Test Fujitsu Lifebook T901 Convertible/Notebook
Tablet-PCs werden momentan immer beliebter. Viele User schrecken aber auch davon ab, weil ihnen bei den Geräten die gewohnte Tastatur fehlt. Genau hier hat Fujitsu einen Kompromiss gefunden mit seinem Lifebook T901. Bei dem Produkt handelt es sich um ein Notebook und Tablet in einem Modell vereint. Die T-Serie richtet sich an professionelle Business-Anwender. Das matte 13,3-Zoll-Display ist schwenkbar und lässt sich umklappen und somit als Tablet nutzen. Das Touchscreen lässt sich sowohl mit einem mitgelieferten Stift, als auch mit den Fingern bedienen. Für ordentlich Rechenpower setzt Fujitsu auf den Intel Core i7 2620M. Der Doppelkernprozessor hat einen Grundtakt von 2,7 GHz und kann bei ausreichender Kühlung dank Turbo Boost sogar kurzzeitig einen Takt von 3,4 GHz erreichen. Eine dezidierte Grafikkarte wurde nicht eingebaut, sodass nur die integrierte Grafikkarte Intel HD Graphics 3000 der CPU für grafische Rechenaufgaben zur Verfügung steht. Neben 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher hat Fujitsu eine flotte 128-GByte-SSD eingebaut. Direkt mit dabei ist außerdem unter anderem noch ein UMTS-Modul. Auch an einen Platz für eine zweite Festplatte oder sogar einen zweiten Akku wurde in Form eines modularen Schachts gedacht.
Das von uns getestete Oktober-Aktionsmodell ist mit einem Preis von ca. 2000 Euro allerdings kein Schnäppchen, da muss eine Investition vorher gründlich überlegt werden. Dabei soll dieser Testbericht helfen. Wir haben Fujitsus Lifebook T901 für Sie intensiv getestet.
Von außen dominiert beim Fujitsu Lifebook T901 das schwarze Design, rund um die Tastatur peppt eine silberfarbene Fläche das Gehäuse auf. Dabei setzt Fujitsu teilweise auf eine Magnesium-Legierung. Die Fläche der Handablage inklusive des Touchpads ist strukturiert. Fingerabdrücke sind auf dem kompletten Gehäuse kaum zu erkennen.
Besonders überzeugen kann das Chassis mit seiner Robustheit: Die Tastatur sitzt fest auf, und die Arbeitsfläche lässt sich unter starkem Druck kaum eindrücken. Die Stabilität des Display-Deckels enttäuscht ebenso wenig. Lediglich im Bereich des DVD-Laufwerks konnten wir, wie bei den meisten Notebooks, eine Schwachstelle entdecken.
Das Dreh-/Schwenkgelenk des Displays wurde für seine Zwecke mittig platziert. So lässt sich das Panel in jede Richtung drehen. Außerdem ist es auch komplett umklappbar, damit das Gerät als Tablet genutzt werden kann. Schade ist, dass das Display für den aktiven Notebook-Betrieb nicht eingerastet werden kann. Das ist nur im geschlossenem Zustand oder in Funktion eines Tablets möglich. Das Display selbst wippt beim Verstellen ein wenig nach, allerdings ist dies bei der Nutzung nicht sehr störend.
Mit der Zeit kann sich im Bereich des Lüfters viel Staub ansammeln, was eine gute Kühlung erheblich erschwert. Um dies zu verhindern und eine optimale Kühlung beizubehalten, hat Fujitsu einen herausnehmbaren Filter installiert. Eine sehr gute Lösung, an die ruhig häufiger bei Notebooks gedacht werden könnte. Mit knapp über 2 Kilogramm ist Fujitsus Lifebook T901 für ein Gerät dieser Klasse nicht ungewöhnlich schwer. Insgesamt konnte das Modell mit seinem Gehäuse punkten.
