Test Asus Transformer Book Flip TP500LA Notebook
Die 360-Grad-Scharniere haben sich wohl bei den Convertibles durchgesetzt. Während Tablets mit ausfahrbarer oder andockbarer Tastatureinheit mittlerweile eher ein Nischendasein pflegen, hat Lenovo mit den Yoga-Modellen damals den richtigen Nerv getroffen. Daher wächst bei den Convertibles mit einem um 360 Grad drehbaren Display auch die Bildschirm-Diagonale: Anfangs setzte man noch auf kleinere Displays mit 13 oder 14 Zoll. Nun sind 15-Zöller unter den Convertibles keine Randerscheinung mehr. Die Yoga-Reihe von Lenovo hat von anderen Notebook-Marken ordentlich Konkurrenz bekommen - so auch von Asus. Mit dem Transformer Book Flip hat Asus letztes Jahr erstmals ein Convertible mit dem vollständig umklappbaren Display auf den Markt gebraucht. Das hier getestete Transformer Book Flip TP500LA ist also die aktuelle Generation dieser Serie.
Konkurrenten sind alle 15-Zoll-Notebooks mit 360-Grad-Scharnier, wie etwa das HP Envy 15-w000ng x360, das Toshiba Satellite Radius 15 oder das Lenovo Yoga 500-15IBD.
Gehäuse & Ausstattung
Hier hat sich - zum Glück - im Vergleich mit dem Vorgänger, dem Transformer Book T500LN, nichts geändert: Es handelt sich um das gleiche Metall-Gehäuse, das durch Optik und Haptik einen edlen Eindruck hinterlässt. Was das angeht, so ist den Ausführungen im Vorjahres-Test nichts hinzuzufügen. Außer vielleicht die rechtwinkligen Kanten, die dem Transformer Book auch im Tablet-Modus an allen Seiten gleichmäßige Stabilität verleihen. Andere Geräte haben eine spitz zulaufende oder gewölbte Unterseite - wie es in allen oben genannten Konkurrenten der Fall ist. Das Toshiba Satellite Radius etwa lässt sich an den Rändern leicht durchbiegen.
Auch die Anschlussausstattung ist gleich geblieben: Neben dem Notebook-Mindeststandard von drei USB-Buchsen, eine davon USB 3.0, einem SD-Kartenleser oder HDMI-Ausgang sind auch Tablet-typische Elemente vorhanden: Eine Windows-Taste und eine Lautstärkewippe. An der Vorderseite sind lediglich zwei Betriebs-LEDs zu finden.
Der WLAN-Empfang ist recht gut: In circa zehn Metern Entfernung zum Router über ein Stockwerk hinweg ist die Verbindung ohne Einbußen stabil.
Lausig aber ist die Webcam, die mit 0,3 Megapixeln lediglich eine maximale Auflösung von 640 x 480 Pixeln liefert. Für ein Convertible, das mit Flexibilität bestechen möchte, ist die Webcam selbst für Videotelefonie kaum zu gebrauchen.
Auf dem Gerät ist außerdem noch Windows 8.1 vorinstalliert. Wer das aktuelle Windows 10 bevorzugt, darf also das Upgrade selbst vornehmen.
Eingabegeräte
Bei der Tastatur handelt es sich um das übliche Chiclet-Layout mit rechteckigen, flachen Tasten, das in den meisten Notebooks zum Einsatz kommt. Auch hier hat sich seit dem Modell aus dem letzten Jahr nichts verändert. Das Zehnfingersystem geht hier schnell von der Hand. Der Tastenhub könnte etwas knackiger sein, wenn man auf hohem Niveau meckern darf. Auffällig ist, dass die Tasten der untersten Reihe etwas höher sind als die anderen, Enter- und Pfeiltasten ausgenommen. Beim Tippen merkt man diese Größenunterschiede aber nicht.
Das Touchpad ist auch wieder ein Clickpad, das die Mausklicks durch Drücken der ganzen Fläche oder einer der unteren beiden Ecken auslöst. Wie die Tastatur selbst auch ist die Oberfläche in mattem Kunststoff gehalten und hat eine angenehme Haptik.
Touchpad und Touchscreen können beide mit dem Finger bedient werden. Der Eindruck aus dem Test des Vorgängers, dass die spiegelnde Oberfläche einen deutlichen Gleitwiderstand hat, kann auch hier bestätigt werden.
