Test Fitbit Sense 2 Smartwatch - Die regelt das selbst
Fitbit bewirbt die Sense 2 als ihre fortschrittlichste Gesundheits- und Fitness-Smartwatch. Äußerlich ist die der weiterhin angebotenen Sense 1 sehr ähnlich. Fitbit bietet das Gerät in drei verschiedenen Farbvarianten an: Gehäuse in Graphit mit grauem Band, Gehäuse in Platin mit weißem Band und Gehäuse in Gold mit blauem Band. Das Testgerät ist grau. Käufer bekommen Fitbit Premium für sechs Monate kostenlos dazu. Für die Sense 2 sind 300 Euro fällig, verschiedene Versionen oder eine LTE-Option gibt es nicht.
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Details
Gehäuse und Ausstattung – Fitbit liefert Aluminium
Das Gehäuse der Fitbit Sense ist viereckig und besteht aus Aluminium. Auf der rechten Seite sitzt ein Lautsprecher. Links sind zwei Mikrofone und eine Taste untergebracht. Die Taste sitzt ohne Spiel und hat einen guten Druckpunkt. Auf der Unterseite sitzen die bekannten Sensoren einer Smartwatch. Zusätzlich verbaut Fitbit Sensoren auf der Oberseite zwischen Display und Rahmen. Die Smartwatch ist IPX8 zertifiziert und soll laut Hersteller bis 50 Meter wasserdicht sein.
Das Band besteht aus Kunststoff, ist 24 Millimeter breit und kann sehr einfach werkzeuglos gewechselt werden. Es handelt sich allerdings um keinen Standardverschluss. Fitbit bietet verschiedene Armbänder in Leder, veganem Leder oder Strick mit verschiedenen Verschlüssen im eigenen Store an.
Während Alurahmen, Display und Bänder den Test problemlos überstanden, zeigt die Unterseite nach zwei Wochen deutliche Kratzspuren. Fitbit legt der Sense 2 zwei Bänder in verschiedenen Größen bei. Die Uhr wiegt ohne Band 26 Gramm, mit dem kleineren Standardband sind es 39 Gramm.
Einrichtung und Bedienung - Schöne Tutorials für die Sense 2
Ein besonderes Lob verdient die Verpackung der Sense 2. Wird die äußerste Hülle abgeschoben, kann der innere Karton aufgeklappt werden und präsentiert übersichtlich alle Bestandteile.
Um die Sense 2 in Betrieb nehmen zu können, muss die Fitbit-App installiert werden, die gibt es für Android und iOS. Über die App wird die Smartwatch eingerichtet, in dem Programm werden auch alle gesammelten Infos dargestellt und dort können Einstellungen geändert werden.
Die Einrichtung ist schnell erledigt. Besonders schön gelungen sind kurze Tutorials und Videos, die die Funktionen der Uhr und den Aufbau der Software visualisieren. Fehlende Berechtigungen werden farblich markiert, die Einstellungen können direkt aus der App heraus geändert werden.
Die Fitbit-App ist in fünf Kategorien unterteilt: Heute, Entdecken, Community, Premium und Konto. Die ersten vier Bereiche sind am unteren Rand des Displays leicht zu finden. Hinter "Entdecken" sind nicht nur Trainings- und Achtsamkeitsübungen aufgelistet, sondern auch Statistiken und - etwas versteckt - Apps und Ziffernblätter. Käufer der Sense 2 bekommen die Premium-Variante für sechs Monate gratis, danach ist ein Abo fällig. Die Zusatzfunktionen beinhalten etwa einen Tagesform-Index, eine erweiterte Schlafananlyse, einen Gesundheitsbericht, Achtsamkeitsübungen, Video-Workouts und besondere Ziffernblätter.
Die Einstellungen der Uhr sind in der Software ziemlich versteckt im Konto zu finden. Dort kann der Nutzer Einstellungen zu Anrufen, Benachrichtigungen von Nachrichten oder bei unregelmäßigen Herzfrequenzen und Schrittziele einstellen. Außerdem kann dort die Anordnung von Apps und Kacheln angepasst werden. Auch einzelne App-Einstellungen sind hier untergebracht, etwa zum Sprachassistenten, Google Wallet für mobiles Bezahlen oder Google Maps für die Navigation.
