Test Dell XPS 18 AIO-Tablet
Das Unternehmen Dell erschließt sich mit dem XPS 18 ein Marktsegment, das bisher allein von Sony mit dem Vaio Tap 20 beansprucht wurde. Solche Tablets jenseits der 13-Zoll-Marke sind bisher sehr rar. Der US-Riese offeriert direkt zum Marktstart sechs unterschiedliche Konfigurationen. Von denen sind drei im Konsumenten- und drei im Businessbereich angesiedelt. Hauptunterscheidungsmerkmal sind die unterschiedlichen Windows-8-Varianten. Dell trennt damit sinngerecht die Geräte für den Privatgebrauch (Windows 8) von denen, die für Unternehmenszwecke (Windows 8 Pro) angedacht sind. Wählen kann der Käufer zwischen verschiedenen Kombinationen von Prozessoren, Festplatten und Arbeitsspeichermengen. In allen Versionen kommt der gleiche 18,4-Zoll-IPS-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung zum Einsatz.
Consumer | Consumer | Consumer | Business | Business | Business |
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Intel Core i3-3227U | Intel Core i5-3337U | Intel Core i7-3537U | Intel Pentium 2117U | Intel Core i3-3227U | Intel Core i5-3337U |
4 GB RAM | 8 GB RAM | 8 GB RAM | 4 GB RAM | 4 GB RAM | 8 GB RAM |
500 GB HDD | 32 GB SSD + 500 GB HDD | 32 GB SSD + 500 GB HDD | 320 GB HDD | 500 GB HDD | 32 GB SSD + 500 GB HDD |
Windows 8 (64 bit) | Windows 8 (64 bit) | Windows 8 (64 bit) | Windows 8 Pro (64 bit) | Windows 8 Pro (64 bit) | Windows 8 Pro (64 bit) |
1.099,00 EUR | 1.199,00 EUR | 1.299,00 EUR | 1.046,01 EUR | 1.129,31 EUR | 1.248,31 EUR |
Unser Testgerät beherbergt einen Intel Core i5-3337U-Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher, eine 32 GB SSD in Kombination mit einer 500 GB großen herkömmlichen Festplatte. Als Betriebssystem dient Windows 8. Es handelt sich also um das mittlere Consumer-Paket, das bei Dell ab 1.199,00 Euro erstanden werden kann.
Unsere ausführliche Beurteilung des Sony Vaio Tap 20 zeigte noch einige Schwächen des Konzeptes auf. Vor allem das hohe Gewicht, die geringen Akkulaufzeiten sowie die nicht zu Ende gedachte Praxistauglichkeit bescherten dem Riesen-Tablet nur eine durchschnittliche Note. Das XPS 18 bezeichnet sich nicht nur als großes Tablet, sondern präsentiert sich als mobile All-In-One-Lösung (AIO), die sowohl als Tablet als auch als Desktop-PC-Ersatz verstanden werden möchte. Ob Dell aus den Fehlern der Konkurrenz gelernt hat, erfahren sie in diesem Testbericht.
Wie von Dell gewohnt ist das Design stimmig. Die Vorderseite nimmt vollständig der 18,4-Zoll große Touchscreen ein, der durch Dragontrail-Glas geschützt wird. Der bei Tablets, die mit Microsofts Betriebssystem ausgestattet sind, obligatorische Windows-Knopf ist nicht physikalisch, sondern eine Sensortaste im Rahmen des Displays. Die Kanten sind von einer Gummierung umgeben, weshalb keine Schnittstelle zwischen Display- und Rückseite zu sehen ist. Für die Lautsprecher und die Schnittstellen sind Aussparungen im schützenden Gummirahmen eingelassen. Diese sind sehr sauber eingearbeitet worden und behindern nicht die Zugänglichkeit der Anschlüsse. Alles ist erstklassig und bündig verarbeitet. Der Tabletrücken besteht vollständig aus eloxiertem Aluminium. Das sieht nicht nur gut aus, auch haptisch überzeugt die glatte Oberfläche. Dennoch muss man nie befürchten, das Gerät könne aus der Hand rutschen.
Dies ist vor allem dem hohen Gewicht von 2.332 Gramm geschuldet. Soll das XPS 18 getragen bedient werden, muss es auf dem Unterarm abgelegt und mit einer Hand fixiert werden. Das funktioniert recht gut. Es lediglich mit einer Hand zu halten, ist nur kurzzeitig möglich. Im Vergleich zum Vaio Tap 20 (5,06 kg) ist es dennoch nahezu ein Fliegengewicht. Beim Konkurrenzprodukt ist nicht mal daran zu denken, es einhändig führen zu wollen.
Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Im Gegenteil, Dell macht seine Sache ausgezeichnet. Das All-in-One zeigt sich trotz seiner 17,7 Millimeter Bauhöhe als sehr verwindungssteif. Selbst mit sanfter Gewalt können wir dem XPS 18 kein Knarzen entlocken. Vom ausgeübten Druck auf der Rückseite bleibt das Touchdisplay unberührt.