Display
Der spiegelnde TN-Touchscreen mit einer Diagonale über 15,6 Zoll löst mit Full HD auf - also mit 1.920 x 1.080 Pixeln. In der Preisklasse des oberen dreistelligen Bereichs kann eine Full-HD-Auflösung auch erwartet werden. Toshiba kündigte zwar schon ein Convertible mit 4k-Auflösung an - das dürfte dann aber auch gut über der 1.000-Euro Grenze liegen.
Den Vorgänger bezeichneten wir als “Display-Enttäuschung”. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von nur 142,8 cd/m² hat das Transformer Flip noch ein deutliches Defizit gehabt. Jetzt können wir etwas Entwarnung geben: Der Wert beläuft sich beim hier getesteten Gerät auf 192.6 cd/m². Das ist zwar kein berauschender Wert und kann bestenfalls als durchschnittlich bezeichnet werden, aber immerhin hat Asus das Manko hier erkannt und etwas nachgebessert. Das Lenovo Yoga 500 liegt in etwa auf gleichem Niveau. Nur das Toshiba Satellite Radius 15 kann hier mit 287,3 cd/m² eine recht ordentliche Helligkeit aufweisen.
Der Schwarzwert von ca. 0,5 cd/m² ist zwar recht gut, was aber bei der Helligkeit nur ein Kontrastverhältnis von 392:1 beschert. Während die Vorgänger, das TP500LN und das TP550LA, lediglich schlechte Ergebnisse lieferten, sind die des aktuellen Transformer Book Flip immerhin durchschnittlich.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 172 cd/m²
Kontrast: 392:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 6.17 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 7.12 | 0.5-98 Ø5.2
67% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
44% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
48.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
46.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.26
Asus Transformer Book Flip TP500LA-DN133H HD Graphics 5500, 5200U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Asus Transformer Book Flip TP500LN GeForce 840M, 4210U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Asus Transformer Book Flip TP550LA-CJ070P HD Graphics 4400, 4210U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | Lenovo Yoga 500-15IBD GeForce 940M, 5200U, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | HP Envy 15-w000ng x360 GeForce 930M, 5200U, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E680 | Toshiba Satellite Radius 15 P50W-C-102 HD Graphics 5500, 5200U, HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 | |
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Display | 7% | -6% | -15% | -22% | 29% | |
Display P3 Coverage | 46.5 | 49.85 7% | 43.06 -7% | 39.36 -15% | 35.87 -23% | 64.4 38% |
sRGB Coverage | 67.8 | 73.3 8% | 64.8 -4% | 59 -13% | 54 -20% | 83.2 23% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 48.2 | 51.7 7% | 44.51 -8% | 40.68 -16% | 37.06 -23% | 60.8 26% |
Bildschirm | 11% | -22% | 13% | -28% | 50% | |
Helligkeit Bildmitte | 208 | 154 -26% | 205 -1% | 205 -1% | 183 -12% | 293 41% |
Brightness | 193 | 143 -26% | 201 4% | 206 7% | 196 2% | 287 49% |
Brightness Distribution | 84 | 84 0% | 87 4% | 87 4% | 82 -2% | 91 8% |
Schwarzwert * | 0.53 | 0.3 43% | 1.33 -151% | 0.28 47% | 0.51 4% | 0.25 53% |
Kontrast | 392 | 513 31% | 154 -61% | 732 87% | 359 -8% | 1172 199% |
Delta E Colorchecker * | 6.17 | 4.84 22% | 5.6 9% | 6.68 -8% | 12.45 -102% | 5.4 12% |
Delta E Graustufen * | 7.12 | 4.53 36% | 5.38 24% | 6.3 12% | 13.81 -94% | 4.33 39% |
Gamma | 2.26 97% | 2.22 99% | 2.18 101% | 2.34 94% | 2.33 94% | 2.39 92% |
CCT | 6713 97% | 7307 89% | 7737 84% | 6996 93% | 16998 38% | 6670 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 44 | 48 9% | 41 -7% | 37 -16% | 34 -23% | 55 25% |
Color Space (Percent of sRGB) | 67 | 59 -12% | 54 -19% | 83 24% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 9% /
10% | -14% /
-18% | -1% /
6% | -25% /
-27% | 40% /
45% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Messung der Farbqualität mit CalMan bestätigt, wie bei den Vorgängern auch schon, dass Asus eine Farbkalibrierung vorgenommen hat. Während die Beleuchtung uns bislang wenig begeistern konnte, sind die Abweichungen in der Farbdarstellung relativ gering. In dieser Preisklasse gibt es noch immer Geräte, die hier schlechtere Ergebnisse liefern. Das Asus Transformer Book Flip - aber auch die schon genannten Konkurrenten von Lenovo und Toshiba - gehören glücklicherweise nicht dazu.