Weitere Einstellungen etwa zum Always-On-Display, zur Displayhelligkeit oder auch zum Stellen eines Weckers sind nur auf der Uhr selber möglich, nicht aber auf dem Smartphone. Insgesamt ist bietet die Smartwatch zwar grundlegende Einstellungsmöglichkeiten, gegenüber anderen Herstellern sind diese aber begrenzt. So gibt es etwa ein Always-On-Display, dieses kann aber ausschließlich aktiviert oder deaktiviert werden, eine Zeitsteuerung oder eine smarte Option gibt es nicht. Der Schlafmodus nimmt automatisch Einfluss auf das Aod, einstellbar ist das wiederum nicht. Ebenso kann die Beleuchtung des Displays in drei Stufen angepasst werden, den Helligkeitssensor an- oder abschalten kann der Träger allerdings nicht.
Die Fitbit Sense 2 hat eine Funktionstaste auf der linken Seite. Ein kurzer Druck darauf öffnet die Appübersicht, ein langer Druck kann eine App öffnen, in den Werkeinstellungen ist es der Sprachassistent. Seitliches Wischen führt durch die Kacheln. Ein Wisch von oben nach unten öffnet das Kurzmenü, das Wischen von unten nach oben die Nachrichtenübersicht.
Unglücklich ist die Positionierung der Sensoren um das Display herum. Sie werden etwa für den EDA-Scan benötigt, der das Stresslevel messen soll. Die Uhr fordert dazu auf, das Display mit der Hand zu bedecken und dadurch die Sensoren zu berühren. Allerdings wird dadurch das Display komplett verdeckt und weitere Anweisungen können nicht eingesehen werden bzw. ist es nicht möglich zu sehen, ob die Messung läuft oder ob es eine Fehlfunktion gab.
Telefonie und Benachrichtigungen - Sense 2 hat eine Telefonfunktion
Die Fitbit Sense 2 hat Mikrofone und einen Lautsprecher, mit ihr ist Telefonie möglich, wenn sie per Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt ist. Eingehende Anrufe werden zuverlässig auf der Smartwatch angezeigt. Wird der Anruf direkt am Handgelenk angenommen, dauert es allerdings einige Sekunden, bis die Verbindung steht - der Anrufer muss entsprechend ausdauernd sein.
Ist die Verbindung geglückt, geht die Sprachqualität in Ordnung. Allerdings dürfte der Lautsprecher der Sense 2 gerne lauter werden. In unruhiger Umgebung ist das Gegenüber zum Teil schwer zu verstehen, wenn die Uhr nicht ans Ohr gehalten wird. Das Starten von Anrufen über die Smartwatch oder ein Zugriff auf Kontakte ist nicht möglich.
Eingehende Nachrichten zeigt die Smartwatch im Test zuverlässig an. Es kann einzeln gewählt werden, welche Apps Benachrichtigungen an die Uhr senden dürfen. Im Benachrichtigungsmenü listet die Smartwatch die Nachrichten chronologisch auf.
Die Sense 2 kann viele Emojis darstellen, wenn auch nicht alle. Bilder zeigt sie allerdings nicht an. Antworten sind per Spracheingabe oder per vorformulierter Kurzantwort möglich. Toll ist, dass diese Antworten für jede App individuell angepasst werden können. Zudem kann direkt unter der Nachricht auf der Uhr gewählt werden, ob sich der "gelesen Status" ändern soll.
Sprach-Assistent - Fitbit setzt (noch) auf Alexa
Obwohl Fitbit mittlerweile zu Google bzw. Alphabet gehört, setzt der Hersteller beim Sprachassistenten auf Alexa von Amazon. Ein Amazon-Konto muss in der Fitbit-App hinterlegt werden, dann ist eine Zugriff auf den Sprachassistenten möglich.
Alexa muss stets über das Menü bzw. über einen Kurzbefehl aktiviert werden - Antworten auf Zuruf sind nicht möglich. Die Spracherkennung überzeugt im Test. Antworten werden sowohl über den Lautsprecher ausgegeben als auch am Display visualisiert. Der Klang des Assistenten ist etwas blechern.
Gesundheit und Fitness - Premium-Abonnenten bekommen Videos
Die Fitnessfunktionen laufen wie die Einstellungen über die Fitbit-App. Fitbit stellt insgesamt über 40 verschiedene Trainingsmodi bereit. Bei den jeweiligen Trainings sind weitere Einstellungen möglich. So kann ein Ziel definiert werden, etwa eine bestimmte Entfernung beim Radfahren oder eine Zeit beim Joggen. Außerdem kann die Bildschirmanordnung je nach Sportart angepasst werden.