Die ausklappbaren Standfüße hinterlassen ebenfalls einen positiven Eindruck. Sie bestehen aus einer stabilen Magnesium-Legierung, die mit dem gleichen Kautschuk ummantelt ist, wie das Gehäuse. Sie sorgen für eine überzeugende Standfestigkeit, auch auf weichem Untergrund, beispielsweise auf einem Sofa. Durch die Stützen kann es zwei Positionen einnehmen: stehend in einem 72°-Winkel und liegend bei 25 Grad.
Die Anschlussmöglichkeiten an das Dell XPS 18 sind begrenzt. Mit einem kombiniertem Kopfhörer- und Mikrofonanschluss sowie zwei USB-3.0-Anschlüssen muss sich der Käufer begnügen. Eine Bildschirm-Schnittstelle oder ein Netzwerk-Anschluss sind nicht integriert. Auch wenn die Steckverbindungen an sich leichtgängig sind, hätten wir uns an dieser Stelle quantitativ ein wenig mehr gewünscht. Der integrierte Kartenleser unterstützt acht verschiedene Standards. Bereits die Hälfte von ihnen wird durch die unterschiedlichen SD-Arten (SD, Hi-Speed-SD, SDHC und SDCX) abgedeckt. Außerdem akzeptiert die Komponente die Formate MMC, xD, Memory Stick und MS Pro.
Die beiden integrierten digitalen Dual-Array-Mikrofone wurden für die Benutzung von Skype optimiert. Bei der Probe aufs Exempel waren wir zufrieden. Der Sprecher war auch noch klar zu verstehen, wenn er etwa anderthalb Meter von dem Gerät entfernt saß.
Kommunikation
Für die kabellose Netzwerkverbindung ist Intels WLAN-Modul Centrino Wireless-N 2230 zuständig. Die Komponente ist technisch in die gute Mittelklasse einzuordnen. Sie unterstützt die IEEE-802.11-Standards b/g/n und funkt mit 2,4 GHz. Die Reichweite ist dennoch gut. Wir hatten auch 15 Meter vom Router (FRITZ!Box 6360) entfernt noch ein sehr gutes Signal, trotz zweier Wände, die zwischen uns und der Funkquelle lagen. Beim Surfen im Internet konnten wir keine Einschränkung feststellen.
Bluetooth 4.0 mit Highspeed (HS) ist ebenfalls an Board. Die mitgelieferte Maus und Tastatur werden über diesen Funkstandard angebunden, verfügen jedoch über einen eigenen Empfänger, der simpel in einem internen USB-Anschluss gesteckt wurde und von Logitech stammt.
Ein WWAN-fähiges Modul gibt es nicht. Wer mobil ins Internet möchte, muss dies über einen entsprechenden USB-Stick oder ein tetheringfähiges Gerät bewerkstelligen.
Sicherheit
Da Dell ebenfalls auf die Business-Tauglichkeit des XPS 18 hinweist, darf dieser Punkt nicht unbeachtet bleiben. Wie in den meisten Notebooks üblich, aber keinesfalls in Tablets, ist ein Kensington-Lock verbaut, mit dem das Gerät physisch gesichert werden kann. Mit Windows 8 Pro verfügen die Geschäftskunden zudem über den Microsoft BitLocker, der zuverlässig die Daten verschlüsselt. Besitzer einer Windows-8-Variante müssen die Verschlüsslung über zusätzliche Programme, wie TrueCrypt, selbst veranlassen.
Das über die Firmware bereitgestellte Trusted Platform Modul ist genauso wie der Secure Boot Mode bereits im Auslieferungszustand aktiviert. Es müssen lediglich die entsprechenden Passwörter im UEFI gesetzt werden, um diese auch wirkungsvoll zu machen.
Zubehör
Die sich im Lieferumfang befindende Dockingstation dient dazu, das Tablet zu laden. Dazu wird das mitgelieferte 65-Watt-Netzteil an dem Ständer angeschlossen. Das AIO lässt sich gut in die Halterung einführen, was magnetisch unterstützt wird. Ist es dann mit dem Strom verbunden, leuchtet eine schmale LED an der Front. Weitere Schnittstellen stellt sie jedoch nicht zur Verfügung. Sie besteht vollständig aus Metall, was sich im üppigen Gewicht von 2.109 Gramm wiederspiegelt. Dafür hebt es das Tablet auf Monitor-Niveau an. Dank der mitgelieferten Tastatur und Maus hatten wir tatsächlich das Gefühl, vor einem kleinen Desktop-PC zu sitzen.