Das Angebot an Schnittstellen fällt bei dem Convertible nicht zu knapp aus. Features sind auf allen Seiten des Notebooks zu finden. Im Gegensatz zum Vorgängermodell T900 besitzt unser Testgerät einen modernen HDMI-Port sowie einen flotten USB-3.0-Anschluss. Auf der Rückseite sind der VGA-Port und das UMTS-Modul durch eine Kappe verdeckt, sicherlich sowohl aus optischen als auch aus sicherheitstechnischen Gründen. Wie es sich für ein Business-Gerät gehört, befindet sich auf der Unterseite eine Schnittstelle für eine optionale Docking-Station. Damit kann Fujitsus Lifebook T901 in die gewohnte Arbeitsumgebung direkt integriert werden.
Kommunikation
Das Fujitsu Lifebook T901 erweist sich als ein sehr kommunikatives Modell. Zur Besonderheit gehört auf jeden Fall das bereits integrierte UMTS-Modul. Für einen guten Empfang lässt sich im Display-Rahmen die dazugehörige Antenne ausklappen. Somit steht dem Internet-Surfen außerhalb der Wohnung nichts mehr im Wege. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit zur kabellosen Kommunikation beim Lifebook T901. Beim WLAN setzt Fujitsu auf Intels Centrino Advanced-N 6205 (abgn). Dieser unterstützt die Wireless Display Technologie. Bluetooth steht ebenfalls in der neuesten Version 3.0 zur Verfügung. Aber auch die klassische Kabelvariante zum Einklinken ins Netzwerk ist natürlich mit dabei. Hier kommt Intels Intel 82579LM Gigabit Network zum Einsatz. Es stellt sich die Frage, welche Wünsche da noch offen bleiben bezüglich der Kommunikationsmöglichkeiten?
Sicherheit
Das Modell richtet sich besonders an professionelle Anwender, daher spielt das Thema Sicherheit eine größere Rolle. Aber auch daran hat der Hersteller bei diesem Gerät gedacht. Mit an Bord sind Sicherheitsfeatures wie ein Fingerabdruckleser oder ein Kensington Security Slot. Doch dabei bleibt es nicht. Weiterhin hat ein TPM-Modul sowie ein SmartCard-Leser seinen Platz im Fujitsu Lifebook T901 gefunden. Außerdem ist die Tastatur vor Wasserspritzern sicher.
Zubehör
Bei den meisten Notebooks befindet sich im Lieferumfang nicht mehr als das Notebook samt Netzteil und Handbücher zum Notebook. Immer seltener werden selbst Recovery-CDs. Beim Fujitsu Lifebook T901 wurden wir dagegen positiv überrascht: Im Paket mit dabei waren nämlich unter anderem eine passende Notebook-Tasche für das Lifebook und ein Digitalisierstift für das Touchscreen samt Ersatzspitzen. Ein klares Plus für Fujitsu an dieser Stelle. Durch den modularen Schacht lässt sich das Convertible um eine weitere Festplatte oder einen zweiten Akku erweitern. Der Zweitakku mit 3800 mAh ist ab 110 Euro erhältlich. Für den selben Preis ist auch eine passende Docking-Station zu erhalten.
Garantie
Fujitsu bietet für sein Lifebook T901 eine Garantie über 24 Monate an. Dabei handelt es sich um die Bring-In-Serviceleistung. Darüber hinaus kann die Garantie gegen Aufpreis verlängert werden. Für weitere 12 Monate Garantie muss der Kunde ca. 45 Euro bezahlen. Eine Garantieerweiterung ist auf bis zu 5 Jahre möglich. Dafür muss der Besitzer 63 Euro für den Bring-In-Service hinlegen oder 183 Euro für die Vor-Ort-Garantieleistung.
Tastatur
Die eingebaute Tastatur ist nicht außergewöhnlich. Die Tastengröße ist angemessen gewählt. Lediglich die Pfeiltasten ragen aus dem Layout etwas hervor. Ansonsten schreibt es sich sehr angenehm auf dem Fujitsu Lifebook T901. Die Tasten liefern ein angenehmes Feedback, und eine große Umgewöhnung im Schreibverhalten ist nicht notwendig. Wie üblich sind einige Tasten mit einer Zweitfunktion ausgestattet, welche sich per FN-Tasten aktivieren lässt. Diese sind nicht (wie üblich) farblich markiert, sondern in weiß eingerahmt.