Unter freien Himmel wird man recht wenig Freude mit dem Convertible haben. Typisch für Touchscreens ist die spiegelnde Oberfläche. Dieses Manko kann meist nur von einer ordentlichen Helligkeit über 300 cd/m² kompensiert werden. Davon ist das Transformer Book Flip aber weit entfernt. Wer mit dem Gerät draußen sitzt, muss hier größere Kompromisse in Kauf nehmen.
Von einem TN-Panel kann keine gute Blickwinkelstabilität erwartet werden. Der Bildschirm weist typische Charakteristiken auf: Ist der Blickwinkel nicht rechtwinkelig, sind Verfälschungen in der Bilddarstellung erkennbar.
Leistung
Im Asus Transformer Book Flip ist als Prozessor ein sparsamer Dual-Core verbaut. Es handelt sich um den recht weitverbreiteten Intel Core i5-5200U. Über eine dedizierte GeForce-Grafik verfügt das Asus-Gerät nicht - die ist etwa im Lenovo Yoga 500 oder im HP Envy 15-w000ng zu finden. Hier steht lediglich die integrierte Grafik Intel HD Graphics 5500 zur Verfügung. Im Transformer Book Flip sind außerdem 4 GByte Arbeitsspeicher fest verbaut, zusätzlich ist ein Speicherriegel mit 4 GByte im Slot vorhanden. Insgesamt stehen also 8 GByte RAM zur Verfügung. Die Hybridlösung aus Festplatte und SSD-Cache bietet einen guten Kompromiss aus Schnelligkeit und Kapazität.
Prozessor
Der Intel Core i5-5200U ist ein Mittelklasse-Prozessor, der mit einem Basistakt von 2,2 GHz arbeitet und im Turbo bis zu 2,7 GHz (ein Kern) erreichen kann. Mit der niedrigen TDP von nur 15 Watt ist er für Ultrabooks konzipiert worden.
Während der Benchmarks bleibt der Takt beider Kerne nahezu konstant auf 2,5 GHz - auch im Akkubetrieb. Die volle Leistung steht daher auch ohne Stromkabel zur Verfügung. Auch ein Throttling, also ein Drosseln des Basistakts bei hoher Last, können wir zum Glück nicht feststellen.
System Performance
Was die Gesamtleistung angeht, so könnte man bei den Benchmark-Ergebnissen von PCMark erwarten, dass die Konkurrenten mit dedizierter Grafikkarte hier ausreißen. Nicht nur, dass das nicht der Fall ist, das Transformer Book Flip kann sogar ein etwas besseres Ergebnis vorweisen als die Konkurrenz mit gleicher CPU und zusätzlicher Grafikkarte. Hierfür eine logische Erklärung zu finden, ist recht schwer. Es könnte daran liegen, dass die dedizierte Grafik im Benchmark relativ wenig ausmacht und die Leistung der Hybridlösung des Massenspeichers aus HDD und SSD-Cache beim Asus hier recht gut abschneidet und das Plus das Grafik-Defizit mehr als nur kompensiert.
PCMark 7 Score | 2788 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Asus verbaut hier dasselbe Festplattenmodell wie im Vorgänger, dem TP500LN. Es ist wieder eine Seagate Momentus SpinPoint M8 mit 1 TByte an Kapazität, die mit 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Sie wird unterstützt von einem Kingston SSD Cache mit 24 GByte. Die Hybridlösung sorgt für ein recht schnelles Booten und Neustarten aus dem Ruhezustand. Was die Benchmarkwerte der Festplatte angeht, so hat sich seit letztem Jahr kaum etwas geändert: Die Lese- und Schreibwerte liegen im guten Durchschnitt. Bessere Werte würden ohnehin nur mit schnelleren Platten erreicht werden, die wiederum dann auch etwas mehr Strom schlucken. Asus tut also gut daran, hier nur eine HDD mit 5.400 U/min zu verbauen, da sie sowieso von einem Cache unterstützt wird.
