Test HP Stream 13 Notebook
Mit dem HP Stream 13 hat HP ein 13,3-Zoll-Notebook im Sortiment, das den Chromebooks von Google Konkurrenz machen soll. Der Hauptvorteil eines Windows Rechners gegenüber einem Chromebook ist schnell gefunden: Es ist keine permanente Internetverbindung notwendig. Ob das Stream 13 auch in anderen Disziplinen überzeugen kann, verrät unser Testbericht.
Zu den Konkurrenten des Stream 13 zählen preiswerte 13,3- und 14-Zoll-Rechner der Konkurrenz. Da wären beispielsweise das Acer Aspire E13 ES1-311, das Lenovo M30-70 und das Acer Aspire V3-371 zu nennen. Nicht vergessen werden soll ein Chromebook wie das Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2.
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Details
Gehäuse & Ausstattung
Eine nicht alltägliche Farbwahl hat HP unserem Testgerät zuteil werden lassen. HP nennt das Ganze 'Orchid Magenta'. Der größte Teil des Gehäuses ist in diese Farbe gehüllt. Auf der Oberseite der Baseunit geht das Magenta in ein Pink über. Zudem ist die Oberseite der Baseunit mit Punkten bedruckt. Alternativ ist der Rechner auch in der Farbe Blau zu bekommen. Auf Seiten der Stabilität und der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Alles entspricht dem Preisniveau.
Die nötigsten Schnittstellen sind an Bord. Von den drei USB-Steckplätzen arbeitet einer nach dem USB 3.0-Standard. Das Stream 13 ist mit einem MicroSD-Speicherkartenleser ausgestattet. Normale SD-Karten können somit nicht genutzt werden. Positiv: Die Anschlüsse befinden sich in den hinteren Bereichen beider Seiten. Somit bleibt der Platz neben der Handballenablage frei von Kabeln.
Auf dem Rechner läuft die 64-Bit-Version von Windows 8.1 (normale Version; nicht die Bing-Version). Zusammen mit dem Notebook erhält der Käufer eine einjährige Lizenz für MS Office 365 Personal. Zudem stellt Microsoft 1 TB Cloud Speicher für ein Jahr kostenlos bereit.
Eingabegeräte
HP hat den Rechner mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur bestückt. Die flachen, angerauten Tasten besitzen einen kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt. Für unseren Geschmack dürfte ihr Widerstand knackiger ausfallen. Während des Tippens gibt die Tastatur etwas nach. Als störend hat sich das nicht erwiesen. Alles in allem liefert HP hier eine ordentliche Tastatur. Das multitouchfähige Clickpad belegt eine Fläche von etwa 9,5 x 6,5 cm. Somit steht genügend Platz zur Nutzung der Gestensteuerung bereit. Die glatte Oberfläche behindert die Finger nicht beim Gleiten. Das Pad besitzt einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt.
Display
Das Stream ist mit einem matten 13,3-Zoll-Display ausgestattet, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Der Kontrast (488:1) des Bildschirms geht in Ordnung. Auf Seiten der Helligkeit (205,4 cd/m²) dürfte er mehr bieten. Schließlich ist davon auszugehen, dass ein 13,3-Zoll-Notebook an unterschiedlichsten Orten und somit unter verschiedensten Lichtverhältnissen genutzt wird.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 169 cd/m²
Kontrast: 488:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
ΔE Color 11.95 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.42 | 0.5-98 Ø5.2
53% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
34% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
36.21% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
35.05% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.31
Die Messwerte bezüglich der Farbdarstellung überraschen ein wenig. So besitzt der Bildschirm im Auslieferungszustand eine durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von 11,95 - ein normaler Wert im Niedrigpreissegment. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Gleichzeitig zeigt das Display aber eine sehr ausgewogene Graustufendarstellung. Hier ist mit einer Abweichung von lediglich 1,42 das Soll voll erreicht. Einen Blaustich zeigt der Bildschirm nicht.
HP hat das Stream 13 mit einem blickwinkelinstabilen TN-Panel ausgestattet. Somit ist der Bildschirm nicht aus jeder Position heraus ablesbar. Ein Einsatz im Freien ist möglich, wenn die Sonne nicht allzu hell strahlt.
Leistung
Das HP Stream 13 stellt ein Notebook im 13,3-Zoll-Format dar. Es handelt sich hierbei sozusagen um einen Windows-basierten Konkurrenten von Googles Chromebooks. Unser Testgerät ist für 250 Euro zu bekommen. Es gibt keine weiteren Ausstattungsvarianten. Lediglich ein identisch ausgestattetes, blaues Modell ist verfügbar.
