Test Doro Liberto 825 Smartphone
Doros Mittelklasse-Smartphone Liberto 825 präsentiert sich in vielerlei Hinsicht anders als die meisten Konkurrenten: So stehen nicht Leistungsfähigkeit oder ein hübsches Äußeres im Vordergrund, sondern eine möglichst leichte Bedienbarkeit für Menschen mit geringen IT-Vorkenntnissen. Kernzielgruppe sind hierbei Senioren, wobei sich das Gerät für alle Smartphone-Neulinge besonders gut eignen soll. Hinsichtlich seiner technischen Daten kann sich das Liberto 825 im Klassenvergleich allerdings nicht von den zahlreichen Mitbewerbern absetzen – hier wird mit 8 GB internem Speicher und 1 GB RAM lediglich das Mindestmaß geboten.
Das Testgerät ist aktuell ab rund 250 Euro erhältlich. Zumindest in technischer Hinsicht gehören die teils deutlich günstigeren Modelle Samsung Galaxy J5, Huawei P8 lite sowie ZTE Blade A452 zu den Konkurrenten des Doro Liberto 825. Aber auch das Honor 5X sowie das brandneue Microsoft Lumia 650 mit Windows-Phone-Betriebssystem könnten für manchen Käufer eine interessante Alternative sein.
Gehäuse
Das mit einer Länge von 146 und einer Breite von 73 Millimetern nicht besonders kompakt ausfallende Kunststoffgehäuse des Doro Liberto 825 mag angesichts mancher mit Metall oder Glas gefertigter Konkurrenten auf den ersten Blick etwas altbacken wirken, hat allerdings durchaus Vorteile zu bieten: So ist die mit einer rutschhemmenden Beschichtung versehene Rückseite komplett demontierbar und ermöglicht einen leichten Akkutausch sowie das Erreichen der beiden Kartensteckplätze. Mit einer Dicke von 10 Millimetern ist das Gerät auch nicht besonders schlank – im Bereich der Kamera und der Micro-USB-Buchse maßen wir sogar bis zu 11 Millimeter –, allerdings helfen die seitlich etwas überstehenden Gehäuseränder, das Display frei von Kratzern zu halten. Schön ist zudem, dass die physischen Tasten unterhalb des Bildschirms dadurch etwas angewinkelt montiert werden konnten, was einen sicheren Halt fördert.
Verwindungsversuche zeigen nur eine geringe Flexibilität des Smartphones. Bei stärkerem Druck auf den Touchscreen im oberen Displaybereich kommt es allerdings zu einem leichten seitlichen Einstrahlen der Hintergrundbeleuchtung. Druck auf die Geräterückseite bleibt hingegen folgenlos.
Ausstattung
Mit 8 GB internem Speicher, von denen ab Werk lediglich 3,6 GB zur freien Verfügung stehen, sowie 1 GB RAM hat das Doro Liberto 825 im Vergleich zu vielen anderen preisgleichen Smartphones das Nachsehen. Allerdings hilft der microSD-Slot mit App2SD-Funktionalität zumindest etwas dabei, die Speicherknappheit zu entschärfen. Offiziell funktionieren maximal Datenträger mit 32 GB Fassungsvermögen, das Testgerät arbeitete aber auch mit einer 64-GB-Karte problemlos, sofern sie mit dem Dateisystem FAT32 formatiert wurde.
Neben der üblichen Micro-USB-Buchse, die leider keine OTG-Funktionalität besitzt, gibt es am linken Gehäuserand noch 3 Metallkontakte, welche zur Verbindung mit der beiliegenden Ladestation dienen. Praktisch ist zudem, dass das Smartphone NFC, Bluetooth 4.1 sowie Wi-Fi Direct unterstützt.
Software
Während im Verborgenen Android 5.1.1 seinen Dienst tut, erwartet den Nutzer an der Oberfläche ein von Doro umfassend modifiziertes User Interface. So wird bereits bei der Einrichtung des Smartphones ein Fokus darauf gelegt, auch technisch weniger versierte Nutzer nicht im Regen stehen zu lassen: Einfache Fragen und große virtuelle Buttons auf dem Bildschirm leiten den Anwender durch die ersten Schritte. Dabei stehen bei Bedarf zu fast allen Themen passende Hilfetexte zur Verfügung, nur zur Bedienung der Bildschirmtastatur könnten noch mehr Informationen angeboten werden. Ist das Gerät fertig konfiguriert, startet ein Tutorial, das die Basisfunktionen des Geräts vorstellt. Wer bereits Smartphone-Erfahrung gesammelt hat, kann manche Erklärungen auch einfach überspringen.