Wem die integrierten Anschlüsse nicht ausreichen, kann diese per Dockingstation erweitern. Durch diese werden dem Tablet für 169,00 Euro zahlreiche Schnittstellen hinzugefügt: DVI, HDMI, Gigabit-LAN, viermal USB 2.0, zweimal USB 3.0, je ein 3,5-mm-Audioeingang und –ausgang. Hinzu kommen ein HDMI-DVI- und ein DVI-VGA-Adapter sowie ein USB-3.0-Kabel. Das lässt dann wirklich kaum noch Wünsche offen. Wer etwas weniger Geld ausgeben möchte, aber dringend einen Anschluss für das LAN benötigt, sollte sich den USB-to-Ethernet-Adapter (28,55 Euro) genauer anschauen. Ebenfalls optional erhältlich sind eine Neopren-Tasche (44,98 Euro) für das XPS 18 sowie ein Stylus (11,22 Euro). Der Stift dient jedoch nur als Eingabehilfe. Druckempfindliche Stifte werden vom Display nicht unterstützt.
Wartung
Der Zugang zu den Hardware-Komponenten gestaltet sich beim XPS 18 relativ einfach. Es müssen lediglich die zehn Torx-Schrauben (T07) auf der Gehäuserückseite gelöst und die Aluminiumabdeckung abgehoben werden.
Schnell wird sichtbar, dass der integrierte Akkumulator nicht leicht zu wechseln ist und mit Recht von Dell den Hinweis erhalten hat, dass dieser nicht austauschbar ist. Um einen Schaden am Gerät zu vermeiden, sollte im Fall der Fälle das XPS 18 eingeschickt werden.
Der Arbeitsspeicher arbeitet im Dualchannel-Modus. Wem 8 GB nicht genug sind, kann den Speicherriegel in Modulform gegen einen größeren ersetzen. Die übrigen 4 GB sind fest verlötet. Die 2,5-Zoll-Festplatte aus dem Hause Seagate lässt sich bei Bedarf sehr einfach austauschen. Die Cache-SSD mussten wir erst suchen. Sie liegt, genauso, wie das WLAN-Modul, versteckt unter einer schwarzen Folie. Sind die beiden Schrauben gelöst, kann eine andere Festplatte an den mSATA-Port gesteckt werden. Die besagte Folie sollte übrigens nicht entfernt werden, da diese Isolationszwecke erfüllt.
Ebenfalls problemlos lässt sich der intern gesteckte USB-Bluetooth-Stick von Logitech ersetzen. Der Lüfter ist gut zugänglich und kann einfach gereinigt werden.
Anders als in einigen Foren behauptet, führt ein Öffnen des Gehäuses nicht zum Garantieverlust. Dell geht an dieser Stelle sehr offen mit seinen Kunden um und stellt die technischen Handbücher auf Wunsch zur Verfügung. Sollte es jedoch aufgrund eines Eingriffs in die Hardware zu mechanischen oder elektrischen Schäden kommen, werden diese selbstverständlich nicht vom Service abgedeckt.
Garantie
Neben der gesetzlichen Gewährleistungspflicht gibt Dell zwölf Monate Garantie auf sein Produkt. Dies inkludiert einen Vor-Ort-Service sowie einen so genannten Premium-Telefon-Support. Die Produkt-Sicherheit kann auf bis zu drei Jahre erweitert werden. Jedes weitere Jahr kostet 140,00 Euro. Zusätzlich ist ein einjähriger Unfallschutz für 50,00 Euro erwerbbar.
Tastatur und Maus
Die sich im Lieferumfang befindende Chiclet-Tastatur ist 38,0 x 12,0 Zentimeter groß. Sie fühlt sich sehr wertig an, das liegt nicht nur an ihrem hohen Gewicht (554 g inklusive Batterien). Sowohl der Aluminium-Zierrahmen als auch der haptisch angenehme Kunststoff unterstreichen diesen Eindruck. Die QWERTZ-Tasten sind mit 20 x 20 mm angenehm groß dimensioniert, ebenso wie der Tastenabstand von 4 mm. Der Umfang der Funktionstasten beschränkt sich auf das Nötigste. Neben fünf Medienfunktionen (stumm, leiser, lauter, Play/Pause und Auswerfen) gesellen sich die Icons aus der Windows-Charmbar sowie die Möglichkeit, alle aktiven Anwendungen am linken Bildschirmrand zu gruppieren. Außerdem verfügt das Eingabegerät über einen vollwertigen Nummernblock.
Die Bluetooth-Tastatur aus dem Hause Logitech entpuppt sich als prima Arbeitsgerät. Der Tastenhub ist angenehm tief und weich. Das Klicken der Tasten ist sehr leise und auch bei hohen Anschlagszahlen nicht störend. Auch Vielschreiber werden daran ihre Freude haben.
Eine kabellose Drei-Tasten-Maus (115 g inkl. Batterien) gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Sie wird genauso wie die Tastatur von Logitech gefertigt. Der Sensor arbeitet auch auf glatten Flächen zuverlässig, nur für den Einsatz auf Glas ist er nicht geeignet. Die beiden Haupttasten haben einen sehr leichten Druckpunkt, sodass das Arbeiten schnell und geschmeidig von der Hand geht. Die Maus verrichtet ihre Dienste gut und ist für den täglichen Einsatz sehr nützlich. Beide Geräte lassen sich ausschalten, um Energie zu sparen.
