Test Fujitsu M2010 Netbook
Neuland?
Während es manche Hersteller es scheinbar nicht erwarten können, ein neues Netbook-Modell nach dem anderen auf den Markt zu bringen, haben Andere wiederum offenbar alle Zeit der Welt. In Punkto Mini-Notebooks wäre hier beispielsweise Fujitsu zu nennen. Der japanische Hersteller bringt mit dem M2010 nun sein erstes Netbook im 10-Zoll Format auf den Markt, mehr als ein Jahr nach dem Aufkommen der ersten Mini-PCs.
Fujitsu Amilo Mini Ui3520 hieß die erste Netbook Variante, allerdings noch im 8.9“ Display-Format. Da mittlerweile beinahe alle Hersteller zu den etwas Eingabefreundlicheren 10-Zöllern umgeschwenkt haben, sah man sich offenbar auch in Japan unter Zugzwang…
Beim M2010 handelt es sich nicht um ein Modell der Amilo Reihe, womit das Netbook auch mit einem gänzlich konträren Design auftritt. Im Gegensatz zu den futuristischen Zügen der aktuellen Amilo Reihe, gibt sich das M2010 beinahe bieder und herkömmlich. Die Basiseinheit zeigt eine minimale Keilform und gibt sich sanft abgerundet und kompakt.
Für etwas Individualität sorgt allerdings das Displayscharnier an der Rückkante des Gerätes. So erhebt sich die Baseunit an deren Hinterkante und läuft in einer Rundung nach unten. Hier findet dann auch gleichzeitig der Akku des Netbooks Platz, der so etwas mehr Bauhöhe als im vorderen Bereich zur Verfügung hat – Ein Gestaltungsprinzip, das man auch bereits von anderen Herstellern kennt.
Auch optisch gibt sich unser M2010 sehr zurückhaltend. Das Mini-Notebook von Fujitsu präsentiert sich gänzlich in schwarz. Umso besser kam der orangefarbene Sticker an der Unterseite unseres Testsamples zur Geltung, der das Gerät als Pre-Sample auswies. Dementsprechend müssen wir natürlich darauf hinweisen, dass es bei den im Verkauf befindlichen Versionen zu Abweichungen kommen kann. Fujitsu nennt auf deren Homepage auch zwei weitere Farbvarianten (rot metallic , und perlmutt-weiß), die aktuell verfügbar sein sollten.
Die Gehäusestabilität fiel bei unserem Testgerät jedenfalls sehenswert aus. Weder die Basiseinheit noch das Display ließen übermäßige Verformungen unter Druck zu, und zeigten auch beim alltäglichen Hantieren mit dem Gerät keine auffälligen Verformungen. Das Netbook kann bedenkenlos an allen Ecken und Enden angepackt werden, auch im Bereich des Displays. Dies provoziert zwar keine Deformierungen des Kunststoffgehäuses, allerdings verziert man so das Mini-Notebook mit zahlreichen Fingerabdrücken.
Bei den Handballenablagen setzt Fujitsu erfreulicher Weise auf matt lackierte Oberflächen, aber ab der Oberkante der Tastatur beginnt der Spiegel-Reigen. Im Fabrikneuen Zustand durchaus attraktiv anzusehen, sammeln sich dann allerdings rasch unzählige Staubpartikel und Fingerabdrücke am Lack-Finish und verunstalten das Gerät. Ein Häufiger Griff zum Putzlappen wird damit nicht erspart bleiben. Schwerwiegender fällt aber die Anfälligkeit für bleibende Schleifspuren aus, die insbesondere im mobilen Betrieb rasch passieren können. Auch unser Testsample zeigte bereits erste Abnutzungserscheinungen.
Praktisch ohne nennenswerte Änderung orientiert sich das M2010 in dieser Hinsicht an den zahlreichen Netbook-Kollegen. Geboten werden die Basis Ports, angefangen mit insgesamt drei USB Schnittstellen, einem analogen VGA-Port, einen 4in1 Cardreader, 3.5 Millimeter Buchsen zum Anschluss eines Mikrofons und eines Kopfhörers sowie ein LAN Port.