Grafikkarte
Während die Konkurrenz von Lenovo oder HP mit GeForce-Grafikkarten aufwartet, kommt im Asus Transformer Book Flip lediglich die integrierte Grafik Intel HD Graphics 5500 zum Einsatz. Für alltägliche Desktop- und Multimedia-Anwendungen reicht diese jedoch völlig aus. Denn hier ist Stromsparen wichtiger, als Leistungsspitzen abzuliefern.
Der Grafik-Benchmark mit 3DMark liefert das erwartete Bild: Natürlich ist die Leistung der Geräte mit dedizierter Grafikkarte bei Weitem besser.
3DMark 11 Performance | 1008 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 31553 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4202 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 667 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Eigentlich kann bei einem Notebook ohne dedizierter Grafikkarte kaum von “Gaming Performance” die Rede sein. Natürlich haben wir auch hier keine Überraschungen erwartet - und auch nicht erlebt. Eine Stichprobe eines Strategietitels, der schon einige Jahre alt ist, beweist, dass auch ältere Spiele nur mit großen Einschränkungen in Auflösung und Grafikqualität auf dem Transformer Book Flip laufen. Total War: Rome II kann etwa nur mit geringer Auflösung und niedrigsten Grafikdetails flüssig gespielt werden. Man greift also lieber zu noch älteren Spielen oder gleich zu einem Notebook mit dedizierter Grafik, wenn die Spieleleistung eine Rolle spielt.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Total War: Rome II (2013) | 38 | 26 | 21 | 10 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Transformer Book Flip kommt ein Lüfter zum Einsatz, der nahezu unhörbar seinen Dienst verrichtet, wenn das Gerät nicht unter größerer Last gesetzt wird. Beim Surfen oder bei der Videowiedergabe ist nichts zu hören, sodass man vermuten könnte, es stecke gar kein Lüfter im Gerät. Erst, wenn man etwa Spiele startet, ist er wahrnehmbar - wir messen aber lediglich eine maximale Lautstärke von 39 Dezibel. Der Vorgänger und die schon genannten Konkurrenzgeräte können hier ähnlich gute Werte vorweisen. Lediglich das HP Envy 15 w000ng kommt auf einen deutlich höheren Spitzenwert von 47 Dezibel.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 32.6 / 33.3 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
Last |
| 37.9 / 39.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Schon die Visualisierung unten zeigt, dass die Temperaturentwicklung an den Oberflächen relativ gering bleibt. Während der Vorgänger mit gleichem Gehäuse und ähnlicher Hardwareausstattung an der Unterseite bis zu 46 Grad warm werden kann, erreicht das Transformer Flip TP500LA nicht mal annähernd die 40-Grad-Grenze - der höchste gemessene Wert liegt bei gerade mal 37 Grad. Das Toshiba Satellite Radius 15 kommt mit gleicher CPU auf bis zu 45 Grad.
Sofern das Notebook auch nicht unter Volllast gesetzt wird, ist es gerade mal um die 25 Grad warm, also kaum höher als die Zimmertemperatur selbst. Gründe für die geringere Abwärme, verglichen mit dem Vorgänger, liegen wohl am effizienteren Intel-Chip. Vielleicht arbeitet auch die automatische Lüfterregelung nun besser.
Im Stresstest unter voller Rechenlast können wir Entwarnung geben, was ein CPU-Throttling betrifft. Die beiden CPU-Kerne bleiben nahezu konstant auf dem Turbo-Takt von 2,5 GHz, während die CPU eine Maximaltemperatur von unkritischen 66 Grad meldet. Nur selten springt der Takt für einen Moment unter den Basistakt, wie auf dem Screenshot abgebildet.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-9.1 °C).
Lautsprecher
Wie auch im Vorgänger strahlen die Lautsprecher von der Unterseite ab. Wird der Klang von einer soliden Oberfläche, etwa einem Tisch, reflektiert, ist die Qualität recht ordentlich. Asus bewirbt den Sound mit dem Begriff “SonicMaster”, der aber trotz softwareseitiger Steuerung - damals wie heute - bestenfalls mittelmäßig ist.
Für ein flexibel einsetzbares Multimedia-Notebook reicht die Klangqualität aber vollkommen aus. Es fehlt zwar ein Subwoofer für den Bass, die Mitten und Höhen sind jedoch auch ohne manuelle Kalibrierung per Software recht ausgeglichen.