Touchscreen
Der große 18,4-Zoll-Touchscreen bietet den Vorteil, dass die Icons auf dem Windows-Desktop nicht angepasst werden müssen und sich dennoch einfach mit den Fingern bedienen lassen. Bis zu zehn Berührungen gleichzeitig werden vom Display erkannt. Die Eingabe funktioniert auch in den Randbereichen problemlos und präzise. Lediglich das Gleitverhalten könnte besser sein.
Bedingt durch die große Anzeige sind die Eingabe-Tasten der virtuellen Tastatur sehr groß und stellen auch für Menschen mit klobigen Fingern keine Einschränkung dar. Wird jedoch die gesplittete Variante benutzt, die eigentlich sehr praktisch ist, wenn das Gerät in beiden Händen gehalten wird, dürfen die Finger des Anwenders nicht zu kurz sein. Es könnte sonst problematisch werden, die weiter innen gelegenen Tasten zu erreichen.
Das Dell XPS 18 ist mit einem spiegelnden IPS-Display ausgestattet. Es löst mit 1.920 mal 1.080 Bildpunkten auf und hat ein Diagonalmaß von 68 Zentimetern, was einem Seitenverhältnis von 16:9 entspricht. Die Pixeldichte ist mit knapp 120 PPI relativ gering für ein Tablet. Dies fällt im Praxisgebrauch jedoch nicht auf, das Bild wirkt stets scharf. Die von Dell angepriesene Truelife-Technologie soll eine hohe Farbechtheit versprechen. In allen sechs Varianten des XPS 18 kommt das gleiche Panel zum Einsatz.
Der Screen präsentiert sich mit durchschnittlichen 302 cd/m² erfreulich leuchtstark. Der Kontrahent von Sony ist mit 232 cd/m² sichtbar dunkler. Die Ausleuchtung liegt mit 90 Prozent bei Dell ebenfalls auf einem sehr guten Niveau. Bei der Anzeige eines vollständig schwarzen Bildes konnten wir jedoch einen kleinen Lichthof ausmachen. Das ist zwar unschön, aber leider mittlerweile fast üblich. Selbst bei Apples iPad, das für viele als Display-Referenz gilt, ist dieser Verarbeitungsmangel auszumachen.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 317 cd/m²
Kontrast: 932:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)
ΔE Greyscale 5.94 | 0.5-98 Ø5.2
60.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.5
Der Kontrast des XPS 18 ist mit 932:1 gut, wird aber vom Vaio Tap 20 mit 1.265:1 deutlich übertroffen. Bei den Schwarzwerten liefert das Gerät von Sony (0,2 cd/m²) ebenfalls einen sehr guten Wert ab. Der von Dell ist zwar mit 0,34 cd/m² nur etwas schlechter, stellt aber immer noch ein ordentliches Ergebnis dar.
Die Farbraumabdeckungen unseres Testgerätes sind durchwachsen. Vom ohnehin sehr großem AdobeRGB-Farbraum werden gerade mal 58 % und bei sRGB 84 % abgedeckt. Für den normalen Konsumenten reicht das aus, für Fotografen und Grafiker ist es jedoch zu wenig.
Wichtiger als die alleinige Farbraumabdeckung ist jedoch die naturgetreue Darstellung der Farben. Bedingt durch die angepriesene Truelife-Technologie sind unsere Erwartungen hoch. Bei der Farbtreue kann das Panel tatsächlich überzeugen. Nur bei den Grau-Tönen gibt es größere Abweichungen, alle anderen Farbtöne bleiben unterhalb eines DeltaEs von fünf. Auch bei der Farbsättigung können die Messwerte im unkalibrierten Zustand unsere Erwartungen erfüllen. Abweichungen sind auch hier vorhanden, halten sich aber in Grenzen. Lediglich der Weißwert reißt mit einem DeltaE von acht ein wenig aus. Mit einem durchschnittlichen DeltaE von 4,9 kann man durchaus noch von einer guten Farbtreue sprechen, da die Abweichungen, wenn überhaupt, nur für das geschulte Auge sichtbar sind.
Im Außeneinsatz liefert das Dell XPS 18 eine ordentliche Vorstellung ab. Durch die gute Helligkeit, kombiniert mit dem hohen Kontrast, bleibt das Display selbst im Sonnenlicht gut ablesbar. Wird es im Schatten aufgestellt, taugt es durchaus auch als kleiner Fernseher oder zur Vorführung von Präsentationen und Fotos. Hier zeigt sich ein klarer Vorteil gegenüber dem Vaio Tap 20, das trotz seines hohen Kontrastes im Freien nicht überzeugen konnte.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Panels ist erwartungsgemäß sehr gut. Auch bei extremen Betrachtungswinkeln bleibt das gezeigt Bild stabil. Wir konnten zu keiner Zeit einen Einbruch des Bildes feststellen. Dabei war es irrelevant, ob das Tablet sich im Ständer befand, in den Händen gehalten wurde oder auf dem Schoß ruhte. Sowohl der Benutzer als auch die Umsitzenden hatten eine einwandfreie Sicht. Bei maximaler Helligkeit konnte das Gerät die meisten Spiegelungen überstrahlen.