Die Schnittstellen liegen ausschließlich an den Seitenkanten, und dort im mittleren Bereich an der linken Seite sowie verteilt über die gesamte Kante an der rechten Seitenkante. Im mobilen Betrieb geht diese Positionierung durchaus in Ordnung, bei stationärer Verwendung des kompakten 10-Zöllers kann es allerdings neben dem Gerät, je nach Umfang der angeschlossenen Geräte, zu einem erheblichen Kabel- und Steckeraufkommen kommen.
Von Interesse könnte in dieser Hinsicht der angebotene VGA-Port sein, der letztlich die einzige Möglichkeit bildet, einen größeren Bildschirm an das Mini-Notebook anzuhängen. Im Test mit einem 24-zölligen Dell 2408 WFP Monitor lieferte das Fujitsu M2010 bei einer Auflösung von 1920x1200 Pixel (32-bit) ein akzeptables und arbeitstaugliches Bild. Speziell die Farbdarstellung war etwas gewöhnungsbedürftig, für anspruchslose Office Arbeiten sollte dies aber kein Problem darstellen.
Kommunikationstechnisch bietet das Fujitsu M2010 eine Kombination aus kabelgebundenem Ethernet Anschluss (Realtek Fast Ethernet 10/100), Wireless LAN von Atheros (AR5007EG), sowie integriertem Bluetooth. Integriertes UMTS/HSDPA wird bis dato nicht supportet.
Das installierte Software Utility von Atheros machte beim Versuch eines Verbindungsaufbaus über WLAN Probleme. Viele User könnten mit den vielen notwendigen Einstellungen (neues Profil, Sicherheitseinstellungen,…) Probleme haben, daher empfiehlt es sich mittels Rechtsklick auf das Atheros Tool (Select Client Software) auf die Windows WLAN Tools zu switchen. Hier reicht ein Doppelklick auf das gefundene Netzwerk, Passworteingabe, und Schwups ist man online.
An sonstiger Ausstattung ist eventuell noch die Webcam zu nennen, die mit einer Auflösung von 1.3 Megapixel für eine ausreichend gute Qualität bei Videotelefonie sorgt. Bis zu einer Auflösung von 640x480 (VGA) lieferte diese ein ausreichend flüssiges Bild. Bei 1280x1024 Pixel kam es allerdings zu einer starken Schlierenbildung bei Bewegung wodurch sich diese Auflösung nur mehr für unbewegte Aufnahmen eignet.
Auch wenn das Fujitsu M2010 nicht die gesamte Gehäusebreite für die Tastatur nutzt, fällt diese, zumindest was die Aufschlagfläche der Standardtasten von 14x13 Millimetern betrifft, ausreichend groß dimensioniert aus, um auch eine umfangreiche Texteingabe zu ermöglichen. Unser Testsample zeigte leider ein englischsprachiges Layout was wiederum eine einzeilige Enter-Taste, ein Fehlen der Umlaute sowie das Vertauschen der z- und der y-Taste bedeutet. Damit kam es im Test doch zu anfänglichen Tippproblemen und oftmaligen Eingabefehlern.
Einige wenige Tasten mussten sich zwar mit einer geringeren Breite begnügen, allerdings fiel dies im Test nicht weiter negativ auf. Positiv hervorzuheben sind dagegen die Pfeiltasten die normale Abmessungen besitzen und sich so vorzüglich bedienen lassen.
Das Tippgefühl lässt sich als besonders kurzhubig mit einem sehr deutlich fühlbaren Druckpunkt beschreiben. Subjektiv empfanden wir auch längeres Schreiben auf der Tastatur als angenehm.