Einige Sportarten kann die Smartwatch automatisch erkennen, etwa Joggen, Gehen oder Radfahren. Die Erkennung funktioniert im Test zuverlässig, Strecken können auf Wunsch aufgezeichnet werden. Beim laufenden Training gibt die Sense 2 allerdings keinen Zwischenstände an, etwa zur Geschwindigkeit auf dem letzten Kilometer oder der durchschnittlichen Herzfrequenz, weder als Sprachansage, noch als Info auf dem Display.
Ein Tagesform-Index soll dem Träger dabei helfen, den Zustand des Körpers zu erkennen und die Intensität des Trainings entsprechend anzupassen. Außerdem bietet die App - zumindest in der Premium-Version - verschiedene Video-Trainingseinheiten. Die Spanne der Angebote reicht von Training mit Gewichten bis hin zu Yoga und Stretching. Laufkurse werden allerdings nicht angeboten, zudem laufen alle Trainingsvideos zwingend über das Smartphone.
Die gesammelten Daten können mit Google Fit synchronisiert werden.
Aktivitätsziele
Die Aktivitätsziele werden sowohl auf der Uhr in Form einer Kachel als auch in der Fitbit-App im Bereich "Heute" sehr prominent dargestellt. Fitbit untergliedert die Darstellung in Zonenminuten - die Zeit, die trainingsrelevant ist -, Schritte, Etagen, Kilometer und verbrauchte Kalorien. Einerseits zeigt die Software Zahlen an, andererseits wird zu jeder Kategorie ein Kreis angezeigt, der sich sukzessive füllt. Außerdem gibt es Pop-up-Meldungen bei erfüllten Zielen und Abzeichen für neue Rekorde, etwa eine bestimmte Anzahl von absolvierten Etagen pro Tag. Die Ziele können in der App eingestellt werden.
Außerdem informiert die Smartwatch über das Stresslevel, die Tagesform und die absolvierten Trainings pro Woche.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung
Die Fitbit Sense 2 kann die Herzfrequenz, die Herzfrequenzvariabilität, die Atemfrequenz, die Hauttemperatur und die Sauerstoffsättigung messen. Um die Messwerte besser einordnen zu können, vergleichen wir sie mit denen eines Referenzgeräts.
Für die Messung der Pulsfrequenz haben wir die Sense 2 zusammen mit einem Polar H10-Brustgurt auf eine Radrunde mitgenommen. Beim Ruhepuls melden beide Geräte sehr ähnliche Werte und geben lediglich einen Schlag pro Minute an Differenz an, das entspricht einer Abweichung von 1,3 Prozent.
Beim Leistungspuls haben wir drei Messungen vorgenommen. Während es bei zwei Messungen zu beinahe identischen Ergebnissen zwischen den Geräten kommt, ist die Abweichung bei einer Messung deutlich größer. Im Schnitt aus drei Messungen ergibt sich eine Differenz von 2,9 Prozent.
Bei den anderen Kategorien haben wir das Problem, dass die Smartwatch die Werte kontinuierlich misst, die Messung aber nicht von Hand ausgelöst werden kann. Eine Blutsauerstoffmessung zu einem bestimmten Zeitpunkt kann die Smartwatch etwa nicht leisten.
Schlaf-Tracking - Sense 2 kommt ohne smarten Wecker
Die Fitbit Sense 2 bietet ein umfangreiches Schlaftracking. Für jede Nacht wird die geschlafene Zeit sowie die Zeit im Tief- bzw. REM-Schlaf angegeben. Zudem gibt die Smartwatch an, wie erholsam der Schlaf war, das wird durch eine Herzfrequenzmessung während des Schlafs ermöglicht. Die Werte werden als Zahlen und als Diagramm dargestellt.
Alle Werte werden lediglich in der Smartphone-App angezeigt. Die Smartwatch selbst gibt lediglich Informationen über die vergangene Nacht preis. Schlaf- und Wachphasen hat die Uhr im Test zuverlässig erkannt. Leider werden die gesammelten Daten nicht für eine smarte Weckfunktion genutzt.
Die Zeiten können für einzelne Tage, Wochen, Monate, Quartale und Jahre angegeben werden. Zudem kann der Nutzer einen Schlafplan erstellen, der an verschiedene Wochentage angepasst werden kann.
Fitbit-Premium-Nutzer können zudem einen Schlafindex einsehen, der die Gesamtqualität des Schlafs angibt. Darüber hinaus wird ein individuelles Schlafprofil erstellt und Tipps für besseres Einschlafen gegeben.Zudem bietet die Fitbit-App Musik und Meditationen, die beim Einschlafen unterstützen sollen.
