsspiele. Außerdem gibt es die HP-eigene Touch Smart Suite, die neben Internet-TV und Medienplayer auch ein nettes Fehlersuchspiel mit Bildern bietet.
Daneben gibt es eine 30 Tage Testversion von Norton Online Backup, die wenig sinnvoll ist, da man seine Daten zwar online sichern kann, aber nach 30 Tagen dafür bezahlen muss, um sie wiederzubekommen. Und natürlich ist auch die eher lästige als nützliche Microsoft Office 60-Tage-Trial dabei. Auch die HP Games sind teils lediglich Demoversionen. Immerhin gibt es einige Titel, die man werbefinanziert spielen kann und die Auswahl ist recht groß.
Mehr Sinn macht da die Corel Software-Suite, die HP beilegt und die ein Filmschnitt- sowie ein Fotobearbeitungsprogramm enthält. Für Eltern nützlich ist der Magic Desktop, der Kindern einerseits schöne bunte Hintergründe und Symbole zeigt und andererseits den Zugriff auf ungeeignete Inhalte per Passwort blockiert.
Tastatur
Ob man die glänzende Beschichtung und das damit sehr glatte Gefühl der Tasten mag oder nicht, ist sicherlich Geschmackssache. Gut ist aber, dass die Tasten gut ansprechen, einen klar definierten Druckpunkt haben und auch fest im Gehäuse sitzen. Durchbiegen lässt sich das Schreibgerät ebenfalls kaum.
Durch den 16:9 Formfaktor des Bildschirms ist in der Breite recht viel Platz für die Tastatur. So sind fast alle Tasten recht groß geraten, einen separaten Ziffernblock konnte HP aber natürlich nicht mehr unterbringen, dafür sind 13,3 Zoll dann doch zu klein.
Einige Funktionen sind nur über Kombinationen mit der "Fn"-Taste verfügbar, wie die "Druck" oder "Numlock"-Taste. Ebenso kann per Tastenkombination die Bildschirmhelligkeit reguliert werden, der Webbrowser aufgerufen werden oder Multimediatasten bedient werden.
Für die Lautstärkeregelung integriert HP die aus anderen Pavillion-Notebooks bekannte berührungsempfindliche Steuerungsleiste oberhalb der Tastatur. Diese besteht aus einem Lichtband, sowie einer Anzeige für stummgeschaltete Lautsprecher. Leider ist das Ansprechverhalten dieser Leiste nicht optimal, zumal man keinerlei optische Rückmeldung bekommt, ob denn nun die Lautstärke verringert oder erhöht wurde. Der Stummschalter funktionierte in unserem Test nur sehr bedingt und sprach teilweise gar nicht auf unsere Berührung an.
Touchpad
Auf dem silbrig glänzenden Touchpad wird das Design der Handballenauflage fortgeführt. Auch verrät ein Aufkleber, dass Multi-Touch-Gesten auf dem Touchpad möglich sind, man also mit zwei Fingern zoomen, scrollen oder Bilder drehen kann. An der rechten Seite befindet sich zudem eine Scrollleiste, die optisch und haptisch allerdings nicht abgegrenzt ist.
Das Touchpad an sich lässt sich gut bedienen, der Finger gleitet flüssig über die glatte Oberfläche. Allerdings kommen die vielen Zusatzfunktionen manchmal in die Quere, etwa wenn man aus versehen den Bereich der Scrollleiste berührt und der Mauszeiger einfach stehen bleibt, oder man versehentlich eine Geste auslöst.
Über einen kleinen Schalter oberhalb des Touchpad lässt sich der Mausersatz auch ausschalten, so dass man bei Mausbenutzung seine andere Hände getrost auf der Handballenauflage ablegen kann, ohne versehentlich das Touchpad zu bedienen.
Die zwei Touchpadtasten, die ebenfalls im glänzenden Chrom-Look gehalten sind, befinden sich unterhalb und sprechen schnell und mit sattem Klang auf Druck an. Das gesamte Touchpad ist sowohl optisch als auch haptisch durch Absenkung und die unterschiedliche Farbgebung vom Rest der Handballenauflage abgegrenzt.
Touchscreen
Der Monitor des dv3 ist berührungsempfindlich und nutzt damit die in Windows 7 nativ eingebaute Touchscreen-Unterstützung. Zudem sind die selben Multi-Touch-Gesten möglich, wie sie auch das Touchpad unterstützt und wer ein iPhone sein eigen nennt, der wird mit der Benutzerführung schnell klarkommen.