Unser Testgerät verfügt über einen Intel Core-i5-Prozessor auf Ivy-Bridge-Basis und ist damit noch topaktuell. Doch bereits im Juni sollen die ersten Modelle auf der neuen Haswell-Plattform an den Start gehen. Dem zur Seite stehen 8 GB Arbeitsspeicher und eine Intel HD 4000 Grafikeinheit. Speicherplatz gibt es mit 500 GB ebenfalls reichlich, wozu sich zusätzlich eine 32 GB SSD als Caching-Laufwerk gesellt.
Unser Tablet wird im Dell-Online-Shop als All-in-One für Privatkunden geführt, unterscheidet sich jedoch vom Business-Zwilling nur darin, mit Windows 8 statt der Pro-Variante ausgestattet zu sein. Das Modell mit Core i7 ist den Konsumenten vorbehalten, wahrscheinlich für diejenigen unter den Käufern, die mehr Leistung benötigen, beispielsweise für gelegentlichen Videoschnitt oder -komprimierung. Für diejenigen, die das Tablet überwiegend als Surfmaschine nutzen, reicht auch die i3-Variante vollkommen aus. Die schwächeren Prozessoren der Business-Modelle sind wahrscheinlich deshalb verbaut, um die Mehrkosten der Pro-Lizenzen zu relativieren. Das XPS 18 richten sich sicherlich nicht als Arbeitsmaschine an kreative Berufe (u. a. CAD und professioneller Videoschnitt), sondern allenfalls als Präsentationsgerät. Im Vertrieb kann es als Desktop-Ersatz sowie zum mobilen Einsatz für Vorführzwecken angedacht werden. Dank Windows 8 Pro lässt sich das Gerät auch problemlos in Windows-Terminal-Server-Umgebungen (WTS) einbinden und ist sehr vielseitig einsetzbar.
Prozessor
Bei dem zum Einsatz kommenden Intel Core i5-3337U handelt es sich um einen Ultra-Low-Voltage-Prozessor, der eine maximale TPD von 17 Watt verspricht und somit besonders sparsam ist. Er verfügt über zwei physikalische Kerne und vier Threads. Jeder Kern arbeitet mit einer Leistung von 1,8 GHz und kann diese im Single-Core-Modus bis zu 2,7 GHz boosten. Im Energiesparmodus taktet sich die CPU auf 800 MHz runter.
Im Cinebench R11.5 erreicht das Dell XPS 18 einen guten Wert von 2.47 Punkten im Multi-CPU-Test, was knapp über dem Soll (2.40 Punkte) liegt. Der Turbo-Boost 2.0 wird hierbei zu jeder Zeit mit 2,5 GHz voll ausgereizt. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Single-CPU-Test (1.06 Punkte). Das XPS 18 zeigt sich damit erwartungsgemäß performanter als das Sony Vaio Tap 20 (Multi-CPU: 2.27 Punkte).
Im Stresstest mit Prime95 konnten wir ebenfalls keine Abweichungen feststellen. Der Rechenknecht verrichtet seine Arbeit gut und zuverlässig. Er wird dabei mit maximal 76° C niemals zu heiß.
Erfreulich ist, dass im Akkubetrieb die volle Rechenleistung zur Verfügung steht. Wir wiederholten dabei den Cinbench-Multi-CPU-Test und erreichten sogar ein etwas besseres Ergebnis (2.48 Punkte), was aber keine tatsächliche Mehrleistung darstellt, sondern eine Messungenauigkeit.
System Performance
Dell entscheidet sich zu Gunsten der Speichermenge zu einer Zwischenlösung bei den Festplatten und verwendet lediglich eine Caching-SSD zusammen mit einer herkömmlichen Festplatte. Was sich im alltäglichen Einsatz als flotte Lösung herausstellt, wird bei den Benchmark-Ergebnissen mit PCMark 7 (4.231Punkte) und PCMark Vantage (6.571 Punkte) abgestraft. Die beiden Programme sind dafür bekannt, reinen SSD-Systemen mehr Punkte einzuräumen. Das Sony Tap 20 (PCMark Vantage: 6.120 Punkte) verfügt über gar keine SSD-Lösung und schneidet entsprechend schlechter ab. Dies belegt der HDD Score von PCMark Vantage, hier erhält das Sony Tablet 66 % weniger Punkte.
Im Vergleich zu anderen Systemen, die auf eine Lösung aus SSD und herkömmlicher Festplatte setzen, schneidet das XPS 18 ebenfalls sehr gut ab. Hier hat Dell alles richtig gemacht. Reine SSD-Systeme mit vergleichbarer Ausstattung schneiden im Benchmark deutlich besser ab.