Trainingsaufzeichnung - Die Sense 2 bietet automatische Trainingserkennung
Trainings werden über das Trainingsmenü gestartet, die drei zuletzt verwendeten Sportarten gibt die Sense 2 direkt an, für alles andere muss gescrollt werden. Für jede Sportart kann gewählt werden, ob die Smartwatch die Route per GNSS trakt. Die aufgezeichneten Trainings sind über die Fitbit-App abrufbar. Auf einer Karte kann die Strecke mit Zusatzinformationen versehenen werden, etwa auf welchem Abschnitt in welcher Herzzone trainiert wurde, oder mit welcher Geschwindigkeit er absolviert wurde.
Die Smartwatch gibt außerdem Infos zu Höhenmetern, verbrannten Kalorien und Auswirkungen auf die Tagesstatistik an. Die automatische Trainingserkennung funktionierte im Test zuverlässig.
GPS und Navigation - Google Maps ist an Bord
Die Smartwatch unterstützt Satellitenverbindungen via GPS und Glonass. Die Verbindung ist im Test meist schnell aufgebaut und stabil. Im Testzeitraum kam es zu keinen Verbindungsabbrüchen. Die Trainingsrouten können als TCX-Dateien exportiert werden. Ein Routenimport und ein Absolvieren gespeicherter Routen ist nicht möglich.
Um die Genauigkeit der Messung zu überprüfen, haben wir die Sense 2 zusammen mit einer Garmin Venu 2 auf eine Radtour mitgenommen. Im Vergleich der Satellitenbilder fällt auf, dass die Sense 2 gerade bei Radien nicht exakt misst, dadurch ergibt sich eine Abweichung bei der Gesamtdistanz.
Positiv ist, dass Fitbit eine Google Maps Integration bietet. Wird eine Route auf dem Smartphone gestartet, wird sie automatisch auch auf der Smartwatch angezeigt. Dort wird die Distanz bis zum nächsten Richtungswechsel angegeben, außerdem die Zeit bis zum Erreichen des Ziels. Pfeile helfen bei der Orientierung. Ein Starten der Navigation von der Uhr aus ist nicht möglich. Auch wird die Route nicht auf der Smartwatch gespeichert, sie muss immer mit dem Smartphone per Bluetooth verbunden bleiben.
Display - Fitbit verbaut ein AMOLED-Panel
Fitbit verbaut in der Sense 2 ein 1,58 Zoll großes AMOLED-Display. Das Panel hat eine automatische Helligkeitsregulierung und kann zusätzlich in drei Stufen angepasst werden: gedimmt, normal und maximal. Im Test war es nicht möglich, die maximale Helligkeit zu messen. Fitbit setzt auf helle Schrift vor schwarzem Hintergrund - das Display ist auch bei voller Sonneneinstrahlung gut zu erkennen.
Gelungen ist die Umsetzung des Always-On-Displays, das im Stil angepasst werden kann. Wird der Schlafmodus aktiviert, setzt die Software für die entsprechende Zeit das AoD aus. Eine zeitliche Regelung für das Display ist allerdings nicht möglich.
Der Träger kann aber bestimmen, wie das Display aufgeweckt werden soll, etwa durch das Drehen des Handgelenks, eine Berührung des Displays oder das Drücken der Taste. Die Anhebeerkennung funktioniert im Test allerdings nicht zu 100 Prozent zuverlässig und sie dürfte etwas schneller sein. Im Test haben wir PWM mit einer hohen Frequenz von 1868 Hz gemessen.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1868 Hz | ||
Das Display flackert mit 1868 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 1868 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Performance und Laufzeit - Fitbit-UI mit Rucklern
Fitbit gibt leider keine Infos bekannt, welches SiP in der Sense 2 verbaut wird. Ein Browser kann nicht installiert werden, daher sind keine Benchmarkmessungen möglich. Die Smartwatch läuft im Alltag stabil. Ein schnelles seitliches Wischen durch die Kacheln führt jedoch zu deutlichen Rucklern. Auch das scrollen von Listen gelingt nicht, ohne kurze Verzögerungen. Zu Abstürzen kommt es allerdings im Test nicht.
Der Hersteller verbaut 4 GB internen Speicher. Der kann für wenige Apps und Ziffernblätter genutzt werden. Routen oder Musik können auf der Uhr nicht gespeichert werden.