Sobald man den Bildschirm berührt, verwandelt sich der Mauszeiger in einen kleinen Stern, der die Position der letzten Berührung anzeigt. Am linken Rand lässt sich auf eine Bildschirmtastatur zurückgreifen, die ausreichend große Schaltflächen bietet und recht zuverlässig anspricht.
Beim dv3 stößt man vor allem auf zwei Probleme, wenn man den Touchscreen nutzen will: Erstens ist eine Technologie implementiert, die unbeabsichtigte Berührung ignorieren soll. Das funktioniert manchmal leider zu gut, so dass auch absichtlich getätigte Berührungen nicht erkannt werden. Zudem bieten die Monitorscharniere ab und an zu wenig Widerstand, so dass der Monitor zu sehr nachgibt, wenn man ihn berührt. Auch werden die Multitouchgesten oft missverstanden und man dreht ein Bild, obwohl man es eigentlich zoomen wollte.
Wie oben bereits erwähnt, legt HP zahlreiche Programme bei, die speziell auf die Touchscreen-Fähigkeiten des Monitors zugeschnitten sind. Dass es sich dabei hauptsächlich um Games oder Fotospielereien handelt, zeigt, dass ein wirklich produktiver Einsatz der Touchscreentechnologie aktuell für Heimanwender noch nicht gegeben ist. Zwar lassen sich fast alle Programme statt mit der Maus auch mit dem Touchscreen bedienen, durch kleine Schaltflächen und Ungenauigkeiten in der Bedienung sind Maus oder Touchpad aber in den allermeisten Fällen wesentlich komfortabler.
Außer seiner Touchscreenfähigkeit bietet der 13,3 Zoll-Monitor eine Auflösung von 1366 mal 768 Pixeln sowie eine stromsparende LED-Hintergrundbeleuchtung. Die Helligkeitswerte fallen ins obere Mittelfeld und die Ausleuchtung ist mit 85% recht gleichmäßig. Der Kontrast ist mit 204:1 ebenso mittelmäßig wie die durchschnittliche Helligkeit von 221,2 cd/m².
Die verspiegelte Oberfläche des Monitors macht einen Außeneinsatz schwierig. Das ist bei einem kleinen und relativ leichten Notebook wie dem dv3 sehr schade. Auch in hellen Innenräumen wird man mit der Verspiegelung zu kämpfen haben.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 239 cd/m²
Kontrast: 204:1 (Schwarzwert: 1.17 cd/m²)
Die Blickwinkel des Displays sind mittelmäßig: Nach oben und unten begrenzt, seitlich aber soweit in Ordnung, dass auch mehrere Personen nebeneinander einen Film auf dem kleinen Display anschauen können.
Vorsichtig sollte man sein, wenn man den Monitor halb schließen möchte, beispielsweise um den Rechner durchs Zimmer zu tragen: Die Automatik, die das Ausschalten des Bildschirms regelt spricht relativ früh an und so kann es vorkommen, dass man den Rechner unbeabsichtigt in den Ruhezustand bringt, wenn man das Display auch nur zu drei Viertel zuklappt.
Als Kernkomponente implantiert HP beim dv3-2210eg einen Intel Core 2 Duo Prozessor mit der Modellnummer T6600. Der Prozessor taktet mit 2,2 GHz, der Frontsidebus mit 800 MHz und der Level 2-Cache ist 2 MByte groß. Das "T" in der Modellbezeichnung indiziert eine TDP (Thermal Design Power, also Verlustleistung) von 35 Watt.
Für die Pixelberechnung sorgt eine Geforce G105M mit 512 MByte dediziertem Speicher. Zusätzlich kann die Grafikkarte bei Bedarf Teile des Hauptspeichers belegen und ihn als zusätzlichen Grafikspeicher nutzen. Insgesamt stehen dann bis zu 2287 MByte an Grafikspeicher zur Verfügung.
Der Arbeitsspeicher ist 4GByte groß und in zwei Module á 2 GByte aufgeteilt. Das hat den Vorteil, dass die Dual Channel Technologie genutzt werden kann, die den Speicher schneller macht, aber nur funktioniert, wenn zwei gleichgroße Module verbaut sind. Allerdings verwendet HP nicht den modernen DDR3-Speicher, sondern den günstigeren, aber auch langsameren DDR2-SDRAM. Getaktet ist der Speicher mit 800 MHz.
Aufgrund des 64 Bit-Systems können annähernd die vollen 4 GByte genutzt werden, bei 32 Bit-Systemen kann es hier zu Problemen kommen. Wer seinen Speicher weiter aufrüsten möchte, der kann maximal 8 GByte RAM im dv3 verbauen.