PCMark Vantage | |
1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell XPS 18 | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Asus VivoBook S550CM-CJ038H | |
Asus UX32VD | |
Asus Taichi 31-CX003H | |
1024x768 Memories Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell XPS 18 | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Asus UX32VD | |
Asus Taichi 31-CX003H | |
1024x768 Music Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell XPS 18 | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Asus UX32VD | |
Asus Taichi 31-CX003H | |
1024x768 Communications Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell XPS 18 | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Asus UX32VD | |
Asus Taichi 31-CX003H | |
1024x768 Productivity Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell XPS 18 | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Asus UX32VD | |
Asus Taichi 31-CX003H | |
1024x768 HDD Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell XPS 18 | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Asus UX32VD | |
Asus Taichi 31-CX003H |
PCMark Vantage Result | 6571 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4231 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Dell XPS 18 sind zwei Festplatten integriert. Als wahrer Massenspeicher dient eine herkömmliche HDD aus der Seagate-Momentus-Reihe, deren Scheiben mit 5.400 U/min rotieren. Der Vorteil des mechanischen Speichermediums ist dessen geringer Preis pro Gigabyte. Dell entscheidet sich dabei nicht für eine schnellere Festplatte mit 7.200 U/min. Diese wäre zwar flotter, aber auch lauter und stromhungriger gewesen.
Das Manko der hohen Zugriffszeiten einer langsamen Festplatte wird im XPS 18 mittels eines kleinen Solid State Drive (SSD) gelöst. Dieser dient dem System dazu, Daten die häufig benötigt werden, dort abzulegen. So entsteht ein super-schneller Cache, der die Geschwindigkeit deutlich steigert. Die Caching-SSD kommt aus der Fertigung von LiteOn und fasst 32 GB. Offenbar hat Dell eine gute Kombination gefunden, da sie andere vergleichbare Lösungen im Benchmark hinter sich lässt.
Gefühlt ist die Arbeitsgeschwindigkeit von Windows nicht langsamer als bei einem System, das nur mit dem schnellen Flash-Speicher arbeitet. Windows 8 startet aus dem kalten Zustand binnen elf Sekunden. Ein ordentlicher Wert. Das MSI S20-i541 UltraSlider, das mit einer vergleichsweise langsamen SSD ausgestattet ist, benötigt die gleiche Zeit, um aus dem Ruhezustand zu gelangen.
Grafikkarte
Intels bekannter HD 4000 Grafikchipsatz werkelt auch im Dell XPS 18, genauso wie bei seinem Konkurrenten, dem Sony Vaio Tap 20. Die Grafikkarte arbeitet mit einem Basistakt von 350 MHz und kann seine Leistung auf bis zu 1.000 MHz erhöhen. Der Speicher taktet mit 800 MHz. Wie bereits aus zahlreichen Tests bekannt, ist die HD 4000 nicht mal die zweite Wahl für Casual-Gamer. Ihr Arbeitsbereich liegt in den alltäglichen Arbeiten eines Computers, wie das Surfen im Internet, Office-Anwendungen und kleinere Spiele.
Im Benchmark-Vergleich verweist das XPS 18 das Sony Vaio auf seinen Platz. Im aktuellen 3DMark Ice Storm erzielt unser Testgerät 34.428 Punkte. Das Tap 20 ist 19.680 Zählern 43 Prozent langsamer. Das Dell-Tablet profitiert bei der Grafikleistung vor allem davon, dass der HD 4000 mehr Speicher zur Verfügung gestellt wird als es beim Kontrahenten der Fall ist und durch die Möglichkeit synchroner Speicherzugriffe.
Im Stresstest wird klar, dass der Hersteller dennoch nicht großen Wert auf Grafikleistung legt. Viel mehr steht der Energieverbrauch im Fokus. Unter Last konnten wir eine Art Takt-Kamm ausmachen, wenn die GPU an der Marke von 80° C kratze. Der GPU-Takt sank dann zwischenzeitlich auf 350 MHz und kurz darauf wieder auf 1.000 MHz. Zu schlechteren Benchmark-Ergebnissen führte dies jedoch keinesfalls.
Der Aspekt des Energiesparens taucht auch im Akkubetrieb wieder auf. Wird das Tablet vom Netz getrennt, arbeitet die Grafikkarte nur noch mit ihrem Basistakt, obwohl die Einstellungen der HD 4000 auf Performance gesetzt sind. Solange kein aufwendigeres Spiel ausgeführt wird, sollte dies gar nicht auffallen, da die CPU ungebremst ihre Dienste verrichtet.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell XPS 18 | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Microsoft Surface Pro | |
Acer W700-53334G12as | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell XPS 18 | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Microsoft Surface Pro | |
Acer W700-53334G12as |
3DMark 06 Standard Score | 5179 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3314 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 632 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34428 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3736 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 528 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 262 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wahre Spieleenthusiasten werden am Dell XPS 18 aufgrund der vergleichsweise langsamen HD 4000 keine Freude haben. Aktuelle 3D-Kracher können getrost von der Liste gestrichen werden und auch bei älteren oder grafisch weniger aufwendigen Spielen müssen die niedrigsten Detailstufen herhalten, damit ein ruckelfreier Spielfluss möglich ist.