Neben den besonders großen Menü-Schaltflächen unterscheidet sich die Bedienlogik deutlich von der anderer Smartphones. Der Nutzer kann sein Anliegen in einer Reihe von Abfragen nach und nach präzisieren, statt direkt eine bestimmte App zu öffnen. Will man beispielsweise eine SMS senden, gelingt dies über die folgenden Schritte: „Senden – Eine Nachricht – An einen Kontakt“. Die Sortierung der Gerätefunktionen anhand konkreter Nutzeraktionen kann für Ungeübte die Zugänglichkeit deutlich erleichtern, für erfahrene User ergibt sich daraus allerdings kaum ein Vorteil. Um schneller auf bestimmte Apps oder Kontakte zugreifen zu können, sind auf dem Homescreen bis zu vier Schaltflächen vorgesehen, die individuell belegt werden können. Zum Aufrufen spezieller Funktionen, wie z. B. der Aktivierung von Wi-Fi Direct, ist zuweilen auch der Wechsel in das klassische Android Einstellungsmenü nötig, was durch die optisch abweichende Darstellung sichtbar wird.
Praktisch ist darüber hinaus die integrierte Fernwartungsfunktion, die über die App „My Doro Manager“ realisiert wird. Durch diese können von einem zweiten Smartphone aus (iOS und Android) verschiedene Einstellungen am Zielgerät geregelt werden – darunter beispielsweise die gewählte Lautstärke und Displayhelligkeit. Zudem ist es über das Programm unter anderem auch möglich, Fotos zu übertragen sowie die Schnellwahlkontakte zu editieren.
Kommunikation und GPS
In WLAN-Netzen kann das Doro Liberto 825 nur das 2,4-GHz-Band nutzen. Im Test mit einem Asus-AC56U-Router kam daher maximal eine Verbindung mit 72 Mbit/s (Bruttodatenrate) zustande, die Reichweite war dabei allerdings sehr ordentlich. Das Mobilfunkmodem des Smartphones unterstützt LTE Cat. 4 (Band 3, 7 und 20) und die heutzutage übliche Datenübertragung in 3G- und 2G-Netzen. Der Empfang im innerstädtischen Netz von Vodafone war dabei während des Tests unauffällig gut.
Die Positionsbestimmung mit dem integrierten GPS-Modul gelang im Freien recht zügig, im Inneren eines Supermarktes nahm sich das Gerät hingegen mehr Zeit, zudem schwankte hier die Genauigkeit deutlich. Im Inneren einer Wohnung im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses mit insgesamt 4 Etagen war keine Ortung mehr möglich. Im direkten Vergleich mit dem GPS-Fahrradcomputer Garmin Edge 500 zeigte das Doro Liberto 825 kleinere Ungenauigkeiten, die bei unserer Teststrecke vor allem im Bereich der Brückenüberquerung sowie der Bahnunterführung als Abkürzung erkennbar waren. Insgesamt beträgt die Abweichung zwischen beiden Geräten jedoch nur etwas über 1 % der Gesamtstrecke, sodass das Smartphone für Navigationszwecke mehr als geeignet sein sollte.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Will der Doro Nutzer ein Telefonat starten, so muss er zuerst die auf dem Homescreen befindliche Touch-Fläche „Anrufen“ berühren. Über das sich daraufhin öffnende Menü kann direkt zur Rufnummerneingabe, dem Adressbuch oder der Anrufliste gesprungen werden.