Das Touchpad fällt Netbook-typisch sehr klein aus, verfügt allerdings über eine sehr angenehme Oberfläche. Nicht anfreunden konnten wir uns allerdings mit den beiden zugehörigen Tasten, die nur unter sehr großen Druck ansprechen, und dabei ein äußerst lautes Klickgeräusch von sich geben. Nicht nur die dadurch verursachte Geräuschkulisse, auch das Klicken selbst gestaltet sich nach einigen Stunden Verwendung als sehr unangenehm.
Auf den gängigen Netbook-Standard setzt Fujitsu auch in Punkto Display. So wird ein 10.1 Zoll WSVGA Panel mit einer Auflösung von 1024x600 Pixel verbaut. Dem Trend folgt man leider auch beim Oberflächen-Finish des Bildschirmes. Das Display präsentiert sich im spiegelnden „BrilliantView“-Look.
Die maximale Helligkeit reicht auf bis zu 246 cd/m² und bleibt auch im Durchschnitt mit 225 cd/m² im guten Bereich. Der LED Displaybeleuchtung ist es wohl auch zu verdanken, dass die Helligkeitsverteilung mit einer Ausleuchtung von 85% ebenso im positiven Bereich liegt.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 225 cd/m²
Kontrast: 167:1 (Schwarzwert: 1.35 cd/m²)
Etwas Federn lassen muss das Panel nach diesem guten Einstand dann aber beim Bildkontrast. Mit einem Schwarzwert von 1.35 cd/m² erreicht das Fujitsu M2010 in dieser Disziplin ein nur durchschnittliches maximales Kontrastverhältnis von 167:1.
Subjektiv kann die Bilddarstellung als für Netbooks jedenfalls ausreichend beschrieben werden.
Aufgrund der spiegelnden Displayoberfläche hat man leider auch bei der Benutzung des Netbooks im Freien mit störenden Reflexionen zu kämpfen. Während sich diese in Innenräumen aufgrund der guten Helligkeit in Grenzen halten, fallen diese unter freiem Himmel schon erheblich aus. Dementsprechend sollte man sich zumindest ein schattiges Plätzchen suchen, will man auch Outdoor mit dem Laptop arbeiten.
Die stabilen Blickwinkel fallen im horizontalen Bereich zwar großzügig aus, werden aber von zunehmend stärker werdenden Reflexionen bei einem Abflachen der Blickwinkel beeinträchtigt. Im vertikalen Sichtbereich kommt es vergleichsweise rasch zu einer beobachtbaren Bildveränderung. In dieser Hinsicht sei erwähnt, dass es gerade im mobilen Betrieb auf den Oberschenkeln zu Problemen mit dem maximalen Öffnungswinkel von rund 130° kommen kann. Hin und wieder fehlen so ein paar Zentimeter um ein optimales Bild zu erhalten.
Intel Atom N280 in Kombination mit der integrierten Intel GMA 950 Grafiklösung und einem Gigabyte Arbeitsspeicher - typischer könnte eine Netbookausstattung eigentlich nicht sein. An dieser Stelle kann man auf eine Reihe weiterer von uns getesteter Netbooks verweisen, die eine annähernd idente Ausstattung vorzuweisen haben und deren Performance ebenso nur geringfügig voneinander abweicht: Asus Eee PC 1008HA, HP Mini 5101, Acer Aspire One 531,…
Neben der Atom N280 CPU von Intel kommt auch die N270 CPU noch in vielen Netbooks zum Einsatz. Mit einer minimal geringeren Taktung von 1.6 Ghz (Vgl. N280 1.66 Ghz), ist jedoch nicht von nennenswerten Leistungsunterschieden auszugehen.
Für den konzipierten Anwendungsbereich Internet und Office reicht die gebotene Leistung allemal aus. Als mögliche Anwendungsszenarien lassen sich etwa das Surfen im Internet, Mailverkehr, mobile Kommunikation, Textverarbeitung und anspruchslose Bildverarbeitung nennen. Die Single-Core Architektur der Atom CPU bedingt zwar im Multitasking Betrieb hin und wieder kurze Wartezeiten, einfache Tasks werden aber ausreichend schnell abgearbeitet.