Ohne Einschränkungen funktionieren jedoch die App-Games aus dem Windows Store. Das beigelegte Spiel Air Hockey lässt sich ohne Probleme ausführen und kann auf dem großen Touchscreen gut zu zweit gespielt werden. Das gleiche gilt für das ebenfalls vorinstallierte Fingertaps Instruments, das zwar gut umgesetzt ist, aber nur über eine kleine, wenig begeisternde Song-Auswahl verfügt.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 44 | 23.1 | 14.8 | 7.9 |
Diablo III (2012) | 46.7 | 26.4 | 23.9 | 14.4 |
Fifa 13 (2012) | 98.1 | 58.3 | 38.4 | 20.2 |
Geräuschemissionen
Von einem Tablet, das auch im Business-Bereich punkten möchte, erwarten wir ein ruhiges Laufverhalten. In der Tat kann das Dell XPS 18 diesen Ansprüchen im Idle-Betrieb genügen und hält konstant einen Schallpegeldruck von 30,7 db(A). Die mechanische Festplatte ist dabei nicht zu hören und auch nicht zu messen. Sie ist leiser als der Lüfter, welcher im Idle-Betrieb niemals still steht.
Unter mittlerer Last, die durch das Ausführen von 3DMark 06 simuliert wird, bleibt das AIO angenehm ruhig und entwickelt maximal 35,3 db(A). Nur im Stresstest mit FurMark und Prime95 entwickelte das Gerät Werte zwischen 35,7 und 40,4 db(A) und wurde damit zeitweise deutlich hörbar. Das sind zufriedenstellende Werte, die mit dem Tap 20 (30,6 bis 39,2 db(A)) auf Augenhöhe liegen.
Störende Nebengeräusche konnten wir keine feststellen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.7 / 30.7 / 30.7 dB(A) |
Last |
| 35.3 / 40.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Oberflächentemperatur im Idle-Betrieb zeigt sich das XPS 18 etwas wärmer als der Konkurrent aus Japan. Es erreicht maximal 32,6° C, das Tap 20 lediglich 30,2° C. Das Dell-Tablet wird damit nicht zu warm und lässt sich problemlos handhaben. Unter Volllast erreicht es jedoch eine maximale Temperatur von 48,6° C. Diesen Wert haben wir in der Mitte des Displays gemessen. Die Rückseite wird mit 44,1° C am Lüfterauslass am wärmsten. Das ist ebenfalls ziemlich warm, aber noch nicht zu heiß.
Im sechsstündigen kombiniertem Stresstest mit FurMark und Prime95 blieb das System stabil und ein Throttling konnte ebenfalls nicht festgestellt werden. Jedoch werden in einem solchen energieintensiven Szenario die Leistung von Prozessor und Grafikkarte reduziert. Die CPU taktete nur noch mit dem Basistakt von 1,8 GHz und die GPU-Leistung wurde um 20 % auf 800 MHz reduziert. Dieser Extremfall ist in der Praxis jedoch nicht zu erwarten.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-14.6 °C).
Lautsprecher
Das im XPS 18 integrierte Waves MaxxAudio 5.0 gehört zur neuesten Version des Audio-Spezialisten Maxx. Was bereits im Dual-Array-Mikrofon für einen klaren Klang sorgt, funktioniert auch bei der Ausgabe über die beiden Stereo-Lautsprecher ordentlich. Vor allem die hohen Klänge können dabei überzeugen. Bässe sind über die kleinen Lautsprecher recht dünn, für ein Tablet aber durchaus gut. Um ein optimales Klangerlebnis auch über die integrierten Ausgabekomponenten zu erzielen, sollten im Audio-Tool die Einstellungen auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Vor allem da in den Standardeinstellungen der Klang bei maximaler Lautstärke sonst zu leichten Verzerrungen neigt. Für unterwegs reicht die gebotene Leistung vollkommen aus.
Die Ausgabe über die 3,5-mm-Klinke funktioniert tadellos. Wir testeten die Soundausgabe an einem AV-Receiver und waren dabei von den vielseitigen Einstellungsmöglichkeiten der Maxx-Software angetan.
Energieaufnahme
Den größten Energiehunger hat das 18,4-Zoll große Touchdisplay des XPS 18. Dank ihm liegen die Verbrauchswerte im Idle-Betrieb zwischen 11,2 und 21,6 Watt. Das klingt viel, doch stellt man dies dem gerade mal 1,6 Inch größeren Sony Tap 20 (14,2 bis 33,5 Watt) gegenüber, wird schnell klar, dass der Strombedarf des Dell-Tablets vergleichsweise gering ist.