Prozessor
Im Inneren des Stream 13 steckt mit dem Celeron N2840 Zweikernprozessor (Bay Trail) eine der schwächeren CPUs aus Intels aktuellem Prozessorsortiment. Da die CPU nur zwei Kerne besitzt, fällt sie bei Multi-Thread-Anwendungen selbstverständlich deutlich hinter die Bay-Trail-Vierkernprozessoren zurück. Bei der im Alltag wichtigeren Single-Thread-Performance bestehen hingegen kaum Unterschiede. Für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet reicht die Leistungsfähigkeit aber in jedem Fall aus. Die Maximalgeschwindigkeit des Prozessors liegt bei 2,58 GHz. Diese steht sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb zur Verfügung.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Stream 13-c002ng | |
Acer Aspire E13 ES1-311-P87D | |
HP Pavilion 13-a093na x360 | |
HP Stream 14-z050ng | |
HP Stream 14-z050ng | |
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Stream 13-c002ng | |
Acer Aspire E13 ES1-311-P87D | |
HP Pavilion 13-a093na x360 | |
HP Stream 14-z050ng | |
HP Stream 14-z050ng | |
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Stream 13-c002ng | |
Acer Aspire E13 ES1-311-P87D | |
HP Pavilion 13-a093na x360 | |
HP Stream 14-z050ng | |
HP Stream 14-z050ng | |
Acer Chromebook 13 CB5-311-T0B2 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Der kleine Rechner arbeitet rund und flüssig. Probleme hat er uns nicht bereitet. Die Resultate in den PC Mark Benchmark halten keine Überraschungen bereit und entsprechen der Leistungsfähigkeit der verbauten Hardware. Absolut gesehen gehören die Resultate an das untere Ende der Leistungsskala. Notebooks, die mit Haswell- bzw. Broadwell Prozessoren bestückt sind, liegen deutlich vorn. Besitzer des Stream 13 können die Systemleistung nicht durch Tuningmaßnahmen verbessern, da Arbeitsspeicher und eMMC-Speicher fest verlötet sind.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1273 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1055 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1396 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Datenspeicher dient ein eMMC-Modul, das eine Speicherkapazität von 32 GB besitzt. Von den 32 GB stehen dem Besitzer des Rechners etwa 17 GB zur freien Verfügung. Der restliche Speicherplatz wird von der Windows Installation und der Recovery Partition in Beschlag genommen. Die Transferraten bewegen sich auf einem normalen Niveau für eMMC-Speicher. Der Speicherplatz kann mittels einer Micro SD-Karte erweitert werden.
Grafikkarte
Um die Grafikausgabe kümmert sich Intels HD Graphics Grafikkern. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 792 MHz. Es handelt sich hierbei um die leistungsschwächste GPU, die heutzutage in Notebooks angetroffen werden kann. Es existieren diverse Inkarnationen der GPU, die unterschiedliche Maximalgeschwindigkeiten besitzen. Somit variieren die Resultate in den 3D Mark Benchmarks auf niedrigem Niveau. Vergleichbare Grafikkerne von AMD wie die Radeon R3 (Mullins/Beema) GPU sind deutlich leistungsfähiger.
3DMark 11 Performance | 236 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 13399 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1102 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zur Bewältigung moderner 3D-Spiele ist die Hardware des Stream 13 nicht geschaffen. Allenfalls eine Handvoll Spiele erreicht überhaupt spielbare Frameraten - bei niedriger Auflösung und geringen Qualitätseinstellungen. Wer spielen möchte, sollte sich an die Titel im Windows Store halten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Trackmania Nations Forever (2008) | 90.2 | 23.6 |
Emissionen & Energie
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Stream 13 im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. Der Prozessor arbeitet mit 2,58 GHz, der Grafikkern geht mit 720 MHz zu Werke. Im späteren Verlauf des Tests wird die Hardware gelegentlich auf 2,16 (CPU) bzw. 620 MHz (GPU) ausgebremst. Obwohl der Rechner mit voller Kraft arbeitet, erwärmt er sich so gut wie gar nicht. Während des Stresstests liegen die Temperaturen an allen Messpunkten deutlich unterhalb von 40 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-1.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Stream 13 haben ihren Platz am vorderen Rand der Geräte-Unterseite gefunden. Sie produzieren insgesamt einen ordentlichen Klang, dem auch längere Zeit zugehört werden kann. Wie nicht anders zu erwarten, fehlt es ihnen an Bass.
Energieaufnahme
Da das Stream nur mit recht leistungsschwacher Hardware bestückt ist, benötigt es auch nicht sonderlich viel Energie. Im Leerlauf liegt die Leistungsaufnahme deutlich unterhalb von 10 Watt. Während des Stresstests steigt der Bedarf auf bis 13,3 Watt. Alles in allem handelt es sich um normale Werte für die hier verbaute Hardwareplattform.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 4.6 / 6.3 / 6.7 Watt |
Last |
11.1 / 13.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Stream 13 erreicht eine Laufzeit von 7:26 h. Hierbei handelt es sich um einen guten Wert.
Pro
Contra
Fazit
Durch die Farbwahl sticht das HP Stream 13 schon ins Auge. Nötig wäre dies nicht, denn der Rechner kann auch anderweitig auf sich aufmerksam machen.
Zu einem Preis von 250 Euro ist ein lautloses 13,3-Zoll-Notebook zu bekommen, das genügend Rechenleistung für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet bietet. Dazu gesellen sich ordentliche Eingabegeräte, die das Stream 13 in Kombination mit den langen Akkulaufzeiten zu einer mobilen Schreib- und Surfmaschine machen. Das Ganze wird noch von einer einjährigen Lizenz für Office 365 Personal abgerundet. Löblicherweise hat HP das Stream 13 mit einem matten Bildschirm ausgestattet. Allerdings dürfte dieser heller leuchten.
HP Stream 13-c002ng
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19.05.2015 v4 (old)
Sascha Mölck