Leider konnte die Gesprächsqualität nicht in allen Situationen vollends überzeugen. So hörte sich die Stimme des Gesprächspartners sowohl bei Nutzung des Ohrhörers als auch des Freisprechers gelegentlich etwas verzerrt an. Die dafür verantwortlichen Vibrationen verschwanden jedoch, sobald die Lautstärke reduziert wurde. Da Doro gerade mit einem besonders klaren Klang wirbt, ist dies durchaus verwunderlich. Keinen Grund zur Klage lieferte hingegen die Qualität des im Gerät verbauten Mikrofons: Der Doro Nutzer war selbst beim Einsatz des Freisprechers auf der Gegenseite stets sehr gut zu verstehen. Das beliegende In-Ear-Headset kann zwar mit einer klaren Stimmwiedergabe punkten, auf der Gegenseite traten bei dessen Nutzung jedoch immer wieder Störgeräusche wie Rauschen oder gelegentliche Echos auf.
Ein besonderes Feature des Smartphones ist dessen Hörgeräte-Kompatibilität.
Kameras
Auch für die leichtere Zugänglichkeit der Kamerafunktionen hat sich Doro etwas einfallen lassen. So wurde an der rechten Gehäuseseite ein einstufiger Auslöserknopf integriert, der bei etwas längerer Betätigung auch die Kamera-App öffnet. Dass dies direkt aus dem Standby heraus nicht funktioniert, ist allerdings etwas schade. Viele Einstellungen kann der Nutzer hier nicht vornehmen, lediglich Basisfunktionen wie Blitz, Belichtung und der Selbstauslöser sind konfigurierbar.
Die Hauptkamera des Doro Liberto 825 löst mit 8 Megapixeln auf und bietet eine Blendenöffnung von f/2.0. Grundsätzlich können mit der Kamera durchaus ordentliche Fotos mit relativ guter Detailwiedergabe geschossen werden, gelegentlich wirken die Aufnahmen trotz guter Lichtverhältnisse jedoch etwas verwaschen (Szene 2). Vermutlich ist der Autofokus nicht immer ganz treffsicher (siehe auch Szene 1). Zudem kommt es des Öfteren zu Belichtungsproblemen, die sich in zu dunklen Schatten oder fehlenden Details in hellen Bildbereichen zeigen. Mit diesen hat auch die 2-Megapixel-Webcam auf der Vorderseite häufiger zu kämpfen. Darüber hinaus verfügt sie über einen deutlich engeren Aufnahmewinkel als ihr rückseitig angebrachtes Pendant. In spärlich beleuchteten Innenräumen schlägt sich die Hauptkamera recht ordentlich (Szene 3), ohne dabei selbstverständlich an die Leistung von Spitzen-Smartphones heranreichen zu können. Die Webcam zeigt hier ein deutliches Farbrauschen, zudem verwackeln Aufnahmen schnell. Insgesamt betrachtet liefert das Doro Liberto 825 hinsichtlich der Bildqualität somit ein durchwachsenes Ergebnis ab.
Videos können mit der Hauptkamera maximal in Full-HD-Auflösung mit 23 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Schade ist, dass der Autofokus während der Aufnahme deaktiviert ist – manuelles Scharfstellen per Touchscreen-Berührung ist allerdings möglich. Die Webcam unterstützt maximal eine 720p-Auflösung bei 24 Bildern pro Sekunde. Abgesehen von der nicht immer ganz flüssigen Darstellung wissen die Aufnahmen optisch durchaus zu überzeugen. Die Audiospur gefällt zudem mit einer sehr guten Sprachwiedergabe, jedoch verderben ständige Knister- und Surrgeräusche den ansonsten guten Eindruck.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Um die Farbtreue der Hauptkamera des Doro Liberto 825 zu testen, vergleichen wir ein unter kontrollierten Lichtbedingungen entstandenes Foto des X-Rite ColorChecker Passport mit den tatsächlichen Referenzfarben. Es findet keine Nachbearbeitung der Aufnahme, wie z. B. ein manueller Weißabgleich, statt. Hier zeigt sich deutlich, dass die meisten Farben zu hell oder zu gesättigt abgebildet werden, zudem sind in kontrastreichen Bildbereichen Farbsäume erkennbar. Diese sind auch auf unserem bei definiertem Kunstlicht abfotografierten Testchart in den Ecken klar zu sehen. Zugleich ist dort ein Schärfeabfall wie auch eine gewisse Körnung des Bildes wahrnehmbar.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des Doro Liberto 825 befindet sich neben dem Smartphone selbst auch eine Ladestation, in der das Gerät dank dem speziellen Dock-Modus recht komfortabel als Digitaluhr mit wechselnden Hintergrundbildern, Tisch-Telefon mit Freisprecher oder Musikspieler verwendet werden kann. Mit im Karton liegen zudem eine Vielzahl mehrsprachiger Kurzanleitungen und Hinweisblätter, ein In-Ear-Headset sowie das 5-Watt-Ladegerät (1 A, 5 V).