Unter Last bietet sich ein ähnliches Bild. Der Japaner saugt bis zu 58,4 Watt aus der Steckdose oder dem Akkumulator. Mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 47,3 Watt ist das XPS 18 deutlich sparsamer.
Als Energiespeicher kommt ein standesgemäßer 69 Wattstunden (Wh) starker Lithium-Polymer-Akku zum Einsatz. Dieser ist fest verbaut und kann vom Benutzer nicht ohne entsprechendes Fachwissen getauscht werden. Das TÜV- und GS-geprüfte Netzteil liefert bis zu 65 Watt und verfügt damit über genügend Kapazität.
Aus / Standby | 0.1 / 1.5 Watt |
Idle | 11.2 / 20.6 / 21.6 Watt |
Last |
42.5 / 47.3 Watt |
Legende:
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max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Dell offeriert dem Kunden eine für diese Geräteklasse hohe Akkulaufzeit von über fünf Stunden. Diese wurde anhand von Mobile Mark 2012 und einer Konfiguration (Core i7, 4 GB RAM, 256 GB SSD) ermittelt, die auf dem europäischen Markt bislang nicht verfügbar ist. Grund genug, dies genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die maximale Laufzeit ermitteln wir anhand des Readers Tests von Battery Eater. Dabei werden alle Kommunikationsmodule deaktiviert und das Display auf minimale Helligkeit gedimmt. Hier erreicht das XPS 18 eine akzeptable Laufzeit von sechs Stunden und 20 Minuten. Beim Sony Vaio war bereits drei Stunden eher Schluss.
Mit maximaler Displayleuchtkraft sowie aktiviertem Bluetooth und WLAN musste das Dell-AIO den Battery Eater Classic Test bestreiten. Die so ermittelte minimale Einsatzzeit beträgt zwei Stunden und elf Minuten. Beim Kontrahent aus Japan gehen bereits nach 55 Minuten die Lichter aus.
Um eine praxisnahes Ergebnis zu erzielen, führten wir unseren WLAN-Test durch. Bei reduzierter Helligkeit (150 cd/m²) surft das Tablet dabei durch einen skript-generierten Webseitenmix, bei dem alle 40 Sekunden eine neue Seite geladen wird. Gute vier Stunden und 50 Minuten hielt unser Testgerät dabei durch.
Bedingt durch das Konzept von Dell führten wir noch einen Sondertest durch, um die mobilen Fernseheigenschaften zu testen. Dafür stellten wir das Panel auf die höchste Leuchtkraft ein und aktivierten den Energiesparmodus sowie das WLAN-Modul. Dann wurde die Zattoo-App aus dem Windows Store gestartet und auf iM1 eingestellt. Auch in diesem Szenario hielt der Akku vier Stunden und 20 Minuten. Das macht das Gerät auch für einen Fernsehabend im Garten tauglich. Wer auf einen DVB-T-Stick zurückgreifen möchte, muss aufgrund des erhöhten Stromverbrauchs mit einer niedrigeren Laufzeit rechnen. Aber auch auf diesem Übertragungsweg dürfte dem steckdosenfreien TV-Genuss nichts im Wege stehen.
Mit dem XPS 18 präsentiert Dell ein schlüssiges und funktionierendes Konzept. Dem Anspruch ein All-in-One-PC zu sein, kann das große Tablet durchaus behaupten.
Im Gegensatz zum Sony Vaio Tap 20 kann sich das XPS 18 noch als Tablet bezeichnen, da es noch nicht mal die Hälfte des Gewichtes auf die Waage bringt. Aus demselben Grund zeigt sich das Dell-Produkt auch als familientauglich. Gemeinsames Spielen, Lesen oder multimediale Unterhaltung sind auch für die Kleinen möglich. Das große Display macht selbst einen Spieleabend für die ganze Familie möglich. Es sind aber auch genügend Leistungsreserven für anspruchsvollere Anwendungen vorhanden, zumal es mit der Core i7-Variante noch ein leistungsstärkeres Modell gibt.
Für Geschäftsleute oder Unternehmen kann sich das XPS 18 ebenfalls als interessant erweisen. Sei es nun als Ersatz für eine Workstation oder als mobiler Begleiter für Präsentationszwecke. Vor allem in Berufen, in denen beides erforderlich ist, könnte das AIO-Tablet einen echten Mehrwert darstellen.
Gerade im unternehmerischen Sektor wird aber eine Docking-Station unverzichtbar sein. Wobei wir bei einem der größten Kritikpunkte des Dell-Tablets sind, der Schnittstellenarmut. Einen HDMI- und einen LAN-Anschluss vermissen wir. Die übrigen Kritikpunkte im Test sind Klagen auf hohem Niveau, verhindern aber ein sehr gutes Abschneiden.
Ein bisschen Luft nach oben hat Dell also noch. Mit dem Lenovo IdeaCentre Horizon 27-57315058 steht ein wahrer Tablet-Riese vor dem Marktstart. Auch an ihm wird sich das XPS 18 messen lassen müssen.