Dennoch, mit dem Komfort aktueller Dual-Core Prozessoren kann Intel bei den Atom Chips noch nicht dienen. Dementsprechend setzt auch das Fujitsu M2010 Netbook eine gewisse Toleranz des Nutzers voraus.
Im Laptop kommt neben CPU und GPU auch noch ein Gigabyte DDR2 PC2-6400 Arbeitsspeicher zum Einsatz. Da das Mainboard nur einen Speicherslot besitzt, kann dieser bestenfalls gegen einen 2GB Riegel ausgetauscht werden. Für den Betrieb unter Windows XP ist dies aber nicht zwingend notwendig.
Als Massenspeicher setzt Fujitsu auf eine Festplatte aus eigenem Haus (MHZ2160BH G2) mit einer Bruttokapazität von 160GB. Die Harddisk arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 5400 U/min und lieferte im HDTune Benchmarktest passable Ergebnisse.
Erreichbar ist die Festplatte über den Akku-Slot. Hier kann der Datenträger ohne Probleme gegebenen Falls auch vom Laien entfernt bzw. durch ein anderes Modell ersetzt werden.
3DMark 2001SE Standard | 3052 Punkte | |
Hilfe |
Geräuschemissionen
Insgesamt präsentierte sich das Fujitsu M2010 als sehr leiser Zeitgenosse. Bei geringer Office Last, also dem Surfen im Internet - sofern nicht gerade ausschließlich Flash-Animationen laufen – bleibt der Laptop mit gerade einmal 31.4 dB(A) dezent im Hintergrund. Hin und wieder konnten wir ein Durchatmen für eine kurze Dauer beobachten, bei der der Lüfter höher drehte und so das Netbook für kurze Zeit deutlich hörbar wurde.
Unter Auslastung von CPU und GPU gelang es uns die Lüfterlautstärke auf maximal 41.6 dB(A) auszureizen. Im praktischen Betrieb sollte dieser Zustand allerdings kaum anzutreffen sein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 34.9 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
Last |
| 34.9 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie gewohnt analysieren wir die Erwärmung der Gehäuseoberfläche sowohl unter Last als auch im mehrstündigen Idle Betrieb. Im ersten Fall können wir eine maximale Erwärmung des Gehäuses auf bis zu 38.3 °C an der Oberseite sowie bis zu 36.7 °C an der Geräteunterseite festhalten. Beide Ergebnisse liegen im absolut unproblematischen Bereich.
Im Idle bzw. im Office Betrieb mit geringer Last fallen die beobachteten Oberflächentemperaturen sehr ähnlich aus. Der Großteil der Oberseite der Baseunit blieb etwa im Bereich knapp über 30 °C und das Maximum bei 36.6 °C.
Die Unterseite erwärmte sich durchgehend minimal stärker als unter Last, was auf die geringere Lüfteraktivität zurückzuführen ist, das Maximum blieb mit 35.1 °C aber ebenso unter jenem bei Belastung.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-2.9 °C).
Lautsprecher
Als „Besonderheit“ führt Fujitsu auf der Homepage „zwei hochwertige Stereolautsprecher für beste Tonqualität“ an. Sollte dem so sein, wäre dies unter Netbook Kollegen in der Tat etwas außergewöhnlich, da die Mini-Notebooks hinsichtlich Audio Wiedergabe meist nicht viel zu bieten haben.
Der praktische Test brachte aber Ernüchterung. Ja, die beiden Speaker liefern zwar brauchbaren Sound für anspruchslose Hintergrundbeschallung, von „hochwertig“ kann man unserer Meinung aber noch lange nicht sprechen. Die Soundqualität ist subjektiv kaum besser als bei diversen Netbook Kollegen, ein Fehlen von satten Bässen und klaren Mitten/Höhen offensichtlich.