Prozessor und Arbeitsspeicher sollten auch für anspruchsvollere Anwendungen ausreichen. Das zeigt sich sowohl an 4012 Punkten im PCMark Vantage als auch an den Ergebnissen des Cinebench R10. Besonders in Anwendungen, die auf die zwei Rechenkerne des Core 2 Duo ausgelegt sind, kann man gute Leistungen erwarten: 1,9 mal schneller rendern beide Kerne zusammen ein Bild, als wenn nur ein einzelner Kern diese Aufgabe übernimmt.
Die schwache Grafikkarte allerdings limitiert den Einsatz in Spielen und grafiklastigen Multimediaanwendungen. 14806 Punkte erreicht unser System im 3DMark2001 und sollte damit für acht Jahre alte Spiele locker ausreichen. Gleiches gilt für Games aus dem Jahre 2003, im 3DMark03 erreichen wir 6365 Punkte. Auch 4 Jahre alte Spiele sollten mit 3975 Punkten im 3DMark05 noch möglich sein, bei neueren Games wird die Geforce G105M aber kaum noch mithalten können. Wer wirklich noch modernere Spiele versuchen möchte, der muss wohl minimale Detaileinstellungen wählen und die Auflösung stark verringern.
Die Festplatte stammt von Seagate, fasst 500 GByte an Daten und dreht mit 7.200 Umdrehungen pro Minute. In unserem HD Tune-Benchmark fällt die recht niedrige Zugriffszeit von 15,4 Millisekunden positiv auf und der durchschnittliche Datendurchsatz von 81,5 MByte pro Sekunde sollte verhindern, dass die Festplatte das System ausbremst.
DPC Latenzen
Wir testen auch die DPC Latenzen des Systems. Diese Latenzen geben die Zeit an, die ein Prozess in der Warteschleife verbringt, bevor ihn das Betriebssystem abarbeitet. Besonders bei der Kommunikation mit externen Geräten ist es oft wichtig, dass dies in Echtzeit geschieht und nicht durch zu hohe Latenzen ausgebremst wird.
Das dv3 zeigt hier vereinzelt zu hohe Latenzen, so dass die Echtzeitkommunikation mit externen Geräten, zumindest im Auslieferungszustand, nicht gewährleistet ist.
PCMark Vantage Result | 4012 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 14806 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 6365 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 3975 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2261 Punkte | |
Hilfe |
Geräuschemissionen
Durch das kompakte Gehäuse und die hohe Verlustleistung des Prozessors war zu erwarten, dass das Pavillion dv3 nicht völlig geräuschlos arbeiten wird. Tatsächlich liegt die minimale Lautstärke des Lüfters bei 35,8 dB(A), was zwar noch leise, aber doch schon hörbar ist. Ähnlich laut geht die schnell drehende Festplatte zu Werke: 36 dB(A) messen wir hier.
Setzt man das Gerät unter Volllast, kann das Lüftergeräusch schon mal 47,9 dB(A) erreichen, was von den meisten Nutzern wohl als störend empfunden wird. Zudem ist der Lüfter ständig präsent und heult schon beim Einschalten ab und an ziemlich laut auf.
Will man sich mit dem dv3 einen gemütlichen Filmabend machen, so sollte man entweder leistungsstarke Lautsprecher haben oder unempfindliche Ohren: Das DVD-Laufwerk geht nämlich mit 38,8 dB(A) ebenfalls nicht gerade leise zu Werke.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.8 / 35.8 / 36.5 dB(A) |
HDD |
| 36 dB(A) |
DVD |
| 38.8 / dB(A) |
Last |
| 39.8 / 47.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Der Lüfter verrichtet seine Arbeit also geräuschvoll aber wenigstens zuverlässig: Die Temperaturen an den Oberflächen des Notebooks steigen zu keinem Zeitpunkt über 44,8 Grad Celsius. Auch dieser Wert wird nur an der Unterseite, unterhalb des Lüfterausgangs erreicht. Ansonsten bewegen sich die Temperaturen unter Last an der Unterseite zwischen 28,8 und 40,1 Grad Celsius, an der Oberseite zwischen 25,1 und 35,9 Grad.
Im Idle-Zustand gehen die Temperaturen mehr oder weniger stark zurück und bewegen sich an der Oberseite zwischen 25,6 und 29,9 Grad, während an der Unterseite maximal 33,2 Grad Celsius gemessen werden.