Doro gewährt auf das Smartphone eine zweijährige Garantie, wobei der vom Nutzer leicht wechselbare Akku davon ausgenommen wird.
Eingabegeräte & Bedienung
Zur Eingabe von Texten setzt Doro auf die Tastatur SwiftKey, die in den herstellereigenen Apps zum Teil aber durch besonders große Zusatz-Buttons ergänzt wird. Bei Bedarf kann taktiles Feedback via Vibration aktiviert und die Größe der Tastatur individuell angepasst werden. Der Touchscreen selbst reagiert sehr präzise auf Eingaben, was für Geübte vergleichsweise schnelles Tippen ermöglicht. Einsteiger dürften hingegen das Querformat aufgrund der größeren Schaltflächen bevorzugen.
Insgesamt sind am Gehäuse acht Hardware-Tasten untergebracht. Alle haben einen klaren Druckpunkt und geben dem Nutzer so ein deutliches Feedback. Herstellertypisch ist auch die Integration einer Notruftaste auf der Rückseite des Geräts. Diese kann individuell konfiguriert werden, sodass im Falle einer Auslösung beispielsweise eine SMS mit dem aktuellen Standort verschickt und mehrere Telefonnummern angerufen werden. Die Navigationstasten unter dem Display werden bei Betätigung für 15 Sekunden beleuchtet und sind so auch im Dunkeln gut zu erkennen.
Positiv war zudem die gefühlte Performance des Telefons: Sowohl das Surfen im Internet als auch die Navigation in Menüs gelangen stets flüssig und ohne große Wartezeiten. Nur beim Beenden umfangreicher Apps gönnt sich das Smartphone gelegentlich eine kleine Denkpause.
Das nachfolgende Video vermittelt einen guten Eindruck der Benutzeroberfläche des Doro 8031, welche weitestgehend identisch mit der des Doro Liberto 825 ist.
Display
Das 5-Zoll-Display des Doro Liberto 825 löst mit klassenüblichen 1.280 x 720 Bildpunkten auf und bietet mit 294 ppi eine durchschnittlich hohe Pixeldichte, die bei normalem Sichtabstand für ein ausreichend scharfes Bild sorgt.
Eine Luminanz von maximal 289 cd/m² ist für ein mit LCD-Technik bestücktes Smartphone hingegen eine schlechte Leistung. Messen wir nicht auf einem weißen Vollbild, sondern bei gleichmäßig auf dem Display verteilten hellen und dunklen Flächen (Average Picture Level/APL 50), sinkt der Messwert sogar noch einmal leicht auf 279 cd/m². Mit aktivem Helligkeitssensor werden maximal 280 cd/m² erreicht. Damit landet das Testgerät im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen auf dem letzten Platz. Pluspunkte sammelt das Display dagegen mit seiner sehr homogenen Helligkeitsverteilung sowie nicht vorhandenem PWM-Flimmern.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 289 cd/m²
Kontrast: 876:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
ΔE Color 8.1 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 9.1 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.55
Doro Liberto 825 1280 x 720 px 5.0'' (IPS) | Samsung Galaxy J5 1280 x 720 px 5.0'' (AMOLED) | ZTE Blade A452 1280 x 720 px 5.0'' (IPS) | Huawei P8 lite 1280 x 720 px 5.0'' (IPS) | Honor 5X 1920 x 1080 px 5.5'' (IPS) | Microsoft Lumia 650 1280 x 720 px 5.0'' (AMOLED) | |
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Bildschirm | ||||||
Helligkeit Bildmitte | 289 | 349 21% | 446 54% | 365 26% | 535 85% | 349 21% |
Brightness | 291 | 353 21% | 411 41% | 353 21% | 521 79% | 353 21% |
Brightness Distribution | 95 | 93 -2% | 83 -13% | 93 -2% | 85 -11% | 92 -3% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.65 -97% | 0.42 -27% | 0.43 -30% | ||
Kontrast | 876 | 686 -22% | 869 -1% | 1244 42% | ||
Delta E Colorchecker * | 8.1 | 5.22 36% | 6.29 22% | 5.2 36% | 4.88 40% | 2.6 68% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 14.1 | 8.66 39% | 8.2 42% | |||
Delta E Graustufen * | 9.1 | 3.96 56% | 5.58 39% | 5.85 36% | 5.2 43% | 1.8 80% |
Gamma | 2.55 86% | 2.08 106% | 2.04 108% | 2.17 101% | 2.26 97% | 2.06 107% |
CCT | 9625 68% | 7308 89% | 7636 85% | 7252 90% | 7766 84% | 6542 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 70.86 | |||||
Color Space (Percent of sRGB) | 91.25 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