Dass das niedrige Gesamtgewicht von nur 1.16 Kilogramm irgendwo seinen Tribut fordert, wird spätestens bei einem Blick auf die Akkulaufzeiten klar. Fujitsu stattet das M2010 in der Basisversion nur mit einem vergleichsweise kleinen 3-Zellen 25.92 Wh Lithium-Ionen Akku aus, der von vornherein schon keine Wunder erwarten lässt. Allerdings wird zumindest in den offiziellen Spezifikationen auch ein doppelt so großer 6-Zellen Akku erwähnt, der einerseits die festgestellten Akkulaufzeiten bis zu verdoppeln kann, andererseits aber mehr Gewicht auf die Wage bringt (gesamt 1.33 kg lt. Fujitsu) und darüber hinaus auch deutlich aus dem Gehäuse übersteht.
Getestet mit dem 3-Zellen Akku lieferte unser Sample im Test der maximalen Akkulaufzeit (BatteryEater Readers, Energiesparprofil, min. Displayhelligkeit, WLAN+BT aus) ein mäßiges Ergebnis von 145 Minuten. Im „Worst-Case“ Szenario, also unter Last (max. Displayhelligkeit, WLAN+BT ein, Profil Desktop), hielt das Netbook gerade einmal nur mehr 94 Minuten durch.
Nicht sehr überzeugend war auch das Durchhaltevermögen im praxisnahen WLAN-Surfbetrieb. Hier kamen wir auf rund 110 Minuten, also nicht einmal zwei Stunden.
Dies ist unserer Meinung nach für einen mobilen Einsatz des Laptops deutlich zu wenig. User die auch abseits einer nahen Steckdose eine Weile lang arbeiten wollen, sollten unbedingt auf die größere Akkuversion zurückgreifen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 10.2 / 11.5 / 13.9 Watt |
Last |
17.4 / 20.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Mit dem M2010 bringt der japanische Hersteller Fujitsu ein weiteres Netbook der 10-Zoll Klasse, zwar das erste aus eigener Herstellung, allerdings das (n+1)‘te Modell am Markt. Mit einem kompakten und durchwegs stabilen Gehäuse kann das M2010 durchaus punkten. Optisch ansprechend aber eher wenig praxistauglich sind allerdings die Hochglanz Oberflächen, die bald von zahlreichen Fingerabdrücken übersät sind, und außerdem anfällig für Verschleißerscheinungen sind.
An Eingabegeräten bietet das M2010 von Fujitsu nichts Neues. Die Tastatur lässt sich subjektiv gut bedienen und auch die Tastengröße fällt akzeptabel aus. Lediglich mit dem englischen Layout sowie den Touchpadtasten hatten wir im Test so unsere Probleme.
Das Display zeigt sehr gute Ansätze. So kann es mit einer sehr guten maximalen Helligkeit als auch mit einer guten Ausleuchtung punkten. Die Farbdarstellung geht in Ordnung, allerdings muss man sich mit der spiegelnden Oberfläche (insbesondere im Außeneinsatz) anfreunden, und auch die Blickwinkelstabilität fällt bestenfalls durchschnittlich aus.
Leistungstechnisch gibt es nichts Neues zu berichten. Die Kombination aus Intel Atom N280 CPU und Intel GMA 950 Grafikchip bietet nach wie vor ausreichend Leistungsreserven, um einfache Office-Tasks ausreichend schnell abzuarbeiten. Die Performance eines Dual-Core Rechners sollte man sich aber nicht erwarten.
Belohnt wird man beim Fujitsu M2010 mit einem sehr emissionsarmen Betrieb, sowohl hinsichtlich Lautstärke als auch betreffend Gehäuseerwärmung. Hinter unseren Erwartungen zurück blieben die verbauten Speaker.
Selbiges gilt auch für gebotene Akkulaufzeit, zumindest in der Standardausstattung mit 3-Zellen Akku. Knapp 2 Stunden im WLAN Betrieb sind für ein Netbook nicht sonderlich viel. Daran können auch die maximal bis zu 2,5 h unter günstigsten Bedingungen nichts ändern.