Erfreulich ist, dass HP die Handballenauflage kühl hält: Selbst unter Last steigt die Temperatur hier nie über 31 Grad, auf der linken Seite werden sogar mit 25,1 Grad die niedrigsten Temperaturen überhaupt gemessen. Somit sollten schwitzige Hände mit dem dv3 nicht vorkommen.
Das Netzteil, das maximal 90 Watt leistet, wird mit 53,7 Grad ziemlich warm und sollte nicht längere Zeit in der Hand gehalten werden. Ein Sicherheitsrisiko stellt es aber nicht dar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.1 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher aus dem Hause Altec Lansing liefern zwar einen besseren und volleren Klang als viele ihrer Kollegen in anderen Notebooks, trotzdem werden Audioenthusiasten nicht zufrieden sein. Trotz des klangvollen Namens sind die Höhen zu stark betont und es fehlt an Bass.
Über den eingebauten Equalizer in den Windows-Audio-Einstellung lässt sich der Klang allerdings bedeutend verbessern. Hierzu sollte man die vorgegebenen Einstellungen ausprobieren und die persönlich als am besten empfundene wählen.
Sehr gut ist allerdings die maximale Lautstärke und dass die Lautsprecher auch bei sehr lauten Klängen lange nicht verzerren. Empfehlenswert ist auch der 3,5mm Audioausgang an der Vorderseite, der klaren Klang liefert.
Respektable 6 Stunden und 55 Minuten an Laufzeit holt HP aus dem Gerät. Allerdings nur bei sehr leichten Aufgaben, wie einen Text zu lesen. Außerdem müssen dann alle Energiesparmechanismen eingeschaltet sein. Unter voller Belastung hielt die Batterie in unserem Test 1 Stunde und 50 Minuten durch. Bei den praxisnäheren Tests wie WLAN surfen und DVD Wiedergabe waren es 3 Stunden 15 Minuten bzw. knapp unter drei Stunden, bis das HP dv3 wieder ans Netz musste.
Verantwortlich für die Akkulaufzeiten ist der Lithium-Ionen-Akku, den HP selbst produziert und der eine Kapazität von 55 Wattstunden mitbringt. Zusammen mit dem Stromverbrauch von durchschnittlich 12,9 Watt unter leichter Last und 40,6 Watt unter Volllast verhilft er dem Notebook zu brauchbaren Akkulaufzeiten.
Das Gerät trägt an der Außenseite stolz den Energy Star, der Geräte mit besonderen Stromsparmechanismen kennzeichnet. Beispielsweise muss das Gerät nach einer gewissen Zeit die Bildschirmhelligkeit senken oder sich in den Ruhezustand versetzen. Dass das Gerät im komplett ausgeschalteten Zustand nur 0,1 Watt verbraucht, ist ebenfalls gut, andere Geräte brauchen hier noch deutlich mehr. Gar kein Verbrauch wäre aber natürlich noch besser.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 10.4 / 12.9 / 14.9 Watt |
Last |
40.6 / 59.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Berührungsempfindlicher Bildschirm, schickes Design, glänzende Oberflächen. So könnte man HPs Pavillion dv3 in wenigen Worten beschreiben. Allerdings würde man damit doch einige Schwachpunkte des Gerätes verschweigen: Vor allem der konstant präsente Lüfter kann einem mit der Zeit ganz schön auf die Nerven gehen, aber auch der zu schwache Widerstand der Monitorscharniere bei der Touchscreennutzung und die ungenaue Gestenerkennung stören.
Die schmutzanfälligen Oberflächen und das durchwachsene Display sind ebenfalls kein Grund zur Freude. Wer dann noch versucht, die Lautstärke über den ungenauen Touch-Regler oberhalb der Tastatur einzustellen, der wird am "Gut", das wir dem Pavillion dv3 geben, zu zweifeln beginnen.
Natürlich hat das dv3 aber auch seine Vorteile: Obwohl man über Design immer streiten kann, muss man sagen, dass HP zumindest seine eigene und durchaus wertig erscheindende Linie gefunden hat. Auch ist die Verarbeitung sehr gut und die Anschlussausstattung mehr als komplett. Dazu bleibt das kompakte, aber nicht unbedingt dünne Notebook kühl und bietet durchaus akzeptable Akkulaufzeiten.
Für anspruchsvolle Spieler und Designer scheidet das dv3 wegen seiner schwachen Grafikkarte sowieso aus. Lifestyleorientierte Nutzer jedoch, die Spielereien wie einen Touchscreen oder eine Fernbedienung begrüßen, werden mit dem dv3 glücklich werden.