Touchpad
Die berührungsempfindliche Fläche des eingebauten Touchpads ist ebenso wie die Fläche der Handablage strukturiert. Mit einer Diagonalen von etwas mehr als 7 cm ist die Fläche zwar nicht groß, aber ausreichend. Das Touchpad versteht allerdings keine Mehrfingergesten, arbeitet ansonsten aber sehr präzise. Die Gleiteigenschaft ist, wie beim Vorgänger schon, sehr gut. Die dazugehörigen Tasten leisten ebenso einen guten Dienst. Direkt neben dem Touchpad befindet sich eine zweite kleine runde Touchpad-Fläche, welche speziell zum Scrollen gedacht ist. Eine nette Idee.
Touchscreen
Den interessantesten Punkt des Abschnittes Eingabegeräte stellt sicherlich das Touchscreen dar. Im Tabletmodus stehen insgesamt nur fünf Tasten zur Verfügung, welche sich am Bildschirmrand befinden. Ansonsten gibt es nur zwei Möglichkeiten, den Touchscreen zu bedienen. Neben der Benutzung des mitgelieferten Digitalisierstifts reagiert die berührungsempfindliche Displayfläche ebenso auf die Benutzung mittels Fingern.
Der Digitalisierstift lässt sich im Gehäuse verstecken und wird direkt mitgeliefert. Dieser arbeitet sehr präzise und besitzt sogar zwei Knöpfe. Eine Software zum handschriftlichen Schreiben wird direkt installiert. In unserem Test erkannte die Software unseren geschriebenen Text gut. Die bereits bei der Lieferung installierte Software Journal von Microsoft eignet sich gut, um handschriftliche Notizen anzufertigen.
Doch auch mit den Fingern lässt sich das Touchscreen gut bedienen. Hier erkennt das Display ebenfalls die Berührungen präzise. Zur Texteingabe wird eine virtuelle Tastatur von Microsoft eingeblendet. Auch sie erfüllt ihren Zweck.
Der eingebaute 13.3 Zoll große Bildschirm wird mit LEDs beleuchtet. Das Display im 16:10-Format schafft maximal, ebenso wie sein Vorgänger Fujitsu Lifebook T900, eine Auflösung von 1280 x 800 Pixel. Das Panel wurde, wie man es von Business-Geräten gewohnt ist, entspiegelt, was für den Außengebrauch von großem Vorteil ist. Im Display-Rahmen integriert sind eine Webcam, zwei Lautsprecher sowie der Fingerabdruckleser. Außerdem sind Tasten für die Tablet-Funktion sowie die Power-Taste eingebaut.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 199 cd/m²
Kontrast: 865:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)42.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.74% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit der LED-Hintergrundsbeleuchtung haben wir, wie gewohnt, mit dem Gossen Mavo Monitor gemessen. Die Resultate von Fujitsus Lifebook T901 waren akzeptabel: Im Durchschnitt schaffte das Panel eine Luminanz von 203.1 cd/m². Der maximal gemessene Wert lag bei ordentlichen 223 cd/m². Die Helligkeit nimmt im Akku-Betrieb zumindest in der Mitte des Displays nicht ab. Die Ausleuchtung ist mit 84 Prozent relativ ausgeglichen. Für den Außenbetrieb sind diese Werte zwar nicht gut, aber sie reichen aus. Für den Innenbetrieb ist Fujitsus Lifebook T901 auf jeden Fall hell genug. Der gemessene Schwarzwert ist mit 0,23 cd/m² sehr niedrig, woraus sich ein sehr guter Kontrast von maximal 865:1 ergibt.
Überzeugen kann das Display nicht nur mit seinem hohen Kontrast, sondern auch mit einer hervorragender Blickwinkelstabilität. Die meisten Notebook-Displays scheitern bei der vertikalen Verstellung des Displays. Doch selbst hier verfälscht sich das Bild beim Fujitsu Lifebook T901 nur minimal. Die Fotomontage veranschaulicht dies sehr deutlich. Das Notebook wurde für die Montage aus verschiedenen Perspektiven bei gleicher Blendeneinstellung und selber Verschlusszeit fotografiert.