Akkulaufzeit - Sense 2 schafft mindestens 4 Tage
Fitbit verspricht für die Sense 2 eine Akkulaufzeit von mehr als sechs Tagen. Werden alle Messungen aktiviert und die Smartwatch rund um die Uhr getragen, inklusive automatischer Trainingserkennung, dann hält die Sense 2 genau sechs Tage durch. Allerdings ohne ausgiebige Trainings und mit deaktiviertem Always-on-Display. Wird das AoD aktiviert bei sonst gleichen Einstellungen, gehen nach knapp vier Tagen die Lichter aus.
Der Hersteller wirbt zudem mit einer Schnellladefunktion. An einem 24-Watt-Netzteil ist die Sense 2 nach 85 Minuten von 0 auf 99 Prozent geladen. Für das letzte Prozent sind weitere 10 Minuten Laden notwendig. In einer Stunde lädt die Smartwatch von 0 auf 80 Prozent. Der Akku ist mit lediglich 162 mAh ziemlich klein bemessen.
Zum Laden ist das mitgelieferte Ladepad notwendig, das magnetisch an der Rückseite der Uhr hält. Das Kabel ist etwa 40 Zentimetern Länge recht kurz gehalten. Kabelloses Laden unterstützt die Sense 2 nicht. Das AoD wird beim Laden nicht automatisch deaktiviert. Die Sense 2 schaltet bei 15 Prozent Restladung automatisch in den Energiesparmodus. Dann werden einige Funktionen der Smartwatch beschränkt. Der Energiesparmodus kann nicht von Hand deaktiviert werden.
Pro
Contra
Fazit - Fitbit Sense 2 bleibt etwas blass
Mit der Sense 2 liefert Fitbit ein überzeugendes Smartwatch-Paket ab. Die Verarbeitung ist wertig, der Tragekomfort dank geringem Gewicht hoch. Beim Training gefällt vor allem die akkurate automatische Aufzeichnung. Die GPS-Verbindung ist stabil, könnte aber genauer sein. Gut gelöst ist der Routenexport, ein Routenimport wie ihn Samsung Galaxy Watch5, Huawei Watch GT3 Pro oder Amazfit GTR4 bieten fehlt aber.
Dafür ist die Integration von Google-Diensten wie Google Maps und Google Wallet gut gelöst. Navigation und Bezahlen sind problemlos möglich, wenn das gekoppelte Smartphone in der Nähe ist. Noch mehr Apps und Google-Integration bietet die Pixel Watch, die in Kooperation mit Fitbit entwickelt wurde und und in der gleichen Preisliga spielt.
Display, Software, Bedientempo und Akkulaufzeit sind in Ordnung, ohne jedoch ganz oben mitzuspielen. Bei der Software fehlt ein Musikplayer - weder kann Musik lokal gespeichert werden, noch steht ein Streamingdienst als App bereit.
Bei der Software fällt auf, dass sie funktioniert, dem Benutzer aber wenig Freiräume bietet. Wer der Smartwatch freie Hand lässt, dem kann die Sense 2 gefallen. Wer aber viel selber festlegen möchte, der sollte sich nach einem anderen Modell umschauen.
Im Alltag überzeugt die Sense 2 mit zuverlässiger Mitteilung von Benachrichtigungen und eingehenden Anrufen. Telefonieren ist mit der Smartwatch zwar auch möglich, das Bedientempo lässt dabei allerdings sehr zu wünschen übrig.
Insgesamt bietet die Sense 2 ein rundes Funktionspaket, mit Einschränkungen bei der Anpassbarkeit. Sie kann sich jedoch auch in keiner Disziplin von der Konkurrenz abheben. Zudem fallen für einige Funktionen von Fitbit-Premium nach dem Testzeitraum Abo-Kosten an.
Preis und Verfügbarkeit
Fitbit verkauft die Sense 2 im eigenen Onlineshop, die UVP liegt bei 300 Euro. Aber auch andere Händler wie Amazon, oder Cyberport haben die Smartwatch im Angebot.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Leihstellers auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
So testet Notebookcheck
Pro Jahr werden von Notebookcheck hunderte Laptops und Smartphones unabhängig in von uns standardisierten technischen Verfahren getestet, um eine Vergleichbarkeit aller Testergebnisse zu gewährleisten. Seit rund 20 Jahren entwickeln wir diese Testmethoden kontinuierlich weiter und setzen damit Branchenstandards. In unseren Testlaboren kommt ausschließlich hochwertiges Messequipment in die Hände erfahrener Techniker und Redakteure. Die Tests unterliegen einer mehrstufigen Kontrolle. Unsere komplexe Gesamtbewertung basiert auf hunderten fundierten Messergebnissen und Benchmarks, womit Ihnen Objektivität garantiert ist. Weitere Informationen zu unseren Testmethoden gibt es hier.