84 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 42 ms steigend | |
↘ 42 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 99 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Hinsichtlich der Farbtreue enttäuscht das Doro Liberto 825 mit einer viel zu hohen Farbtemperatur (9.625 K), die für einen deutlichen Blaustich sorgt. Rein subjektiv fällt dies jedoch nur im direkten Vergleich mit einem kalibrierten Bildschirm auf.
Wie aufgrund der sehr niedrigen maximalen Displayhelligkeit zu erwarten war, ist auf dem Testgerätebildschirm unter freiem Himmel höchstens im Schatten noch etwas zu erkennen. Aber selbst hier verliert die Hintergrundbeleuchtung in vielen Fällen den Kampf gegen das Umgebungslicht, sodass die angezeigten Inhalte nur noch erahnt werden können. Erschwerend kommt hinzu, dass das verbaute Panel überdurchschnittlich stark spiegelt. Die Verwendung des Smartphones im Freien ist somit nur eingeschränkt möglich.
Neigt man das Testgerät horizontal oder vertikal, zeigt sich kaum eine Veränderung des Bildschirminhalts. Bei flachen diagonalen Blickwinkeln kommt es jedoch zu einer Farbtonveränderung sowie zur Aufhellung dunkler Bildbereiche (siehe Bilder).
Leistung
Im Inneren des Doro Liberto 825 arbeitet ein Snapdragon-410-SoC, der über vier Cortex-A53-Kerne verfügt, die mit bis zu 1,2 GHz takten. Für die Grafikausgabe ist eine Adreno-306-GPU zuständig. Benchmarks mit der modernen OpenGL-ES-3.1-Schnittstelle werden von ihr leider nicht unterstützt.
Hinsichtlich der Rechenleistung des SoC sortiert sich das Testgerät auf Augenhöhe mit Samsungs Galaxy J5 ein, das mit dem gleichen Chip ausgerüstet ist. Konkurrenten mit Octacore-Prozessoren wie beispielsweise das Honor 5X sind hier allerdings noch deutlich leistungsstärker, was sich auch an den Grafik-Benchmarks ablesen lässt. Bei den Browser-Tests schneidet das Doro Liberto 825 aber erstaunlich gut ab und kann sogar das Huawei P8 lite durchweg hinter sich lassen.
Während der integrierte Speicher des Testgeräts beim sequenziellen Lesen noch auf dem Niveau der Konkurrenten arbeitet, fällt er in allen anderen Bereichen deutlich zurück. Insbesondere das Schreiben von Daten geht nur sehr langsam vonstatten. Wir haben zudem die Geschwindigkeit des microSD-Slots mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M401 (THN-M401S0640E2) getestet (UHS-I Class 3, max. Lesen: 95 MB/s, max. Schreiben: 80 MB/s). Die Resultate für das sequenzielle Lesen und Schreiben fallen mit 16,26 MB/s bzw. 12,66 MB/s klar unterdurchschnittlich aus – allerdings ist die Schreibrate interessanterweise sogar etwas höher als beim internen Speicher.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
ZTE Blade A452 | |
Honor 5X | |
Microsoft Lumia 650 |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
Microsoft Lumia 650 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
Microsoft Lumia 650 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Honor 5X |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
Microsoft Lumia 650 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
Microsoft Lumia 650 |
GFXBench 3.0 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Honor 5X | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Honor 5X |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X |
AndroBench 3-5 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Doro Liberto 825 | |
Samsung Galaxy J5 | |
ZTE Blade A452 | |
Huawei P8 lite | |
Honor 5X |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die für die Grafikausgabe zuständige Adreno-306-GPU bewältigt dank der klassenüblichen Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln auch grafisch anspruchsvolle Titel wie beispielsweise Asphalt 8 bei mittleren Qualitätseinstellungen noch recht flüssig. Für eine völlig ruckelfreie Darstellung empfiehlt es sich aber, die Grafikeinstellungen noch etwas zu reduzieren. Weniger fordernde Spiele wie beispielsweise Angry Birds 2 laufen nahezu durchweg flüssig, höchst selten kam es hier zu kleinen Hängern.