Das Rechenherz des Fujitsu Lifebook 901 bildet der Intel Prozessor Core i7 2620M. Der Doppelkernprozessor hat einen Grundtakt von 2,7 GHz. Bei ausreichender Kühlung kann der Takt mit Turbo Boost sogar kurzzeitig auf einen Takt von 3,2 GHz (2 Kerne) oder 3,4 GHz (1 Kern) gesteigert werden. Der Prozessor basiert auf der Sandy Bridge Architektur und schafft dank Hyperthreading vier Threads gleichzeitig. Im Prozessor ist die Grafikeinheit HD Graphics 3000 integriert. Die Grafikkarte liegt vom Niveau her auf der Ebene der Einstiegsgrafikkarten von Nvidias GeForce 310M oder AMDs Mobility Radeon HD 5450. Diese unterstützt außerdem DirectX 10.1 sowie Shader 4.1. Dem Convertible stehen rund 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher zur Verfügung. Weiterhin wurde eine flotte SSD mit einer Kapazität von 128 GByte eingebaut.
Mit Hilfe von Cinebench R10 sowie Cinebench R11.5 haben wir die CPU-Performance vom Fujitsu Lifebook T901 analysiert. Dabei erreichte das Modell unter Cinebench R10 5367 Punkte (Single Core 64 Bit) und reiht sich somit weit vorne in unserer Benchmark-Datenbank ein. Dabei liegt die Leistung im Vergleich zu anderen Notebooks auch im erwarteten Bereich. Bestes Notebook mit der selben CPU ist Fujitsus LifeBook S751 (vPro/SSD/UMTS) mit 5479 Punkten.
Sobald es an die Berechnung mit mehreren Kernen geht, fällt Fujitsus Lifebook T901 sowohl unter Cinebench R11 (Multi Core 64 Bit) als auch unter Cinebench R11 (64 Bit) im Vergleich zu anderen Notebooks mit Intels Core i7 2620M Prozessor weit zurück. Bei unseren Tests wechselt der CPU-Takt zwischen Turbo Boost mit 3.2 GHz und Throtteling mit einem Takt von 2.2 GHz, womit die schwachen Multicore-Benchmarks auch erklärt werden können. Die Leistung nimmt im Akkubetrieb nicht ab. Unter Cinebench erzielte das Convertible gleiche Ergebnisse wie im Betrieb mit Netzteil.
Die Systemperformance haben wir anhand der Benchmarks PCMark Vantage sowie PCMark 7 von Futuremark getestet. Mit guten 12045 Punkten unter PCMark Vantage gehört Fujitsus Convertible Lifebook T901 zur Spitzengruppe unserer Benchmark-Datenbank. Dabei lässt unser Testgerät viele Notebooks mit der gleichen CPU und GPU (weit) hinter sich. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch unter dem neueren PCMark 7. Hier gehört das Modell mit 3662 Punkten zur Top 20 in unserer Datenbank. Die Kombination aus starker CPU, flotter SSD und ausreichend Speicher machen sich in diesen Tests bezahlt.
PCMark Vantage Result | 12045 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3662 Punkte | |
Hilfe |
Große 3D-Leistungen sind von der Intel HD Graphics 3000 nicht zu erwarten. Analysiert haben wir diese anhand der 3DMark-Reihe von Futurmark. Hier schaffte das Convertible mit 3180 unter 3DMark 06 die erwartete Leistung. Fujitsus Lifebook S761 ist bei gleicher CPU und GPU mit 3399 Punkten stärker. Unter 3DMark Vantage ergibt sich mit 1551 Punkten eine ähnliche Konstellation. Für Spiele ist das Convertible nicht ausgelegt. Dafür ist die in der CPU integrierte Intel HD Graphics 3000 schlicht zu schwach.
3DMark 03 Standard | 7730 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3180 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1551 Punkte | |
Hilfe |
128 GByte beträgt die Kapazität der eingebauten Solid-State-Drive (SSD). Diese kommt aus dem Hause Toshiba mit der Produktbezeichnung THNSFC128GBSJ. SSDs bieten gegenüber HDDs eine höhere Performance, sind dafür aber teurer und bislang nur mit geringer Kapazität erhältlich. Die Ergebnisse unter CrystalDiskMark sowie AS SSD können sich sehen lassen. Es geht allerdings auch besser: Während unser Testgerät beim 4k Read-Test unter CrystalDiskMark 17,3 MB/s schafft, übertrifft OCZs Agility 3 (240GB) das Ergebniss mit 28.6 MB/s deutlich. Wem die Speicherkapazität nicht genügt, kann sich entweder eine externe Festplatte anschaffen oder den modularen Schacht für eine zweite Festplatte nutzen.