Energieaufnahme
Verglichen mit der 15-Zoll-Konkurrenz mit gleichem Intel-Chip, ist die Leistungsaufnahme des Transformer Book Flip etwas niedriger. Es kommt im Idle-Betrieb mit circa 4 bis 6 Watt aus, während die Convertibles der anderen Hersteller bis zu 8 oder 9 Watt schlucken.
Auch unter Last ist der Maximalwert mit 27 Watt relativ niedrig. Das Toshiba Satellite Radius benötigt hier fast 10 Watt mehr. Dass die Geräte mit dedizierter GeForce-Grafik unter Last fast doppelt so viel Leistung benötigen, ist nur logisch. Im Idle-Modus unterschieden auch sie sich jedoch nur geringfügig von der Konkurrenz mit Onboard-Grafik.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 3.9 / 5.2 / 6.2 Watt |
Last |
27.1 / 27.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Nein, die Akkulaufzeit im WLAN-Test von 4 Stunden und 33 Minuten haben wir nicht ohne Messung vom Vorgänger, dem TP550LA, einfach abgeschrieben: Es ist dem Zufall geschuldet, dass wir hier die exakt selbe Laufzeit ermittelt haben. Obwohl dort der Akku nur eine Kapazität von 38 Wh hat, während hier das aktuelle TP500LA über 48 Wh verfügt. So auch das TP500LN, das Modell mit GeForce-Grafik - aber auch das läuft im WLAN-Test gerade mal nur 3 Minuten länger.
Eine schlechte Laufzeit sind die 4,5 Stunden nicht unbedingt, dennoch hält die Konkurrenz hier viel länger durch: Das HP Envy 15-w000ng x360 läuft ganze 6,5 Stunden im WLAN-Test und das Toshiba Satellite Radius 15 immerhin knappe 6 Stunden.
Pro
Contra
Fazit
Außen hui, innen zwar nicht unbedingt pfui, aber nur „naja“. Asus hat alles Positive vom Vorgänger übernommen, die Mankos aber nur bedingt ausgemerzt. Zunächst überzeugt das Gehäuse in Optik und Qualität, so wie man es bei einem Preis von 900 Euro auch erwarten kann. Der erste Eindruck ist daher durchwegs positiv. Tastatur, Touchpad und Touchscreen sind tadellos. Auch erfreut die Lautlosigkeit, denn im Alltagsbetrieb macht das Convertible kaum Geräusche. Die Hybridlösung beim Massenspeicher aus HDD und SSD-Cache geht auch auf: Das Notebook bootet flott und startet ebenso oftgenutzte Programme. Dem Anwender dürfte also zunächst kein Pferdefuß am aktuellen Transformer Book Flip auffallen.
Die Mankos kommen erst beim zweiten Blick zum Vorschein - bzw. beim Messen: Die Vorgänger mit älterer CPU enttäuschten mit der Bildschirmhelligkeit. Die ist nun beim hier getesteten Modell aber bestenfalls durchschnittlich geworden. Immerhin ist die Farbtreue einigermaßen okay. Außerdem scheint die Webcam ein Vorkriegsmodell zu sein. Mit nur 0,3 Megapixel kann sie kein gutes Bild liefern, das selbst für Videotelefonie recht dürftig ist.
Zwar gibt es Convertibles im 15-Zoll-Format, die über eine GeForce-Grafik verfügen. Wer aber nicht plant, das Gerät für 3D-Spiele einzusetzen, braucht ohnehin keine dedizierte Grafikkarte. Preislich scheint es jedoch keinen Unterschied zu machen: Das HP Envy 15-w000ng x360 etwa hat dieselbe Intel-CPU, zusätzlich noch eine GeForce 930M verbaut und ist mit 800 Euro dennoch günstiger als das Transformer Book Flip ohne dedizierte Grafik. Dafür muss man dort ein (noch) schlechteres Display und noch einige andere Kompromisse eingehen. Die dedizierte Grafik ist ohnehin nicht unbedingt ein großer Kostenpunkt, denn es geht auch umgekehrt: Toshiba Satellite Radius 15 kostet ohne GeForce-Grafik schon 1.250 Euro - dafür bekommt man auch ein gutes IPS-Display und eine hervorragende Akkulaufzeit. Diese Preis-Leistungs-Vergleiche zeigen, dass das Asus Transformer Book Flip eine solide Alternative auf dem Markt ist. Es kommt eben drauf an, worauf der Anwender Wert legt.
Asus Transformer Book Flip TP500LA-DN133H
- 16.10.2015 v4 (old)
Manuel Christa