Die integrierten Lagesensoren sowie der präzise Touchscreen funktionieren im Gaming-Betrieb problemlos. Positiv fällt zudem auf, dass der Lautsprecher auf der Rückseite nur selten von den Händen komplett bedeckt wird.
Emissionen
Temperatur
Zeigte sich das günstigere Schwestermodell des Liberto 825, das Doro 8031, mit Lasttemperaturen von bis zu 47,2 °C als kleiner Hitzkopf, so gibt es beim Testgerät diesbezüglich keine Klagen zu vermelden: Weder im Idle-Betrieb noch unter Last sind die Werte auffällig hoch, selbst wenn andere Smartphones wie beispielsweise das mit dem gleichen SoC ausgestattete Samsung Galaxy J5 hier noch geringfügig besser abschneiden. Auch subjektiv erwärmt sich das Gerät nur moderat. Positiv ist zudem, dass der GFXBench-Akku-Test keinerlei Throttling offenbarte.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der rückseitig verbaute Mono-Lautsprecher des Doro Liberto 825 bietet einen recht ordentlichen Klang beim Abspielen von Multimedia-Inhalten, zugleich genügt die maximale Lautstärke mit 87,43 dB(A) für die Beschallung mittelgroßer Räume. Die bereits beim Freisprecherbetrieb bemerkten Verzerrungen während der Wiedergabe – insbesondere höherer – Stimmen in Kombination mit der maximal möglichen Lautstärke traten aber auch hier auf.
Dass es sich generell um einen recht ausgewogenen Lautsprecher handelt, zeigt unser Pink-Noise-Diagramm: So werden die Frequenzen oberhalb von 500 Hz relativ gleichmäßig wiedergegeben. Der Tieftonbereich fällt jedoch stark ab, was sich in einer fehlenden Basswiedergabe äußert.
Überzeugen können sowohl das störungsfreie Audiosignal der 3,5-mm-Klinkenbuchse als auch das durchaus ordentlich klingende Headset.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
In puncto Energieaufnahme zeigt sich das Doro Liberto 825 vor allem im Idle-Betrieb sehr genügsam. Lediglich das Microsoft Lumia 650 schneidet hier noch besser ab. Unter Last erhöht sich der Verbrauch jedoch etwas stärker, sodass beispielsweise das Samsung Galaxy J5 in diesem Betriebszustand sparsamer arbeitet.
Zum vollständigen Aufladen des wechselbaren 2.000-mAh-Akkus benötigt das mitgelieferte Netzteil rund zweieinhalb Stunden.