Geräuschemissionen
Unter geringer Last verhält sich Fujitsus Lifebook T901 relativ ruhig. Die Lautstärke des Testgeräts schwankt zwischen 29.6 dB(A) und 34.6 dB(A). Der Lüfter wurde dabei nur selten aktiv. Im Office-Betrieb kann man also auf keinen Fall von störenden Geräuschen sprechen. Die eingebaute SSD gibt keine messbaren Geräusche von sich. Bei der Wiedergabe einer DVD wird das Convertible nur geringfügig (1,7 dB(A)) lauter. Der Film-Genuss wird also auch nicht von den Geräuschen beeinträchtigt. Unter Last haben wir maximal einen Wert von 39.1 dB(A) notiert. Dieser Pegel ist zwar schon deutlich hörbar, muss aber auch nicht als störend bezeichnet werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 34.5 / 34.7 dB(A) |
DVD |
| 35.9 / dB(A) |
Last |
| 36.3 / 39.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unter geringer Last erwärmt sich das Testgerät bei unseren Tests kaum. Dabei haben wir maximal 31.8 Grad Celsius auf der Oberseite sowie 33.6 Grad Celsius auf der Unterseite gemessen. Einschränkungen bei der Nutzung sollte es im Idle-Betrieb folglich nicht geben. Mit Prime95 sowie Furmark haben wir das System für einige Stunden an seine Leistungsgrenzen gebracht. Bei diesem Test hat das Vorgänger-Modell Fujitsus Lifebook T900 versagt. Umso überraschter waren wir mit unseren Messung bei der Neuauflage. Hier erreichte das Testgerät auf der Oberseite nur maximal 34.1 Grad Celsius, der Schnitt lag bei geringen 28.8 Grad Celsius. Die Unterseite war im Durchschnitt ebenfalls mit einem Wert von 28 Grad Celsius kühl. Eine deutlich positive Entwicklung. Der Schoßnutzung steht also selbst unter Vollast nichts im Wege.
Bereits bei den CPU-Benchmarks haben wir teilweise starke Abweichungen von Notebooks mit gleichem Prozessor festgestellt. So bemerkten wir unter Cinebench einen Taktabfall auf 2.2 GHz. Wir haben das System nochmals mit Furmark und Prime95 für längere Zeit an seine Leistungsgrenzen gebracht und dabei den CPU-Takt beobachtet. Wie auf dem Screenshot zu sehen ist, fällt dieser zwischenzeitlich immer wieder auf 2.2 GHz ab. Das Throtteling ist zwar nicht stark, tritt aber schon nach kürzester Zeit auf. Unter Cinebench machte es keinen Unterschied, ob das System im Kaltzustand ist oder schon längere Zeit läuft.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-2.1 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich im unteren Teil des Display-Rahmens. Das erwünschte Klangerlebnis bleibt allerdings aus. Die Lautsprecher versagen auf voller Linie. Der Sound klingt sehr künstlich, und der Bass fehlt völlig. Die Wiedergabe von Musik oder einem schönen Film macht unter diesen Umständen definitiv keinen Spaß. Hier helfen nur externe Lautsprecher, welche per 3,5-mm-Kopfhörerbuchse oder HDMI-Port angeschlossen werden können. Für Videokonferenzen oder Telefonate per Skype erfüllen die Boxen ihre Aufgabe ausreichend.
Der Stromverbrauch unter geringer Last ist sehr niedrig. Wir haben Werte zwischen 11.9 bis 15.9 Watt gemessen. Beim Vorgänger haben wir im Idle-Betrieb mit 21.5 Watt etwas mehr festgestellt. Dafür lag der Spitzenwert unter Last (Furmark + Prime95) beim Lifebook T900 bei 62.4 Watt, während wir bei unserem aktuellen Testmodell einen maximalen Wert von 68 Watt notiert haben (5.6 Watt mehr). Sofern Furmark alleine lief, belief sich die Energieaufnahme auf 41 Watt. Prime95 alleine beanspruchte bis zu 62 Watt. Das mitgelieferte Netzteil reicht mit seinen 80 Watt völlig aus.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 11.9 / 14.6 / 15.9 Watt |
Last |
40 / 68 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Fujitsu setzt bei seinem Lifebook T901 auf einen Lithium-Ion-Akku mit 64 Wh. Mit Hilfe der Software BatteryEater haben wir die maximale Akkulaufzeit vom Convertible im Readers Test ermittelt. Dabei haben wir das Energiesparprofil aktiviert, die Helligkeit auf minimal gesetzt sowie alle Kommunikationsmodule deaktiviert. Nach erst 8 Stunden und 41 Minuten war bei diesem Test Schluss für das Lifebook. In einem praxisnäheren Test haben wir bei mittlerer Helligkeitsstufe und aktiviertem WLAN das Surfverhalten simuliert: Hier musste das Business-Gerät erst nach 7 Stunden und 2 Minuten wieder an eine Stromquelle angeschlossen werden. Ebenfalls haben wir die Akkulaufzeit beim Abspielen einer DVD getestet. Dabei haben wir jegliche Kommunikationsmodule deaktiviert und die Helligkeit auf höchster Stufe eingestellt. Dabei hielt das Convertible gute 5 Stunden und 15 Minuten durch. Zu guter Letzt haben wir die Akkuleistung unter Last geprüft. Hierbei kam erneut BatteryEater mit dem Classic Test zum Einsatz. Bei diesem Test haben wir alle Module aktiviert sowie die Helligkeit auf höchster Stufe gelassen. Als Energiesparplan haben wir das Profil Höchstleistung ausgewählt. Bereits nach 1 Stunde und 20 Minuten zeigte der Akkustatus vom Fujitsu Lifebook T901 0 Prozent an.
Insgesamt waren das sehr gute Werte. Wem die Akkuleistung allerdings nicht ausreicht, kann noch einen Zweitakku kaufen. Dieser lässt sich im modularen Schacht nutzen und ist bereits ab 110 Euro erhältlich.
Fujitsu hat sein Convertible Lifebook T901 im Vergleich zum Vorgänger nochmals verbessert. Der Kompromiss zwischen Notebook und Tablet ist gelungen. Das Gehäuse hat einen guten Eindruck bei uns hinterlassen. Das Convertible konnte uns weiterhin mit seiner hohen Systemperformance überzeugen. Dabei stehen aktuelle Anschlüsse wie USB 3.0 zur Verfügung. Kommunikativ ist das Fujitsu Lifebook T901 ebenfalls. LAN, WLAN, Bluetooth sowie das UMTS-Modul lassen kaum einen Wunsch offen. Eine flotte 128 GByte große SSD rundet das Paket ab. Fujitsus Neuauflage erwärmt sich selbst unter hoher Last nur gering. Das Touchscreen arbeitet gut und reagiert sowohl auf Fingerbedienung als auch auf den Digitalisierstift präzise. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls ordentlich. Wem sie dennoch nicht ausreichen sollte, hat die Möglichkeit, einen Zusatzakku anzuschließen.
Nur Kleinigkeiten gibt es am Fujitsu Lifebook T901 zu bemängeln: Unter Last beginnt das System geringfügig zu Throtteln. Außerdem wird der Lüfter bei Vollast schon deutlich hörbar. Hohe grafische Leistungen sind mit der integrierten Intel Grafikkarte nicht zu erreichen aber ohnehin nicht zu erwarten. Außerdem lässt sich das Display im Notebook-Betrieb nicht einrasten.
Der Preis könnte für viele das größte Hindernis sein, sich das Fujitsu Lifebook T901 anzuschaffen. Unsere Variante ist mit einem Preis von knapp 2000 Euro kein Schnäppchen. Allerdings wird für den Preis auch viel Qualität geboten und zielt in erster Linie auf professionelle User ab.