Aus / Standby | 0 / 0.34 Watt |
Idle | 0.7 / 1.74 / 2.03 Watt |
Last |
4.4 / 5.74 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Doro Liberto 825 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | ZTE Blade A452 Mali-T720, MT6735, 8 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | Honor 5X Adreno 405, 616 MSM8939v2, 16 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 650 Adreno 304, 212 APQ8009, 16 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | -24% | -56% | -30% | -17% | 23% | |
Idle min * | 0.7 | 1.5 -114% | 1.7 -143% | 1.4 -100% | 0.87 -24% | 0.7 -0% |
Idle avg * | 1.74 | 2.2 -26% | 3.08 -77% | 2.3 -32% | 2.08 -20% | 1.1 37% |
Idle max * | 2.03 | 2.4 -18% | 3.25 -60% | 2.5 -23% | 2.22 -9% | 1.18 42% |
Last avg * | 4.4 | 3.5 20% | 4.81 -9% | 3.9 11% | 5.26 -20% | 4.04 8% |
Last max * | 5.74 | 4.8 16% | 5.27 8% | 6 -5% | 6.34 -10% | 4.07 29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bis auf – das vergleichsweise sparsame – Microsofts Lumia 650 sind alle anderen Konkurrenten mit zum Teil deutlich größeren Akkus als das Testgerät ausgerüstet. So verwundert es kaum, dass dessen Laufzeiten fast durchweg deutlich hinterherhinken. Lediglich Huaweis P8 lite geht im Durchschnitt noch eher die Puste aus. Mit dem vorinstallierten Chrome Browser ermittelten wir für das Doro Liberto 825 eine maximale Ausdauer von 5 Stunden und 47 Minuten. Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass sich dieser Wert bei Verwendung der von Doro ins System integrierten Internet-App noch einmal deutlich reduziert. Insgesamt betrachtet muss das Smartphone somit relativ früh wieder an die Steckdose.
Doro Liberto 825 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy J5 Adreno 306, 410 MSM8916, 8 GB eMMC Flash | ZTE Blade A452 Mali-T720, MT6735, 8 GB eMMC Flash | Huawei P8 lite Mali-450 MP4, Kirin 620, 16 GB eMMC Flash | Honor 5X Adreno 405, 616 MSM8939v2, 16 GB eMMC Flash | Microsoft Lumia 650 Adreno 304, 212 APQ8009, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 49% | 135% | -6% | 64% | 10% | |
H.264 | 424 | 657 55% | 369 -13% | 602 42% | 510 20% | |
WLAN | 347 | 495 43% | 816 135% | 351 1% | 643 85% | 345 -1% |
Pro
Contra
Fazit
Bereits bei der ersten Begegnung merkt man Doros Liberto 825 an, dass es anders ist als andere Smartphones: Am Gehäuserand wird mit Piktogrammen die Funktion von Tasten und Anschlüssen erklärt, es gibt eine Vielzahl von Hardware Buttons, und das Betriebssystem gibt unerfahrenen Nutzern an vielen Stellen wertvolle Tipps.
In technischer Hinsicht gefällt vor allem das trotz – oder gerade wegen – der umfangreichen Software-Anpassungen absolut flüssig arbeitende Betriebssystem sowie der präzise Touchscreen. Heute fast schon eine Seltenheit ist zudem der leicht austauschbare Akku, der aufgrund seiner geringen Kapazität allerdings für relativ knappe Akkulaufzeiten sorgt. Schade ist darüber hinaus, dass der integrierte Speicher sehr knapp bemessen ist und nur eine mäßige Schreibgeschwindigkeit bietet. Ein deutlich größeres Problem ist jedoch das im Freien oft zu dunkle und zudem stark spiegelnde Display. Warum sich der Hersteller nicht für ein leuchtstärkeres Modell entschieden hat, ist vor allem in Anbetracht der Kundenzielgruppe unverständlich – denn gerade für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit könnte der Bildschirm noch etwas heller leuchten, als es bei gewöhnlichen Smartphones der Mittelklasse üblich ist.
Doro ist mit dem Liberto 825 ein Smartphone gelungen, dass deutliche Nutzungserleichterungen für unerfahrene, ältere wie auch körperlich eingeschränkte Personen bietet. Dass es dennoch nicht für jeden das richtige Gerät sein dürfte, liegt unter anderem an der zu niedrigen Displayhelligkeit für den Außeneinsatz sowie an den relativ kurzen Akkulaufzeiten.
Für den aktuell aufgerufenen Preis von rund 250 Euro ist das Testgerät sicherlich im Vergleich zur Mittelklasse-Konkurrenz kein Schnäppchen. Wer etwas Geld sparen möchte, aber zugleich nicht auf das besondere Bedienkonzept verzichten will, kann einen Blick auf das kleinere Doro 8031 werfen, welches aktuell ab etwa 175 Euro zu haben ist.
Doro Liberto 825
- 17.05.2016 v5.1 (old)
Andreas Kilian